Newbie Beiträge: 3 Registriert: 30.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2010 um 00:22 |
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Guten Abend,
Vorgeschichte (kann getrost übersprungen werden, aber ich erzähl so gerne
):
Vor gut 1,5-2 Jahren habe ich mit einem Freund ein Sud angesetzt - dazu
hatten wir die Mini-Brauanlage Basis bestellt ( http://my-bier.de/sh_artikel.php?artikel_nr=990 ). So
weit so gut, leider war unser Ergebnis nicht besonders gelungen, von
Flaschengärung oder ähnlichem hatten wir damals nichts gehört, und der
Andere verlor leider die Lust daran.
Da mein Ansporn allein weiterzumachen nicht besonders groß war verschwand
die ganze Anlage im Keller...bis heute! Ich hab sie zufällig am Nachmittag
wieder, zusammen mit einem rießigen Haufen Motivation und Euphorie,
entdeckt und mich diesmal den kompletten Abend vernünftig im Internet
eingelesen.
Nun bin ich inzwischen so weit, dass ich folgendes bestellen möchte:
http://www.hobbybrauerversand.de/products/Bierkits-Malzextr
akte/Muntons/Muntons-Indian-Pale-Ale-3-kg.html
http://www.hobbybrauerversand.de/products/Bierkits-Malzextr
akte/Malzextrakt-ungehopft/Muntons-Bierkit-Enhancer-1-kg.html
http://www.hobbybrauerversand.de/products/Hefe/Trockenhefen
/obergaerige-Trockenhefe/SAFALE-US-05-frueher-US-56-obergaerige-Trockenhefe
-115-gr.html
http://www.hobbybrauerversand.de/products/Maischen-Laeutern
/Saccharimeter-Hobby-Bierwuerzespindel-0-20-05.html
http://www.hobbybrauerversand.de/products/Reinigen/Chemipro
-OXI-100-g.html
Folgen werd ich dieser Anleitung:
http://brauherr.de/sogehts/brauanleitung/schnell/
Nun blieben leider noch zwei Fragen offen:
Die Wichtigste gleich zu Beginn...meine Brauanlage umfasst zwei
Gärbottiche! Das letzte Mal haben wir das Bier nach der Hauptgärung in den
Zweiten umgefüllt (so stand es in der Anleitung, ohne jegliche Erklärung
eines Warums). Leider konnte ich weder in irgendeiner Brauanleitung, noch
über die Forensuche oder Google irgendetwas zu einem zweiten Gärbottich
beim Brauen mit Bierkits finden.
Selbstverständlich stellt sich jetzt die Frage - benötige ich diesen
Bottich überhaupt? Oder zerstör ich damit tendentiell sogar mehr als
irgendeinen Nutzen herbeizuführen?
Zusätzlich konnte ich die Funktion der Spindel noch nicht komplett
verstehen. Sie ist absolut nötig um den richtigen Zeitpunkt zum Abfüllen
des Biers zu finden, das hab ich verstanden. Aber wie erkennt man auf der
Skala wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist? Oder ist das
selbsterklärend?
Edit: Oh, perfektes Timing, hab gerade die Spindelfrage Dank http://wiki.hobbybrauer.de/index.php?title=Restextrakt
gelöst.
Ich wäre über jeden Ratschlag glücklich und freue mich momentan rießig,
dass ich wieder zum Bierbrauen gefunden hab.
Alles Gute,
Daniel
[Editiert am 31.5.2010 um 00:25 von Guter]
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 31.5.2010 um 07:41 |
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Hallo Daniel,
ob man nach der Hauptgärung in einen zweiten Bottich umfüllt oder nicht,
ist Ansichtssache.
Zweck des Ganzen ist, das Jungbier von der am Ende der Hauptgärung
abgesetzten Hefe zu bekommen, um später beim Flaschenfüllen nicht so viel
Hefe abzufüllen. Wenn allerdings der Hahn des Gärbottichs etwas oberhalb
des Bottichbodens angeordnet ist, und die Hauptgärung wirklich beendet und
die Hefe weitgehend abgesetzt ist, lässt sich auch ohne einen zweiten
Bottich relativ hefefrei abfüllen.
Wenn die Nachgärung extrem lange dauert (z.B. beim Lambic), macht es schon
Sinn, in einen zweiten Behälter umzuschlauchen, aber dann benutzt man eher
einen Glasballon, der durch den geringeren Leerraum und die kleine Öffnung
die Gefahr verringert, dass Luft eingetragen wird.
Zweiter Grund für einen zweiten Bottich ist, die Speise beim Abfüllen darin
vorzulegen und beim Umschlauchen gleichmäßig zu verteilen. Ansonsten müsste
man entweder die Speise in den Hauptgärbottich geben und sehr vorsichtig
umrühren, wobei trotzdem immer etwas Hefe aufgewirbelt wird, oder die
Speise relativ umständlich in die einzelnen Flaschen füllen, z.B. mit einer
Spritze.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 1 |
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Newbie Beiträge: 3 Registriert: 30.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2010 um 16:03 |
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Super, vielen Dank.
Daher könnte ich, wenn das Restextrakt auf 3% gefallen ist, statt - so wie
ich es vorhatte - mit Spritzen einzeln die benötigte Menge den Flaschen
beizumischen, das Bier in den zweiten Bottich umfüllen, dort die komplette
Speise hinzugeben und ordentlich verrühren. Danach direkt in die Flaschen
abfüllen, verschließen, nachgären lassen und voilà?
Hab ich das so richtig verstanden?
Wenn ja wär das perfekt.
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Antwort 2 |
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Member Beiträge: 61 Registriert: 27.1.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2010 um 18:07 |
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hallo daniel,
fast richtig: du machst erst die speise in den neuen bottich und füllst
danach das jungbier auf die "vorgelegte" speise. damit vermischt sich alles
von selbst und du musst nicht rühren. funktioniert auch mit zuckerlösung
oder malzbier.
beste grüße
jens
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 22.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2010 um 01:29 |
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hi,
vergiss bitte nicht auch das 2. Gärfaß genauso wie die Flaschen, Schläuche
zum umfüllen und die Speise selbst keimfrei zu machen!
Gruß Florian
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 138 Registriert: 3.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2010 um 07:26 |
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Hi,
leg dich nicht zu stark auf die 3% fest. Wenn du keine
Schnellvergärungsprobe machst, dann kannst du damit schnell kleine Bomben
produzieren. Was im Rezept steht stimmt mit deinem Bier nicht immer
überein.
Da du sowieso eine Speise gibst, musst du deinen Sud vollständig zu ende
gären lassen. Erst dann in Flaschen abfüllen.
LG Steffen
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Antwort 5 |
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Newbie Beiträge: 3 Registriert: 30.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2010 um 12:14 |
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Danke, dann mach ich das mit dem zweiten Bottich so.
Also sollte ich das Bier lieber einen Tag zu lang im Gärbottich lassen? Das
sollte sich nicht negativ auswirken?
Oder ist es empfehlenswerter eine SVG zusätzlich zu machen? Das wäre ja
auch kein Problem, da nicht arbeitsintensiv?
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 61 Registriert: 27.1.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2010 um 13:00 |
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hallo daniel,
ich würde beides machen! die svg hilft dir immer das tatsächliche ende der
gärung festzustellen und das jungbier unter sauberen bedingungen etwas
länger im gärbottich zu lassen schadet nicht. nur wenn die gefahr einer
verunreinigung besteht (z.bsp. flughefen/kahmhefen) musst du dich etwas
vorsehen.
gruß
jens
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 138 Registriert: 3.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2010 um 13:02 |
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Naja,
da musst du zwischen Fleiß, Faulheit und Mut abwägen.
Wenn man die Gärung mit einer SVG überwacht, dann ist man auf der sicheren
Seite und läuft nicht Gefahr zu früh abzufüllen. Das kann passieren wenn
die Hefe eine Pause einlegt und man deshalb keine Bläschen mehr sieht.
Andererseits ist es aber auch ein Mehr an Arbeit.
Da du aber relativ neu unter den Hobbybrauern zu sein scheinst, würde ich
dir zur SVG raten. Ein alter Brauer sieht es seinem Sud an, aber das ist
reine Erfahrungssache.
Außerdem sollte man wenigstens am Anfang alles nach Plan machen, dann
gestaltet sich eine etwaige Fehlersuche einfacher.
LG Steffen
*EDIT:
mist, da war einer schneller
[Editiert am 1.6.2010 um 13:05 von Slidem1]
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Antwort 8 |
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