Senior Member Beiträge: 127 Registriert: 5.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 1.12.2009 um 19:54 |
|
|
Grüß euch,
ich bin gerade vorm PC gesessen und hab ein Glas Milch getrunken und dabei
die Auswertung meines Letzten Brauprotokolls gemacht. Und ich kam auf eine
Idee. Wie wärs mit einem Milchbier? wäre mal interessant oder? Hab
daraufhin einmal gegooglt und das hier gefunden...
Seht euch das mal an.
http://www.erding-life.de/xed/070215-bilk.html
Was meint ihr? Realisierbar? Abgesehen von den Kosten der Milch und so
weiter... Wäre das auch mit Gasheizung und Kessel möglich?
Wie würdet ihr das ganze angehen? Einen Teil Milch statt Wasser? Nur
Milch?
Bin schon gespannt was ihr dazu sagt...
Alles nur Blödsinn oder Realität?
MFG alex
[Editiert am 1.12.2009 um 19:57 von alex1991]
|
|
Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 1.12.2009 um 20:15 |
|
|
Klingt mir eher nach einem Aprilscherz. Milch enthält zum größten Teil
Wasser und ein paar Prozent Fett, Eiweiß und Milchzucker. Das einzige
davon, was nach Gärung klingt, ist der Milchzucker. Aber auch der kann von
Bierhefe nicht vergoren werden. Woher nimmt die Hefe also die Nahrung???
____________________ Gruß vom Berliner
|
|
Antwort 1 |
|
Senior Member Beiträge: 127 Registriert: 5.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 1.12.2009 um 20:48 |
|
|
Zitat von Berliner, am 1.12.2009 um
20:15 | Klingt mir eher nach einem
Aprilscherz. Milch enthält zum größten Teil Wasser und ein paar Prozent
Fett, Eiweiß und Milchzucker. Das einzige davon, was nach Gärung klingt,
ist der Milchzucker. Aber auch der kann von Bierhefe nicht vergoren werden.
Woher nimmt die Hefe also die Nahrung??? |
Was wäre wenn er einfach das Wasser beim Maischen durch Milch ersetzt und
ganz normal Malz schüttest?
Grüße
|
|
Antwort 2 |
|
Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 24.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 1.12.2009 um 21:02 |
|
|
In Krisenzeiten soll man ja schon Molke verwendet haben, um Malz zu sparen.
Aber Milch????
____________________ Grüsse
Christian
|
|
Antwort 3 |
|
Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 1.12.2009 um 21:08 |
|
|
Es gibt Biere dehnen wird extra Milchzucker zugesetzt (Laktose-Stout).
Dadurch sollen sie besonders cremig werden und mehr Körper bekommen.
Die Frage nach Milch beim maischen mit Malz ist interessant. Was machen die
Malzenzyme mit der Milch?
Vielleicht Bierkäse??
[Editiert am 1.12.2009 um 21:13 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
|
|
Antwort 4 |
|
Senior Member Beiträge: 127 Registriert: 5.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 1.12.2009 um 21:14 |
|
|
Zitat von flying, am 1.12.2009 um
21:08 | Es gibt Biere dehnen wird extra
Milchzucker zugesetzt (Laktose-Stout). Dadurch sollen sie besonders cremig
werden und mehr Körper bekommen.
Die Frage nach Milch beim maischen mit Malz ist interessant. Was machen die
Malzenzyme mit der Milch? |
Wär echt mal interessant auszuprobiern was da rauskommt. Wär ja mal
interessant...so im Kleinformat 2-4 Liter...
Kurze Frage -> Ist Fett nicht ein Schaumkiller?
MFG
|
|
Antwort 5 |
|
Senior Member Beiträge: 127 Registriert: 5.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 1.12.2009 um 21:19 |
|
|
|
|
Antwort 6 |
|
Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.12.2009 um 07:45 |
|
|
Naja,
es gibt ja auch ein 'Milk-Stout', hier wird meines Wissens nach Wasser des
Hauptgusses durch einen Teil Molke ersetzt.
Bieraculix erwähnt dieses Verfahren in seinem "Kräuterbier & Co".
Er schreibt sinngemäß, dass die Laktose in der Molke nicht vergoren wird
(hatten wir schon), aber auch viel weniger süß als Malzzucker ist. Damit
kann man die Vollmundigkeit verbessern ohne die Süße - oder den
Alkohohgehalt - zu erhöhen.
Naja, zumindest ein Hingucker, marketingtechnisch professionell
aufgearbeitet.
Grüße
Tino
____________________
|
|
Antwort 7 |
|
Posting Freak Beiträge: 1027 Registriert: 3.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.12.2009 um 08:51 |
|
|
Hallo taroplu!
Da isset!
milchige Grüsse!
Gerd
P.S.: mit taroplu habe ich vor 3 Tagen die Möglichkeit angerissen,
bei extem scharfem Essen mit Milchbier zu "löschen",ohne zu wissen,
dass jemand das ernsthaft diskutiert!
Ich werds vielleicht mal versuchen...
[Editiert am 2.12.2009 um 08:51 von tremonius]
____________________ "...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
|
|
Antwort 8 |
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.12.2009 um 08:55 |
|
|
Hallo, Gerd,
prinzipiell ist das natürlich eine gute Idee…aaaaber, Molke hat ja nu
nich gerade viel Fett. Man müßte also das Rezept ändern und den Fettgehalt
erhöhen. Mmmh, vielleicht ein Olivenöl-Fettbier? Das wiederum würde aber
der Schaumbildung und Schaumhaltbarkeit entgegenwirken….Wäre ein
Thema für eine Dissertation.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Senior Member Beiträge: 282 Registriert: 22.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.12.2009 um 11:54 |
|
|
Hallo !
Ich habe da so meine Zweifel ob das was wird. Bestandteile Milch: enthält
87,2 % Wasser, 4,8 % Milchzucker (Lactose), 3,9 % Fett, Eiweiß 3,4 % -
davon 2,7 % Kasein und 0,7 % Albumin, Globulin Spuren, 0.7 % Mineralsalze
(Durchschnittswerte).
Nach dem Käsen sind in der Molke noch das Albumin, der Milchzucker und ca.
0,4 - 0,7 % Fett enthalten.
Auf der Alp habe ich die Molke zum Kochen gebracht und durch zufügen von
Essigsäure wurde das Albumin zum Ausflocken gebracht. Das ergab dann einen
leckeren Frischkäse, Ziger genannt. Dann sind in der verbleibenden Schotte
nur noch Milchzucker und Fett enthalten. Das Fett könnte man zentrifugieren
(Kochbutter) und den Milchzucker durch Einkochen gewinnen. Aber Laktose ist
ja nicht vergärbar.
Zum Thema Molkebier hier ein Link http://www.hausgebraut.de/html/molkebier.html aus der
Flaschenpost.
Also hat das ja in Notzeiten funktioniert. Aber wie ?
Vieleicht macht ja jemand einen Versuch und berichtet. Wünsche viel
Erfolg.
Allzeit Gut Sud
Hopfen und Malz rein in den Hals
Jürgen
[Editiert am 2.12.2009 um 11:55 von Bielsteinbraeu]
____________________ Laß den Alltag hinter Dir
entspann Dich bei einem selbstgebrauten Bier
|
|
Antwort 10 |
|
Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.12.2009 um 17:33 |
|
|
In der unergründlichen Welt der Mikroorganismen gibt es natürlich Hefen,
die Lactose vergären können. Zum Beispiel
Kluyveromyces fragilis. Die Hefe spaltet mit Hilfe des Enzyms
Laktase den Mehrfachzucker Lactose zu den Einfachzuckern Galactose und
Glukose. Die werden dann wie gehabt zu Alkohol verstoffwechselt. Die Hefe
ist wohl mit dem Kefirpilz verwandt.
Ein bekanntes alkoholisches Getränk aus Milch (Stutenmilch) ist
Kumys, das Nationalgetränk der Steppenvölker.
So erscheint es mir immer wahrscheinlicher, dass man aus Milch (Molke)
etwas Bierähnliches machen könnte. Aber vielleicht kann doch jemand meine
Frage beantworten: Was machen die Malzenzyme mit der Milch?
m.f.g
Renè
[Editiert am 2.12.2009 um 17:45 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
|
|
Antwort 11 |
|
Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 2.12.2009 um 18:28 |
|
|
Meiner Meinung nach ignorieren sie sie ____________________ Gruß vom Berliner
|
|
Antwort 12 |
|
Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.12.2009 um 18:48 |
|
|
Amylasen knacken Stärke. Die ist noch komplexer als Laktose.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
|
|
Antwort 13 |
|
Senior Member Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.12.2009 um 18:50 |
|
|
Ob komplex oder nicht, is ganz egal. Enzyme funktionieren nach dem
Schlüssel-Schloss-Prinzip. Da passt immer nur ein spezifischer Stoff zu
einem spezifischen Enzym. Stärke und Cellulose sind ja auch "ähnlich", aber
verwerten können wir nur die Stärke
Gruss
|
|
Antwort 14 |
|