Member Beiträge: 90 Registriert: 9.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.1.2010 um 00:51 |
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Liebe Gemeinde,
Nachdem ich als erstes ein Bier aus Extrakt produziert habe, hier ein
Bericht über das erste Mal mit Maischen, Hopfenkochen, etc.
Verwendet habe ich ein 5kg Malzpaket "Tschechisches Pilsener" von Ludwigs
Sudhaus mit Hopfendolden und der "Brewferm Lager"- Hefe.
Material: Einkochtopf 27l, Läuterbehälter mit Senkboden, 1-Liter Maß zum
Umfüllen, 2l- Kochtopf, Mullwindel (unbenutzt!- Bier soll HELL werden!)
Die Empfehlung des Herstellers lautete wie folgt:
Einmaischen bei 40°C, 15min.
1. Rast bei 50°C 30min.
2. Rast bei 64°C 30min. (auf 45min verlängert)
3. Rast bei 72°C 30min.
Läutern bei 78°C
HG: 18l
NG: 13,5l
Beginn der Aktion 21.00h, da ich während meiner Elternzeit tagsüber für die
Kinder dasein wollte.
Da ich es eher "schlank" mag, habe ich die 64°C - Rast gleich auf 45min.
verlängert.
Ansonsten bin ich dem Rezept gefolgt, habe aber das EARL'sche Verfahren
angewendet und nur mit der Hälfte des HG und Malzes begonnen. Der erste
Durchgang verlief plangemäß mit Jodnormalität am Ende. Inzwischen war es
ca. 01.00h.
Leider kam ich nach dem Hinzufügen der restlichen Malz- und Wasserportion
nur auf 56°C runter. Habe das Ganze dann in der Not mit einem Kg Schnee auf
knapp 54°C gedrückt (und vom NG 1l abgezogen). Letztlich habe ich es dann
45min. bei dieser Temperatur belassen und bin dann gleich zur 64°C- Rast
übergegangen. Auch hier lief dann alles nach Plan inclusive Jodnormalität.
Ich hatte mich bis dahin für jede Rast mit gestelltem Wecker aufs Sofa
gelegt, und kam nach der Läuterruhe (gegen 03.30h!) einfach nicht mehr
hoch/habe den Wecker überhört/ignoriert- was auch immer. So habe ich erst
gegen 08.00h die ca. 50°C warme Maische geläutert, und zum Ausgleich mit
fast kochendem Wasser angeschwänzt.
Das nächste Problem zeigte sich beim Hopfenkochen durch ein zu schwaches
Heizelement. Mehr als ein leichtes Blubbern war nicht drin.
Wenn aber das Dekoktionsverfahren beim Maischen hilft- warum nicht auch
beim Hopfenkochen? So wurde immer wieder etwas Würze mit Hopfendolden
abgezogen und für mehrere Minuten sprudelnd auf dem Herd gekocht.
Nach der Kühlung im Schnee hatte die Würze 17% Extraktgehalt, so daß ich
vor dem Anstellen noch auf 12% verdünnen konnte.
Inzwischen läuft die Gärung bei 10°C- und damit etwas unterhalb der
empfohlenen Temperatur- aber sie läuft!
Bisherige Selbstkritik:
1. Nie wieder Nachts! Meine Schichten/Dienste reichen mir.
2. Es wird ein starker Tauchsieder angeschafft (reichen 1000W?).
3. Das EARL' sche Verfahren scheint mir sehr einleuchtend- nur muß ich wohl
den HG anders aufteilen als das Malz, um nachher wieder bei der
Einmaischtemperatur herauszukommen. Ich war überrascht ob des hohen
Extraktgehaltes- das liegt möglicherweise an diesem Verfahren. Ansonsten
muß ich mir mal die Sudausbeute ausrechnen.
Update folgt!
Gruß,
Jan E.
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Member Beiträge: 90 Registriert: 9.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.1.2010 um 00:26 |
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Update:
Vergoren wurde mit der Brewferm "Lager" Hefe, die nach 24h ankam. Die
optimale Temperatur liegt bei 12- 15°C. Leider lag die Temperatur im Keller
zu Beginn bei 10°C und ist jetzt, bei starkem Frost auf 9°C gefallen, so
daß die Hefe scheinbar etwas langsamer arbeitet. Der Extraktgehalt ist von
12% nach 10 Tagen auf 4,5% gefallen. Noch blubbert es am Gärrohr- ich werde
mich noch in Geduld üben müssen.
Gruß,
Jan
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.1.2010 um 01:00 |
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Isolier den Einkocher mit ner billigen Iso-Matte und bau den
Überhitz-Schutz aus. Dann kannste Dir den Tauchsieder sparen. Daran
verbrennt eh nur die Würze ...
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.1.2010 um 09:14 |
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Mit kochendem Wasser anschwänzen ist nicht gut, hast Du mal eine Jodprobe
nach dem Läutern gemacht? Könnte einen leichten Blausud verursachen.
Den Dekoktionsgeschmack bekommst Du durch Kochen nur, solange noch Malz
vorhanden ist, beim Hopfenkochen kann der Effekt nicht mehr erzielt werden,
da kein Malz mehr vorhanden.
Isomatte wirkt wirklich Wunder.
Ansonsten echt mutig, den ersten Sud gleich mit dem Earl Verfahren und so
spät abends durchzuführen.
Wird aber sicher ein leckeres Bierchen
Stefan
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 9.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.1.2010 um 13:34 |
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Hallo Boludo und Kurt,
Danke für das bisherige Feedback.
Da die Maische zum Zeitpinkt des Anschwänzens bereits auf 50°C abgekühlt
war, habe ich kochendes Wasser genommen. Es war kaum anzunehmen, daß die
Treber dadurch höher als auf 80°C erhitzt wird- eher deutlich
darunter.
Eine Jodprobe könnte ich nachträglich noch machen, da Stärke von der Hefe
nicht abgebaut wird, müßte auch jetzt noch die Probe positiv ausfallen-
wenn Stärke vorhanden ist.
Das Problem mit dem Kochen lag an der zu schwachen Heizung. Der Einkochtopf
hat eine Art "Einkochstufe" und hat während des Kochens nie abgeschaltet-
er war bloß etwas schwach auf der Brust. Ich werde mir fürs nächstemal eine
Isomatte zurechtschneiden.
Das Prinzip des Dekoktionsverfahrens ist mir schon klar- ich wollte während
des Hopfenkochens nur erreichen, daß wenigstens Teile der Würze "rollend"
gekocht werden. Da war der Vergleich zum Dekoktionsverfahren naheliegend
(entnehmen- kochen- zurück...u.s.w.).
Bisher konnte ich mir unter dem "Dekoktionsgeschmack" nichts vorstellen-
zuweilen wurde er als "kernig" beschrieben. Ich habe nach der Kontrolle des
Restextraktes das Jungbier natürlich verkostet- da war ein Geschmack, den
ich mit " Getreide" beschreiben würde- ist es das? Ich habe so einen
Geschmack noch nie bei Bier wahrgenommen, aber er ist sehr lecker- leider
kann man nicht in 100ml Probe baden!
Die Sudhausausbeute lag (falls ich richtig gerechnet habe) bei über 72%.
Falls das Verfahren nach EARL zu höherer Ausbeute und besserem Geschmack
führen sollte- gibt es eigentlich einen Biernobelpreis?
Ich melde mich nochmal nach der Jodprobe.
Gruß
Jan
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.1.2010 um 14:25 |
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Ich finde erstmal, für Deinen ersten Sud bist Du von der Theorie her schon
echt fit
Zum Dekoktionsgeschmack kann ich Dir auch nicht viel sagen, er wird
allgemein als kernig beschrieben und durch Dekoktion wird die Ausbeute
besser, 72% sind auf jeden Fall ein guter Wert.
Manche schwören auf Dekoktion, andere sagen, es lohnt sich nicht, weil man
nicht viel Unterschied schmeckt, da können Dir andere sicher mehr dazu
sagen.
Kürzlich hab ich hier wo gelesen, dass die Temperatur des Anschwänzwassers
nicht so die riesen Rolle spielt, man kann angeblich auch mit relativ
kaltem Wasser ganz gute Ergebnisse erzielen, über 80°C sollte es aber auf
keinen Fall sein.
Und auch ein leichter Blausud ist beim Hobbybrauen anscheinend kein
Beinbruch, die Haltbarkeit ist halt nicht so gut, aber das ist selten ein
Problem
Weiterhin viel Erfolg!
Stefan
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 9.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.1.2010 um 23:58 |
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Hallo Stefan,
Ich habe heute noch mal die Jodprobe gemacht, um sicherzugehen, daß bei der
100°C- Anschwänzaktion keine Stärke mehr ausgetrieben wurde: Jodnormalität
im Jungbier. Es ist natürlich nicht der Normalfall, daß man die Maische vor
dem Läutern auf 50°C runterkühlen läßt- aber nun wissen wir: sollte es doch
passieren, so löst ein kochender Nachguß in diesem Falle keine weitere
Stärke aus dem Malz.
Ich muß mich übrigens korrigieren: den Geschmack von " Getreide" hatte ich
heute ebenfalls im "Lübzer Pils". Ich hatte nur nie auf die Aromen des
Biers geachtet- jetzt tue ich es!
Danke für das Kompliment bezüglich "fit in der Theorie" Meine Bettlektüre
sei ca. 4 Monaten: Hagen Rudolph I+ II sowie Richard Lehrl. Ich habe auch
früher schon Speisepilze gezogen, so daß ich recht bald auch in die
Isolation und Konservierung der Hefe einsteigen werde.
Gruß, Jan
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2010 um 08:43 |
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Falls Du noch zusätzliche Bettlektüre brauchst, empfehle ich Dir den
Hanghofer.
Hagen Rudolph ist für den allerersten Einstieg ok, er vereinfacht die Dinge
meiner Meinung nach aber teilweise sehr.
Stefan
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Antwort 7 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2010 um 08:56 |
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Moin, Stefan,
ja, der Saphir ist schon ein leckerer Hopfen. Sag mal, schmeißt Du die
Dolden beim Hopfenstopfen eigentlich so direkt ins Jungbier oder behandelst
Du die irgendwie (von wegen Kontamination und so)?
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2010 um 09:03 |
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Hallo Michael,
glaub Du hast Dich im Thread vertan, aber trotzdem:
Ich hab bis jetzt ein mal Hopfen gestopft und zwar mit Cascade Pellets.
Nach der Hauptgärung einfach rein damit und fertig.
Hopfen selber wirkt ja sehr keimhemmend und da sollte nichts schlimmes drin
sein.
Außerdem gibt es im Jungbier nicht viel zu knabbern für andere Keime.
Das hab ich jetzt schon sehr oft so gehört und so wie ich es verstanden
habe machen das die Micro Breweries auch mit unbehandeltem Hopfen.
Nach einer Woche hab ich das Ganze durch eine abgekochte Windel filtriert,
Sputnik Filter ginge auch, aber ich wollte nicht zu viel Hefe
rausfischen.
Hat wunderbar funktioniert, sollte mit Dolden besser gehen, da diese nicht
so einen Schmodder produzieren.
Stefan
[Editiert am 28.1.2010 um 09:07 von Boludo]
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Antwort 9 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2010 um 09:07 |
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Uff, jo, das haste Recht, sorry und danke für die Antwort!
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2010 um 10:23 |
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Hallo Jan,
Zitat: | Isolier den Einkocher
mit ner billigen Iso-Matte und bau den Überhitz-Schutz aus. Dann kannste
Dir den Tauchsieder sparen. Daran verbrennt eh nur die Würze ...
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Einen Tauchsieder kannst Du beim Würzekochen
gefahrlos verwenden, wenn Du nicht isolieren willst/kannst. Ich benutze
auch einen wenn es draussen mal sehr kalt ist und darum mein Gaskocher
etwas schwächelt. Sicher wird daran ein wenig Würze karamelisieren, aber
das tut sie auch am Topfboden oder an der Heizplatte des Einkochers. Auf
keinen fall solltest Du den Tauchsieder beim Maischen benutzen, die Maische
brennt daran wirklich fest.
VG, Markus
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Antwort 11 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 9.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2010 um 17:20 |
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Hallo,
Ich habe ja auch noch den "blauen" Hagen Rudolph für Fortgeschrittene. Und
für ganz komplizierte Fragestellungen gibt es ja noch das Forum.
Fürs Maischen hat der Kochstar Einkochtopf ausgereicht. Da werde ich keine
zusätzliche Heizquelle brauchen. Ich versuche es beim Hopfenkochen erstmal
mit der Isomatte- die ist billiger.
Werde heute eventuell schon mal Flaschen und Fäßchen spülen- die werden
bald gebraucht.
Gruß,
Jan
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2010 um 17:52 |
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Pass ein bißchen auf mit den Hagen Rudolp Rezepten, wenn man die angegebene
Hopfenmenge halbiert passts meistens
Im Ernst, das Hefeweizenrezept z.B. finde ich total daneben, es kommt ein
Weizen um die 30 IBU raus, normal wäre die Hälfte und auch die anderen
Rezepte geben gerne mal schnell 30-40 IBU, das ist recht ordentlich.
Die Speiseangeban von 10% bei normalem Bier und 15% bei Weizenbier ist auch
sehr abenteuerlich und man bekommt schnell CO2 Vulkane und ohne Belüften
geht das meistens nicht.
Man kann das aber ziemlich genau berechnen.
Wie gesagt, für den ersten Gehversuch ist das ok, aber irgend wann sollte
man die Dinge genauer betrachten.
Meine ersten drei Sude waren Hagen Rudolph Rezepte und ich hab sie alle
getrunken, aber das Bier wurde erst so, wie ich es wollte, als ich
angefangen hab zu Rechnen.
Stefan
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Antwort 13 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 9.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.1.2010 um 23:27 |
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Liebe Gemeinde,
Hier ein Update:
Heute erfolgte nach konstanter Messung von 3,5°Plato über 24h das
Schlauchen: Nach Zugabe der Speise konnte ich ein 5-l Faß, eine 6er Kiste
mit Literflaschen sowie zwei 20er Kisten mit 0,33l Fläschchen befüllen. Aus
der Hefe versuche ich gerade Hefeextrakt herzustellen (siehe dort).
Gruß,
Jan
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Antwort 14 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 9.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2010 um 00:11 |
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Neues Update:
Liebe Gemeinde.
Inzwischen habe ich begonnen, das Bier (als Zwickel) zu trinken- und es
schmeckt, auch unausgereift, sehr lecker! Es zeigt sich auch eine deutliche
Entwicklung im Geschmack. Dominierte zunächst der Getreide/
Dekoktionsgeschmack, so tritt dieser jetzt in den Hintergrund, während sich
der Hopfen etwas mehr durchsetzt. Diese Entwicklung führt mir deutlich vor
Augen, daß ich hier etwas lebendiges, organisches geschaffen habe- und kein
massenkompatibles 08/15- Produkt, das sich nie verändern darf!
Gruß,
Jan
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 217 Registriert: 10.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.4.2010 um 21:28 |
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Kann mir mal jemand erklären, was dieses Earsche Verfahren ist?
Wie funktioniert das und was ist der Zweck?
Habe mal enen Link dazu gefunden, der funktioniert aber nicht mehr.
Wie wie ist die Internetadresse von Earl?
Danke!
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Antwort 16 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 9.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.4.2010 um 22:22 |
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Hallo Prometheus,
Earl ist ein Mitglied des Forums und hat dieses Verfahren entwickelt. Mit
der Suchfunktion müßtest Du auf eine genaue Beschreibung des Verfahrens
stoßen. Grundprinzip in Kürze: Aufteilung des Hauptgusses und des Malzes
auf je zwei Portionen. Einmaischen und Rasten nach Rezept mit der ersten
Portion, dann bis zu 30 min. kochen. Kühlen mit dem Rest des Hauptgusses,
erneut den Rest des Malzes einmaischen und nochmal die Rasten fahren wie
zuvor.
Auswirkung: Kerniger "Dekoktionsgeschmack", Höhere Ausbeute.
Gruß,
Jan
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 217 Registriert: 10.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.4.2010 um 22:48 |
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Habe leider nix gefunden.
Habe ich das richtig verstanden: Erst alles halbieren und ganz normal
maischen, dann 30 min Kochen (mit oder ohne Hopfen) Dann abkühlen auf
Einmaischtemperatur und dann noch mal Maischen, wobei die fertig gemaischte
Würze von eben im Kessel verbleibt?
Also wird die eine Hälfte zwei mal gemaischt?
Mal so nebenbei? Im Einkocher zu kochen ist doch Dekoktionsverfahren,
(kommt ja von kochen, oder nicht) und Infusionsverfahren wäre doch das, wo
man nach und nach mit zuschütten von kochendem Wasser aufheizt, oder?
Weil du was vom "Dekoktionsgeschmack" geschrieben hast?
[Editiert am 30.4.2010 um 22:53 von prometheus]
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Antwort 18 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 9.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.4.2010 um 23:03 |
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Hallo Prometheus,
Schau hier: http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=view
thread&tid=6466#pid62531
Das Kochen geschieht OHNE Hopfen- es geht ja nur um das Maischen.
Beim Kochen der ersten Portion wird reichlich Stärke ausgetrieben, die von
den Enzymen der zweiten Portion mitverarbeitet werden muß.
Dekoktionsverfahren bedeutet, daß Teile der Maische entnommen und gekocht
werden. Wenn sie wieder zum Rest hinzugefügt werden, erhöht sich die
Temperatur der Gesamtmaische auf die nächste Rast. Ursprünglich für große
Bottiche uhne eigene Heizquelle gedacht.
Infusionsverfahren bedeutet, daß die Maische immer im beheizten Bottich
verbleibt und als Ganzes stufenweise erwärmt wird.
Gruß,
Jan
[Editiert am 30.4.2010 um 23:17 von Jan E]
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 217 Registriert: 10.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2010 um 15:41 |
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Was hast du denn da bitte in die Suche eingegeben? Frage mich, wieso ich
das nicht gefunden habe.
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2010 um 20:30 |
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Hi,
übrigens, auf meiner Homepage habe ich auch noch ein paar Infos dazu. Hier
mal der Link zum Kochmaischverfahren.
Jan, klasse, dass Du dich an dieses Verfahren herangewagt hast. Aber, Du
wirst sehen, der Aufwand lohnt sich. Ich selbst maische ausschließlich nur
noch nach diesem Verfahren . Ich liebe diese vollmundigen, runden Biere,
die man auch noch 30-60 Sekunden nach Abgang schmeckt
.
Gruß und GUT SUD.
Earl
[Editiert am 4.5.2011 um 11:52 von Earl]
____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Member Beiträge: 90 Registriert: 9.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2010 um 22:47 |
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Hallo Earl,
Ich habe bisher 3 Sude gemacht: 1 Pils, 1 Weizen, 1 Stout. Mit Ausnahme des
Stout immer mit Deinem Verfahren. Morgen wird noch ein Weizen gebraut. Ich
traue mich eher nicht an das "normale" Verfahren ran, weil ich fürchte, daß
es eine Enttäuschung werden könnte.
Gruß,
Jan
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Antwort 22 |
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