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Autor: Betreff: Buchweizenbier
Moderator
Posting Freak

flying
Beiträge: 9088
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2010 um 17:30  
Hi Leute,

im hiesigen EDEKA-Markt gibt es eine Ecke mit russischen und orientalischen Spezialitäten. So auch Buchweizen, für 2,50 €.- das Kilo.
Ich würde gerne mal damit brauen, hab aber gar keine Erfahrung damit. Vielleicht was in Richtung Bock.
Der Buchweizen ist ja nun Rohfrucht. Wie hoch könnte der Schüttungsanteil sein? Sollte man den Buchweizen anrösten? Die wichtigste Frage überhaupt: Wie wird es schmecken?

Wer kennt sich aus?

m.f.g
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.6.2010 um 22:27  
Hallo, Rene,

ich habe keine Erfahrung mit Buchweizenbier aber ein paar Gedanken dazu.

Buchweizen hat einen sehr eigenen Geschmack, den mag man oder man hasst ihn. Meine Frau backt schon mal Buchweizenpfannkuchen mit 50% Buchweizen, 100% waren mir/uns echt zu viel, da muss man schon ein Freak für sein (wie mein Vater).

Ich persönlich würde den Buchweizen anrösten und zu etwa 30% mal antesten. Das dürfte auf jeden Fall ein interessantes Bier werden...und Du bist ja auch so ein Freak... ;) was besondere Bierspezialitäten angeht.

Greets
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2010 um 23:10  
Wenn man mal probeweise etwas Buchweizengrütze einweicht, merkt man, dass das Zeug extrem schleimig wird. Das garantiert zumindest Läuterprobleme. Irgendwo hatte ich einen Artikel gefunden, dass man den Buchweizen quasi vermälzen müsse, zumindest mehere Tage lang einweichen und alle paar Stunden spülen, um den Schleim herauszuwaschen. Dabei gut lüften, damit die nassen Körner nicht zu schimmeln anfangen. Schließlich im Backofen rösten. Ich habe daraufhin, obwohl ich den (in der Tat polarisierenden) Geschmack sehr schätze, auf eigene weitergehende Versuche verzichtet.

Moritz

Edit: Vermälz- und Entschleimungsanleitung hierwiedergefunden, allerdings ohne Gerwähr, da nie selber probiert


[Editiert am 1.6.2010 um 23:15 von Bierjunge]
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red_folder.gif erstellt am: 2.6.2010 um 13:08  
Hallo Rene,

ich würde den Buchwizen richtig Mälzen, d.h. 2-3 Tage "unter" Wasser, dann raus und unter öfterem Umrühren/Umschichten, ev. noch befeuchten, bis die Keimung eingesetzt hat. ( Wegen der Enzymbildung )Dann ab in den Ofen zum Darren, max 50°C und Rösten.

Grüße

Jürgen


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Moderator
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flying
Beiträge: 9088
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red_folder.gif erstellt am: 2.6.2010 um 13:48  
Hi Leute,

danke für die Infos. Ich hab noch einen interessanten Link gefunden:


http://www.hobbybrauer.de/download/Glutenfreies_Bier.pdf


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(John Ciardi)
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red_folder.gif erstellt am: 2.6.2010 um 14:56  
Interessanter Bericht, aber auf das Vermälzen des Buchweizens würde ich schon aus Geschacklichen und farblichen Gründen nicht verzichten wollen, es sei denn du hast ein Problem mit Glutamaten.....

Viel Erfog

Jürgen


[Editiert am 2.6.2010 um 14:58 von Juschee]



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red_folder.gif erstellt am: 2.6.2010 um 14:57  

Zitat von Juschee, am 2.6.2010 um 14:56
Interessanter Bericht, aber auf das Vermälzen des Buchweizens würde ich schon aus Geschacklichen und farblichen Gründen nicht verzichten wollen, es sei denn du hast ein Problem mit Glutamaten.....

Viel Erfog

Jürgen




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Sascho
Beiträge: 216
Registriert: 7.3.2010
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red_folder.gif erstellt am: 8.9.2010 um 13:18  
Hallo miteinander,
entschuldigt bitte, wenn ich diesen Thread wieder ausgrabe, aber ich habe letztens auch Buchweizen gekauft und wollte das selber vermälzen um es mal im Bier auszuprobieren. Deshalb mal meine Frage an den Rene (flying) ob Du das Buchweizenbier schon gebraut hast und ob es denn schmeckt. Buchweizen ist ja wie gesagt sehr geschmacksbetont. Würdest Du das weiterempfehlen?
Viele Grüße,

Sascho


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"Beer does not make itself properly by itself. It takes an element of mystery and of things that no one can understand!"
Fritz Maytag, amerikanischer Braumeister
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 8.9.2010 um 14:24  
Hi Sascho,

ich muss Dich entäuschen, habe noch kein Buchweizenbier bebraut. Der Geschmack von gekochten Buchweizen hat mir nicht so zugesagt.
Deshalb habe ich es erst mal auf Eis gelegt.
Ein paar Infos hätte ich trotzdem. Buchweizen sollte man aus Geschmacksgründen vermälzt zum brauen verwenden. Auch als Malz hat Buchweizen aber nicht die nötigen Enzyme zur Verzuckerung. Deshalb sollte man die Schüttung auf 20% begrenzen und enzymstarkes Gestenmalz mitverwenden. Auch dann kann es, wegen der Schleimstoffe noch eine zähe Sache werden. Bei hohen Anteil oder 100% muss man technische Enzyme verwenden.


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Sascho
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red_folder.gif erstellt am: 9.9.2010 um 08:45  
Klasse, vielen Dank. Ich werd's demnächst mal angehen und kann danach sicherlich ein wenig berichten.

Sascho


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Fritz Maytag, amerikanischer Braumeister
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