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Autor: Betreff: Wie Brauen ?
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Studi110
Beiträge: 284
Registriert: 3.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.7.2010 um 15:19  
Hallo liebe Brauer

Ich möchte in gut zwei Wochen bei meinem Onkel auf der Alp (eigenes Quellwasser) ein Bier brauen . Da ich mit härterem Wasser nicht so Erfahrung habe wollte ich fragen wie ich da am besten vorgehe ? Ich habe da so ein Wasser Test , der mir die Härte misst , nun weis ich aber nicht ab wann ich vielleicht etwas gegen die Härte machen soll. Und was nehme ich ? Milchsäure (habe mal ein wenig von dem gelesen) , Abgekochtes Wasser ?

Danke für eure Hilfe

Gruss Studi
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Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 5.7.2010 um 15:39  
Immer wieder interessant, im Hobbyrauer-Handbuch zu stöbern.
Wenn Du Dich für ein dunkles Bier entscheidest, wirst Du an den härteren Wasserwerten vielleicht gar nichts ändern müssen.

"Brauen auf der Alp" - klingt prima! :)

Uwe


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Profil anzeigen E-mail senden Antwort 1
Moderator
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Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.7.2010 um 15:51  
Wenn Du Dir unsicher bist und Zeit und Energie nicht so wichtig sind, dann würde ich das Wasser einfach abkochen.
Die Karbonathärte lässt sich dadurch sehr stark reduzieren, auch Magnesium kann man teilweise ausfällen (MgCO3 wird zu Mg(OH)2 hydrolysiert) und damit kannst Du dann sicherlich ein prima Alpbier brauen.
Bei total unbekanntem Wasser würde ich das auf jeden Fall machen, man muss aber schon eine Weile lang kochen, bis alles CO2 ausgetrieben ist.
Den Nachguß würde ich aber auch abkochen.
Du musst dann halt das Brauwasser abziehen und den Topf vom Kalk befreien, das sollte mit Essig ganz gut gehen.
Milchsäure ist ne feine Sache, dazu brauchst Du aber schon eine halbwegs vernünftige Wasseranalyse um die richtige Menge zu erwischen.
Meine ersten Sude waren mit sehr hartem unbehandelten Wasser und ordentlich gehopft, dieses kratzige Bittere kann ich gar nicht leiden.

Stefan


[Editiert am 5.7.2010 um 15:54 von Boludo]
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Studi110
Beiträge: 284
Registriert: 3.8.2008
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.7.2010 um 18:15  
Hallo

Erstmal Danke für die Antworten. Ja die liebe Zeit leider habe ich davon nicht zuviel. Nun wir haben in der Firma so Vollentsalzungs Flaschen . Die hat so eine art Granulat drin . Ich kann da Rohwasser rein und raus kommt dann 0dH . Braucht das vielleicht auch jemand und kann mir ein paar Tipps geben . Sollte doch mit so Wasser auch gehen?

Gruss Studi
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Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2010 um 18:45  
Komplett salzfreies Wasser macht auch quasi weitgehend geschmackfreies Bier :D

Brauwasser lebt auch von seinem Salzprofil. Ohne gelöstes Salz im Brauwasser wird das Bier lasch und es fehlt auch jeglicher Puffer, der den pH-Wert stabilisiert.

Wenn Du wirklich so extreme Probleme mit der Wasserhärte hast (Hast Du die überhaupt? Ist das Wasser je analysiert worden?), dann verschneide das Qellwasser nur mit dem Entsalzten.

Ich würde aber erst mal testen, ob es überhaupt Probleme gibt. Notfalls kannst Du auch deine Rezepte entsprechend auswählen - ein Dunkel oder Landbier geht auch gut mit hartem Wasser.


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Gruß vom Berliner
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Beiträge: 44
Registriert: 23.7.2009
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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2010 um 19:11  
Hallo Berliner,

kurze Zwischenfrage, da ich auch aus Berlin komme: behandelst Du das Wasser vor dem Brauen und wenn ja wie? Nach meinen Berechnungen komme ich auf eine Restalkalität von 6 und habe bisher auf Wasseraufbereitung verzichtet. Bin mir aber etwas unsicher...

beste Grüße, arne
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Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 7.7.2010 um 06:51  
Ich bin sogar auf etwas mehr gekommen, etwa 8-9° dH.

Bei hellen Bieren gebe ich etwas Sauermalz (~200g auf ~4kg) in die Schüttung und etwas Milchsäure in den Nachguss.
Ich braue aber meist nicht so extrem bitter, dass man das wirklich spüren würde.

Ich finde sowieso, dass man (außer in extremen Fällen) das Wasser so nehmen sollte, wie es ist. Darin spiegelt sich sowas wie eine regionale Besonderheit - Heimat im Bier sozusagen.

Sauermalz/Milchsäure und bei extrem hartem Wasser vielleicht auch Abkochen mag noch ok sein. Aber aus verschiedensten Chemikalien sich sein Ionenprofil zusammenzubasteln halte ich für übertrieben - und ohne das nötige know-how und die Labor-Ausrüstung ist das Ergebnis zudem fraglich.


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Gruß vom Berliner
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Isarwinkler Spitzbua
Beiträge: 359
Registriert: 12.8.2008
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.7.2010 um 07:26  

Zitat von Berliner, am 7.7.2010 um 06:51

Ich finde sowieso, dass man (außer in extremen Fällen) das Wasser so nehmen sollte, wie es ist. Darin spiegelt sich sowas wie eine regionale Besonderheit - Heimat im Bier sozusagen.



Stimmt schon, dachte ich bisher auch. Ich hab beim letzten Sud das erste Mal etwas Milchsäure dazugegeben, so dass die Restalkalität von rund 6 auf etwa 4 abgesunken ist. Und es hat tatsächlich noch (!) besser geschmeckt als sonst. Mal sehen, was ich das nächste Mal tue...

Marko


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Junior Member
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Beiträge: 44
Registriert: 23.7.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 7.7.2010 um 08:31  
Hallo Berliner,

danke für den Bericht, werde es mal vorsichtig mit Sauermalz versuchen.

Beste Grüße, arne
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Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.7.2010 um 09:06  

Zitat:
Ich finde sowieso, dass man (außer in extremen Fällen) das Wasser so nehmen sollte, wie es ist.

Ich weiß, dass viele diese Meinung teilen, aber ich da müsste ich die ganze Zeit Hefeweizen und dunkle malzbetonte Biere ohne viel Hopfen brauen und das will ich nicht.
Das Problem ist, dass das Thema Brauwasser ziemlich komplex ist und man sich intensiv damit beschäftigen muss und ohne genaue Analyse geht gar nichts.
Seit ich mit Kalkmilch und Milchsäure arbeite, kann ich endlich sehr hopfenaromatische Biere brauen und das ist mir der Aufwand allemahl wert.

Stefan
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Slidem1
Beiträge: 138
Registriert: 3.3.2009
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.7.2010 um 13:09  
Wow, ich hätte nie gedacht, dass das Thema Brauwasser so komplex ist. Da merkt man erst wie gut man 's hat, wenn sehr gutes und weiches Wasser aus dem Hahn kommt. Ich komme aus dem Schwarzwald (bei Pforzheim) und wir haben hier so zwischen 1 bis 4 dH. Echt klasse.
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marvin
Beiträge: 881
Registriert: 2.9.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.7.2010 um 14:19  
Slidem1:

das ist das weiche "Mannebach-Wasser", oder?
Die Wasserzusammensetzung kann aber von Ort zu Ort extrem schwanken, je nach Wasserverbandszugehörigkeit.
Brauchst nur mal 2 Ortschaften weiterfahren (Ittersbach, Weiler), da wirst du beim duschen sandgestrahlt.

Gruß

Marvin


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Dringe ma oiner?? Alla guuud!
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Slidem1
Beiträge: 138
Registriert: 3.3.2009
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red_folder.gif erstellt am: 8.7.2010 um 16:58  
Genau,

Mannenbach oder sogar von der Quelle aus dem Aiachtal -> Richtung Aiachmühle.

^^ Ich sag ja, ich hab´s gut :D
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