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Autor: Betreff: falsch gedacht
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gambas
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2010 um 18:35  
Hallo Leute,
ich habe gedacht, ich habe es mit der Carbonisierung, dank Earl und Fabier endlich drauf, aber Irrtum. Mein Bockbier von Ende Februar hat keinen Schaum und kein CO2, schmeckt aber sehr lecker. Um die restlichen 19 Liter nicht wegschütten zu müssen habe ich zwei Rettungspläne:

1. Vom kommenden Sud am WE 200 ml Würze abzweigen, mit dehydrierter S-04 eine Speise erzeugen und per Pipette in die Flaschen geben.

2. Die Flaschen mit der dehydrierten S-04 direkt beimpfen

Was haltet ihr davon?

Schöne Grüße
Frank
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2010 um 18:40  
Hallo, Frank,

mmhh, was ich nicht verstehe ist: wie meinst Du das denn "mit dehydrierter Hefe" eine Speise erzeugen? Wahrscheinlich willst Du Trockenhefe rehydrieren und mit Speise versetzen und diese dann in die Flaschen pipettieren, richtig?

Direkt ohne Speise die Flaschen zu beimpfen wird vermutlich nicht zum Erfolg führen, außer Du weißt, dass noch vergärbarer Restextrakt vorhanden. Hast Du mal gespindelt oder refraktrometriert?

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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gambas
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2010 um 18:49  
Hallo Michael,
die Stammwürze war 18 ° und der Restextrakt nach heutiger Verkostung 10 Brix also 4,4 °Plato.

Schöne Grüße
Frank
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Administrator
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2010 um 18:54  
Und hast Du denn einen Vergleich mittels Schnellgärprobe, um beurteilen zu können, ob 4,4°P der Endpunkt ist? Wenn das nicht der Fall ist, dann wäre eine zusätzliche Dosage mit Speise u.U. zu viel des Guten. Nicht, dass Du dann am Ende so etwas wie einen Weizendoppelbock hast...

Gruß
Michael


[Editiert am 26.5.2010 um 18:54 von tauroplu]



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gambas
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2010 um 19:04  
Nein, eine Schnellvergärungsprobe habe ich nicht gemacht. Gegen einen Weizendoppelbock habe ja nichts, aber eher Angst, dass die Flaschen dann hochgehen.
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2010 um 19:15  
Hi Frank,

ob die frische Trockenhefe den Alkoholgehalt des fertigen Bieres überlebt?. Ich würde erstmal eine Flasche schön warm stellen und mehrmals durchschütteln.
Wenn sich da nach ein paar Tagen nichts mehr getan hat, kannst Du immer noch aufkarbonisieren.

m.f.g
René


[Editiert am 26.5.2010 um 19:16 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2010 um 19:21  
Ok, Frank, wenn Du die S-04 verwendet hast dann wären 78% EVG bei üblicher Maischearbeit normal. Das würde für einen Restextrakt nach vollständiger Vergärung von etwa 4°P sprechen. Also noch genügend vergärbare Zucker wären vorhanden.

Aber ich gebe Rene Recht: erst mal das Einfache versuchen, so wie er beschrieben hat.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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gambas
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2010 um 19:31  
Hallo René, hallo Michael,
ich glaube, das Bier war nach 1,5 Wochen im Gärbehälter komplett vergoren und die Zugabe von 3,4 g Traubenzucker pro 0,5 l Flasche wirkungslos. Deshalb erwäge ich jetzt noch etwas Hefe hinzu zu geben. Ich bin mir aber nicht sicher ob mit etwas Würze oder direkt.

Schöne Grüße
Frank
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2010 um 19:49  
mag ja sein, dass das Bier komplett vergoren war aber warum war dann die Speise wirkungslos? Hefezellen zur Nachgärung sind auch bei durchgegorenen Bier eigentlich noch genügend da.
Ich vermute mal es war eines Deiner obergärigen mit ca. 21° vergorenen Biere. Nach Fabier hättest Du dann (bei 3,4 g pro halbe Liter) einen CO²-Gehalt von 4,6 g/L.
Das ist in der Tat recht wenig aber Du sagst ja es wäre gar kein CO² da. Das finde ich sehr verwunderlich. Vielleicht haben die Flaschengummis das auskochen nicht überstanden?...rätsel..rätsel.


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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2010 um 21:48  
Moin, Frank!

noch'n Erklärungsversuch:

Hast Du vielleicht direkt nach dem Abfüllen die Flaschen ins Kalte gestellt?
Oder hast Du der Hefe für die Flaschengärung noch 1-2 Wochen Stubenwärme gegönnt?

Gruß
André
Antwort 9
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gambas
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2010 um 22:17  
Liebe Leute,
es geht mir jetzt nicht so sehr um die Fehleranalyse, sondern darum wie ich das Bier retten kann. Also: nachträgliche Speise mit Hefe oder rehydrierte Hefe pur.

Schöne Grüße
Frank
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2010 um 22:58  
Hallo, Frank: direkte Hefe pur, denn Du schreibst ja selbst weiter oben, dass Du Angst hast, dass die Flaschen hochgehen könnten. Da würde ich auf jegliche Zugabe vergärbarer Substanz verzichten.


[Editiert am 26.5.2010 um 22:59 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 27.5.2010 um 05:21  
Hallo Frank,

leider trage ich jetzt wahrscheinlich nur noch mehr zur Verwirrung bei, aber ich würde mit Speise + Hefe, noch besser mit richtig aufgekräuster Speise impfen, weil:

- die Flaschen ja schon sicher ziemlich voll sind und du also nur eine einzige hance hast
- die Hefe damals bestimmt schon nicht ohne Grund ihre rechnerischen 78% Vergärgrad erreicht hat (Würze zu stark, andere Zusammensetzung ... Kunze schreibt ja eigentlich, dass der Endvergärgrad im Sudhaus festgelegt wird)
- man ja notfalls wieder entlüften könnte
- die arme Hefe, wenn sie mutterseelenallein in diesen Weizenator kommt, sicherlich sehr geschockt wird.

Ja, wie heißt es bei uns im Erzgebirge:

"Viel Köpp' - viel Sinn; viel Bargleit - viel Arschlader"

Ich wünsche trotzdem eine erfolgreiche Rettung!

Grüße
Tino


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red_folder.gif erstellt am: 27.5.2010 um 05:51  
Hallo Leute!

Sorry, wenn ich mich da jetzt etwas off topic einmische.
Aber was passiert denn, wenn man direkt nach dem Abfüllen die Flaschen ins Kalte stellt? Ist das Bier dann für den Ausguss?

Gruß
Björn
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 27.5.2010 um 07:01  
Hi, Björn,

Zitat: "Ist das Bier dann für den Ausguss?"

Warum dat denn? Wenn noch genügend Restextrakt vorhanden ist (oder mit Speise/Zucker zugesetzt wurde), dann wird die Hefe – so es eine untergärige ist- auch bei kühlen Temperaturen ihre Arbeit aufnehmen.
Prinzipiell gilt: die Temperaturen der Hauptgärung und der Nachgärung sollten die gleichen sein. Erst wenn die Nachgärung abgeschlossen ist, ab damit in den Kühlschrank.

Gruß
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 27.5.2010 um 07:36  
Hallo Michael,

ein Freund von mir hatte letztens das Problem, dass er direkt nach dem Abfüllen die Flaschen in den Kühlschrank gestellt hat ( obergärige Hefe ). Folge: Absolut keine Kohlensäure. Carbonisiert hat er mit Zucker und der Dosierhilfe von braupartner.
Kann man da noch was retten? Spindeln und wenn noch Restextrakt vorhanden ist warm stellen? Oder nochmal Zucker rein und warm stellen?

Gruß
Björn
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 27.5.2010 um 07:48  
Hallo, Björn,

einfach wieder warm stellen, abwarten und ein Bier trinken.
OG Hefen arbeiten zwar auch bei Kühlschranktemperaturen, aber seeeeeeeeeeehr langsaaaaaaaaaaaaam…

Wie eben schon gesagt: Hauptgärtemperaturen und Nachgärtemperaturen bei der gleichen Temperatur (ich nehme ja mal an, dass Dein Freund die Hauptgärung des OG Sudes nicht im Kühlschrank durchgeführt hat).

Greets
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 27.5.2010 um 07:58  
Hi Michael,

keine Angst. Die HG hat er bei Zimmertemperatur gemacht. Allerdings hat er sich übereifrig zu Herzen genommen, dass ich ihm zur Kaltlagerung wegen der Geschmacksentwicklung geraten hatte...
Dann kann ich ihm ja sagen, dass Hopfen und Malz noch nicht verloren sind... er war schon etwas sauer auf mich...

Gruß
Björn
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rmax
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red_folder.gif erstellt am: 27.5.2010 um 18:20  

Zitat von gambas, am 26.5.2010 um 22:17
es geht mir jetzt nicht so sehr um die Fehleranalyse, sondern darum wie ich das Bier retten kann.

Naja, bei der Wahl der richtigen Rettungsstategie hilft es halt ungemein, wenn man die Fehlerursache kennt. Die Frage in welcher Form die Hefe dann zugegeben werden soll, stellt sich erst wenn geklärt ist, ob die Zugabe von Hefe überhaupt helfen kann bzw. nötig ist.
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