Member Beiträge: 54 Registriert: 7.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2010 um 20:14 |
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Liebe Braukollegen
Ich habe bei meinen Bieren meist einen sehr dichten fast "harten" Schaum.
Es sieht aus wie geschlagenes Eiweiss. Ich möchte jedoch etwas luftigeren
Schaum. Die Frage ist nun, ob ich mein immer sehr ähnlich gefahrenes
Maischeprogramm anpassen muss, um dies zu ändern.
Ich braue in einem 20l Braumeister mit Weyermann-Malzen (Pilsner &
Münchner; manchmal mit Zugabe von selbst gemachtem Caramalz).
Ich maische meist so bei 57°/58° ein und lasse ca. 10-15' stehen bevor ich
auf 62°/63° hochgehe und dort um die 50' raste. Danach folgt manchmal eine
67° Zwischenrast 10'-15', danach 72° 10' und 76° 10'. Am Ende gehe ich
meist auf 78° 2' bevor ich abmaische.
Hauptguss ist jeweils ca. 25l Nachguss 10-12l
Hopfenkochen zw. 75' und 90'
Wasser hat 26°fH ~14.6°dH.
Hier noch 2 Bilder - ich hoffe man erkennt, was ich meine...
Danke & Herzliche Grüsse
Frank
[Editiert am 16.8.2010 um 20:15 von Gryphenbrauer]
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2010 um 05:15 |
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Hallo,
also ich find den Schaum ja genial ...
Sowas bekomme ich höchstens mit Haferflocken in der Schüttung hin.
Ich würde versuchen, schon bei 53' einzumaischen und dort vielleicht 15-20
Minuten zu rasten.
Eventuell etwas Milchsäure zum Senken der Restalkalität - obwohl ich hier
nichts über eine Auswirkung auf die Schaumstablität weiß.
Viel Erfolg
Tino
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2010 um 06:50 |
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Ist ja wirklich schlimm, dieser feste, sahnige, feinporige, appetitliche,
standfeste Schaum!
@ Tino, lass uns mal diese Rasten testen! ____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2010 um 08:23 |
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Jepp, guter Plan!
@Frank:
Ist da noch recht viel (nicht abgesetzte) Hefe in dem Bier? Dann sieht das
manchmal auch so aus.
[Editiert am 17.8.2010 um 08:25 von tinoquell]
____________________
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 216 Registriert: 7.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2010 um 08:29 |
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Hallo Gryphenbrauer,
also ich finde den Schaum auch klasse und werde Deine Rasten demnächst mal
ausprobieren.
Ich könnte mir vorstellen, dass eine längere Eiweißrast Deiner
Schaumstabilität entgegenwirken könnte. Schieb doch mal eine Zusätzliche
Rast von 15 min bei 50°C zu deinem Brauprogramm hinzu.
Viele Grüße,
Sascho
____________________ "Beer does not make itself properly by itself. It takes an element of
mystery and of things that no one can understand!"
Fritz Maytag, amerikanischer Braumeister
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 476 Registriert: 5.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2010 um 10:00 |
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Hi
kann es sein das die dicke dichte Haube auf deinem Schaum eher vom
komischen Zapfen kommt und nicht von den Rasten.
Der Schaum untendrunter ist doch schön grobporig nur die Haube oben so
dicht?
Grüsse
Thomas
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 54 Registriert: 7.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2010 um 19:55 |
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Hallo Braukollegen
Merci für die ersten Antworten. Hab mir nach der Nutzung der Suchfunktion
schon gedacht, dass ich da wohl ein eher "verkehrtes" Thema anschneide.
Viele beklagen sich ja über zuwenig Schaum...
Wie auch immer: Bei einigen Bieren war der Schaum schon etwas zu
dicht (und ja: v.a. oben in der Schaumschicht und weniger unten) und beim
Trinken - zumindest für meinen Geschmack - eben nicht mehr sahnig weich,
sondern eher hart mit metallischem Einschlag im Geschmack.
Ob es anstatt am Maischeprogramm am Zapfen liegen könnte, wie Thomas meint,
habe ich mir bisher noch nicht überlegt. Ich fülle meist einen Teil in
5l-Partyfässer und zapfe da mit Party Star Deluxe und einen Teil in 0.5l
Bügelflaschen. Und wenn ich mich recht erinnere , war das Problem bei den Partyfässern ausgeprägter.
Und: ich muss zugeben, dass die letzten Biere auch etwas überkarbonisiert
waren.
Was meinst du Thomas denn genau mit "komischem" Zapfen? Wie könnte dies den
Effekt erklären?
Ob es noch viel nicht abgesetzte Hefe hat, weiss ich nicht. Wie kann ich
dies herausfinden? Durch längere Lagerung? Oder durch Probenehmen in ein
Glas und warten, ob sich noch was absetzt? Generell trinke ich meine Biere
halt schon eher jung, da ich nur 25l mache und nicht der geduldigste Mensch
bin
Herzliche Grüsse
Frank
[Editiert am 17.8.2010 um 20:00 von Gryphenbrauer]
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2010 um 21:33 |
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Hallo Frank!
Mal, ne andere Frage.
Wie stark hopfst Du Dein Bier?
Beste Grüße
Jens
____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 7 |
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Member Beiträge: 54 Registriert: 7.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2010 um 21:44 |
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Salü Jens
Das Bier auf dem Bild hatte 50g Northern Brewer (90' / 20') und 12g Saazer
(5'). Nach meinem Rechner gab dies etwa 30 IBU. Hefe war Danstar
Nottingham.
Sonst hatte ich meist um die 23/24 oder 30 IBU, meist mit Saazer oder
Saphir.
Grüsse
Frank
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2010 um 01:46 |
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Hallo Frank!
OK, daran sollte es eigentlich nicht liegen.
Richtig kräftigen Schaum habe ich eigentlich immer nur bei Bieren über 50
IBU (oder bei Einsatz von Haferflocken), wie z.B. bei meinem jetzigen Pils
mit gerechneten, Pi mal Auge 137IBU Pils.
(1kg Spalter Select eigener Ernte auf 80l )
Nix für Anfänger, aber lecker!
Jens ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 476 Registriert: 5.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2010 um 11:07 |
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Hi Frank
was ich damit meine ist schwer zu beschreiben, aber ich versuchs mal.
Ich hab das Party Deluxe Systems anfang des Jahres bei nem
Hobbybrauertreffen testen können. Auffällig war : die ersten zwei Liter
sind ja extrem viel Schaum. Und du hast dazu noch überkarbonisiert,
nenenee.
So wie die Krone in deinem Glas aussieht hast du viel Schaum gezapft,
hattest vielleicht 4 cm Bier im Glas, hast absetzen lassen und langsam
draufgezapft usw usw. So dass du dir diese dichte Haube einfach selber
produziert hast. Klassisches Zapfen in einem Gang und den Schaum einfach
wegsüffeln würde auch nicht so ne dichte Krone erzeugen oder?
Grüsse
Thomas
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 23.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2010 um 15:31 |
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Hallo,
wenn der schaum auch nach Eisen schmeckt würde ich da mal angreifen. Eisen
wirkt sehr schaumpositiv und wird in manchen Ländern auch zur
Schaumverbesserung eingesetzt. Bei zuviel Eisen färbt sich der Schaum auch
leicht bräunlich. Wasser mal anschauen und gegebenfalls aufbereiten!! Ich
hoffe es hilft weiter...
____________________ ach ja!!!
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Antwort 11 |
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Member Beiträge: 54 Registriert: 7.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2010 um 20:13 |
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Hallo allerseits
@Thomas
Das mit dem Zapfen scheint mir aktuell die beste Erklärung zu sein.
Ich produziere jedoch alles in allem schon recht "schaumfreudige" Biere:
Ich habe bei den letzten Suden stark darauf geachtet, nicht zu
überkarbonisieren und oft beim Anstechen der Fässer erstmal überschüssiges
CO2 abgelassen und dann mit der Patrone gezapft. Die Biere haben meist eine
sehr starke Tendenz zum Schäumen und wenn ich dann Schubweise zapfe, laufe
ich eventuell genau in das Problem...
Wobei: nach 2 Pints läuft es meist sehr klar ins Glas, beginnt aber dann im
Glas zu Schäumen, auch wenn ich ganz am Rand ins schräge Glas einlaufen
lasse. 2 Liter Schaum hatte ich im Partyfass nur, wenn es zu stark
karbonisiert war (>5g/l CO2)
@MetUndBierDasRatIchDir
Mein Wasser hat unter 0.005mg Eisen/l. Auch alle anderen Metalle sind
vernachlässigbar. Wahrscheinlich mag ich einfach den verdichteten
Eiweissschaum nicht so sehr
Wahrscheinlich macht es Sinn, mal etwas in die Zapferei zu investieren. Ich
bin nur noch unschlüssig wo anzusetzen: - Wieder
komplett auf Flaschen umstellen und dabei vermehrt auf 2l oder sogar 3l
Flaschen gehen?
- Eine andere Zapfanlage für die sonst recht praktischen 5l-Fässer?
- Investieren in 9l-Kegs?
Werde also nochmal etwas durch das Forum
surfen müssen
Besten Dank für die Hinweise
Frank
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Antwort 12 |
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