Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2010 um 17:30 |
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Hi Leute,
im hiesigen EDEKA-Markt gibt es eine Ecke mit russischen und orientalischen
Spezialitäten. So auch Buchweizen, für 2,50 €.- das Kilo.
Ich würde gerne mal damit brauen, hab aber gar keine Erfahrung damit.
Vielleicht was in Richtung Bock.
Der Buchweizen ist ja nun Rohfrucht. Wie hoch könnte der Schüttungsanteil
sein? Sollte man den Buchweizen anrösten? Die wichtigste Frage überhaupt:
Wie wird es schmecken?
Wer kennt sich aus?
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2010 um 22:27 |
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Hallo, Rene,
ich habe keine Erfahrung mit Buchweizenbier aber ein paar Gedanken dazu.
Buchweizen hat einen sehr eigenen Geschmack, den mag man oder man hasst
ihn. Meine Frau backt schon mal Buchweizenpfannkuchen mit 50% Buchweizen,
100% waren mir/uns echt zu viel, da muss man schon ein Freak für sein (wie
mein Vater).
Ich persönlich würde den Buchweizen anrösten und zu etwa 30% mal antesten.
Das dürfte auf jeden Fall ein interessantes Bier werden...und Du bist ja
auch so ein Freak... was besondere Bierspezialitäten angeht.
Greets
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 1.6.2010 um 23:10 |
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Wenn man mal probeweise etwas Buchweizengrütze einweicht, merkt man, dass
das Zeug extrem schleimig wird. Das garantiert zumindest Läuterprobleme.
Irgendwo hatte ich einen Artikel gefunden, dass man den Buchweizen quasi
vermälzen müsse, zumindest mehere Tage lang einweichen und alle paar
Stunden spülen, um den Schleim herauszuwaschen. Dabei gut lüften, damit die
nassen Körner nicht zu schimmeln anfangen. Schließlich im Backofen rösten.
Ich habe daraufhin, obwohl ich den (in der Tat polarisierenden) Geschmack
sehr schätze, auf eigene weitergehende Versuche verzichtet.
Moritz
Edit: Vermälz- und Entschleimungsanleitung hierwiedergefunden, allerdings ohne Gerwähr, da nie
selber probiert
[Editiert am 1.6.2010 um 23:15 von Bierjunge]
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Antwort 2 |
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Member Beiträge: 55 Registriert: 17.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2010 um 13:08 |
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Hallo Rene,
ich würde den Buchwizen richtig Mälzen, d.h. 2-3 Tage "unter" Wasser, dann
raus und unter öfterem Umrühren/Umschichten, ev. noch befeuchten, bis die
Keimung eingesetzt hat. ( Wegen der Enzymbildung )Dann ab in den Ofen zum
Darren, max 50°C und Rösten.
Grüße
Jürgen
____________________ Knapp vorbei ist auch daneben
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2010 um 13:48 |
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Antwort 4 |
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Member Beiträge: 55 Registriert: 17.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2010 um 14:56 |
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Interessanter Bericht, aber auf das Vermälzen des Buchweizens würde ich
schon aus Geschacklichen und farblichen Gründen nicht verzichten wollen, es
sei denn du hast ein Problem mit Glutamaten.....
Viel Erfog
Jürgen
[Editiert am 2.6.2010 um 14:58 von Juschee]
____________________ Knapp vorbei ist auch daneben
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 55 Registriert: 17.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2010 um 14:57 |
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Zitat von Juschee, am 2.6.2010 um
14:56 | Interessanter Bericht, aber auf das
Vermälzen des Buchweizens würde ich schon aus Geschacklichen und farblichen
Gründen nicht verzichten wollen, es sei denn du hast ein Problem mit
Glutamaten.....
Viel Erfog
Jürgen |
____________________ Knapp vorbei ist auch daneben
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 216 Registriert: 7.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.9.2010 um 13:18 |
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Hallo miteinander,
entschuldigt bitte, wenn ich diesen Thread wieder ausgrabe, aber ich habe
letztens auch Buchweizen gekauft und wollte das selber vermälzen um es mal
im Bier auszuprobieren. Deshalb mal meine Frage an den Rene (flying) ob Du
das Buchweizenbier schon gebraut hast und ob es denn schmeckt. Buchweizen
ist ja wie gesagt sehr geschmacksbetont. Würdest Du das weiterempfehlen?
Viele Grüße,
Sascho
____________________ "Beer does not make itself properly by itself. It takes an element of
mystery and of things that no one can understand!"
Fritz Maytag, amerikanischer Braumeister
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.9.2010 um 14:24 |
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Hi Sascho,
ich muss Dich entäuschen, habe noch kein Buchweizenbier bebraut. Der
Geschmack von gekochten Buchweizen hat mir nicht so zugesagt.
Deshalb habe ich es erst mal auf Eis gelegt.
Ein paar Infos hätte ich trotzdem. Buchweizen sollte man aus
Geschmacksgründen vermälzt zum brauen verwenden. Auch als Malz hat
Buchweizen aber nicht die nötigen Enzyme zur Verzuckerung. Deshalb sollte
man die Schüttung auf 20% begrenzen und enzymstarkes Gestenmalz
mitverwenden. Auch dann kann es, wegen der Schleimstoffe noch eine zähe
Sache werden. Bei hohen Anteil oder 100% muss man technische Enzyme
verwenden.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 216 Registriert: 7.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.9.2010 um 08:45 |
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Klasse, vielen Dank. Ich werd's demnächst mal angehen und kann danach
sicherlich ein wenig berichten.
Sascho
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mystery and of things that no one can understand!"
Fritz Maytag, amerikanischer Braumeister
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Antwort 9 |
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