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Autor: Betreff: Stammwürze / Alkoholgehalt schultheiss Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 5.10.2009 Status: Offline erstellt am: 29.12.2009 um 09:58   Hallo, mein Pils hatte ca. 12,5 % Stammwürze, da müßten doch eigentlich ungefähr 5% Alkohol rauskommen. Hat es aber (diesmal) nicht, sondern nur so gefühlte 4%. Ich bin wirklich ein geeichter Biertrinker. Was kann denn da die Ursache sein? Weiter fehlt dem Bier nichts. Gruß, Thomas Tudo Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline erstellt am: 29.12.2009 um 10:05   Hallo Thomas, das mit dem Fühlen ist so eine Sache. Wieviel Restextrakt hast du denn gemessen? Gruß Udo Antwort 1 Berliner Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline erstellt am: 29.12.2009 um 10:11   Aus deinen "gefühlten" Angaben lässt sich natürlich keine schlüssige Antwort finden. Aber ~2,5% Restextrakt sind schon sportlich und lassen sich nur unter idealen Bedingungen erreichen. Gründe, die das verhindern können, gibt's viele, z.B.: - Schüttung (viel Cara/Mela/Münchner) - Maischarbeit (Rasten zu kurz oder bei falscher Temperatur) - Hefe (falscher Typ oder nicht vital genug oder zu oft geführt oder zu wenig) - zu geringe Würzebelüftung - schlechte Temperaturführung bei der Gärung (zu tief oder schwankend) Das lässt sich sicher noch fortführen. Aber gib' uns doch erst mal mehr Details. Was hast Du anders gemacht als sonst? ____________________ Gruß vom Berliner Antwort 2 schultheiss Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 5.10.2009 Status: Offline erstellt am: 29.12.2009 um 10:27   Ich hab echt nichts anders gemacht als sonst. Restextrakt war 4%, Hefe S 23, 1 Woche Hauptgärung bei ca 10%. Diesmal war die Häuptgärung sogar stürmischer und es hatte ein schönes Schaumgebirge. Das das Bier diesmal nicht so richtig Speed hat ist auch anderen aufgefallen. Hat aber geschmacklich nicht gelitten. Antwort 3 Berliner Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline erstellt am: 29.12.2009 um 10:37   12,5% Stammwürze und 4% Restextrakt ergeben aber keine 5% Alkohol, sondern nur gut 4%. ____________________ Gruß vom Berliner Antwort 4 schultheiss Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 5.10.2009 Status: Offline erstellt am: 29.12.2009 um 11:20   Dann würds ja passen, ich bin von der Faustformel ausgegangen: Stw : 3 + 1 = Allkoholgehalt. Restextrakt hab ich nie berücksichtigt. Antwort 5 Tudo Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline erstellt am: 29.12.2009 um 11:24   Die Faustformel habe ich ja noch nie gehört. Woher kommt die denn? Folgende Faustformel ist eigentlich gängig: (Stammwürze - Restextrakt) / 2 = Alkoholgehalt (12,5% - 4%) / 2 = 4,25 Vol.% Alkohol Gruß Udo [Editiert am 29.12.2009 um 11:25 von Tudo] Antwort 6 schultheiss Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 5.10.2009 Status: Offline erstellt am: 29.12.2009 um 11:30   Die hab ich mir vor ca 2 Jahren aus einem Forum abgeschrieben, und dachte auch bisher die paßt. Aber deine sieht schon etwas professioneller aus. Die werd ich übernehmen. Danke! [Editiert am 29.12.2009 um 11:31 von schultheiss] Antwort 7 Tudo Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline erstellt am: 29.12.2009 um 11:34   Wenns noch genauer sein soll: http://fabier.de/biercalcs.html Antwort 8 Tudo Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline erstellt am: 29.12.2009 um 12:00   Diese Formel nehme ich um auch noch den Zucker für die Nachgärung zu berücksichtigen: Alkohol (Gewichtsprozent) = (0,8192*(Stammwürze-Restextrakt)/(206,65-1,0665*Stammwürze) + Zucker * 0,51 / 1000)*100 Alkohol (Volumenprozent) = Alkohol Gewichtsprozent * Dichte Restextrakt / 0,794 Der Zucker wird in Gramm/Liter angegeben. Das passt immer +/- 0,2%, wenn ein Kumpel das ganze im Labor überprüft. Ich denke dass das dann wieder an Ungenauigkeiten beim Spindeln liegt. Gruß Udo [Editiert am 29.12.2009 um 12:02 von Tudo] Antwort 9 flying Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 29.12.2009 um 12:29   Hi Thomas, da ist es wieder, das leidige Thema Alkoholberechnung. Mann muss eben unterscheiden zwischen tatsächlichen und scheinbaren Endvergärungsgrad. In diesem Thread ist ein Beispiel. http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewth read&tid=7657#pid m.f.g René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden" (John Ciardi) Antwort 10