Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 9.4.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2010 um 16:01 |
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Hallo Braufreunde,
wievel Druck aus der Nachgärung ist ideal fürs anschließende Zapfen über
einen Durchlaufkühler?
Bei ca. 1,8 bar habe ich anfangs nur Schaum im Glas!
Wie machen das die Profis in den Brauereien? (Welcher Druck und welche
Temperatur für die Auslieferung!
Gruß
Albtäler
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2010 um 16:52 |
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Hi,
zapfst Du mit einem Kompensatorhahn oder mit einem Kolbenschankhahn oder
mit einem Kükenhahn?
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 9.4.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2010 um 19:14 |
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Hallo Michael,
ich zapfe mit einem Kompensatorhahn.
Wenn ich einige Gläser gefüllt habe geht das Ganze recht gut. Nach jeder
Stillstandzeit gehts wieder los.
Gruß Bernd
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 22.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2010 um 19:57 |
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Hi.
Einen Idealen Druck, den Du in der Nachgärung herausbekommst, gibt es in
diesem Sinne nicht.
Das kommt auf dein Bier an.
Typische CO2 Gehalte von Bier findest du im im Wiki.
Im Wiki finden sich auch Tabellen mit dem Passenden Druck für jeden
CO2-Gehalt und die Temperatur. Das ist dann dein Sättigungsdruck im Fass
bei einer bestimmten Temperatur.
Den musst Du überschreiten, damit sich kein CO2 beim Zapfen entbindet.
Gruß Florian
edit: Ist die Leitung zum Hahn durchgehend gekühlt? Klingt eigentlich eher
so, als hättest Du Kühles Bier im Fass, dass sich im Durchlaufkühler
erwärmt. Sollte ja technisch aber genau anderst rum sein
[Editiert am 17.3.2010 um 19:58 von Thorshammer85]
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 216 Registriert: 29.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2010 um 20:33 |
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Zitat von Thorshammer85, am 17.3.2010 um
19:57 |
Im Wiki finden sich auch Tabellen mit dem Passenden Druck für jeden
CO2-Gehalt und die Temperatur. Das ist dann dein Sättigungsdruck im Fass
bei einer bestimmten Temperatur.
Den musst Du überschreiten, damit sich kein CO2 beim Zapfen entbindet.
Gruß Florian
edit: Ist die Leitung zum Hahn durchgehend gekühlt?
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Hallo Florian,
sorry dass ich den Thread hijacke, mit brennt aber eine Sache unter den
Nägeln. Ich habe mir eine Zapfbox gebaut, da passt ein CC-Keg rein, die
Bierleitung hat einen Durchmesser von 7mm und ist ca. 30cm lang, damit ich
auch die kleinen 9 Liter Fässer nutzen kann. Der Kompensatorhahn ist in der
Tür eingebaut. Am Wochenende kam nur Schaum raus, das hab ich so auch noch
nicht erlebt. Normalerweise hab ich das oft das es beim ersten Glas
schäumt, ich denke wegen dem warmen Hahn.
Meine Vermutung ist ja, das dass Fass viel zuviel Druck hatte. Selbst wenn
ich die Co2 Pulle abgedreht habe kam das Bier richtig aus dem Hahn
"herausgeschossen".
Nun aber zu "eigentlichen" Frage: Wenn ich stark karbonisiertes Bier habe
muss ich beim kompensatorzapfen den Druck noch richtig hochdrehen?
Ich hoffe meine Ausführung werden so einigermaßen Verstanden.
Gruss
Christian ____________________ --Schwenkenbecher Heimbräu-- handgebraut seit 2005
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Antwort 4 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2010 um 23:11 |
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Hallo, Christian,
nun, wenn das Bier aus dem Hahn schießt, dann mußt Du den Durchfluss an dem
seitlichen Hebel verringern, bis es so gerade gut klar herausläuft. Bevor
Du das machst, empfiehlt es sich - vor allem nach Anstich - den Hahn ganz
kurz auf vollen Durchgang zu stellen, um die Leitung "freizuschießen".
Danach dann langsam bei ca. 1,8 bar Druck den Durchfluss zurückregeln. Es
sollte dann rel. schnell klar laufen. viel Erfolg!
Gruß
Michael
P.S. selbst bei überkarbonisiertem Bier solltest Du aber nicht mehr als
max. 2,2 bar zum Zapfen benötigen.
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 22.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2010 um 01:45 |
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Hi,
ja, bei einem Kompensatorhahn muss der Druck hoch gedreht werden, wenn das
Bier schäumt, und der Durchfluss wie von Michael beschrieben verringert
werden.
Ich hab auch schon mit 3 bar gezapft, als ich vergessen hatte übers
Wochenende die CO2 zuzumachen...
Ansonsten lass ich bei meinen 50l Kegs auch mal abends die letzten 2-3
Halbe bei geschlossener CO2-Flasche raus, das senkt den Druck zwar nicht
sooo stark, aber immerhin etwas. Rentiert sich bei 9l eher nicht.
Weißt Du durch was dein Bier zu stark Karbonisiert war?
Ich hatte auch mal ernsthaft damit geliebäugelt einem selbst spundenden
Zapfkopf zu bauen, aber noch ein Spundapparat wird mir langsam zu teuer.
Gruß Florian
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 9.4.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2010 um 08:39 |
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Hallo Freunde,
mein Bierkühler steht direkt unter dem Zapfhan, die 60 cm Leitung sind gut
isoliert. Ich denke , wenn der Hahn beim Zapfen kalt wird kommt das Bier
auch kalt an.
Mit dem idealen Druck meinte ich folgendes: Wie macht das eine Brauerei?
Eine bestimmte Sorte Bier kann durch nur beim Abfüllen mit einer Temperatur
und einem Druck abgefüllt werden. Anschließend wir ausgeliefert und die
Fässer sind unterschiedlichen Temperaturen und unterschiedlichen
Zapfvoraussetzungen ausgesetzt.
Gruß
Bernd
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 18.3.2010 um 08:59 |
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Zitat: | Fässer sind
unterschiedlichen Temperaturen und unterschiedlichen Zapfvoraussetzungen
ausgesetzt |
Schon richtig, aber nur beim Transport. Vor dem Zapfen wird jedes Fass
heruntergekühlt, sonst gäbe es auch in der Kneipe nur Schaum. Dadurch
stellt sich wieder der notwendige Druck ein. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 22.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2010 um 11:16 |
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Zitat von Berliner, am 18.3.2010 um
08:59 |
Schon richtig, aber nur beim Transport. Vor dem Zapfen wird jedes Fass
heruntergekühlt, sonst gäbe es auch in der Kneipe nur Schaum. Dadurch
stellt sich wieder der notwendige Druck ein.
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Hi,
leider schlicht und ergreifend: Falsch.
Es geht auch ohne Kühlen. Man muss nur die aktuelle Biertemperatur wissen,
und den CO2 Gehalt, die jeder seriöse Außendienstler kennen sollte.
Daraus kann man dann, mit den Infos über die eigene Zapfanlage, den
passenden Zapfdruck errechnen, bzw einfach "ausschieben" mit einem
speziellen Rechenschieber für CO2-Gehalte.
Der Druck ist nur abhängig von der Temperatur und dem CO2-Gehalt!
Und nach dem in der Lagerung eingestellten CO2-gehalt und der
Abfülltemperatur stellt die Brauerei den Fülldruck am Füller ein. Somit
bleibt der CO2 gehalt immer gleich, so wie die Brauerei das für jede
Biersorte in der Lagerung festlegt.
Gruß Florian
Edit:
Beispiel: auch 30°C Warmes Bier, dass nach einem Durchlaufkühler 5°C
Trinktemperatur hat, kann man bei einem CO2-Gehalt von 5g/l bei einem
Zapfdruck von >3,09bar schaumfrei zapfen.
Die Druckfestigkeit der meisten Anlagen ist da aber schon über ihrem
maximalen Betriebsdruck. Und eine entsprechende Leistung des
Durchlaufkühlers muss auch gegebn sein.
Eins ist auch klar: Das Bier im Fass, auch von der Brauerei, filtriert usw,
verdirbt bei den Temperaturen auch sehr schnell.
"Normal" wäre eine Kühlung des Fasses auf 6°C, dann muss der Zapfdruck
>0,94 bar sein.
Senkt natürlich auch den CO2 Verbrauch.
[Editiert am 18.3.2010 um 11:27 von Thorshammer85]
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 18.3.2010 um 12:42 |
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Na, na, warum so harsch?
Ich möchte mal dein Gesicht sehen, wenn dir dein Kneiper 30°C warmes Pils
vorsetzt, schaumfrei oder nicht
Durchlaufkühler sind ein Fall für sich, da hast Du natürlich recht. Zwar
liegt auch da der Fassdruck nicht am Hahn an, weil in der die Kühlschlange
schon Druck abgebaut wird, aber das Bier kann natürlich warm sein, solange
der Fassdruck mindestens dem Sättigungsdruck bei dieser Temperatur
entspricht.
Die üblichen stationären Zapfanlagen (zumindest in den Kneipen, die ich so
besuche) arbeiten aber mit gekühlten Fässern, in denen sich dann auch
wieder der der Temperatur und dem CO2-Gehalt entsprechende Druck einstellt.
Der nötige Druck ist abhängig von der Konstruktion der Zapfanlage. Ohne
Kühlung liefe (oder spritzte) dann nur Schaum. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 9.4.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2010 um 12:48 |
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Hi Braufreunde,
wer kann mir den Zusammenhang von Druck, Sättigung und Temperatur erklären?
Wie kann ich über Temperatur und Druck auf die Sättigung schließen?
Wer hat einen Link auf den "Sättigungsrechner"?
Wie lange dauert es z.B. bei einem 6°C kalten Fass, bis bei einer
Nachkarbonisierung bei einem Druck von 1,5 bar eine Sättigung eintritt?
Wird bei steigender Temperautr wieder CO2 im Fass freigesetzt?
Ich kann Zuhause vor dem Zapfen mein Fass Kühlen , aber nach dem Zapfen
steht es in der Umgebeungstemperatur.
Gruß Bernd
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 22.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2010 um 13:11 |
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@Berliner: Sorry, sollte nicht rau klingen. Es ist nur nun mal so...
@Albtaeler: http://www.peacesoftware.de/einigewerte/co2.html (für die
ganz interessierten)
und für den normalanwender: http://www.brauherr.de/_ressourcen/software/saettigungsdruck.
xls
Zitat: | Wie lange dauert es z.B.
bei einem 6°C kalten Fass, bis bei einer Nachkarbonisierung bei einem Druck
von 1,5 bar eine Sättigung eintritt? |
Kann ich nicht genau sagen. Sicher ist: je länger, desto stärker ist die
Nachkarboniesierung. Und durch ab und an Schütteln geht es schneller.
Zitat: |
Wird bei steigender Temperautr wieder CO2 im Fass
freigesetzt?
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Ja.
Zitat: | Ich kann Zuhause vor dem
Zapfen mein Fass Kühlen , aber nach dem Zapfen steht es in der
Umgebeungstemperatur. |
Das is ganz schlecht.
Gerade durch das Anzapfen hat man eine gewisse Infektionsgefahr, und das
Bier verdirbt schneller.
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Antwort 12 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2010 um 13:13 |
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Hallo, Bernd,
hier wird alles erklärt.
Greets
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2010 um 13:20 |
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@Thorshammer: Zitat: "Sicher ist: je länger, desto stärker ist die
Nachkarboniesierung".
Das gilt aber nur bis zur Sättigungsgrenze des CO2 bei der eingestellten
Temperatur, mehr kann auch durch längere Carbonisierung nicht gelöst
werden.
@Bernd: meine Erfahrung mit CC Kegs: nach längstens 12 Stunden ist das Bier
mit dem gewünschten CO2-Gehalt gesättigt unter der Voraussetzung, dass
schon ein gewisse Menge an CO2 vorgelöst ist. Aber selbst ein praktisch
CO2-loses Bier wird nicht länger als 24 Stunden brauchen. Aufgrund des
Oberflächen-Volumenverhältnisses geht eine Carbonisierung bei den üblichen
Industriekegs schneller vonstatten als beim CC Keg.
Ciao vom klugscheißenden
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 22.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2010 um 16:23 |
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Servus.
ein bisschen off-topic noch: Wieso wird in der Industriellen Imprägnierung
mit CO2 Flüßige CO2 genommen, und keine Gasförmige?
Ein Grund wäre wahrscheinlich das einfacher zu bestimmende Gewicht des
Zusatzes...
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Antwort 15 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 9.4.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2010 um 18:25 |
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Zitat: | Hi Braufreunde,
der Link von Michael erklärt einiges.
Wie komme ich an den CO2-Gehalt des Bieres!
Der Rest müsste dann recht einfach sein!
Gruß Bernd |
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Antwort 16 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2010 um 18:28 |
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Hi,
wie meinst Du das, "wie komme ich an den CO2-Gehalt des Bieres"? Verstehe
ich jetzt nicht....
EDIT: meinst Du das hier?
Gruß
Michael
[Editiert am 18.3.2010 um 18:29 von tauroplu]
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Senior Member Beiträge: 263 Registriert: 8.3.2008 Status: Offline
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erstellt am: 19.3.2010 um 10:36 |
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Grias euch,
in einem der Beiträge gings darum, dass das Fass hier nach Anstich keine
Kühlmöglichkeit mehr hat
und wohl dadurch schneller verderben soll. Stimmt das denn nun oder ist
lediglich die Gefahr größer?
Schließlich steht ja das Fass die ganze Zeit unter CO² Druck und es sollte
somit von dieser Seite her nicht verderben.
Es kann doch nur eine Infektionsgefahr durch die verbundenen Bierleitungen
bestehen. Dies könnte man eigentlich über einen Bierabstellhahn lösen.
Verbessert mich bitte wenn ich falsch liege. Diesbezüglich kann ich leider
noch nicht auf eigene Erfahrungen zurückgreifen.
Ist ein 20l Fass 4Wochen im Antsich bei Zimmertemperatur unter CO² Druck
lagerbar?
Schöne Grüße
Daniel
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Antwort 18 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2010 um 10:44 |
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Hallo, Daniel,
bei hefefreiem Bier ist ein Fass nach Anstich sicherlich über die genannte
Zeit haltbar, auch bei ZT.
Die Infektionsgefahr in den Leitungen halte ich ebenfalls für sehr gering,
denn auch die Leitung steht ja unter CO2-Atmosphäre und ins Fass
zurückfließen kann das Bier ja auch nicht. Einzige Kontamination ist halt
der Zapfhahn, wenn der nicht richtig gesäubert wird, dann gammelts halt,
aber eben „nur“ am Hahn, nicht das Bier in den Leitungen oder
gar im Fass.
Beim üblicherweise mit Hefe „belasteten“ Hobbybrauerbier
besteht bei Lagerung bei 20°C immer prinzipiell die Autolysegefahr.
Gruß
Michael
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Senior Member Beiträge: 263 Registriert: 8.3.2008 Status: Offline
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erstellt am: 19.3.2010 um 10:56 |
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Hallo Michael,
die Autolysegefahr ist natürlich ein guter Hinweis. Bei den Bierleitungen
würde ich eh eine wöchtenliche Reinigung als Pflicht halten. Schließlich
sollen die Bakterien nicht nur im Fass sein sondern auch das was im
Bierglas ankommt soll rein und gepflegt sein.
Setzt denn die Hefeautolyse derart schnell ein? Beispielsweise wird Weizen
ja meist schon nach wenigen Wochen vertilgt. Sind denn die Bedingungen nach
dem Antsich anders als in der Lagerung, so dass sie die Autolyse derart
beschleunigen?(Lagerung vor und nach Anstich jeweils bei Zimmertemperatur).
Nach der Reifephase im Kühlschrank stehen meine Flaschen auch bei normaler
Umgebungstemperatur rum. Bisher gabs keine Autolyse
Gruß Daniel
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Antwort 20 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2010 um 11:09 |
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Hi, Daniel,
nun, ob die Hefezellen schneller oder langsamer autolysieren hängt auch von
deren Vermehrung vor Anstellen ab. Je höher die Hefedosage ist (in
bestimmten Grenzen natürlich) und je vitaler die Zellen (die Zellwanddicke
spielt eine Rolle bei der Autolysegefahr. Je dicker die Zellwände, um so
geringer ist das Autolyseverhalten), um so niedriger ist die Gefahr der
Autolyse.
Ich habe auch immer mal Flaschen bei knapp 19°C längere Zeit herumzustehen
gehabt und auch nie eine Autolyse beobachtet. Und mein Sediment in den
Flaschen ist recht groß.
Aber wie gesagt: es besteht prinzipiell die Gefahr, das muß ja nicht
eintreten. Ich denke auch, dass wenn man nach Abschluss der Nachgärung und
vor der Reifung das Bier umschlaucht, also möglichst hefearm macht, die
Gefahr einer Autolyse bei ZT weiter abgesenkt wird.
Ciao
Michael
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Senior Member Beiträge: 263 Registriert: 8.3.2008 Status: Offline
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erstellt am: 19.3.2010 um 11:53 |
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Hmm das lässt mich jetzt irgendwie alles wieder an meinem Vorhaben des 20l
Fasses + Trockenkühler bei Zimmertemperatur zweifeln. Ist ja doch eine
nicht unerhebliche Investition soetwas und wenn sich hinterher das
Autolysedesaster rausstellt, ist die einzige Möglichkeit sehr schnell zu
trinken. Diese würde ich aber nicht so favorisieren. Böse Autolyse
Gruß Daniel
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 132 Registriert: 10.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.12.2013 um 21:00 |
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Hey,
kurze Frage: Ein Freund (ja, nicht ich) hat mist gebaut und sein 30L-Fass
Zwangskarbonisiert. Hierbei hat er es bei 4 °C aber auf 2 bar geballert.
Kriegt er den druck wieder gesenkt? kann man da z.b. ein Spundventil
anschließen, auf 1,9 einstellen und dann alle paar tage um 0,1 runtergehen?
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.12.2013 um 21:04 |
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Ja so wird es gemacht bzw. so mache ich es auch
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Antwort 24 |
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