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Autor: Betreff: bier riecht eigenartig!
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Beiträge: 52
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red_folder.gif erstellt am: 16.3.2010 um 19:54  
hallo hobbybrauer,

ich habe heute mein bier nach der hauptgährung in flaschen abgefüllt und mit zucker karbonisiert.
aber beim schlauchen ist mir aufgefallen und auch die zeit davor das mein jungbier eigenartig richt und schmeckt.
ich möchte jetzt nicht sagen faulig oder so aber irgentwie sehr eigenartig.
ich weiß das ich einen fehler gemacht habe und zwar hab ich meine hefe vom letzten mal unter bier aufgehoben aber das alte bier das oben geschwommen ist nicht weggeschüttet sondern verrührt... das ist nicht gut ich weiß aber ich habs einfach vergessen.
macht des jetzt was?
wird mein bier noch was?
falls es sich um Diacetyl oder Autolyse wie muss ich es dann richtig lagern (welche temperaturen) um solche fehlgeschmäcker wegbekomme?

fragen über fragen ich freu mich auf jede antwort! :D

vielen dank schon mal
mfg max
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Beiträge: 52
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red_folder.gif erstellt am: 18.3.2010 um 23:17  
hallo jungs ich bitte immer noch um eine antwort bitte :D
ich weiß einfach nicht weiter kann mir denn wirklich keiner helfen?

lg max
Profil anzeigen Antwort 1
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 18.3.2010 um 23:31  
hm... also wieviel liter ausschlagsmenge hast du denn gehabt?

wenn du z.B. 100 Liter gebraut hast, dann dürfte ja das bisschen bier, dass die Hefe bedeckt hat verhältnismäßig wenig sein...

wichtig wäre auch zu wissen was für eine Sorte du gebraut hast

wie ist der Geruch, ist er in richtung Gemüsig einzuordnen oder eher säuerlich?

wie alt war die angestellte würze und bei welchen Lagerbedingungen?

grüße Luisl
Antwort 2
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Beiträge: 52
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smilies/bigsmile.gif erstellt am: 18.3.2010 um 23:56  
ich hab ca 60l ausgeschlagen und jetzt am dienstag zur nachgärung gestellt
schüttung 11,5kg münchnermalz halt es waren 12kg :D
bier ist ein märzen..

der geruch ist schwer zu beschreiben
also mann konnte es schon trinken aber es war irgentwie "widerlich"
mein bier davor hat nämlich nach der hauptgärung schon richtig gut nach bier geschmeckt desshalb wundere ich mich
ich habe auch nicht das gefühl das ich etwas beim maischen falsch gemacht habe ich war immer dabei gestanden und hatte ein digitaltermometer

also bei dem bier des auf der hefe war handelt es sich ca um ein verhältnis 1:1 hefe / altesbier


was kann ich tun?


[Editiert am 19.3.2010 um 00:00 von diebar]
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 19.3.2010 um 00:01  
Hi, Max,

Du hast es mit Jungbier zu tun, das riecht, direkt nach der Hauptgärung oft komisch (säuerlich, schwefelig, süßlich oder auch schon mal etwas muffig). Hast Du grün geschlaucht und untergärig? Wenn untergärig, dann empfiehlt sich eine Diacetylruhe von etwa 1 bis 2 Tagen bei Zimmertemperatur, dann ab in die Kaltreifung. Das Gleiche gilt für ein obergäriges Bier. Bei den erhöhten Temperaturen baut die Hefe das Diacetyl - was es vermutlich ist - wieder ab.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 4
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 19.3.2010 um 00:05  
hm... bei 60 Liter hast du ungefähr mit 500 ml Hefe angestellt, seh ich das richtig?

also da du gsagt hast dass du es schon gschlaucht hast, geh ich davon aus dass du es schon in Flaschen/Kegs geschlaucht hast, behalts mal in der Nachgärung und lagerung, wenns danach immernoch "wiederlich" schmeckt, dann kannst dus immernoch dem Abfluss widmen, aber der geschmack verändert sich während der Nachgärung und der Reifung noch gewaltig. von dem her lasses ausreifen und evtl. isses ja dann gut.

Kopf hoch, denk wird nach der Reifung schon munden
:)
grüße Luisl
Antwort 5
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 19.3.2010 um 00:07  
Wahnsinn Michael du bist zu jeder Tages und Nachtzeit immer so zuvorkommend ;)

schlafts gut beinand

Luisl :)


[Editiert am 19.3.2010 um 00:07 von Luisl]
Antwort 6
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red_folder.gif erstellt am: 19.3.2010 um 00:17  
danke für die antworten:D

ich habe bereits in flaschen abgefüllt (was bei 50l eine schweine arbeit ist :P)
grüngeschlaucht habe ich nicht da ich den zeitpunkt verpasst habe... also habe ich 67g zucker in wasser gelöst und pro 10l bier dazu gegeben
hefe habe ich nach gefühl rein es waren eher mehr als 500 ml :redhead:
ca 1,5 - 2l glaube ich :redhead:
hefe hab ich zum 2. mal benutzt und die war aus einer kleinen privatbrauerei

ich mach mir halt blos gedanken weil bei meinen anderen bieren nie was dazwischen gekommen ist und es diesesmal (ausgerechnet dann wenn ich mal mehr als 25l braue) irgentwie eigenartig ist...
es steht gerade bei 17°C und ich werde wie du gesagt hat 1-2 tage bei zimmertemperatur (= 20°C +??) lagern

naja wird schon schief gehn vielen dank nochmal für eure hilfe auch zu dieser späten stunde noch :D
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 19.3.2010 um 07:43  
@Luisl: die späte Zeit trügt...ich gehe zwar nie soooo früh ins Bett, aber die Uhr hier im Forum tickt falsch (schon Sommerzeit???). Es war gestern kurz nach 24 Uhr, nicht kurz nach 1 Uhr...


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 19.3.2010 um 08:00  
Hi, Max,

wenn ich die Temperatur von 17°C richtig verstehe, war das ein obergäriges Bier? Zimmertemp. = ca. 20°C.

Wenn es doch ein untergäriges Bier ist, dann wären 17°C zu hoch, da bilden sich durchaus schon mal "merkwürdige" Aromen, die sich aber im Laufer der Lagerzeit zum großen Teil wieder abbauen müßten.
Bei UG Hefe ist ja die Schwefelkomponente immer mehr oder weniger vorhanden. Das ist - bei gleicher Hefe - auch schon mal unterschiedlich stark in der Produktion von Schwefelwasserstoff (faule Eier).

Da hatte ich schon Bier, wo mich meine Frau gefragt hat: "Sag, mal, warst Du das? Hier stinkst ja voll nach Gülle...".

Gruß
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 19.3.2010 um 14:19  
war ein untergäriges bier ich hatte nur das problem ich konnte die temp nicht konstant halten...
wann soll ich dann das bier zum lagern kühl stellen? (es steht jetzt bei zimmertemp. seit donnerstag)
was soll ich insgesammt weiter machen?
gärtemp für untergärig ist ja bei den großbrauereinen zwischen 5-10 aber ich hab immer gedacht bei hobbybrauer sind höhere temp. kein problem
deshalb hab ich gedacht zwischen 13-15°C , aber als ich am nächsten tag nachgeschaut hab (mein vater hat die heizung aufgedreht) hatte ich schon 17/18°C

aber das alte bier das unter die hefe gerührt hab macht nichts aus oder?

vielen dank
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 19.3.2010 um 14:35  
Nein, ich würde sagen, das wenige alte Bier wird nichts ausgemacht haben.

Ich würde dann das Bier morgen in die Kühlung verfrachten und nach 1 Woche Kaltreifung nochmal probieren, in der Hoffnung, dass sich der blöde Geschmack dann abgeflacht hat. Das kann aber - je nach Heferasse - auch mal bis zu 3 Wochen dauern, bis sich das Diacetyl komplett abgebaut hat. Da ist leider Geduld gefragt.

Greets
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 19.3.2010 um 14:39  
ok dann werd ich das ganze mal morgen oder übermorgen (ich weiß nicht wann ich den großen kühlschrank bekomme)
kühl stellen
ich berichte dann mal obs was geworden ist :D

vielen dank
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maischman
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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2010 um 11:11  
Hallo Michael, ich habe jetzt nach einer Woche Nachgärung und einer Woche kalter Lagerung ein untergärigrs Dunkles probiert. Das schmeckt ein bisschen säuerlich, ist aber ansonsten auf einem guten Weg. Was ich aus euren Beiträgen schieße ist, dass das ganze noch ein paar Wochen Zeit braucht. Bei meinen bisher Brauversuchen habe ich immer bei den einzelnen Braustufen abgeschmeckt und die verschiedensten Geschmäcker und Düfte entdeckt. Alle diese weichen aber manchmal erheblich von dem Endergebnis, dem fertigen Bier, ab. Irgendwann möchte ich , mit viel Erfahrung, durch diese Geschmacksproben in den vermutlichen Endzustand beurteilen können.


[Editiert am 21.3.2010 um 11:18 von maischman]
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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2010 um 15:55  

Zitat von tauroplu, am 19.3.2010 um 08:00

Bei UG Hefe ist ja die Schwefelkomponente immer mehr oder weniger vorhanden. Das ist - bei gleicher Hefe - auch schon mal unterschiedlich stark in der Produktion von Schwefelwasserstoff (faule Eier).

Da hatte ich schon Bier, wo mich meine Frau gefragt hat: "Sag, mal, warst Du das? Hier stinkst ja voll nach Gülle...".

Gruß
Michael


Dieses "Furz-Aroma" hatte ich vor ein paar Wochen mit der obergärigen von Muntons. Die ganze Bude hat gestunken. Das war aber ca. zur Mitte der Hauptgärung. :(

Bei der Abfüllung hat´s noch ein wenig gemüffelt - aber nicht mehr so doll.
Und nach 1 Woche Nachgärung war der Gestank dann ganz weg.
Das Bier schmeckt schon ganz ok. und wird bei der Kaltlagerung bestimmt noch besser.

Noch was zur Hefe: Die Muntons geht ab wie nix. Hauptgärung bei 18°C 4 Tage. Das Geschmacksprofil erinnert gaaaaaaaaanz wenig an Weizenbier, ist eher neutral. Nur sedimentieren tut sie sehr schlecht. Warhrscheinlich ist das Bier nach Monaten noch trüb (aber bestimmt schon alle). :D

Gruß

Jürgen


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Gutes Bier trinkt man nur an Tagen mit "g" - und Mittwochs.
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2010 um 17:45  
Hi, Jürgen,

vielleicht ist das die gleiche Hefe wie die S-33, die hatte auch sattes Schwefelwasserstoffaroma. Diese Hefe hatte mich auch ein gaaaanz klein wenig an Weizenbier erinnert.

Wie hoch war denn der EVG der Muntons?

Gruß
Michael


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Grima
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2011 um 15:45  
Soo, dieser Thread kommt meiner Frage wohl am nahesten:

Mein obergäriges Rauchbier hat gerade die Hauptgärung abgeschlossen (ging sehr fix, ca. 2 Tage)!!

Wenn ich den lose aufgeleckten Deckel vom Gäreimer öffne, stinkt das Bier auch sehr eigenartig. Riecht muffig und nach faulem Obst

Malz habe ich fast 100% Rauchmalz verwendet (dazu noch 150 Sauermalz und 100g Farbmalz)
Gehopft wurde mit Amarillo, und als Hefe hab ich die S-33 verwendet...

Nun zu meiner Frage: Kann ich jetzt schon abfüllen, oder soll ich noch 1-2 Tage warten, bis der Gestank evtl noch weggeht...

Ich wollte 10L direkt abfüllen, und 10L noch zusätzlich mit 3g/L Amarillo hopfenstopfen...

Gruß und besten Dank schonmal
Marco
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2011 um 15:53  
Die S-33 erzeugt bei der Gärung gerne mal nen Schwefel-(wasserstoff)geruch. Das ist normal und baut sich bei der Lagerung wieder ab!
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2011 um 15:56  
Hi Marco,

ich stelle mir gerade ein Rauchmalz-Räucherschinken-Amarillo-Litschi-Tropenfucht-Mango-Bier vor. Eigenartige Kombination? Aber schön...


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Grima
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2011 um 16:09  
Jo, nur komischerweise riecht und schmeckt man vom Raucharoma GARNICHTS!!!!
Schon das Rauchmalz roch überhaupt nicht rauchig. Geschrotet wurde es am 28.02, gebraut habe ich am 27.03!
Naja, mal sehn was dabei rauskommt...

Also kann ich heute in Flaschen abfüllen?

Der Restextrakt ist seit gestern gleichbleibend bei 5°P (von anfänglich 14,5°P)
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2011 um 16:28  
Das Rauchmalz nicht "rauchig" genug schmeckt hört man häufig? Vielleicht hilft das da:

http://www.mcc-shop.com/epages/metropolis.sf/de_DE/?ObjectPat h=/Shops/61253754/Products/mcc1003

Flüssigrauch soll auch gesünder sein :) :)

Ich würde noch 1-2 Tage mit dem Abfüllen warten...


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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