Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.9.2004 um 05:34 |
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Hallo Hobbybrauer,
da ich leider im Lagerkeller nur Möglichkeiten zur Flaschengärung habe,
hatte ich immer Probleme mit der Karbonisierung meines Bieres. Nun habe ich
hier von dem Verfahren gelesen, das Bier im Gärkeller (-Kühlschrank) so
weit wie möglich endvergären zu lassen und beim Schlauchen in die Flaschen
nochmal eine definierte Menge unvergorene Würze zuzugeben, aus der dann
genau das gewünschte CO2 entsteht.
Also habe ich beim letzten Sud Anstellwürze in saubere, desinfizierte
Plasteflaschen gefüllt und eingefroren. Jetzt ist es bald so weit und hier
kommt meine Frage :
Würdet Ihr diese Würze einfach auftauen und dazugeben oder sollte ich sie
vorher nochmal abkochen ? Wie macht Ihr das ?
Danke !
Tino
P.S.Für alle, die den Thread http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewth
read&tid=807 gelesen haben und sich jetzt vieleicht über diese Frage
wundern : Ich habe vorgestern schon einen Teil bei einer Extraktdifferenz
von ca. 1% (Spindelwert) zur Endvergärung geschlaucht. Ich möchte 'mal
testen, welche Variante der gezielten Karbonisierung zuverlässigere
Ergebnisse erzielt. Denn ich werde noch einige Zeit ohne Spundapparat
auskommen müssen .
Werde darüber berichten.
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Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 7.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.9.2004 um 06:40 |
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Hallo Tino,
ich friere auch in sterile PET-Flaschen gefüllte Würze ein und gebe Sie
aufgetaut direkt vor dem Abfüllen in den Gärpot. Bisher hatte ich keine
Probleme wg. Kontamination. Die Hefekonzentration ist in dem endvergorenen
Ansatz auch so hoch, dass Fremdkeime da Probleme haben durchzukommen.
Ich könnte mir vorstellen, dass durch das zusätzliche Aufkochen eher noch
Probleme auftauchen könnten.
Grüsse,
Christian
____________________
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Antwort 1 |
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Member Beiträge: 96 Registriert: 11.1.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.9.2004 um 07:21 |
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Hi Tino,
ich würde sagen es kommt darauf an, wie lang Du die Speise lagern willst,
d.h. wie lange Deine Haupgärung dauert.
Nach meiner Erfahrung hält sich frisch gekochte Speise im KÜhlschrank
problemlos 10 Tage, wenn Du sie möglichst heiß in saubere Flaschen
einfüllst und dann nach Abkühlen im KÜhlschrank bei ca 7° lagerst.
Bei längeren Gärzeiten bist du mit der zwischenzeitlichen Lagerung im
Eisschrank auf der sicheren Seite. Aber ich glaub ich würde es riskieren,
die Speise noch länger im KÜhlschrank zu lagern.
Wenn Dir die Speise je verdirbt, was man optisch und sensorisch leicht
feststellen kann, gibts ja noch die Möglichkeit, Zucker oder Malzextrakt
statt Speise zuzugeben.
Bei mir gabs bis jetzt noch keine Probleme mit INfektionen durch die
Speise.
Viel Erfolg
linus
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.9.2004 um 10:16 |
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Zitat: | Ich könnte mir
vorstellen, dass durch das zusätzliche Aufkochen eher noch Probleme
auftauchen könnten. |
Ich koche immer ab. Gibt mir
einfach ein besseres Gefühl. Probleme gab's bis jetzt noch nie. Vor der
Zugabe der abgekochten Speise lasse ich diese einfach bis ca. 40 Grad
abkühlen und gebe sie dann zu. Das hat den zusätzlichen Vorteil, dass das
Jungbier um ca. 1-2 Grad wärmer wird und die Nachgärung, insbesondere bei
untergärigen Bieren, schneller in Fahrt kommt. Für eine eventuelle
Diacetylrast ist das auch von Vorteil. ____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 11.8.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.9.2004 um 12:50 |
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Ich nehme immer etwa 4% Speise und fülle sie in meine gudden Tupperbehälter
;-) Friere sie dann schön ein und etwa 6std vorm schlauchen wieder auftauen
und zu kippe! Nie Ärger gehabt!
Sterilisieren ist natürlich ein Thema .. aber man muss nicht immer 100%
sauber arbeiten... Bier hat auch einen Hohen Eigenschutz z.B. Hepatitis und
HIV Viren können in Bier nicht überleben.. wegen dem Eigenschutz..hab ich
zumindest mal gelesen!
Man sollte sauber arbeiten, aber ich wasche meine Sachen immer nur mit
Seife und warmen Wasser ab und habe soweit noch keinen Ärger gehabt. Ausser
bei Schankanlagen sollte man unbedingt mit Chemie arbeiten!
MFG
Schuetti
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 146 Registriert: 1.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.9.2004 um 13:44 |
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Ich fülle von der abgekühlten Würze etwa 10% in 1L-Bügelflaschen ab.
Die verschlossenen Flaschen erhitze ich dann im kochenden Wasserbad für
etwa ne halbe Stunde.
Wichtig dabei ist, daß der Flascheninhalt mindestens 80 Grad
erreicht.
(Pasteur läßt grüßen). Damit ist die Speise steril und sollte sich auch
ungekühlt sehr lange halten.
____________________ I will work for beer
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.9.2004 um 08:53 |
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Zitat: | Bier hat auch einen
Hohen Eigenschutz z.B. Hepatitis und HIV Viren können in Bier nicht
überleben.. wegen dem Eigenschutz..hab ich zumindest mal
gelesen! |
Das ist richtig. Nur darfst du
unvergorene Würze und fertiges Bier nicht verwechseln! Die Würze ist
dagegen auf Grund des hohen Zuckergehalts extrem anfällig auf alle
Bakterien und Schimmelpilze. Lass mal ein paar Tropfen 3-5 Tage auf einem
Teller in der Luft stehen. Du wirst dein grünes Wunder erleben. ____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.10.2004 um 20:42 |
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Kurzer Zwischenbericht aus aktuellem Anlaß :
Das Bier mit 1% gespindeltem Restextrakt sieht gut aus
Vom Bier mit der berechneten Speisegabe gibt es seit heute Nacht 2 Flaschen
weniger (peng!). Entweder ich habe mich verrechnet, oder ich hätte doch
'mal entlüften sollen.
Zum Kosten ist's leider noch zu früh....
Bis dahin
Tino
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 11.8.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.10.2004 um 22:48 |
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Oh oh Splitterbomben.. wieviel Würze hast du verwendet??
MFG
Schuetti
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.10.2004 um 00:47 |
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Man kann natürlich auch in Fässern nachgären lassen. Wer ne Zapfanlage hat
ist da klar im Vorteil (Kompensatorhahn) So entsteht bei 2bar überdruck und
20°C ein CO² Gehalt von 0,49%. Das ist so wie Fassbier!
Ich versuche das grade! Zapfen wird dabei kein Problem sein, hauptsache das
Bier entwickelt sich "richtig"
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 9 |
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Gast
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erstellt am: 2.10.2004 um 08:15 |
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hmmm... bei 20° Bierzapfen, na Mahlzeit.
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Senior Member Beiträge: 417 Registriert: 20.1.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.10.2004 um 10:12 |
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Na, wenn ich einen durchlaufkühler nehme kann ich doch bei 20 grad
zapfen.
In so kurzer zeit karbonisiert das bier ja nicht auf in der kühlschlange.
Es hält lediglich die 0,49 Kohlensäure und kühle herunter. Denkfehler bei
mir ????? Ich würde nämlich gerne mein selbstgebrautes über einen
durchlaufkühler ausschenken.
Marcus
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 11.8.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.10.2004 um 11:08 |
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Bei mir läuft das Bier vom Fass durch nen Durchlaufkühler und dann in
Phytonschlauch..in den Tresen...auf Tresen ist ne 3Leitige Schankanlage,
hab natürlich auch 3Durchlaufkühler um mehrere Sorten anzuschließen!
MFG
Schuetti
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2004 um 07:07 |
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@Schüttmaster
Es war mit vielleicht effektiv 7 % auch zu viel Speise. (Der Speiserechner
hat 4,5 % gesagt) Aber ich wollte fast einen halben Liter feiner Würze
nicht ein zweites mal einfrieren und auch nicht wegschütten. Jetzt bitte
nicht lachen - ich rede hier die ganze Zeit von einem Kleinsud im wahrsten
Sinne des Wortes - von insgesamt 10 l Jungbier hatte ich ca. die Hälfte mit
1% Extraktdifferenz geschlaucht. Und für die restlichen 5 l sind ja 100 ml
schon 2 % ...
Aber am Wochenende habe ich ein KEG bekommen - leider erstmal nur eins.
Dazu gleich noch 'ne Frage :
Kann ich in einem einzigen Faß die Nachgärung durchführen (Spundung über
Keg - Kopf - muß ich mir noch 'was einfallen lassen) und dann aus diesem
Faß heraus direkt zapfen ? Oder gibt das Probleme mit dem Geläger und ich
sollte besser nochmal umfüllen ?
Hat jemand Erfahrung mit einer 'Ein-Faß-Gär-und-Schankkombination' ?
Danke !
Tino.
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2004 um 08:28 |
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Zitat: | Kann ich in einem
einzigen Faß die Nachgärung durchführen (Spundung über Keg - Kopf - muß ich
mir noch 'was einfallen lassen) |
Spundapparat
nach heavybyte? Zitat: | und dann aus diesem Faß heraus direkt zapfen ? Oder gibt das
Probleme mit dem Geläger und ich sollte besser nochmal umfüllen ? Hat
jemand Erfahrung mit einer 'Ein-Faß-Gär-und-Schankkombination'
? |
Bei mir klappt es problemlos. Wenn du dein
Fass nicht furchtbar schüttelst und dann anzapfst, bekommst du ca. 1/2 bis
1 Liter "hefedurchzogenes" Bier. Der Rest käuft dann ziemlich klar. Bei
Hefeweizen schüttele ich aber absichtlich. Eine weitere einfache
Möglichkeit das Geläger drin zu lassen ist auch das Kürzen (Absägen) des
Steigrohres. Wurde vor ca. 1 Iahr schon mal hier diskutiert. ____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 14 |
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