Newbie Beiträge: 3 Registriert: 2.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.8.2010 um 12:34 |
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Hallo Liebe Brauer-
Ich bin ein neues Mitglied *wink*
Jetzt suche ich jedoch die Erfahrung Erfahrener brauer
Ich würde gerne Wissen ob man abschätzen kann ob mein Gärprozess Zuende
ist
Ich habe 3 Päckchen Bäckerhefe, 720 gramm Zucker in 4,5 LIter Wasser
gelöst.
Vor 3 Tagen, Am ersten Tag Blubberte es stark, ca 2 mal die Sekunde,
Jetzt ist eine 1 cm dicke Schaumschicht zu sehen, es blubbert alle 3
Sekunden einmal.
Ist die Hefe etwa schon fertig?
Danke
PS: Hab in über die Suche keinen Hilfreichen Beitrag gefunden
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Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 7.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.8.2010 um 12:48 |
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Hallo Weltenversteher,
Festzustellen ob die Gärung zu Ende ist kann man ohne eine Spindel oder ein
Refraktometer nicht genau.
Aber grundsätzlich: So lange das Gährröhrchen blubbert ist die Gärung noch
nicht vorbei.
Wenn ich mir die Zutatenliste so anschaue läuft das Ganze auf etwa 8,5%Vol
Alkohol raus. Das kann schon mal locker 1-2 Wochen dauern bis die Gärung zu
Ende ist. Eher mehr da Zuckerwasser für die Hefe kein ideales Nährmedium
darstellt. Da fehlen Spurenelemente, Hefenährsalze etc... kann zu Problemen
bei der Gährung führen (Gährung hört auf/schläft ein bevor der Zucker
komplett abgebaut ist). Aber da 3 Päckchen Hefe drin sind sollte bei 4,5
Litern nichts schiefgehn.
Also ich würde da du keine Messinstrumente hast abwarten bis es aufhört zu
blubbern + noch mal 1-2 Wochen.
Gruß,
HBB
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 207 Registriert: 2.6.2010 Status: Offline
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erstellt am: 2.8.2010 um 13:25 |
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Aber trinken willst Du das ja hoffentlich nicht.
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Antwort 2 |
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Newbie Beiträge: 3 Registriert: 2.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.8.2010 um 14:37 |
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Ok Danke. Beim nächsten mal werf ich vielleicht 6 Päckchen Hefe rein. Kann man zuviel Hefe rein tun?
Ich hab mal gerechnet das die Hefe aus 554 gramm Zucker , THeoretisch in
der Lage sein müsste ca. 10 % Ethanol (in 4 LItern) zu produzieren.
Das hab ich anhand folgender Gleichung errechnet:
2 Moleküle Glucose -> 2 Moleküle Ethanol + 2 Moleküle CO2
Wenn ich also sagen wir mal 4 Liter Habe das am Ende 10 % Alkohol haben
soll. Sind in 4 Litern ja 400 mL Ethanol Enthalten.
400 mL Ethnaol haben ein Gewischt von 316 Gramm ( Da die Dichte von Ethanol
0,79g/mL)
Um das Gramm nun in die Formel zu bringen bedin ich mich des Mols
Also 316 Gramm Ethnaol entsprechen 6,85 x 6,022 x 10^23 Molekülen Ethanol
oder Kurz 6,85 Mol (Molare Masse von Ethanol: 46 g/MoL)
Da Saccarose (Haushaltszucker) ein Disaccarid ist werden aus 1
Zuckermolekül 4 Ethanol Moleküle
1 Saccarose wird zu 4 Ethanol
X Saccarose wird zu 6,85 Ethanol
Also 1,7 Mol Haushaltszucker entspricht 554 Gramm (Molare masse von
Saccharose : 342 g/MoL)
Diese Rechnung geht natürlich davon aus das die Hefe auch nur Ethanol
daraus produziert und keine anderen Faxen mit dem Zucker macht, wie zum
Beispiel Zellteilung ...
Was macht die Hefe mit dem Zucker?
Reine Alkoholproduktion? Oder Nutzt die Hefe den zucker auch für andere
Dinge wie Zellteilung?
Alkohol und Fortschrittsbestimmung:
(Was natürlich auch geht: Ich fange das Co2 auf und kann dann zurückrechnen
wie viel Alkohol im Kanister sind. hab aber mal gelesen das dabei so ca. 50
Liter Co2 enstehen... wird schwierig werden )
Oder ich probiere mal von dieser Plürre und wenn es Süß schmeckt muss es
noch ein bissel...
[Editiert am 2.8.2010 um 14:43 von Weltenversteher]
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 7.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.8.2010 um 15:13 |
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Also noch mehr Hefe reintun bringt
nichts. Sinnvoller wäre es 1 Päckchen Hefe zu verwenden, am besten keine
Backhefe sondern eine Bier- oder Weinhefe. Dazu dann ein wenig Hefenärsalz.
Dann kann bei der Gärung nicht mehr viel schiefgehn. Am besten mal in einem
von den einschlägigen Webshops für Bier oder Weinherstellung suchen. Da
findet man sowas.
Zitat von Weltenversteher, am 2.8.2010 um
14:37 |
Ich hab mal gerechnet das die Hefe aus 554 gramm Zucker , THeoretisch in
der Lage sein müsste ca. 10 % Ethanol (in 4 LItern) zu produzieren.
Das hab ich anhand folgender Gleichung errechnet:
2 Moleküle Glucose -> 2 Moleküle Ethanol + 2 Moleküle CO2
Wenn ich also sagen wir mal 4 Liter Habe das am Ende 10 % Alkohol haben
soll. Sind in 4 Litern ja 400 mL Ethanol Enthalten.
400 mL Ethnaol haben ein Gewischt von 316 Gramm ( Da die Dichte von Ethanol
0,79g/mL)
Um das Gramm nun in die Formel zu bringen bedin ich mich des Mols
Also 316 Gramm Ethnaol entsprechen 6,85 x 6,022 x 10^23 Molekülen Ethanol
oder Kurz 6,85 Mol (Molare Masse von Ethanol: 46 g/MoL)
Da Saccarose (Haushaltszucker) ein Disaccarid ist werden aus 1
Zuckermolekül 4 Ethanol Moleküle
1 Saccarose wird zu 4 Ethanol
X Saccarose wird zu 6,85 Ethanol
Also 1,7 Mol Haushaltszucker entspricht 554 Gramm (Molare masse von
Saccharose : 342 g/MoL)
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Also ich habe etwas vereinfacht gerechnet. Die übliche Faustformel die ich
in diverser Hobbybrauerliteratur gefunden habe.
Masse Zucker durch 2, dann noch durch 4,5 um auf 1L zu normieren (0,08kg
Zucker/L).
Dann hab ich aber keine Volumen% sondern Masse%.
Umrechnung: (0,81*X)/0,795
Ergibt dann 8,15 Vol%
Zitat von Weltenversteher, am 2.8.2010 um
14:37 |
Diese Rechnung geht natürlich davon aus das die Hefe auch nur Ethanol
daraus produziert und keine anderen Faxen mit dem Zucker macht, wie zum
Beispiel Zellteilung ...
Was macht die Hefe mit dem Zucker?
Reine Alkoholproduktion? Oder Nutzt die Hefe den zucker auch für andere
Dinge wie Zellteilung?
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Da bin ich überfragt. Nur für die Zellteilung benötigt die Hefe unter
anderem wohl die oben genannten Nährsalze.
Zitat von Weltenversteher, am 2.8.2010 um
14:37 |
Alkohol und Fortschrittsbestimmung:
(Was natürlich auch geht: Ich fange das Co2 auf und kann dann zurückrechnen
wie viel Alkohol im Kanister sind. hab aber mal gelesen das dabei so ca. 50
Liter Co2 enstehen... wird schwierig werden )
Oder ich probiere mal von dieser Plürre und wenn es Süß schmeckt muss es
noch ein bissel...
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Viel Glück dabei... wobei ich es nicht unbedingt in dieser Form so trinken
würde... dürfte recht stark alkoholisch schmecken (ist alkoholisch
überhaupt ein Geschmack?) und ansonsten ein wässriges Etwas sein.
Wenn überhaupt würde ich das ganze als einen Ansatz für einen Likör
verwenden und nach der Gärung in eine Flasche auf Früchte kippen und das
ganze um die Hefe abzutöten bei 60 grad pasteurisieren. Das könnte trinkbar
werden aber pur... naja
Gruß
HBB
[Editiert am 2.8.2010 um 15:23 von haunted_by_beer]
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Antwort 4 |
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Newbie Beiträge: 3 Registriert: 2.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.8.2010 um 16:34 |
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Mit dem Hefenährsalz kann man sich also eine Höhere Ethanol Ausbeute
erhoffen?
Ach ich trink die Hefe mit, die ist doch gesund
[Editiert am 2.8.2010 um 16:35 von Weltenversteher]
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 138 Registriert: 3.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.8.2010 um 16:56 |
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Hallo,
das Hefenährsalz dient als eine Art Dünger für die Hefe.
Du erhälst aber dadurch nicht mehr Ethanol.
Für eine große Ethanolausbeute benötigst du Hefen mit einem hohen
Endvergärungsgrad -> spezielle Bierhefen.
Außerdem muss deine Hefe auch größere Alkoholkonzentrationen überleben
können, da sie sonst an ihrer eigenen schei*** verreckt.
Für den letztendlichen Alkoholgehalt sind im Prinzip die Stammwürze
(Zucker) und der Endvergärungsgrad,
bzw. die Alkoholkonzentration, die die Hefe abtötet, verantwortlich.
Also: mehr Zucker = mehr Alkohol funktioniert nur bis zu einem gewissen
Punkt.
LG Steffen
P.S.:
Ich weiß zwar nicht, was du mit deinem gar gräulich Gebräu vor hast,
aber brau lieber richtiges Bier - Wenn du richtigen Schnaps willst, dann
musst du sowieso destillieren.
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.8.2010 um 17:14 |
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Will sich da jemand betrinken, der noch keinen Alkohol kaufen darf oder
warum macht sonst jemand so was gruseliges?
Sei mal ehrlich, wie alt bist Du denn?
Stefan
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 12 Registriert: 19.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.8.2010 um 17:51 |
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Hallo Weltenversteher,
Zitat: | 2 Moleküle Glucose ->
2 Moleküle Ethanol + 2 Moleküle CO2 |
Die
Gleichung ist nicht korrekt. Muss heißen 1 Molekül Glucose.
Was bezweckst Du mit diesem Ansatz?
Grüße vom
Oeflerbrauer
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 80 Registriert: 2.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.8.2010 um 18:45 |
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Hallo zusammen,
Zitat: | 2 Moleküle Glucose ->
2 Moleküle Ethanol + 2 Moleküle CO2 |
Die angegebene Gleichung stimmt meines Wissens nach schon, ist nur
verwirrend weil man sie nicht vereinfacht hat zu:
(Geteilt Faktor 2)
1 C6H12O6 -> 1 C2H5OH + 1 CO2
Zum Verfahren selbst:
Wenn man so vergleichsweise konzentrierte Zuckerlösungen ansetzt sollte man
den Zucker in mehreren Portionen gestaffelt zugeben um die Belastung für
die Hefe (Osmotische Belastung durch Alkohl und Zucker) möglichst niedrig
zu halten.
Ich habe übrigends selbst mal einen ähnlichen Ansatz ausprobiert (mein
erster Versuch mit alkoholischer Gärung), es funktioniert zwar, aber das
Ergebniss (zumindest mit Bäckerhefe) ist zu nichts zu Gebrauchen (weil
absolut wiederlich).
Falls du vorhast das zu Destillieren würde ich aufgrund gesundheitlicher
Risiken davon abraten.
Zitat: | Ach ich trink die Hefe
mit, die ist doch gesund |
Spätestens daran wird
es warscheinlich scheitern, das schmeckt wirklich nicht mehr schön.....
Wenn du eine Reinzuchthefe verwendest kann das hier Zitat: | Wenn überhaupt würde ich
das ganze als einen Ansatz für einen Likör verwenden und nach der Gärung in
eine Flasche auf Früchte kippen und das ganze um die Hefe abzutöten bei 60
grad pasteurisieren. Das könnte trinkbar werden aber pur... naja
|
funktionieren, ich würde aber versuchen dann
eine zu nehmen die gut sedimentiert und die man dann nach etwas Lagerung
durch Abdekantieren gut Abtrennen kann.
(hab ich auch schon probiert, schmeckt dann als Pseudolikör ganz ok, das
mit dem Abkochen würde ich lassen, sondern die Gärung durchziehen bis die
Hefe abstirbt, dazu ist dann rechnerisch aber ein Zuckerüberschuss
erforderlich)
Ich würde beim nächsten Mal einfach statt Zucker Honig benutzen und eine
Obergärige Reinzuchthefe (z.B. Weinhefen) verwenden, dann könnte auch was
Rauskommen was schmeckt.
(siehe -> Met).
Allgemein ist zu sagen dass der Aufwand geniesbaren Alkohol (ob aus Zucker,
Honig oder Malz) herzustellen meist aufwendiger ist als es sich im
Vergleich zum Kauf lohnt.
(also Billigsaufen funktioniert nicht, falls das dein Ziel ist).
Grüße
Fabian
[Editiert am 2.8.2010 um 18:45 von Shasel]
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 12 Registriert: 19.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.8.2010 um 20:20 |
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Hi Fabian,
Zitat: | 1 C6H12O6 -> 1 C2H5OH
+ 1 CO2 |
Bist Du sicher, dass die richtig ist?
Meines Wissens nach entstehen 2 Ethanol und 2 CO2.
Grüße vom
Oeflerbrauer
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Antwort 10 |
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Member Beiträge: 80 Registriert: 2.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.8.2010 um 21:30 |
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Hallo Oeflerbrauer, Zitat: | Bist Du sicher, dass die richtig ist? Meines Wissens nach
entstehen 2 Ethanol und 2 CO2. |
Jetzt hab ich
mich selbst vertan, tut mir leid, du hast natürlich doch Recht, es sind 2
Ethanol und 2 CO2, sonnst würden ja 3 Cs übrigbleiben.
Grüße Fabian
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Antwort 11 |
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