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Autor: Betreff: NC Keg reinigen
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ms_1
Beiträge: 126
Registriert: 18.10.2009
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red_folder.gif erstellt am: 29.1.2010 um 09:53  
Hallo Forenfreunde,

nachdem ich hier im Vorfeld viel gelesen habe, hätte ich jetzt aktuell mal eine Frage: Ich habe mir NC-Kegs besorgt, damit die Flaschenreinigung und natürlich auch die damit verbundene Nachgärung wegfällt. Ist ein bisschen aufwenig die Geschichte...Jetzt habe ich die Kegs bekommen, die ich natürlich auch reinigen bzw. desinfizieren muss. Einen passenden Anschluss für die CO2-Seite als Gardena-Anschluss habe ich mir gleich mitbestellt. Welchen Reinigungskombination könnt Ihr mir empfehlen?

Einen passenden Spunder habe ich auch, allerdings weiss ich noch nicht, wie der eingestellt ist. Prüft Ihr die Einstellung mit Druckluft oder mit CO2 über das Fass?

Gruss und gut Sud
ms_1
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 29.1.2010 um 11:42  
Hallo und willkommen (unbekannter) ms_1!

Die erste Zeit habe ich meine Kegs nur mit heißem Wasser ausgespritzt und mit einem Haushaltsschwamm ausgewischt.
Das ging einige Zeit gut, bis mir Bier in den Kegs verdorben ist. Ich hab' dann mit Braureinigern (Bewi sauer) rumgemacht, gewienert, bis der Arm abfiel,
es hatte sich nicht gebessert.

Inzwischen gebe ich eine kräftige Natronlauge (1 EL NaOH Prils auf ca. 3ltr Wasser - Lösung im Keg bereiten -> Achtung: Schutzbrille!) ins Keg, lege es auf die Seite (Badewanne, falls was raussuppt) und drehe das Keg gelegentlich, daß alles von der Lauge gut bedeckt wurde. Danach ausspülen/ausschrubben. Zur Sterilisierung schwefle ich das Keg dann nochmal aus mit einer Zitronensäurelösung und Natriumpyrosulfit (Weinbedarf), Keg zu! Nach gefühlt 10min Keg öffnen und kurz ausspülen, wobei ich nur die Zitronensäure raus haben will, das Keg darf ruhig noch stinken!
Diese Methode stinkt zwar wie Sau, seit dem habe ich aber kein verdorbenes Bier mehr! :)
...eine billige Gasmaske für Malerbedarf erleichtert das Arbeiten bei diesen SO2-Dämpfen! :puzz:
...da ich alleine wohne, darf ich die Wohnung natürlich "ausräuchern", sonst würde ich es im Freien machen, Ausschwefeln stelle ich mir nicht unbedingt parterschaftsförderlich vor. ;)

...ist nur meine Methode, gibt bestimmt andere und bessere.
Manche geben eine dünne Braunol-Lösung ins Keg, mir gefällt aber dieser Geruch nicht, den bekommt man nur mit viel Spülwasser raus aus dem Keg.

Bei Edelstahl bitte beachten, daß keine chlorhaltigen Reiniger/Desinfizierungsmittel eingesetzt werden, die greifen das Metall an.

Zum Spunder: ist das ein einfacher mit einem Zugringventil? Dann einfach diese "Mutternscheibe" weit hineindrehen (Widerstand steigt), Spunder anstecken und die Scheibe rausdrehen, bis man merkt, daß der Spunder reagiert. Bin mit so einem Spunder aber nicht zufrieden, er löst entweder nicht korrekt aus, oder schließt nicht gescheit.
Ich "spunde" mit einem einfachen Ansteckmanometer und dem Entlüftungsventil des Kegs. Alle paar Tage messen und ggf. ein Stück unter den gewünschten Spundungsdruck entlüften geht auch ganz gut.

Uwe


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ms_1
Beiträge: 126
Registriert: 18.10.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 29.1.2010 um 11:53  
Hallo Uwe,

vielen Dank für Deine Tipps. Nochmal zum Spunder...Ich habe einen Kollonnenspunder mit 5 Anschlüssen incl. Manometer. Da ich ja jetzt nicht weiss, wann das Ventil tatsächlich auslöst möchte ich die Geschichte gerne mit CO2 oder Druckluft testen. Nur leider habe ich keine passenden Übergänge vom CO2 -Ausgang zum Spunder. Alternativ bleibt mir wahrscheinlich nur die Möglichkeit, auf der CO2-Seite vom Keg Druck draufgeben und auf der Bierseite den Spunder anschließen und gucken wann dieser auslöst. Könnte vielleicht gehen.

Dann werde ich mir mal im Shop ein passendes Reinigungsmittel bestellen. (Bin halt Anfänger und in der Einkocherklasse unterwegs-ist aber ein schönes Hobby). Selbstgebaut habe ich bis dato nur das Rührwerk incl. Motor aus den Ideen hier.

Ach da fällt mir noch ein.nach dem Abfüllen der Würze in den Keg...Wie geht das mit dem "Vorspannen" des Kegs wegen dem Sauerstoff darin?

Gruss ms_1
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Tudo
Beiträge: 1791
Registriert: 6.7.2004
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red_folder.gif erstellt am: 29.1.2010 um 11:54  
Hallo,

ich nehme einfach ca. 3 EL Geschirrspülmittel für die Maschine in Pulverform und fülle das Fass mit heißem Wasser aus der Leitung. Das lasse ich mindestens eine Stunde stehen. Wenn ich dran denke fülle ich die Fässer schon einige Tage vorher mit dem Reiniger. Danach wird alles mit heißem Wasser ausgespült und fertig. Das stinkt nicht, ist nicht gefährlich, günstig und Probleme mit Schaumstabilität o.ä. hatt ich noch nie. Ich kenne mehrere Brauer, die das so machen.

Gruß
Udo
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 29.1.2010 um 12:31  
Hallo ms_1!

Vorspannen?
Du füllst das Jungbier aus dem Gärfaß ins Keg, wo schon Speise oder Zucker für die Nachgärung drin ist.
Dann Deckel drauf, CO2-Flasche dran (äh...natürlich am Druckminderer! ;) ) und etwa 2-3bar Druck drauf.
Druck über das Entlüftungsventil oder zur Not am CO2-Anschluß (Ventil leicht reindrücken) ablassen und nochmal Druck drauf, fertig!

Spunder würde ich erst nach ein paar Tagen Nachgärung dran machen, oder auch gar nicht. Wenn Du Dich bei der Speise/Zucker nicht verrechnest, brauchst Du gar nicht spunden,
sondern landest genau bei dem gewünschten Druck/CO2-Gehalt.

...oder wolltest Du die Hauptgärung im Keg unter Druck machen (Du schreibst was von Würze...)? Da kenne ich mich nicht aus, haben aber andere schon gemacht.

Uwe


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tauroplu
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Registriert: 23.10.2005
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red_folder.gif erstellt am: 29.1.2010 um 12:39  
@Udo: ich mache es seit kurzem ganz genau so, da ich zufällig festgestellt habe, daß damit der Bierstein ebenfalls entfernt wird. Das hatte ich vorher mit intensivem Schrubben und konz. Zitronensäure nicht hingekriegt.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Tibor
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red_folder.gif erstellt am: 29.1.2010 um 12:58  
@Michael

Welches Geschirrspülmittel benutzt du?
Diese Methode hört sich schön einfach an.

Gruß
Tibor


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Besser bang jeloofe als kühn jefalle.

Wen jemand einen Rechtschreibefehler findet, der darf ihn behalten.

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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 29.1.2010 um 13:04  
Hallo, Tibor,

ich habe eine Billigmarke von Real (Tip) genommen. Das war so ein 500 g Nachfüllbeutel. Es ist zwar (minimal) parfümiert, das geht aber durch Nachspülen mit warmem Wasser gut weg.
Das gleiche Zeugs nehme ich auch zur Reinigung meiner Flaschen, da es sehr gut die Ablagerungen, die sich - trotz regelmäßigen Säuberns mit normalem Spülmittel gebildet haben - löst.

Gruß
Michael

P.S. Die Etiketten werden damit übrigens auch in Null-komma-nix abgelöst.


[Editiert am 29.1.2010 um 13:04 von tauroplu]



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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 29.1.2010 um 14:43  
Ich kann mich Michaels Ausführungen nur anschließen. Ich nehme das Geschirrspülmittel von Lidl.
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2010 um 03:50  
Hi Michael! Hi Udo!

Nehmt ihr noch etwas zum Desinfizieren oder reicht das so?

Gruß
Klaas
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2010 um 09:42  
Hallo, Klaas,

ob das reicht, kann ich Dir sagen. Ich führe nach dieser Grobreinigung immer eine Desinfektion mit PVP Jodlösung durch (Braunol 1:500). Ich fülle immer 5 L heisses Lösung ins Keg, lege es in die (leere) Badewanne und drehe dann das Keg alle 2 Min. (reicht für eine Desinfektion biertypischer MOs aus) um eine Vierteldrehung. Anschließen noch dreimal gut ausspülen, dann ist es gut.

Gruß
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2010 um 11:56  
hi
Dank dir für die Info
gruß
Klaas
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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2010 um 13:10  
Ich desinfiziere danach nicht mehr. Seit dem ich das so mache habe ich keine Probleme mit Milchsäure etc. gehabt.
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Honso
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2010 um 13:15  
Hallo,

wenn ich CC Kegs reinige, dann immer zwei oder drei, wegen der Sudgröße. Ich verwende CIP 22 von Thonhauser, ist eine Chlorlauge die in Kleinbrauereien verwendet wird. Ich fülle ein Fass halbvoll mit handwarmen Wasser, Lauge dazu, Deckel zu und schütteln. Eine Schutzbrille ist sehr zu empfehlen. Dann stell ich es eine Zeit lang auf den Kopf. Wenn es lange genug eingewirkt hat öffne ich das Fass wieder und ziehe mittels Schwerkraft um. Und zwar ziehe ich aus dem oberen Fass durchs Steigrohr ab und lasse die Lauge durchs Steigrohr des unteren Fasses einlaufen. Dadurch werden auch die Getränkekupplungen und Steigrohre ordentlich sauber ohne dass man sie ständig ausbauen muss. Dann beim zweiten Fass genauso. Am Schluss dann noch ausspülen, wobei auch die Steigrohre durchgespült werden müssen! Dazu hab ich mir einen Adapter gebastelt. Hin und wieder, wenn sich Bierstein ablagert mach ich noch einen Duchgang mit CIP ACID auch von Thonhauser, funktioniert wunderbar. Auf diese weise ist mir im Fass noch nie ein Bier umgekippt. Wenn man auf Nummer sicher gehen will kann man noch etwas kochendes Wasser ins Fass kippen und das Fass quasi dämpfen. Dabei auf Vakuumbildung achten!

lg
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2010 um 19:30  

Zitat von Uwe12, am 29.1.2010 um 11:42
Hallo und willkommen (unbekannter) ms_1!

Zur Sterilisierung schwefle ich das Keg dann nochmal aus mit einer Zitronensäurelösung und Natriumpyrosulfit (Weinbedarf), Keg zu! Nach gefühlt 10min Keg öffnen und kurz ausspülen, wobei ich nur die Zitronensäure raus haben will, das Keg darf ruhig noch stinken!
Diese Methode stinkt zwar wie Sau, seit dem habe ich aber kein verdorbenes Bier mehr! :)
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Uwe


ich mache das Ganze nur mit der So2- Lösung.

Erst das Fass mit heißem Wasser und ggf. einem halben Tab vom Maschinenspülmittel reinigen.

Dann 1/2 - 1 Teelöffel Kaliumdisulfit ins Fass und ein Spritzer Milchsäure oder Zitronensäure mit dazu. Dann 1 Liter Wasser rein, Keg zumachen und gut schütteln, damit die Lösung das ganze Fass von innen benetzt.

Entweder benutze ich das Keg dann sofort oder ich stelle es mit dem So2 drin zur Seite bis es gebraucht wird.

Das Gute ist, dass ich nicht nachspülen muss. Die Hefe hat ´ne gewisse Toleranz und gesundheitsschädlich ist es auch nicht.

Weiterer Vorteil: Kaliumdisulfit ist recht preisgünstig und die Lösung kannst Du mehrmals benutzen.

Gruß

Jürgen


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Gutes Bier trinkt man nur an Tagen mit "g" - und Mittwochs.
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