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Autor: Betreff: schnellvergärpobe höher als hauptgärung
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Vani
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red_folder.gif erstellt am: 24.3.2010 um 20:25  
liebe braufreunde, habe vor einigen tagen ein dinkelbier probiert.
schüttung mit pilsner malz, wiener malz, sauermalz, farbmalz und dinkelrohfrucht. statt dem pilsner malz habe ich versehentlich ein weizenmalz reingeschüttet. dachte ich mir: wird halt ein weizen-dinkel-bier und nehm ich halt eine weizenhefe. (brewform blanche). hauptgärung hat gut und schnell gestartet und ich habe ca 0,3l in ein glas gefüllt und in den heizraum bei ca 28° gestellt. hauptgärung im keller bei ca 20°. nach ca. 2 1/2 tage war die svp durch: hohe 4,5% gespindelt. hat sich auch einen tag nicht geändert. noch einen tag später ist die SVP auf 5% gestiegen! (immer bei 20° gemessen) die hauptgärung ist mittlerweile auf 4,2% und gärt noch immer leicht. messfehler habe ich keinen gemacht, da bin ich mir sicher. komisch - oder?
lg
Vani
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 24.3.2010 um 20:40  
Nicht unbedingt.

Hast du Hefe in deiner SVP vorgelegt ? Wenn nein, dann ist es durchaus üblich, daß die logarithmische Phase der Hefevermehrung in deinem Hauptsud schneller als in der SVP vor sich ging.

Hatte ich auch schon mehrmals, daß der LKW schneller als der Porsche war. Was solls !

Grüße

Hans


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Vani
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red_folder.gif erstellt am: 24.3.2010 um 20:51  
hallo hans, danke für die rasche antwort, hefe vorgelegt habe ich nicht. ok. das verstehe ich ja. aber die svp war ja schneller auf 4,5 (da war die hauptgärung noch auf 6,5) und die svp ist dann innerhalb von 24 std. auf 5% GESTIEGEN. das ist aber schon komisch. oder?
lg
Vani
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 24.3.2010 um 21:20  
Ääääääh, Vani, gestiegen ?

Ich hab´ ja schon viel erlebt, aber das kann nur durch die sogenannte Stukavegäfliege verursacht worden sein. Ein Mysterium, das durch seine aufopfernde Tätigkeit die SVP rückwärts zu bewegen versucht. Offensichtlich bist du diesem verhängnisvollen Ereignis zum Opfer gefallen.

Nichtsdestotrotz - der SUD sagt, wos´ langggeht.

Grüße

Hans


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Alfred Katzka
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Vani
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red_folder.gif erstellt am: 24.3.2010 um 21:50  
hallo hans, da ich jetzt sehr beunruhigt bin werde ich den keller von kammerjägern durchforsten lassen, die svp atombombensicher verpacken und dann in einen 30m tiefen loch einbetonieren. hoffe dann bei der nächsten svp ist wieder alles in ordnung.
den hauptsud hat diese stukavegäfliege ja gottseidank noch nicht bearbeitet.
lg
Vani
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red_folder.gif erstellt am: 24.3.2010 um 21:56  
Hi Vani,

ein kleiner Tipp noch:

Du solltest das Gefäß mit der Schnellvergärungsprobe immer gut abdecken (Alufolie oder Cellophan), so dass keine Flüssigkeit verdunsten kann. In der Wärme kann die Verdunstung rasch gehen, und dann steigt der Spindelwert wieder an.

Gruß

Earl


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PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer :)
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Vani
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red_folder.gif erstellt am: 24.3.2010 um 22:04  
na schau, gibt ja doch eine vernünftige erklärung dafür. (war nicht abgedeckt und ist lange bei fast 30° gestanden.)
uff, erspare ich mir die ausgaben für die kammerjäger.
lg
Vani
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 24.3.2010 um 22:06  
Hi, that´s all right !
Du hast das richtige gemacht !
Die Stukavegäfliege muß von Anfang an in Schach gehalten werden. Das mit dem 30 m-Loch ist genial.

Dennoch - dein Sud sagt, wos´ lang geht.

Schmunzelnde Grüße

Hans

P.S. Earl hat die gute Idee : Die Bedingungen müssen konstant bleiben !


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Alfred Katzka
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 24.3.2010 um 22:25  
Dachte auch schon an die Verdunstung, aber nicht, daß in 24 Stunden sooo viel verdunsten würde.
Noch eher als das Wasser verdunstet dann noch ein Teil des Alkohols, was den Spindelwert zusätzlich in "unerwarteter" Richtung beeinflussen mag.
...ich muß gestehen, daß ich meistens nur ein Becherglas über meinen SVP-Spindelzylinder stülpe. :redhead:
Ich betreibe aber auch nur selten Grünschlauchen, und bei OG wäre das sowieso meist eine arg "knappe Angelegenheit".
Aber als Experiment? Warum nicht? :)

Vani: anhand der vermutlich sichtbaren Gärspuren an der Zylinderwand kannst Du evt. die Verdunstungsmenge abschätzen.

Uwe



...so, weiter gucken gehen, ob es Sam Carter doch noch gelingt, den "Kopf aus der Schlinge" zu bekommen... ;)


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Vani
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2010 um 06:47  
hallo uwe, hab das kontrolliert und tatsächlich ist einiges an flüssigkeit verlorengegangen.
lg
Vani
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Doppelmeter
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2010 um 08:45  
Darf ich mal wegen eurer Schnellgärprobe mal fragen wie ihr das macht weil ich ab und zu nicht überreis warum solche Fehler aufkommen können.

mit der Bitte um Aufklärung

Doppel


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Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist auf meinem Mist gewachsen!"
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2010 um 09:24  
Hallo Doppel!

Wenn die Gärung im Faß gut angegangen ist, fülle ich in einen Spindelzylinder (gläsern, ca. 32cm hoch) etwa 220ml ab, gebe eine 0-7er Spindel rein
und ein umgestülptes Becherglas obenauf als Verdunstungsschutz und es drückt die Spindel nach unten.
Das ganze wird warm gestellt. Man kann das Gärende dabei schön beobachten, wenn sich das Bier zu klären beginnt.
Zur Messung wird die Spindel kurz "angezwirbelt", um CO2 abschütteln.

Das ist alles nicht besonders präzise, trotzdem landet mein Bier meistens bei dem Wert der SVP, sollte ich mal den Grünschlauchzeitpunkt verschnappt haben und das Bier ausgären lassen.

Uwe


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Doppelmeter
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2010 um 10:35  
Aha so so

Na is ja fast (aber auch nur fast :D ) auf MEBAK Niveau dann bin ich jetzt gescheiter ;) aber für den Hobbybereich ist diese Methode vollkommen ausreichend. :thumbup:

Dann beziehen sich die Fehler meistens auf Ablese und Umrechnungsfehler sowie der nicht bedachte Auftrieb von Kohlensäure an der Spindel.

Danke Doppel


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2010 um 11:18  
...natürlich messe ich die Temperatur der SVP bei der Ablesung mit einem guten elektronischen Thermometer, zwecks Korrektur der Ablesung. ;)

Uwe


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Beer-Dog
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2010 um 23:09  

Zitat von Uwe12, am 25.3.2010 um 09:24

Man kann das Gärende dabei schön beobachten, wenn sich das Bier zu klären beginnt.


Ein bisschen off-topic, aber nimmt mich trotzdem Wunder:

:question: Gilt diese Aussage auch für die Flaschengärung:
Wenns klar wird, ist die Fermentation durch?
Wär jetzt noch praktisch, dann könnt ich in der PET-Kontroll-Flasche das Ende der Karbonisierung/ Flaschengärung auch optisch verfolgen... :question:

Cheers
Beer-Dog


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2010 um 23:28  
Hallo Beer-Dog!

Schau's Dir an: wenn Du frisch abgefüllt hast, ist die Flasche max. trüb.
In der Nachgärung ändert sich da nicht viel dran, ich habe auch schon Gasbläschen in der Nachgärflasche aufsteigen sehen, die Hefe bleibt dadurch in Schwebe.
Zum Ende der Nachgärung klärt sich das Bier sichtlich, genau das sehe ich im Zylinder der SVP auch.
Es sind natürlich viele Faktoren (z.B. "Flokkulation", Menge und generelle Aktivität der Hefe, Alkoholhgehalt, Carbonisierung, Nachgärtemperatur...) beteiligt - bevor jetzt jemand sofort anfängt, einen optischen Nachgärsensor zu konstruieren...hmm, ich glaube, ich habe zwei davon, links und rechts knapp über meiner Nase. ;)

...am besten ist natürlich eine klare Flasche, oder auch eine grüne ist ganz brauchbar.
Am allerbesten ist aber die Druckkontrolle, wenn der Druck nicht weiter ansteigt, ist die Nahgärung durch, das ist aber trivial. :)

Uwe


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Beer-Dog
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2010 um 23:38  
Hallo Uwe

Mit optisch meinte ich natürlich von Auge.
Hatte mir auch schon einen Flaschenmanometer gebastelt. Diesen aber noch nicht dicht gekriegt, darum habe ich zur Zeit die Billigversion "PET-Flasche auf Bombierung prüfen" :)
Das mit dem Dichtkriegen wird schon noch...
Aber das "von Auge" ist mir bei der SVP auch schon aufgefallen. Aber bei der Flaschengärung nicht in den Sinn gekommen! :o Ts, Ts...

Danke fürs Aufklären :)

Cheers
Beer-Dog


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