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Autor: Betreff: Wasser verbessern?!
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saarmoench
Beiträge: 1277
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smilies/question.gif erstellt am: 15.9.2010 um 17:47  
Hallo,

ich habe vor kurzem zu meinem Geburtstag ein Bierbrauset geschenkt bekommen. Es handelt sich dabei um ein Set,
bei dem noch "richtig" Maischekochen angesagt ist, also kein "Extrakt-Set". Es ist ein Malz für ein Pilsbier dabei.
Glücklicherweise habe ich passend dazu auch das Anfängerbuch von R. Hagen geschenkt bekommen, das ich auch schon gelesen habe.
Dadurch habe ich schon einen guten Überblick, über das, was mir demnächst bevorsteht!

Da ja ein Pilsbier eher eines der "schwierig zu brauenden" Biere ist, habe ich nun einige Bedenken. Ich habe gelesen, dass für ein Pils die Wasserhärte eher gering, also weich sein muss.
Hier mal ein Auszug aus der Wasseranalyse meines Ortes:

Härte: 13,9 °DH
pH: 7,8
Ca2+: 55,4 mg/l
Mg2+: 26,7 mg/l
Na+: 8,4 mg/l
K+: 2,6 mg/l
NO3-: 28,6 mg/l

Sieht also nicht so dolle aus, oder?
Denkt ihr, ich sollte an meinem Brauwasser etwas ändern (Abkochen, Milchsäure, Calciumoxid), oder es einfach mal so versuchen?
Ich will unbedingt das beste rausholen (naja, will vermutlich jeder) ohne mich aber zu übernehmen, bin ja noch blutiger Anfänger!

Wäre nett wenn ihr mir Tipps geben könntet!

der saarmönch
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grimbart
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2010 um 20:13  
Hallo,

Karbonathärte oder Säurekapazität bis pH 4,3
wäre noch interessant.

Gruß


____________________
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Moderator
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2010 um 20:29  
Willkommen im Club, Gottesmann aus dem Westen,

es gibt zwei Wege :

1. Du legst das Brauset in die Ecke und kaufst dir ein Kölschbrauset oder irgendwas anderes Obergäriges und braust wie angegeben, oder

2. Du braust einfach drauf los mit dem, was du hast. Mit etwas Beistand von Gambrinus und dem Heiligen des Saarlandes wirst du etwas trinkbares hinbekommen, allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Pils im klassischen Sinne.

Grüße

Hans aus der Pfalz

P.S. Nimm´ dein Wasser, so wie es aus der Leitung kommt, koche es ab und braue damit. Später kannst du immer noch mit z.B. Milchsäure ansäuern.


____________________
"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2010 um 21:05  
ich sehe 2 Möglichkeiten:

1. S-04 Hefe nachkaufen und ein Kölsch machen

2.1 Hefe im Set auf Tauglichekit überprüfen. Im zweifel die W34/70 o.Ä. besorgen
2.2 Wasser abkochen, mit Destiliertem Wasser verschneiden oder mit Milchsäure versehen
2.3 Bier Brauen
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Bergbock
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red_folder.gif erstellt am: 16.9.2010 um 06:18  
Nach meiner Meinung ist der wichtigste Punkt die Hefe !
Viele machen sich Mühe beim Brauen und kippen dann eine billige Hefe rein, weil die eben beim Set mit dabei war.
Aber wie heisst es so schön : Die Hefe macht das Bier, der Brauer nur die Würze! All Deine Mühe ist für die Katz, wenn die Hefe nichts taugt. Daher -> besorg Dir frische Brauereihefe oder die W34/70.

Das Wasser ist für Pils sicher nicht ideal, ein Killerkriterium ist es definitiv nicht. Mein Wasser hat fast die identische Härte.
Ich versetze das edle Nass mit CaO und dekantiere nach 2 Tagen vom ausgefällten Kalk ab.
Es spricht aber auch nichts gegen Milchsäure oder schlicht und einfach Sauermalz, dann wird das auch mit dem Pils.
Lass Dich ob des Wassers nicht verrückt machen, sooooooo riesig ist der Einfluss auch nicht.

Frank
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 16.9.2010 um 08:22  

Zitat:
Lass Dich ob des Wassers nicht verrückt machen, sooooooo riesig ist der Einfluss auch nicht.

Das kommt drauf an, was man für Wasser hat und was man brauen will.
Ab einer gewissen Härte finde ich, kann das Wasser den kompletten Sud versauen.
Wenn mal die Hopfenbittere lange Zeit gallig bitter im Rachen hängt und die Gerbstoffe der Spelzen auf der Zunge kleben, dann sollte man anfangen, was zu tun ;)

Stefan


[Editiert am 16.9.2010 um 08:23 von Boludo]
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saarmoench
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red_folder.gif erstellt am: 16.9.2010 um 08:55  
@ grimbart:

Habe nochmal nachgeschaut:
Säurekapazität bis pH 4,3: 3,62 mmol/l

@all:
Zur Hefe: die im Set scheint mir ne einfache untergärige Hefe zu sein, nix besonderes.
Ich hole mir dann die WS34/70. Bringt ja nix wenn ich mir jetzt anderes Malz hole und dann dieses hier vergammelt.

Wenn ich das Brauwasser abkoche, wie viel Härte kann ich dadurch ausfällen? (Gibts da einen pi mal Daumen-Wert?)
Falls ich mich entscheide anzusäuern, welcher pH ist da erstrebenswert? So wie ich das gelesen habe, sinkt der pH durch die Schüttung ja auch wieder etwas.

Danke schonmal für die Antworten, kanns kaum mehr Erwarten loszulegen :-)
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 16.9.2010 um 09:46  
Koch einfach ab, das bringt sehr viel, ist halt ein Aufwand.
Wenn man länger kocht, entfernt man nicht nur Calcium, sondern auch Magnesium aus dem Brauwasser.
Du bekommst dann halt einen Kalkbelag im Topf, den kannst Du aber mit Essig oder am besten Citronensäure gut entfernen.
Das mit der Milchsäure ist komplizierter, da musst Du die Restalkalität ausrechnen usw.

Stefan
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Bergbock
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red_folder.gif erstellt am: 16.9.2010 um 09:55  

Zitat von Boludo, am 16.9.2010 um 08:22

Das kommt drauf an, was man für Wasser hat und was man brauen will.
Ab einer gewissen Härte finde ich, kann das Wasser den kompletten Sud versauen.
Wenn mal die Hopfenbittere lange Zeit gallig bitter im Rachen hängt und die Gerbstoffe der Spelzen auf der Zunge kleben, dann sollte man anfangen, was zu tun ;)

Stefan

Das stimmt schon, er hat mit 14° dH zwar sicher kein optimales aber eben auch kein extrem "schlechtes" Wasser. Nicht weit von mir entfernt haben sie 40° dH, da würde ich mir dann eher Sorgen machen und ganz sicher aufbereiten.

Milchsäure-Zugabe ist nun wirklich nicht kompliziert, im Hanghofer ist ne Tabelle anhand derer man vorgehen kann. Das ist sogar viel weniger aufwändig als Abkochen. Mit Abkochen kriegst Du im Übrigen die Magnesium-Härte auch nicht raus.

Frank
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alcorrado
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red_folder.gif erstellt am: 16.9.2010 um 10:04  
gude,

also wenn du ein Pils machen willst dann mach es, das wird schon werden.

Wenn du aber unbedingt alles richtig machen willst, da rate ich dir mir dest. Wasser den HG und NG zu vermischen. Wieviel ... sag mir wieviel du machst dann kann ich dir es schnell mal ausrechnen. So wenn du das dann gemacht hast nimmste CaCl und härtest wieder auf kann ich dir auch ausrechnen, wenn du willst.

Wenn du das gemacht hast verändert sich auch der pH Wert nach unten, wenn du dann im Verhältnis 1:3,5-4 einmaischt wird der ph im Opti. liegen so bei 5,8 - 5,9 der dann langsam auf 5,3 - 5,4 am Ende sein wird. Könntest auch noch mit Säure den pH drücken, aber nicht Rhg konform, und zuviel zerschießt du deine Enzyme.

Aber wie schon oben geschrieben es geht auch ohne großen Aufwand.

gruß al
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Moderator
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 16.9.2010 um 10:16  
Ich hab hier mal nachgerechnet, Du hast eine Restalkalität von 7,1° dH.
Da könntest Du auch einen Versuch mit reinem Leitungswasser machen.
Für ein hopfenaromatisches helles Bier wie z.B. Pils sollte das Wasser RA 0° d.H. haben und du müsstest 0,24mL Milchsäure 80% pro Liter Brauwasser (Haupt und Nachguß) zugeben.
Ein Hefeweizen oder ein dunkles Bier sollte mit unbehandeltem Wasser sehr gut gehen.
Ich hab RA 12°dH und das merkt man dann doch sehr, darum mein Wasserenthärtungsfimmel :puzz:

Zitat:
Mit Abkochen kriegst Du im Übrigen die Magnesium-Härte auch nicht raus.

Ich hab mal gelesen, dass bei längerem Kochen lösliches Magnesiumcarbonat zu unlöslichem Magnesiumhydroxd hydrolisiert wird und ausfällt, keine Ahnung, ob das stimmt.

Stefan


[Editiert am 16.9.2010 um 10:22 von Boludo]
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grimbart
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red_folder.gif erstellt am: 16.9.2010 um 10:30  
Also,

grob überschlagen komm ich auf:

Gesamthärte 14 °dH
Karbonathärte 10 °dH
RA 7 °dH

Verhältnis der Karbonathärte zur Gesamthärte ~3/4

Wenn´s um hopfenstarke Biere geht, würde
Herr Schröder dazu suboptimal sagen.

Eigentlich muss da was gemacht werden.

Auf jeden Fall abkochen, auch wegen evt. vorhandenem Chlor.
Einfach anzuwenden und günstig wäre dann zusätzlich noch der Einsatz
von 80%iger Milchsäure (~16 ml/hl).

Grüße


____________________
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saarmoench
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red_folder.gif erstellt am: 16.9.2010 um 10:39  
Ist ja richtig was los hier im Forum :-).
Ich werde mein Brauwasser abkochen und dann mit Milchsäure behandeln. Damit werde ich dann mal meinen
ersten Sud kochen und mal schauen was dabei rauskommt.
Die neue Hefe ist bestellt und sollte demnächst bei mir eintreffen.
Evtl. kann es dann am Wochenende losgehen.
Bin mal gespannt wie es wird.
Ich halte euch auf dem Laufenden!
Danke nochmals für die Hilfe!
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 16.9.2010 um 10:51  
Halt halt, entweder abkochen oder Milchsäure!
Die Milchsäuremenge berechnet sich aus dem unbehandelten Wasser, nach dem Abkochen ist das Ionenprofil sicherlich nahe am Optimum, aber unbekannt.
Wenn Du schon an Milchsäure rankommst, dann nimm doch die und spar Dir die Kocherei, das ist, wie Bergbock schon gesagt hat, am allereinfachsten und schnellsten.
Die 0,24mL/ Liter hat mir jetzt der Fabier Rechner ausgespuckt, weiß jetzt nicht, wie grimbart auf 0,16mL/L kommt, das wäre nach dem Rechner dann RA 2°dH, sicher auch noch ok.
Du hast aber jede Menge MAgnesium drin, das bekommt man mit einigen Tricks mit Kalkmilch raus, aber erst mal eins nach dem anderen, beim ersten Sud hat man genug andere Probleme am Hals ;)

Stefan
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grimbart
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red_folder.gif erstellt am: 16.9.2010 um 12:11  
Sorry, falls ich Verwirrung gestiftet haben sollte,
aber ich habe doch tatsächlich an: erst abkochen und
dann ansäuern gedacht :redhead: . Dadurch auch
der verhaltenere Wert >kopfklatsch<.

Könnten wir uns auf diese Methode verständigen:

Wasser einen Tag vorher (Chlor) mit 24 ml/hl 80%iger Msre. ansetzen?

Damit haben wir aber erst die eine Problematik des Pils behandelt,
und weil sie hier auch schon angeklungen sind, sollten zur Abrundung
vielleicht noch die anderen wichtigen Punkte zumindest erwähnt werden:

- gesamtes Brauwasser behandeln (HG/NG)
- genügend und vitale Hefe einsetzen, sonst zieht sich die
Gärung ewig hin
- auf die Gärtemperatur achten ~9°C
- wenn fast zuende vergoren, Temperatur erhöhen ~15°C (Diacetyl)
- Kaltlagerung 0°C ~6 Wochen

Gruß
Christopher


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saarmoench
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red_folder.gif erstellt am: 16.9.2010 um 12:22  
Ich merke schon, es führen anscheinend viele Wege nach Rom.
Dann spar ich mir die Abkocherei und versuche es mit der Milchsäure.
Ich gehe auch davon aus, dass noch andere Probleme auf mich warten werden, die es auch zu meistern gilt.
Eine Frage hätte ich noch, was benutzt ihr als Trubfilter zum Ausschlagen? Spezielles Trubfiltergewebe, oder gibts auch
was gewöhnlicheres (billigeres?).
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 16.9.2010 um 12:30  
Warum das Wasser einen Tag vorher ansäuern?
Chlor im Trinkwasser sollte bei uns doch die Ausnahme sein.

Nimm bloß nicht das Tuch von Braupartner, das reißt ohne Ende.
Wenn, dann nimm ne Stoffwindel, die sind ganz billig.
Und kuck mal nach "Whirlpool", da braucht man eigentlich gar keinen Filter mehr.
(Ganz kurz: Kurz abkühlen lassen, mit dem Paddel in Rotation versetzen, Deckel drauflassen, nach 15 Minuten bildet sich am Boden ein Kegel und Du kannst die Würze am Rand mit dem Schlauch abziehen).

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 16.9.2010 um 12:37  
Gut zum Abziehen der Würze nach dem WP sind die Methoden:

"Schwanenhals" und "T-Stück mit Edelstahlwolle"

Kann man dann auch noch durch ein weitmaschiges Küchensieb/Seiher
mit eingelegtem, ausgekochtem Geschirrtuch (farblos) laufen lassen.

@ Boludo

Manchmal kommt man schonmal irgendwo vorbei, wo man den Eindruck
hat, dass es der Wasserwart besonders gut gemeint hat. Deshalb meine
Vorsicht.


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red_folder.gif erstellt am: 16.2.2013 um 12:38  
Hallo zusammen,
ich mach mal den Tröt nochmal auf. Ich hab mich jetzt mal intensiver mit meinem Brauwasser auseinander gesetzt. Was bei uns aus der Leitung kommt eignet sich wohl nicht wirklich zum brauen, soviel war von Anfang an klar. Hier ein kurzer Ausschnitt aus der letzten Analyse:

Chlorid: 0,83 mg/l
Sulfat: 14,5 mg/l
Calcium: 87 mg/l
Magnesium: 30,7 mg/l
Säurekapazität bis pH 4,3 6,33 mmol/l

Ich habe mein Wasser daher immer abgekocht, gut 20 minunten, da fällt schon ordentlich was aus. Da bei mir aber Reaktionsgleichungen vor den Augen verschwimmen als hätte ich grundsätzlich einen sitzen, stellen sich mir zwei Fragen:
1. kann ich davon ausgehen, dass mein Wasser durch das abkochen ausreichend weich wird, soll heissen für dunkle Biere und Dinge wie Münchner Hell?
2. Ich hab ja auch gelesen, dass ne Gewisse Menge an Salzen erhalten bleiben soll (was auch Sinn macht). Nur woher weiß ich, ob das in meinem abgekochten Wasser noch der Fall ist?

Sorry für die wahrscheinlich schon dutzend mal gestellte Frage. Die Beiträge hier haben mir schon einiges Verständnis gebracht, aber ich bin für meinen Fall noch immer nicht ganz schlau. :redhead:
Daher schonmal vielen Dank für eure Hilfe!!

LG Matthias
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Moderator
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 16.2.2013 um 12:44  
Du hast eine sehr hohe Restalkalität von 13° und extrem viel Magnesium (7,2°).
Durch das Abkochen wandelt sich lösliches Calciumhydrogencarbonat in unlösöiches Calciumcarbomat und CO2.
Außerdem wird Magnesiumhydrogencarbonat zu löslichem Magnesiumcarbonat, das bei längerem Kochen zu unlöslichem Magnesiumhydroxid umgewandelt wird und ebenfalls ausfällt.
Wie viel das jetzt alles genau ist, kann ich Dir nicht sagen, wenn das Abkochen aber ok für Dich ist, würd ich es weiterhin betreiben.
Absonsten wäre Kalkmilch im Split Treatment Verfahren angesagt oder Verschneiden mit dest. Wasser.

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 16.2.2013 um 21:05  
Verstehe, ich glaub jetz bin ich a bissl schlauer. Vielen Dank für die schnelle Antwort

Gruß
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saarmoench
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red_folder.gif erstellt am: 2.2.2014 um 13:36  
Hallo,

einer meiner ersten Posts in diesem Forum war dieses Thema.
Nun bin ich durch den Split-Treatment-Thread (was ein Wort) wieder auf das Thema Wasser und dessen Aufbereitung gekommen und will kurz meine Erfahrungen in den letzten Jahren hier schildern.

Mein Wasser hat sich inzwischen nur leicht verändert, hier die neuesten Werte des Versorgers:

http://www.maischemalzundmehr.de/index.php?inhaltmitte=toolsw asser

Ebenfalls sieht man meine Standard-Aufbereitung mit 2ml Milchsäure/10l Wasser für alle helleren Biere und Biere mit viel Hopfen.
Bei dunkleren Bieren bin ich oftmals sparsamer und akzeptiere eine höhere Restalkalität.

Ich habe auch schon mit CaO im Splittreatment Ca (und Mg) ausgefällt, jedoch ist das ganze mit relativ viel Aufwand verbunden (passende Gebinde für die Wassermenge, Ausfällen am Vortag, Abziehen, Reinigen, Aufheizen von Raumtemperatur ausgehend...) und dafür finde ich mein Wasser prinzipiell auch noch "zu gut".

Künftig werde ich weiterhin mit Milchsäure arbeiten, ist unkompliziert und für mein Wasser meiner Meinung nach die beste Lösung.
Und ich bin mit den Bieren auch meist zufrieden und falls nicht, liegts meist nicht am Wasser (denke ich zumindest).

Viele Grüße,
Markus


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Wer selbst braut, trinkt bewusster. (saarmoench)
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