Eine Rohfruchtvormaische mache ich allerdings auch anders, als hier im Wiki
beschrieben.
Es wird sowas, wie bei der Earlschen Dekoktion, also ein ziemlich normaler
Maischvorgang aus Rohfrucht mit einem Teil der geplanten Malze, mit
schließlich 10-30min kochen.
Dann abkühlen (ggf. über Nacht oder durch Zugabe kalten Brauwassers) und
nochmal mit dem Restmalz komplett maischen.
Das hat den Vorteil, daß man auch Maltase- und Gummirasten fahren kann,
Rohfrucht ist tlw. reich an Gummistoffen.
...warnen möchte ich hier gleich vor dem längeren (30min) Kochen von
größerer Menge (heuristisch ab 20% der Gesamtschüttung, also 1kg auf 5kg)
Rohgerste, das wird eine zähe Suppe, die sich von einer Gummirast nicht
groß stören läßt und katastrophal abläutert.
Zum Schroten nehme ich meine alte Porkert in einer "feineren" Einstellung,
als für Malz, da (ungeröstete) Rohfrucht in einer Walzenmühle fast nur
"geprägt" aber nicht gebrochen wird.
Da ich oft größere Mengen Weizen- und Maisrohfrucht verarbeite, habe ich
mir aber eine Steinmühle für den Hausgebrauch (Billy 100 - Dandy van Dünkel
läßt grüßen
) zugelegt, da kann ich verschieden grob mit mahlen und
die beiden Getreide sind ja spelzenlos, gibts also auch keine solchen zu
schonen.
Wie groß war Deine Schüttung insgesamt, bzw. wieviel Pilsener Malz war da
beteiligt?
Uwe
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