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Autor: Betreff: Stammwürze bestimmen...
Junior Member
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Relax
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red_folder.gif erstellt am: 10.2.2010 um 06:37  
Hallo Profis,

da bei unseren Member hier auf "1" Frage meist "10" Meinungen herauskommen, richte ich an Euch mal diese Frage, mit der Hoffnung das es etwas klarer wir in dem Sud

Also bei meinem letzten Brautag "Reis Bier", hatte ich eine STW von 20%, nun habe ich irgend wo hier folgendes gelesen:

Semi-Profis Spindeln hier ihre Würze, und entscheiden nach dem Spindelwert, ob sie noch einen Nachguß über die Treber geben, oder ob ihnen ihre ZuckerKonzentration (="Stammwürze") reicht.

In der Regel mach ich das auch, mit ca. 4 Liter Nachguß. Kann man hier solange heißes Wasser (78 Grad) nach gießen, bis sagen wir ich eine STW von 15% erreicht ist, oder wie geht ihr vor...

Relax
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tinoquell
Beiträge: 1776
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.2.2010 um 07:24  
Naja,

ich denke, die 10 Meinungen werden hier aber sehr dicht beieinander liegen.

Normalerweise gibt man immer einen 'Nachguss über die Treber', weil ansonsten die Ausbeute, also die Ausnutzung des Malzes sehr gering ist. Mit dem Nachguss "wäscht" man nochmals jede Menge Zucker aus dem Treber, der sonst verlorengeht.

Natürlich 'verdünnt' man damit seinen Sud, was in der Regel aber auch gewünscht ist - es sei denn, du möchtest wirklich ein Bier mit 20% Stammwürze.

Normalerweise schwänzt man sogar so lange an, bis der ganze Sud 1-2% unter der gewünschten Stammwürze ist.
Beim Hopfenkochen verdampft ja anschließend wieder Wasser, die Würze wird dicker und erreicht dann den gewünschten Wert.

Das Mengenverhältnis HG/NG ist meist auch im Rezept angegeben. Insofern ist die "Entscheidung" ob oder ob nicht recht einfach.

Ich halte mich an die Faustregel von Herrn Kunze:

1 Kg Malz + 3L Wasser ergeben eine 20%ige Vorderwürze
wenn man diese mit 1:1,5 Teilen Wasser anschwänzt (also 4,5l Nachguß) erhält man eine 12%ige Würze.

Wenn das sogenannte "Glattwasser" - die Würze, die am Ende des Anschwänzens noch aus dem Läuterbottich kommt, unter ca. 2% Extraktgehalt sinkt, sollte man aufhören. Jetzt werden in der Hauptsache noch 'unedle' Stoffe aus dem Malz ausgewaschen, die sich negativ auf den Geschmack auswirken.

Viel Spass
Tino


[Editiert am 10.2.2010 um 07:26 von tinoquell]



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Relax
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red_folder.gif erstellt am: 10.2.2010 um 07:50  
...so, oder so Ähnlich hab ich mir das schon zusammengereimt aus den 10 Meinungen. Habe beim letzten mal auch wesentlich mehr Glattwasser dem weiteren Brauvorgang zugeführt.

Da aber beim Spindeln die Temperatur des Sudes bei 20 Grad liegen soll, wie handelst Du das. Läßt Du die Würze weiter-kochen, also bis sie die Temperatur erreicht hat für die Zugabe von Hopfen und fügst das Glattwasser einfach nachträglich hinzu, wenn Du von 20% auf 15% runter bist...

Relax
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 10.2.2010 um 08:32  
Hi, Relax,

Du musst gar nicht auf 20°C herunterkühlen, sondern kannst auch warme Proben messen und diese dann z.B. hier direkt auf 20°C herunterrechnen lassen.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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red_folder.gif erstellt am: 10.2.2010 um 08:48  
Servus Michael,

so früh schon am Rechner. Aber Danke!

Nach dieser Tabelle wären das:

Spindel geeicht auf (°C): 20
Gemessene Temperatur (°C): 70 (sagen wir nach dem Läutern)
Gemessene Stammwürze (°Plato): 12
Tatsächliche Stammwürze: 17,3

Meine STW wäre nach dieser Tabelle dann 17,30%, richtig verstanden.

Relax
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 10.2.2010 um 08:51  
Absolut korrekt, wobei ich die 2. Stelle nach dem Komma mal weglassen würde. Also 17,3°P hättest Du dann tatsächlich.

Ich poste von der Arbeit aus, da ich überwiegend am Rechner sitze und gebe dann halt hier und da meinen Senf dazu...

Greets
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 10.2.2010 um 09:11  
.. wobei nicht alle Spindeln auch 70° vertragen und ggf. zerplatzen.

Aber zum Spindeln reicht es ja aus, nur einen kleinen Messzylinder voll herunterzukühlen und nicht den gesamten Sud.
Hier gehen Glaszylinder wesentlich besser als diese Plastezylinder.

Also - Probe nehmen (z.B. 100ml), ins kalte Wasser stellen und bei 20° spindeln ohne umzurechnen.
Es gibt sogar 'Durchlauf - Spindelkühler' - Konstruktionen (z.B. von Julian), die die Spindelprobe mit fließend kaltem Wasser sehr schnell kühlen.


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red_folder.gif erstellt am: 10.2.2010 um 09:20  
Servus Michael,

so einer, bei der Arbeit Online. Aber besten Dank für Deinen Senf, hilft weiter.

Servus tinoquell,

so hab ich das auch gemacht, wobei das im Eiswasser Glas dann doch etwas dauert. Folgende Frage wurde aber noch nicht beantwortet.

In der Regel mach ich das auch, mit ca. 4 Liter Nachguß. Kann man hier solange heißes Wasser (78 Grad) nach gießen, bis sagen wir ich eine STW von 15% erreicht ist, oder wie geht ihr vor...

...vielleicht bekomme ich noch eine Antwort bevor ich ein Bier Trinken gehe, wenn nicht dann machen wir das morgen weiter...

Relax
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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 10.2.2010 um 09:57  

Zitat von tinoquell, am 10.2.2010 um 07:24

Normalerweise schwänzt man sogar so lange an, bis der ganze Sud 1-2% unter der gewünschten Stammwürze ist.
Beim Hopfenkochen verdampft ja anschließend wieder Wasser, die Würze wird dicker und erreicht dann den gewünschten Wert.


Also: Ja, kann man. Sollte man sogar. Mach ich auch so.

Zitat:
vielleicht bekomme ich noch eine Antwort bevor ich ein Bier Trinken gehe


Viel Spaß beim Frühschoppen! :D

Tino


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Relax
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red_folder.gif erstellt am: 11.2.2010 um 03:02  
...besten Dank für "Euren" Senf, hilft weiter und es wird klarer im Sud.

PS: war kein Frühschoppen, in Vietnam war es Zeit für ein Bier. Sind Euch immer einige Biere voraus.

Relax
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