Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 25.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.12.2009 um 12:12 |
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Hallo,
ich will zum zweitenmal brauen (Roggenbier). Bin mir aber nicht ganz
sicher, ob mein Leitungswasser ohne Veränderung dazu geeignet ist. Beim
erstenmal hatte ich Brauwasser aus einer hiesigen Brauerei, aber die
Wasserleitungen sind wegen der niedrigen Temperaturen derzeit eingefroren
! Folgende Werte hat das Wasser: Karbonathärte 21,3 °dH,
Säurekapazität 7,6 mmol/l, Nichtkarbonathäre 4 °dH, Gesamthärte 25,2 °dH,
Restalkalität 15,2 °dH, ph-Wert 7,90. Habe Braukalk und Sauermalz
zuhause.
Für Tipps und Anregungen bin ich sehr dankbar!
VH
Braufloh
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.12.2009 um 16:30 |
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Hallo Braufloh,am Wasser würde ich nichts machen.Aber kannst Du bitte mal
die Rasten mitteilen die Du beim Maischen hältst?
Ich habe mich auch schon zweimal in Roggenbier probiert,hatte aber als
Ergebnis ein dickflüssiges Bier-wie Salatöl
Am Brauwasser mach´ich nie was,einfach aus der Leitung!
Grüße,Wildey.... ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 25.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.12.2009 um 16:47 |
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Hallo Wildey!
Hab das Rezept von einem Hobbybrauer aus Regensburg. Dieser braut bereits
seit einigen Jahren danach.
Roggenbier dunkel (ca. 25L)
3,6 kg Pilsner Malz
0,5 kg Karamelmalze (300 gr. Carafa I, 100 gr. Carafa II, 100 gr
Caraaroma)
1,0 kg Roggenmalz
18 gr. Bitterhofen
6 gr. Aromahopfen
Hauptguss 14 L
Nachguss 17 L
Einmaischen bei 40-45°C
Eiweissrast 15 Min bei 55°C
Maltoserast 30 Min bei 65°C
1. Verzuckerung 30 Min bei 72°C
2. Verzuckerung 30 Min bei 78°C
--> Abläutern + Anschwänzen
Würzekochzeit 90 Min
1. Hopfengabe nach 15 Min
2. Hopfengabe 15 Min vor Kochende
Braufloh
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.12.2009 um 17:07 |
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Hallo Braufloh,Danke für das Rezept,meine 50% Roggenmalz waren wohl zu
viel!
Werd´das so mal ausprobieren,aber erst im nächsten Jahr,hab´momentan die
Lagerkapazität voll ausgeschöpft!-alles voll!
Weihnachten kann kommen...
Schöne Feiertage,Wildey ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.12.2009 um 17:19 |
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.12.2009 um 17:41 |
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Ich würde mit dem Wasser auf jeden Fall was machen, sonst wird das Bier
kratzig bitter.
Außerdem wird die Ausbeute besser, weil mit so einer hohen Restalkalität
der Maische pH ziemlich sicher nicht passt.
Sauermalz hört sich doch schon mal gut an.
Hier steht einiges drüber:
http://www.brauherr.de/sogehts/brauanleitung/zutaten/wasser
/
Ich nehm immer Milchsäure, Sauermalz ist im Prinzip das selbe.
Ich hab noch nie ein Roggenbier gebraut, aber die sogenannte Gummirast ist
da sehr wichtig, sonst bekommt man eine sehr viskose Maische. So viel ich
weiß rastet man 15-30 Minuten bei 39°C.
Stefan
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 25.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2009 um 08:11 |
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Hallo miteinander!
Wieviel Sauermalz würdet ihr empfehlen bei den angegebenden Wasserdaten und
meinen angedachten Rezept. Wann kommt das Sauermalz dazu und welchen
pH-Wert sollte ich in etwa erreichen. Wie soll die "Gummirast" vonstatten
gehen, wenn ich mit 40 - 45°C einmaische?
VG Braufloh
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2009 um 09:33 |
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Du musst kälter einmaischen.
Mit Sauermalz kenn ich mich nicht richtig aus, es gibt aber Sudplaner, da
kann man das ganz gut ausrechnen, wenn man seine Wasserwerte kennt.
z.B.:http://www.brauherr.de/sogehts/hilfsmittel/sudplaner/
Da reicht es, wenn Du nur auf dem Reiter "Wasser" die Werte eingibst.
Du musst halt wissen, wieviel % Milchsäure Dein Sauermalz hat.
So viuel ich weiß, wird Sauermalz einfach mit eingemaischt.
Problem ist halt der Nachguß, den kannst Du nur mit Milchsäure
manipulieren.
Stefan
[Editiert am 21.12.2009 um 09:34 von Boludo]
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Antwort 7 |
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Newbie Beiträge: 2 Registriert: 21.12.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2009 um 23:48 |
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Servus,
die Wasserwerte sind ja Katastrophal, die Gesamthärte ist Viel zu hoch und
damit auch dein pH-Wert ! der sollte Eigentlich bei 5,5 - 5,8 liegen ! Ich
empfehle dir Calciumchlorid in Wasser zu geben, damit erhöhst du deine
Nichtcarbonathärt und senkst die Gesamthärte, außerdem drückst du deinen
pH-Wert entscheidend (pro 100Kg Schüttung ca 250g CaCl2)! sonst hast du
einen zu Kratzigen Geschmack, ein netter Nebeneffekt von CaCl2 - es erhöht
auch noch die Vollmundigkeit !
Wichtig ist der pH-Wert, ich wette das du bei diesem hohen pH-Wert deine
Maische nicht ordentlich Verzuckerst bekommst, da JEDES Enzym eine optimal
Temp. hat, außerdem auch eine optimal pH wert, nur bei Optimalen
Bedingungen können die Enzyme perfekt Wirken!
zum Roggen: Roggen hat einen recht hohen Pentosan gehalt, der beeinflusst
die Viskosität und damit bekommst du Probleme bei Laütern! Deswegen
empfehle ich bei 45°C Einzumaischen und eine kleine rast zu halten und
somit den Pentosanasen und Glucanasen eine Optimale Bedingung zum Abbau zu
geben! Da dein pH- Wert sehr hoch ist kann ich dir einen Trick verraten,
Maisch DICKER ein als "Normal", denn damit drückst du nochmal den pH(da
Glucanasen/Pentosanasen einen niedrigen pH-Optima haben), Nur du musst vor
der Maltoserast (62°C) Deine Maische Verdünnen um den pH wieder anzuheben
damit die alpha(72°C) u. beta(62°C)- Amylasen Optimale Bedingungen
vorfinden! Dicker Einmaischen heißt übrigens im Verhältnis 1:2,5-1:3! Eine
Wesentlicher Bestandteil ist noch die Sauerstoffaufnahme, die kann dir dann
auch das Läutern zur Fahrs machen !
hoffe es hilft dir weiter, Gruß aus München
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.12.2009 um 08:19 |
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Wenn man so eine hohe Restalkalität nur mit CaCL2 drückt, bekommt man aber
eine gigantische Chlorid Ionen Konzentration!
Die soll nicht höher als 100 mg/L sein!
4% Sauermalz mit 3% Milchsäuregehalt in der Schüttung senken die
Restalkalität um 10°dH.
Eine Kombination aus CaCl2 und Sauermalz wäre sicher ideal.
Wobei immer noch der Nachguß ein Problem ist.
Am einfachsten geht´s meiner Meinung nach mit Milchsäure.
Am besten soll sich Braufloh eine vernünftige Literatur besorgen, im "Gutes
Bier selbst brauen" von Hubert Hanghofer steht eigentlich alles drin.
Stefan
[Editiert am 22.12.2009 um 09:05 von Boludo]
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Antwort 9 |
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