Member Beiträge: 52 Registriert: 22.1.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.3.2010 um 19:54 |
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hallo hobbybrauer,
ich habe heute mein bier nach der hauptgährung in flaschen abgefüllt und
mit zucker karbonisiert.
aber beim schlauchen ist mir aufgefallen und auch die zeit davor das mein
jungbier eigenartig richt und schmeckt.
ich möchte jetzt nicht sagen faulig oder so aber irgentwie sehr
eigenartig.
ich weiß das ich einen fehler gemacht habe und zwar hab ich meine hefe vom
letzten mal unter bier aufgehoben aber das alte bier das oben geschwommen
ist nicht weggeschüttet sondern verrührt... das ist nicht gut ich weiß aber
ich habs einfach vergessen.
macht des jetzt was?
wird mein bier noch was?
falls es sich um Diacetyl oder Autolyse wie muss ich es dann richtig lagern
(welche temperaturen) um solche fehlgeschmäcker wegbekomme?
fragen über fragen ich freu mich auf jede antwort!
vielen dank schon mal
mfg max
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Member Beiträge: 52 Registriert: 22.1.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2010 um 23:17 |
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hallo jungs ich bitte immer noch um eine antwort bitte
ich weiß einfach nicht weiter kann mir denn wirklich keiner helfen?
lg max
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 18.3.2010 um 23:31 |
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hm... also wieviel liter ausschlagsmenge hast du denn gehabt?
wenn du z.B. 100 Liter gebraut hast, dann dürfte ja das bisschen bier,
dass die Hefe bedeckt hat verhältnismäßig wenig sein...
wichtig wäre auch zu wissen was für eine Sorte du gebraut hast
wie ist der Geruch, ist er in richtung Gemüsig einzuordnen oder eher
säuerlich?
wie alt war die angestellte würze und bei welchen Lagerbedingungen?
grüße Luisl
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Member Beiträge: 52 Registriert: 22.1.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2010 um 23:56 |
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ich hab ca 60l ausgeschlagen und jetzt am dienstag zur nachgärung gestellt
schüttung 11,5kg münchnermalz halt es waren 12kg
bier ist ein märzen..
der geruch ist schwer zu beschreiben
also mann konnte es schon trinken aber es war irgentwie "widerlich"
mein bier davor hat nämlich nach der hauptgärung schon richtig gut nach
bier geschmeckt desshalb wundere ich mich
ich habe auch nicht das gefühl das ich etwas beim maischen falsch gemacht
habe ich war immer dabei gestanden und hatte ein digitaltermometer
also bei dem bier des auf der hefe war handelt es sich ca um ein verhältnis
1:1 hefe / altesbier
was kann ich tun?
[Editiert am 19.3.2010 um 00:00 von diebar]
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Antwort 3 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2010 um 00:01 |
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Hi, Max,
Du hast es mit Jungbier zu tun, das riecht, direkt nach der Hauptgärung oft
komisch (säuerlich, schwefelig, süßlich oder auch schon mal etwas muffig).
Hast Du grün geschlaucht und untergärig? Wenn untergärig, dann empfiehlt
sich eine Diacetylruhe von etwa 1 bis 2 Tagen bei Zimmertemperatur, dann ab
in die Kaltreifung. Das Gleiche gilt für ein obergäriges Bier. Bei den
erhöhten Temperaturen baut die Hefe das Diacetyl - was es vermutlich ist -
wieder ab.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Gast
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erstellt am: 19.3.2010 um 00:05 |
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hm... bei 60 Liter hast du ungefähr mit 500 ml Hefe angestellt, seh ich das
richtig?
also da du gsagt hast dass du es schon gschlaucht hast, geh ich davon aus
dass du es schon in Flaschen/Kegs geschlaucht hast, behalts mal in der
Nachgärung und lagerung, wenns danach immernoch "wiederlich" schmeckt, dann
kannst dus immernoch dem Abfluss widmen, aber der geschmack verändert sich
während der Nachgärung und der Reifung noch gewaltig. von dem her lasses
ausreifen und evtl. isses ja dann gut.
Kopf hoch, denk wird nach der Reifung schon munden
grüße Luisl
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Gast
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erstellt am: 19.3.2010 um 00:07 |
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Wahnsinn Michael du bist zu jeder Tages und Nachtzeit immer so zuvorkommend
schlafts gut beinand
Luisl
[Editiert am 19.3.2010 um 00:07 von Luisl]
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Member Beiträge: 52 Registriert: 22.1.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2010 um 00:17 |
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danke für die antworten
ich habe bereits in flaschen abgefüllt (was bei 50l eine schweine arbeit
ist )
grüngeschlaucht habe ich nicht da ich den zeitpunkt verpasst habe... also
habe ich 67g zucker in wasser gelöst und pro 10l bier dazu gegeben
hefe habe ich nach gefühl rein es waren eher mehr als 500 ml
ca 1,5 - 2l glaube ich
hefe hab ich zum 2. mal benutzt und die war aus einer kleinen
privatbrauerei
ich mach mir halt blos gedanken weil bei meinen anderen bieren nie was
dazwischen gekommen ist und es diesesmal (ausgerechnet dann wenn ich mal
mehr als 25l braue) irgentwie eigenartig ist...
es steht gerade bei 17°C und ich werde wie du gesagt hat 1-2 tage bei
zimmertemperatur (= 20°C +??) lagern
naja wird schon schief gehn vielen dank nochmal für eure hilfe auch zu
dieser späten stunde noch
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Antwort 7 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2010 um 07:43 |
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@Luisl: die späte Zeit trügt...ich gehe zwar nie soooo früh ins Bett, aber
die Uhr hier im Forum tickt falsch (schon Sommerzeit???). Es war gestern
kurz nach 24 Uhr, nicht kurz nach 1 Uhr...
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2010 um 08:00 |
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Hi, Max,
wenn ich die Temperatur von 17°C richtig verstehe, war das ein obergäriges
Bier? Zimmertemp. = ca. 20°C.
Wenn es doch ein untergäriges Bier ist, dann wären 17°C zu hoch, da bilden
sich durchaus schon mal "merkwürdige" Aromen, die sich aber im Laufer der
Lagerzeit zum großen Teil wieder abbauen müßten.
Bei UG Hefe ist ja die Schwefelkomponente immer mehr oder weniger
vorhanden. Das ist - bei gleicher Hefe - auch schon mal unterschiedlich
stark in der Produktion von Schwefelwasserstoff (faule Eier).
Da hatte ich schon Bier, wo mich meine Frau gefragt hat: "Sag, mal, warst
Du das? Hier stinkst ja voll nach Gülle...".
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Member Beiträge: 52 Registriert: 22.1.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2010 um 14:19 |
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war ein untergäriges bier ich hatte nur das problem ich konnte die temp
nicht konstant halten...
wann soll ich dann das bier zum lagern kühl stellen? (es steht jetzt bei
zimmertemp. seit donnerstag)
was soll ich insgesammt weiter machen?
gärtemp für untergärig ist ja bei den großbrauereinen zwischen 5-10 aber
ich hab immer gedacht bei hobbybrauer sind höhere temp. kein problem
deshalb hab ich gedacht zwischen 13-15°C , aber als ich am nächsten tag
nachgeschaut hab (mein vater hat die heizung aufgedreht) hatte ich schon
17/18°C
aber das alte bier das unter die hefe gerührt hab macht nichts aus oder?
vielen dank
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Antwort 10 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2010 um 14:35 |
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Nein, ich würde sagen, das wenige alte Bier wird nichts ausgemacht
haben.
Ich würde dann das Bier morgen in die Kühlung verfrachten und nach 1 Woche
Kaltreifung nochmal probieren, in der Hoffnung, dass sich der blöde
Geschmack dann abgeflacht hat. Das kann aber - je nach Heferasse - auch mal
bis zu 3 Wochen dauern, bis sich das Diacetyl komplett abgebaut hat. Da ist
leider Geduld gefragt.
Greets
Michael
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Member Beiträge: 52 Registriert: 22.1.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2010 um 14:39 |
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ok dann werd ich das ganze mal morgen oder übermorgen (ich weiß nicht wann
ich den großen kühlschrank bekomme)
kühl stellen
ich berichte dann mal obs was geworden ist
vielen dank
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.3.2010 um 11:11 |
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Hallo Michael, ich habe jetzt nach einer Woche Nachgärung und einer Woche
kalter Lagerung ein untergärigrs Dunkles probiert. Das schmeckt ein
bisschen säuerlich, ist aber ansonsten auf einem guten Weg. Was ich aus
euren Beiträgen schieße ist, dass das ganze noch ein paar Wochen Zeit
braucht. Bei meinen bisher Brauversuchen habe ich immer bei den einzelnen
Braustufen abgeschmeckt und die verschiedensten Geschmäcker und Düfte
entdeckt. Alle diese weichen aber manchmal erheblich von dem Endergebnis,
dem fertigen Bier, ab. Irgendwann möchte ich , mit viel Erfahrung, durch
diese Geschmacksproben in den vermutlichen Endzustand beurteilen können.
[Editiert am 21.3.2010 um 11:18 von maischman]
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 345 Registriert: 8.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.3.2010 um 15:55 |
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Zitat von tauroplu, am 19.3.2010 um
08:00 |
Bei UG Hefe ist ja die Schwefelkomponente immer mehr oder weniger
vorhanden. Das ist - bei gleicher Hefe - auch schon mal unterschiedlich
stark in der Produktion von Schwefelwasserstoff (faule Eier).
Da hatte ich schon Bier, wo mich meine Frau gefragt hat: "Sag, mal, warst
Du das? Hier stinkst ja voll nach Gülle...".
Gruß
Michael
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Dieses "Furz-Aroma" hatte ich vor ein paar Wochen mit der obergärigen von
Muntons. Die ganze Bude hat gestunken. Das war aber ca. zur Mitte der
Hauptgärung.
Bei der Abfüllung hat´s noch ein wenig gemüffelt - aber nicht mehr so doll.
Und nach 1 Woche Nachgärung war der Gestank dann ganz weg.
Das Bier schmeckt schon ganz ok. und wird bei der Kaltlagerung bestimmt
noch besser.
Noch was zur Hefe: Die Muntons geht ab wie nix. Hauptgärung bei 18°C 4
Tage. Das Geschmacksprofil erinnert gaaaaaaaaanz wenig an Weizenbier, ist
eher neutral. Nur sedimentieren tut sie sehr schlecht. Warhrscheinlich ist
das Bier nach Monaten noch trüb (aber bestimmt schon alle).
Gruß
Jürgen ____________________ Gutes Bier trinkt man nur an Tagen mit "g" - und Mittwochs.
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Antwort 14 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 21.3.2010 um 17:45 |
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Hi, Jürgen,
vielleicht ist das die gleiche Hefe wie die S-33, die hatte auch sattes
Schwefelwasserstoffaroma. Diese Hefe hatte mich auch ein gaaaanz klein
wenig an Weizenbier erinnert.
Wie hoch war denn der EVG der Muntons?
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.3.2011 um 15:45 |
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Soo, dieser Thread kommt meiner Frage wohl am nahesten:
Mein obergäriges Rauchbier hat gerade die Hauptgärung abgeschlossen (ging
sehr fix, ca. 2 Tage)!!
Wenn ich den lose aufgeleckten Deckel vom Gäreimer öffne, stinkt das Bier
auch sehr eigenartig. Riecht muffig und nach faulem Obst
Malz habe ich fast 100% Rauchmalz verwendet (dazu noch 150 Sauermalz und
100g Farbmalz)
Gehopft wurde mit Amarillo, und als Hefe hab ich die S-33 verwendet...
Nun zu meiner Frage: Kann ich jetzt schon abfüllen, oder soll ich noch 1-2
Tage warten, bis der Gestank evtl noch weggeht...
Ich wollte 10L direkt abfüllen, und 10L noch zusätzlich mit 3g/L Amarillo
hopfenstopfen...
Gruß und besten Dank schonmal
Marco
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.3.2011 um 15:53 |
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Die S-33 erzeugt bei der Gärung gerne mal nen Schwefel-(wasserstoff)geruch.
Das ist normal und baut sich bei der Lagerung wieder ab!
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.3.2011 um 15:56 |
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Hi Marco,
ich stelle mir gerade ein
Rauchmalz-Räucherschinken-Amarillo-Litschi-Tropenfucht-Mango-Bier vor.
Eigenartige Kombination? Aber schön...
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.3.2011 um 16:09 |
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Jo, nur komischerweise riecht und schmeckt man vom Raucharoma
GARNICHTS!!!!
Schon das Rauchmalz roch überhaupt nicht rauchig. Geschrotet wurde es am
28.02, gebraut habe ich am 27.03!
Naja, mal sehn was dabei rauskommt...
Also kann ich heute in Flaschen abfüllen?
Der Restextrakt ist seit gestern gleichbleibend bei 5°P (von anfänglich
14,5°P)
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Antwort 19 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.3.2011 um 16:28 |
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Antwort 20 |
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