Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 6.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 1.4.2010 um 15:25 |
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Hi!
Ich möchte seit längerer Auszeit wieder ein Bier brauen. Bis jetzt habe ich
nur dunkle Biere gebraut, wleche geschmacklich ganz okay waren (lediglich
etwas zu säuerlich), aber einige Probleme mit dem Druck innerhalb der
Flasche hatten. Dieses Mal möchte ich ein Pils brauen (cool wäre eins, dass
etwas in die richtung von Jever geht). Allerdings habe ich kein "ideales"
Pilsrezept gefunden und da ich gerne herumexperimentiere, habe ich mir aus
den gefundenen Rezepten noch selbst etwas zusammengestellt. Allerdings habe
mich die "Rast"-Angaben in den Rezeptbeschreibungen etwas irritiert (als
Bezeichnung fast nur 1., 2. und 3. Rast), weil ich bis jetzt immer mit
anderen Angaben gearbeitet habe (Eiweißrast, Maltoserast, etc.) und jetzt
nicht 100%ig sicher bin, ob und wie ich diese Angaben auf mein bisheriges
Wissen übertragen kann. Außerdem habe ich verwirrende Sachen über Haupt-
und Nachguss gelesen. Manche behaupten bei hellen Bier wie Pils, sei der
Hauptguss geringer als der Nachguss, während es bei anderen Rezepten wieder
andersherum ist. Sehr verwirrend das Ganze...
Naja, und da es shcon lange her ist, dass ich etwas gebraut habe, wollte
ich erst einmal meine geplanten Schritte online stellen, damit mir
vielelicht jemand sagen kann, ob ich irgendwo einen groben Fehler begehe.
Bei den Ausdrücken in den Klammern unter Brauvorgang weiß ich nciht, ob man
diese synonym verwenden darf:
Bier: Pils
Malz: 2 kg Pilsner Malz, 2 kg Wienermalz, 0,5 kg Caramalz hell
Hopfen: Spalter Select Aromahopfen 5,5% 100 g
Hefe: 2x Saflager W34/70 untergärige Trockenhefe 11,5 g
Hauptguss: 13,5 l (3 l Wasser pro 1 kg Maische)
Nachguss: 18 l (4 l Wasser pro 1 kg Maische)
Brauvorgang:
Schüttung (Einmaischen?) bei 40 °C
Eiweißrast (1. Rast?) bei 50 °C für 15 min
Maltoserast (2. Rast?) bei 63°C für 50 min
1. Verzuckerungsrast (3. Rast?) bei 72 °C für 15 min
2. Verzuckerungs"rast" (Abmaischen) bei 76 °C (bis jetzt habe ich hier
immer noch eine Rast von ~15 min gemacht, aber das habe ich in fast keinem
Rezept mehr gelesen... heißt das, ich soll die Maische nur noch bis 76 °C
erhitzen und dann das Heizwerk abstellen?)
Hopfenkochen:
80 g 80 min
20 g 10 min
Speise:
1,5 l
Gärtemperatur:
10-14 °C
Tja, und wie ich mittlerweile gelesen habe, sollten Pils eine Restalkalität
von 0 °dH besitzen. Nach einer groben Rechnung muss mein Brauwasser eine
Restalkalität von ~11 °dH haben. D.h., (wenn ich richtig gerechnet habe)
bräuchte ich eigentlich noch ~200 g Sauermalz oder ~7 ml Milchsäure. Das
habe ich leider nicht. (Oder kann man Milchsäure irgendwo in einem Laden um
die Ecke kaufen?) Jetzt habe ich gelesen, dass man wenigstens durch
Abkochen des Wasser die Restalkalität um 5 °dH senken kann. Wäre das
empfehlenswert?
Viele Grüße,
Pipo
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.4.2010 um 15:57 |
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Was mir auffällt:
Ein Pils ist nie ein Anfängerbier, aber du hast ja schonmal gebraut.
Ein Jever-Typ besteht zu 100% aus möglichst hellem Pilsener Malz, ich würde
die Schüttung also anpassen. Bei deiner Schüttung bekommst Du eher ein Typ
Urquell ...
Da Jever sehr herb ist (naja im Vergleich), würde ich über eine
Bitterhopfung nachdenken. Aromahopfen dann gegen Ende der Kochzeit. Die
Eiweissrast kannst Du Dir sparen. Die 34/70 soll auch wohl nicht so trocken
vergären, da gibt es vielleicht bessere Hefen. Wenn es wirklich ein top
schlankes Pils werden soll, mach eine Woche vor dem Brautermin einen
Starter machen um sehr viel Hefe zu haben. Die Gärung dann SEHR SEHR kalt,
versteht sich. Aktive Kühlung hast Du? Wenn nicht würde ich entweder 10
Monate warten oder ein Export brauen ...
Das Brauwasser solltest Du zumindest mit Milchsäure behandeln. Gibts in der
Apotheke.
Viel Erfolg, aber ein wirklich astrein schlankes Pils zu machen ist schon
ne Kunst!
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 6.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 1.4.2010 um 16:23 |
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Vielen Dank für die schnelle Antwort. Wusste gar nicht, dass ein Pils eher
zu den anspruchsvolleren Bieren gehört. Das liegt (u.a.) an der gewünschten
Restalkalität von 0 °dH oder? Meine bisherigen Erfahrungen beschränken sich
ausschließlich auf Bock- und Schwarzbier (~120 Liter).
Zitat von Kurt, am 1.4.2010 um
15:57 |
Ein Jever-Typ besteht zu 100% aus möglichst hellem Pilsener Malz, ich würde
die Schüttung also anpassen. Bei deiner Schüttung bekommst Du eher ein Typ
Urquell ...
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Gutes Auge! Da ich nicht wusste, wie
sehr das "Norddeutsche Pils" aus der Rezept-Datenbank vielleicht einem
Jever ähnelt - ich aber generell auch gern Urquell trinke -, habe ich mich
zu großen Teilen auch am "Pilsener nach Urquell Art" aus der Datenbank
orientiert. Beim "Norddt. Pils" ist z.B. von ~4 kg Winer Malz die Rede,
wohingegen jemand dort als Kommentar hinterlassen hat, dass in norddt.
Biere ausschließlich Pilsener Malz gehört. Das dekct sich ja dann mit
deiner Aussage
Das wird dann wohl der nächste Punkt,
den ich auf jeden Fall ändern muss. Gerade das Jever herber ist als anderes
Pils gefällt mir gut. Wellche Mengenangaben sollte man dabei verwenden? Bei
"Pils nach Bitburger Art" (wieder einmal aus der Rezept-Datenbank) ist von
50 g Bitterhopfen (7,6 %) und 32 g Aromahopfen (5,0 %) in 3 Zugaben (Bitter
nach Kochbeginn, 20 g Aroma zur Mitte, 12 g Aroma vor Kochende) die Rede.
Könntest du das unterstreichen?
Was meinst du in dem Fall mit
"trocken"? Ist die Hefe nicht so gut? Die Beschreibung bei
hobbybrauerversand.de las sich so gut^^
Okay, jetzt muss ich
wahrscheinlich am meisten meine Unerfahrenheit heraushängen lassen. Eine
aktive Kühlung habe ich nicht. Meinst du wirklich das Bier soll 10 Monate
lagern? Ich habe jetzt noch ein paar Flaschen Schwarzbier (Guiness-ähnlich)
vom letzten Jahr Herbst und trotz ~6-monatiger Lagerung schmeckt es für
mich so ziemlich genauso wie nach 6 Wochen Lagerung. Meinem Bekanntenkreis
geht es ähnlich. Unterscheidet sich die Lagerung vom Pils und
Schwarzbieren? Gibt es dort wirklich einen großen geschmacklichen
Unterschied, wenn man das Bier nicht wochen-, sondern monatelang lagert?
Zitat: | Das Brauwasser solltest
Du zumindest mit Milchsäure behandeln. Gibts in der
Apotheke. |
Vielen Dank, dann weiß ich, wo es Samstag hingeht
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.4.2010 um 16:43 |
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Nein, in 10 Monaten ist es wieder Winter und man kann einfacher die kühlen
Gärtemperaturen einstellen (ich stelle den Gäreimer dann immer in den nicht
beheizten Abstellraum, der hat dann so um die 9-10 Grad.
Wenn du auf Urquell und Co. stehst würde ich mich daran versuchen. Da
kommst Du dem Ziel leicher näher. Dann passt auch die 34/70. Aber
Gärtemperaturen um die 10°C brauchst Du trotzdem. Alternativ kannst Du
obergärig brauen und zum Beispiel die Danstar Nottingham Trockenhefe
verwenden.
mit "nicht trocken" meinte ich (analog zum Wein) das die Hefe Restsüße
hinterlässt. Das passt zu einem Böhmischen Pils, zu einem Norddeutschen
nicht.
Hopfen berechnen: http://fabier.de/biercalcs.html
[Editiert am 1.4.2010 um 16:44 von Kurt]
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 6.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 2.4.2010 um 09:55 |
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Ach, so meintest du das mit den 10 Monaten!^^ Na die 10 °C für Die
Gärtemperatur haben wir im Keller. Das ist kein Problem.
Zur Restalkalität eine Frage: Gibt es dafür in der Apotheke irgendwelche
Teststreifen, um die vor und nach der Behandlung (Abkochen, Milchsäure) zu
messen?
Zur Milchsäure noch eine Frage: Wann gibt man die Milchsäure dem Wasser
hinzu? Vor/nach dem Abkochen? Auf jeden Fall vor dem Brauen oder ist es
egal (wäre quasi eine Zugabe vor dem Abfüllen noch ausreichend)?
Grüße,
Pipo
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.4.2010 um 10:44 |
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Hallo Pipo,
Teststreifen gibt es keine (zumindest noch nirgends gesehen, gelesen oder
gehört)
Milchsäure gibt man einfach vor dem Brauen ins Brauwasser und zwar
anteilsmässig verteilt auf Haupt- und Nachguss.
Laut Hanghofer kann man mit 1 ml Milchsäure (80%ige ist die gängige Stärke)
bei 10 Liter Wasser die Restalkalität um 3° reduzieren.
Heisst für dich (mit 11° dH Restalkal.) rund 3,5ml auf 10 Liter
Brauwasser.
Welche Retsalkalität sich durch Abkochen des Wassers erzielen lässt bleibt
zumindest bei Hanghofer offen. Er beschreibt lediglich dass die
Carbonathärte duch 20 min Kochen und anschliessendem abziehen des
"entkalkten" Wasser vom ausgefällten Calciumcarbonat auf eine
Restcarbonathärte von 1°dH reduziert werden kann. Ich würde jetzt einfach
mal nur mit Milchsäure arbeiten.
Hauptguss sollte übrigens 18 Liter und Nachguss 14 Liter sein, in deinem
Eingangsposting stehts andersrum, was für helle Biere eigentlich nicht gut
ist.
Zum Maischprogramm wäre noch zu sagen, dass eine Eiweissrast eigentlich
nicht mehr nötig ist.
Einmaischen bei 40°C könntest du also eigentlich auch gleich weglassen und
bei 57°C einmaischen. Dann nach etwa 10 Minuten weiter auf 62° usw...
Da ich allerdings auch schon festgestellt habe, dass kalt einmaischen den
Vergärgrad etwas erhöht, was ja dann für ein Norddeutsches Pils wiederum
gewünscht wäre, könntest du also dann doch bei 40°C einmaischen und dann
mit ca.1°C pro Minute aufheizen bis 62°C.
Gruss
Matthias
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 6.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 2.4.2010 um 12:17 |
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Wow! also noch einmal vielen Dank für eure wirklich hilfreichen und
ausführlichen Antworten!
Zitat von Tyrion, am 2.4.2010 um
10:44 |
Laut Hanghofer kann man mit 1 ml Milchsäure (80%ige ist die gängige Stärke)
bei 10 Liter Wasser die Restalkalität um 3° reduzieren.
Heisst für dich (mit 11° dH Restalkal.) rund 3,5ml auf 10 Liter
Brauwasser.
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Danke für genaue Erklärung! Von der Menge her deckt sich das auch mit
meiner (sehr) groben Schätzung, aber jetzt weiß ich wenigstens, warum und
wie die Menge zustande kommt.
Zitat von Tyrion, am 2.4.2010 um
10:44 |
Hauptguss sollte übrigens 18 Liter und Nachguss 14 Liter sein, in deinem
Eingangsposting stehts andersrum, was für helle Biere eigentlich nicht gut
ist.
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Die Angaben für den Haupt- und Nachguss habe ich aus einem Kommentar auf
dieser Seite abgeleitet: http://hobbybrauer.de/modules.php?name=News&file=article&si
d=72 Dort hat ein User geschrieben, dass "man bei hellen Bieren 3 Liter
Wasser/kg Malz für den Haupt- und 4 l/kg für den Nachguss" nimmt bzw. bei
dunklen Bieren genau umgekehrt. Ich habe jetzt aber bei vielen
Pils-Rezepten gesehen, dass der Hauptguss höher ist als der Nachguss. Kann
es sein, dass sich der User bei seinem Kommentar einfach vertan hat?
Ist eigentlich folgende Rechnung richtig?
helles Bier: 4 Liter Wasser/1 kg Maische Hauptguss, 3 Liter Wasser/1 kg
Maische Nachguss
dunkles Bier: 3 Liter Wasser/1 kg Maische Hauptguss, 4 Liter Wasser/1 kg
Maische Nachguss
Und um die Retsalkalität durch Abkochen zu verrignern, muss das Brauwasser
wirklich 20 Minuten lang kochen? Das ist Schade. Ich hatte gehofft einmal
aufkochen reicht. Ich denke, dann werde ich das Abkochen wegfallen lassen
und nur mit der Milchsäure arbeiten.
Braubeginn ist übrigens am Montag!
Grüße,
Pipo
[Editiert am 2.4.2010 um 12:18 von Don Pipo]
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.4.2010 um 12:50 |
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Ja, lass das mit dem Abkochen. Das ist Energieverschwendung pur! Wenn Du
noch 10 Grad im Keller hast, schätze Dich glücklich! Das wird ein feines
Gebräu!
Allzeit gut Sud
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.4.2010 um 08:39 |
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Zitat: | Ist eigentlich folgende
Rechnung richtig?
helles Bier: 4 Liter Wasser/1 kg Maische Hauptguss, 3 Liter Wasser/1 kg
Maische Nachguss
dunkles Bier: 3 Liter Wasser/1 kg Maische Hauptguss, 4 Liter Wasser/1 kg
Maische Nachguss
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Kann man grob so stehen lassen, auch wenn ich die Angabe in Liter/kg nicht
so gut finde, da das ganze ja von irgendwelchen Guinnessclonen mit unter
3,5kg Malz bis zum Doppelbock oder noch höherem mit mehr als 6 kg Schüttung
nicht in eine so einfache Grundformel gebracht werden kann.
Ich würd mir das nur als Verhältnis 4:3 für Helle und 3:4 für Dunkle
merken.
Das mit dem Kochen zwecks "Entkalken" hab ich selbst nie ausprobiert, steht
halt so im Buch. Was den Energieverbrauch anbelangt, so wärs zumindest beim
Nachguss, der ja eh auf rund 80°C gebracht werden muss, nicht so tragisch,
wenn mans zeitlich so einrichtet, dass er pünktlich zum Läutern auf diese
Temp. abgekühlt ist.
Und wenn du beim Maischen auf die Eiweissrast und das kalte Einmaischen
verzichtest (was ohnehin die meisten hier Schreibenden beim Pils so machen)
dann kannst du auch hier dein Malz in den etwa auf 60°C abgekühlten
Hauptguss schütten.
Aber ich denke ich würds jetzt auch erstmal mit Milchsäure machen.
Auf jeden Fall gutes Gelingen am Montag
Matthias
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.4.2010 um 16:45 |
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Hi Pipo,
2 Päckchen 34/70 auf die Sudgröße sind übertrieben.
VG, Markus
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.4.2010 um 00:19 |
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Zitat: | 2 Päckchen 34/70 auf die
Sudgröße sind übertrieben. |
Würde ich auch sagen.
Mach dir lieber einen Starter. Nimm ca. 1 Liter von deiner Würze vor dem
Hopfenkochen weg, koch sie für ca. 10 Minuten auf und kühl sie danach auf
Anstellthemperatur der Hefe ab.
Anschließend Hefe zugeben gut durchschütteln und bei optimaler
Gärthemperatur der Hefe stehen lassen bis die Würze nach dem Hopfenkochen
usw. (evtl. über Nacht) abgekühlt hat.
Würze belüften (kräftig duchschütteln) und Hefe zugeben. So reicht ein
Päckchen Hefe für mind. 30-35 Liter. ____________________ Allzeit gut Sud
Michael
And special greetings to our American and English "Friends" who are reading
along ;-)
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 6.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 5.4.2010 um 08:57 |
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Okay, die Milchsäure habe ich mtitlerweile gekauft. Nachher geht es dann
richtig los^^ Mal schauen, was bei herauskommt.
Also bei der Hefemenge habe ich mich nach den Angaben auf http://www.hobbybrauerversand.de gerichtet.
"Dosierung : 8 - 12 g / 10 l"
Pro Tüte sind 11,5 g drin und da ich 20 Liter Bier herausbekommen möchte,
dachte ich, ich bräuchte auch 2 Packungen? Sollte man im Zweifelsfall nicht
nach den Herstellerangaben gehen? Aber da mir schon oft angeraten wurde ein
Starter zu verwenden und ich jetzt dank mibi-xxl eine ganz gute Erklärung
dafür habe, werde ich es wohl mit einem Starter versuchen.
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.4.2010 um 18:57 |
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Starter oder zwei Tütchen Hefe und nicht wärmer als bei 15°C
anstellen, sonst sind die ersten Fehler in Richtung Fehlgeschmack gemacht.
Merke : Bei keinem anderen Bier ist die Gärführung so wichtig wie beim
Pils. D.h. nach 10 bis 14 Tagen bei max. 10°C müsste die Gärung durch
sein.
Auch solltest du - nachdem die Hefe angekommen ist - ca. 50 ml Würze (bei
Refraktometrie) auf einen kleinen Rest Hefelösung drauflassen und wärmer
als den Hauptsud stellen: Die Schnellvergärprobe zeigt dir den Weg deines
Sudes und du kannst problemlos grün schlauchen.
Und dann gaaaaanz wichtig : Mindestens 3 Tage Diacetylruhe bei ca. 20°C,
sonst gibts einen herben Fehlgeschmack und lange Gesichter. Nicht umsonst
ist das perfekte Pils die Krönung der Braukunst. Übrigens - mein bisher
bestes Pils gelang mir mit der Mexican Lager von White Labs.
Viel Erfolg !
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 12 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 6.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 8.4.2010 um 09:01 |
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Oh je... eigentlich wollte ich gerade schreiben, wie gut alles abgelaufen
ist ,aber du holst mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Ich
vergesse immer wie wichtig die Temperaturen sind.
Also vorneweg: Ich habe zum ersten Mal mit einem Starter geabreitet und das
hat echt super geklappt. Dazu habe ich noch eine kurze Frage: Ist es
eigentlich relevant, ob man den Sud für den Start vor oder nach dem
Hopfenkochen abnimmt? Bierfarbe und -geruch sind soweit auch sehr gut.
Leider kann ich die Temperatur von max. 10°C beim Gären doch nicht
einhalten. In welche Richtung verändert sich denn der Geschmack, wenn es
wärmer vergärt? Und wie kühlt ihr euer Bier für die Vergärung ab?
Irgendwelche Hilfsmittelchen? Großer Kühlschrank?
Vielen Dank für die Hefeempfehlung!
[Editiert am 8.4.2010 um 09:01 von Don Pipo]
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.4.2010 um 09:15 |
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Mit einer Gefriertruhe an einem UT 200 lässt sich jede beliebige Temperatur
beim Vergären einstellen.
Ich heize meine sogar im Winter mit einer IR Lampe für obergärige Biere.
Ein PC Lüfter hilft sehr, die Temperatur gleichmäßig zu verteilen, muss
aber nicht sein.
Man kann auch prima bei 0°C kaltlagern.
UT 200 kostet ca 45 Euro, eine alte Gefriertruhe bekommt man teilweise auch
recht günstig.
Man braucht halt Platz.
Stefam
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.4.2010 um 14:48 |
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Für den Hefestarter ist es m.E. egal, ob vor oder nach dem Hopfenkochen
Würze entnommen wird, der Hefe wirds´ wohl auch egal sein.
Je wärmer die Vergärung geht, also die Temperatur der Würze und nicht die
der Außentemperatur, desto mehr wirst du ein Kölsch als ein Pils bekommen.
Das Bier wird fruchtiger und kantiger - eben obergäriger.
Zumindest für mich hätte ich einen Trost : Nach 30 Jahren Pils trinken,
freue ich mich heute eher auf ein gelungenes Kölsch. Vielleicht gehts´ dir
auch so !
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2010 um 09:41 |
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Um die Restkalität runter zu bekommen, nehme ich Sauermalz im Hauptguss.
Berechnen kann man das mit dem Brauplaner V5 Supergut.
Die Wasserwerte bei uns habe ich online von den Stadtwerken bekommen.
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 242 Registriert: 12.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2010 um 10:33 |
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der Thread ist zwar schon asbach, aber Trotzdem noch der Hinweis:
im Aquaristikhandel gibt es für alles mögliche Wassertests. Manche sind
besser, andere etwas ungenauer, aber sie sind fast alle recht preiswert -
so 3..10€ (wenn man mal von Merck und Machery & Nagel absieht). Schaut
einfach mal nach einem KH-Test. Karbonathärte entsprichte meines Wissens
nach genau der Restalkalität. Wenn ich mich nicht irre sollte es dafür auch
Teststreifen geben.
____________________ MfG, Frank.
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2010 um 12:10 |
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Zitat: | Karbonathärte
entsprichte meines Wissens nach genau der
Restalkalität. |
Das stimmt so leider nicht.
Wenn man nur mit Sauermalz arbeitet, dann kann man leider den Nachguß nicht
manipulieren, da kommt man mit Milchsäure schon besser zurecht.
Stefan
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 242 Registriert: 12.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2010 um 13:26 |
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gut aufgepasst - ich meinte natürlich die Gesamthärte...
____________________ MfG, Frank.
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2010 um 07:26 |
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Zitat von Boludo, am 13.8.2010 um
12:10 | Zitat: | Karbonathärte
entsprichte meines Wissens nach genau der
Restalkalität. |
Das stimmt so leider nicht.
Wenn man nur mit Sauermalz arbeitet, dann kann man leider den Nachguß nicht
manipulieren, da kommt man mit Milchsäure schon besser zurecht.
Stefan |
Für den Hauptguss nehme ich Sauermalz und den Nachguß Milchsäure. Hier kann
man ausrechnen wieviel man davon benötigt.
www.hobbybrauer.de/download/BrauprotokollMaische.xls
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Antwort 20 |
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