Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2010 um 12:54 |
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Zitat: | Als ich für ein
Schulprojekt ein "Brauen zu Lehr- und Vorführzwecken" anmelden wollte (das
ja steuerpflichtig ist), rechnete der nette Zöllner gleich am Telefon aus,
dass er ca. 4,50 € Biersteuer zu erwarten hätte. Er meinte, das lohne den
ganzen Aufwand gar nicht und faxte mir einen "Freibrief".
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Na da habt ihr aber Glück. Als ich einmal ein Schaubrauen auf dem
Firmenjubiläum durchgeführt habe, und diese 20L Sud natürlich angemeldet
hatte, meldete sich das HZA Köln, mit der Bitte die doch fällige Biersteuer
von ich glaube 97ct doch bitte zu überweisen. Habe ich natürlich
"vergessen" um zu schauen was passiert, und 6 Wochen später kamt
tatsächlich eine Mahnung mit dem Hinweis auf Zwangsvollstreckung sollte ich
nicht innerhalb von 14 Tagen zahlen. Würde mich mal interessieren was die
denn für 97ct gepfändet hatten
Wenn es nicht so armselig bürokratisch wäre könnte man glatt drüber
lachen.
Bodo ____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 25 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2010 um 13:21 |
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Hi, Bodo,
echt krass, was Du da berichtest!
Aber es ist wie so oft im Leben: et gibt sone und sone, auch beim
Zollamt.
Ich dachte schon mit meinen 3,96 Euro für zuviel gebrautes Bier wäre ich an
der Spitze, aber Deine immense Steuerschuld von 97c toppt natürlich
alles….
Ciao
Michael, der noch eine Anfrage beim HZA ausstehen hat und gespannt auf
Antwort wartet
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Member Beiträge: 56 Registriert: 27.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2010 um 19:55 |
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Haben wir vieleicht einen Rechtsanwalt oder Rechtskundigen im Forum, dermal
beim Bund der Steuer
zahler nachfragen kann, was die Überprüfung der Haus- u. Hobbybrauer kostet
und wie hoch die
Steuereinahmen sind. Dann kann man diese Zahlen der Regierung öffentlich um
die Ohren hauen.
____________________ Besser einen Spatz in der Hand, als eine Taube auf dem Dach
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Antwort 27 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2010 um 20:38 |
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Hallo WS,
das Problem ist allerdings, daß kein Mensch außer uns, sich für diese
Problematik interessiert.
Wenn ich im Freundes- und Bekanntenkreis die Problermatik anschneide, ernte
ich mitleidiges Lächeln und werde daruf hingewießen, daß es in Deutschland
an allen Ecken und Enden brennt und wir meinen, mit unserem Sch.... auch
noch publikumswirksam auftreten zu müssen. Wir habense wohl nicht mehr
alle, so der häufig gehörte Tenor.
Natürlich stellt sich die grundsätzliche Frage, warum Bier - als
Grundnahrungsmittel ! ? - noch zur Umsatzsteur einer zusätzlichen
Biersteuer unterzogen wird. Aber solche Doppelbesteuererungen sind ja bei
uns nichts neues (Benzin + Benzinsteuer + Mwst., d.h. auf die Steuer zahle
ich Steuer).
Würden diese Doppelbesteuerungen wegfallen, würde sich dieser unserer Staat
die Kohle einfach woanders herholen, denn das Geld wird vom Staat
gebraucht. Somit ist es (fast) egal, wie wir dieses Steuerkind benennen.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 28 |
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 22.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2010 um 21:50 |
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Apropos jeden Sud extra anmelden:
Wie schaffen das die "Großen", dass die nicht 4-12 mal Täglich ans HZA
faxen müssen?
Kleiner Scherz am Rande...auch wenn 's nicht zum Lachen ist.
Gruß
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Antwort 29 |
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Member Beiträge: 56 Registriert: 27.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2010 um 22:01 |
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>Hallo Erlemeyer, es geht mir nicht um Steuereinnahmen, sondern um
kostspielige Kosten für die Kontrolle der Haus-u. Hobbybrauer. Wenn bei mir
2 Mann mit 2 KFZ aufkreuzen, 1 Std. mich
nerven, dann steht das in keiner Realisation zu meiner Biersteueranmeldung
von 34€ im Jahr.
Ich nenne so etwas Steuerverschwendung pur.
____________________ Besser einen Spatz in der Hand, als eine Taube auf dem Dach
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Antwort 30 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 8.6.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2010 um 22:30 |
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Hallo,
ich möchte mich zunächst kurz vorstellen. Unsere BierAG besteht bisher aus
4 Groß- und 3 Kleinaktionären. Als "geschäftsführender Großaktionär" lese
ich seit längerer Zeit mit und unseren ersten Sud haben wir Ende 2010
halbwegs sauber eingetütet gekriegt.
Zum Zoll:
Zumindestens beim Finanzamt gibt es umfangreiche Plausibilitätslisten, z.
B. wieviel Pizzen man aus wieviel Mehl backen kann usw.
Spätestens eine Anfrage beim geliebten Onlinehändler über die gelieferten
Malzmengen der letzten Jahre bringt einen da in Erklärungsnotstand.
Gruß
Henrik
(geschäftsführender Großaktionär)
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.6.2010 um 08:38 |
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Hallo "großaktinär"
also ich würde als Händler die Daten meiner Kunden nicht einfach so auf
eine anfrage einer Behörde raus rücken. Kann mir auch nicht vorstellen, das
das rechtens wäre.
Ich wurde explizit darauf hingewiesen, das ich Rechnungen über
Rohmaterialien aufheben muss. Na ja, das letzte Malz entstammt einem
Gemeinschaftseinkauf - natürlich hab ich da keine Rechnung, aber
dokumentiert, was ich gekauft habe. Würde mich Interessieren was der Zoll
davon hält ...
Gruß Guido
[Editiert am 19.6.2010 um 08:39 von gschwar]
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Antwort 32 |
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Member Beiträge: 52 Registriert: 31.12.2009 Status: Offline
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erstellt am: 19.6.2010 um 08:51 |
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Zitat von gschwar, am 19.6.2010 um
08:38 |
also ich würde als Händler die Daten meiner Kunden nicht einfach so auf
eine anfrage einer Behörde raus rücken. Kann mir auch nicht vorstellen, das
das rechtens wäre.
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Du glaubst garnicht was eine Behörde alles kann und darf.
Du musst ALLES rausrücken, wenn eine Behörde danach fragt.
Wenn einer Mälzerei (übrigens auch bei jeder anderen Handelsware) eine
Buchprüfung ins Haus steht, verschickt der prüfende Beamte
Kontrollmitteilungen an die zuständigen Behörden der Kunden.
Wenn dann ein Kunde mehr Malz eingekauft hat als er in Relation dazu Bier
erzeugt hat, dann bekommt er Besuch.
Das gilt, wie gesagt, für JEDE Handelsware.
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 19.6.2010 um 09:41 |
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Zitat von Thorshammer85, am 18.6.2010 um
21:50 | Apropos jeden Sud extra anmelden:
Wie schaffen das die "Großen", dass die nicht 4-12 mal Täglich ans HZA
faxen müssen?
Kleiner Scherz am Rande...auch wenn 's nicht zum Lachen ist.
Gruß |
Ganz einfach, wie das auch bei uns ist. Du
hast ein sog. Steuerlager. D.h. da geht alles unversteuert rein und nur
das, was rausgeht, wird versteuert. Die Steuererklärungen sind monatlich
bis spätest zum 6. des Folgemonats einzureichen. Da unser Steuerlager nicht
sonderlich geschützt ist, hat mir der Zoll empfohlen, dass ich den gesamten
Eingang immer gleich als Ausgang verbuche. Damit ist das Bier beim Abfüllen
gleich versteuert (mit dem Eintrag im Steuerbuch) und es gibt keine
Probleme damit, dass jemand mal ein Bier aus dem Lager entnimmt. ____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
---
Eigene
Homepage
BIER-BRAU-PROjekt
der Uni Erlangen
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Antwort 34 |
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.7.2012 um 04:46 |
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*Ausgrab.*
Diesen Montag war bei mir auch ein Mitarbeiten vom Zoll gewesen, als
Kiel.
Der ganze Spaß hat nur 5min gedauert, hat sich kurz meine Sudpfanne
angeschaut, ne Frage gestellt wieviel ich etwa pro Jahr braue und ansonsten
haben wir noch über Bier geschnackt etc.
Er meinte das er garade hier bei mir in der Gegend(Hamburg) unterwegs
ist.
Gruß Rocco
____________________ look >-www.homecomputerworld.de-<
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Antwort 35 |
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