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Autor: Betreff: Gushing - Egal was ich ausprobiere
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Beiträge: 8
Registriert: 17.7.2010
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.9.2010 um 11:14  
Hallo liebe Hobbybrauer,

Ich bin was das Brauen anbelangt noch am Anfang meiner Karriere.
Ich habe bisher 4 Sude angesetzt wo bei mir immer das gleiche Problem auftrat. Nähmlich Gushing.

Meinen Anfang habe ich mit den Büchern von Dr. Hagen Rudolph gemacht der wie ich finde das ganze sehr gut Beschrieben hat und auch ein Anfänger wie ich damit zurecht kommt.
Das Maischen - Hopfenkochen - Filtern- Schlauchen etc. habe ich verstanden und es bereitet auch soweit keine Probleme mehr.

Auch die Hauptgärung findet einwandfrei statt.
Meiner Vermutung nach liegt es an der Speise die ich wie beschrieben auch heiß in saubere Flaschen fülle.
(beim Märzen Bier wären das nach Hagen Rudolph 20 % vom Gesamtsud - das wären bei 20 Litern 4 Liter Speise)
Die Nachgärzeit wurde wie beschrieben auch eingehaltn.
Gärraum Temperatur bei der Hauptgärung waren bei ziemlich konstanten 20 -22 ° C.
Die Untergärige Hefe die ich verwendet habe war auch für diese Temperatur bestimmt gewesen.

Die Nachgärung findet bei mir im Keller statt wo hier die Temperatur um die 15 - 17 ° betragen dürfte. (kann nicht so einfach ermittelt werden da sehr schwankend)

Bei meinem ersten Versuch habe ich 20 % genommen. = Ergebnis Bier hat übergeschäumt beim öffnen.
Beim zweiten Versuch habe ich 18 % genommen. = Ergebnis Bier hat übergeschäumt beim öffnen.
Beim dritten Versuch habe ich 15 % genommen = Ergebnis Bier war zu Ende der Reifezeit zu lasch - nach ein paar Wochen war es aber wieder zu spritzig und hat übergeschäumt.
Beim vierten Versuch habe ich 10 % genommen = Ergebnis Bier war zu Ende der Reifezeit zu lasch - nach ein paar Wochen war es aber wieder zu spritzig und hat übergeschäumt.

Nun bin ich ziemlich am Ende mit meinem Rat.
Das reduzieren hat auch kein zufriedenstellendes Ergebnis gebracht.

Das Bier hat im eine sehr gute Klärung nur wenn man es dann öffnet dann wird durch das aufschäumen der gesamte Hefesatz am Boden aufgewirbelt und das Bier wird ungenießbar.

Da ich noch nicht so bewandert bin entschuldigt wenn ich ev. das eine oder andere hier nicht richtig beschrieben habe.
Ich hoffe es kann mir jemand einen Tipp geben damit mir das nicht nochmals passiert.

Danke euch schon jetzt vielmals für eure Hilfe.

lg
mandragora
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grimbart
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red_folder.gif erstellt am: 19.9.2010 um 11:47  
Hallo und willkommen erstmal!

Zu Deiner Beruhigung: mit richtigem Gushing hat das
in dem Fall glaub ich nichts zu tun.

Deine Beschreibung deutet eher auf Überkarbonisierung,
zu viel Sediment in den Flaschen und ungenügende
Bindung des CO2 hin.

Machst Du Schnellvergärproben und berechnest die
Speise "exakt"?
Hilfreich, um die Nachgärung zu beschleunigen, ist
das Aufschütteln der Hefe in den Flaschen.
Wenn man sicher ist, dass die NG abgeschlossen ist,
die Flaschen zur besseren Bindung des CO2 moglichst
einer Kaltlagerung unterziehen.
Zuviel Sediment fördert m. M. auch das Überschäumen.

Gruß
Christopher


____________________
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Beiträge: 919
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red_folder.gif erstellt am: 19.9.2010 um 12:03  
Hallo mandragora,

Ich habe Hagen Rudolphs Buch nicht, aber wenn er tatsächlich 20% Speisezugabe für ein Märzen (oder egal welches Bier) vorschlägt, dann ist es gut, dass ich das Buch nicht gekauft habe.

Ich habe es jetzt mal nicht für ein (durchschnitts-)Märzen ausgerechnet. Da werden aber sicherlich mehr als 10g CO2 pro Liter entstehen. Das ist ja fast kriminell :mad: sowas zu schreiben (Flaschenbombe)

Bei Untergärigen Bieren hab ich z.B. immer wieder das Problem, dass diese sehr lange brauchen bis zum Ende der Hauptgärung. Da geht selbst in der dritten Woche immer noch was (mit dem blossen Auge aber nicht mehr zu erkennen :cool: )
Folge war, trotz sorgfältiger Berechnung der nötigen Speisemenge, dass mein Bier auch in der Kaltreifung wohl noch "nachgezogen" hat. In der Flasche nicht so dramatisch, aber 5Liter Fässchen liessen sich nicht brauchbar Zapfen, weil ab geschätzten 5g/l Co2 kommt da erstmal fast nur Schaum.
Deshalb bin ich dazu übergegangen bei Untergärigen die Speise nur für berechnete 4g/l zuzugeben. das letzte Gramm kommt dann sozusagen ungewollt dazu.
Das heisst bei mir etwa 1 Liter Speise auf 20 l . Jungbiertemperatur allerding ca. 9°C.
Bei deinen ca 16°C werdens vielleicht 1,2 Liter sein.

Um dir zu konkret zu helfen müsstest du aber erstmal erklären was du unter "Ende der Reifezeit" verstehst.

Gruss
Matthias
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red_folder.gif erstellt am: 19.9.2010 um 13:17  
Hallo Leute,

Erstmals vielen Dank für die schnellen Antworten.

Sorry gleich mal vorweg. mir ist hier ein Fehler unterlaufen.
In Hagen Rudolphs Buch steht : Nehmen sie 10 % des gesamten Sudes (also 2 Liter bei einem 20 Liter Sud) für ein untergäriges Bier, 15 % Prozent des Sudes (also drei Liter) für ein obergäriges Bier.
Er weißt aber auch darauf hin das es sich hier nur um Richtwerte handelt und es von mehreren Dingen abhängt.

@ grimbart

Danke.. das ist doch schon mal was gutes das es sich nicht um richtiges Gushing handelt wie du schreibst.
Also die Speisberechnung habe ich nicht exakt berechnet.
Wie oben beschrieben (jetzt mit meiner Fehlerkorrektur in diesem Thread) mit diesen Werten gearbeitet.
Wie macht man eine Schnellvergärprobe am besten ?

Das mit dem Hefeaufschütteln werde ich beim nächsten mal probieren.
Zur Kaltlagerung hätte ich noch eine Frage.
Wäre es gut die Flaschen zur Nachgärung in den Kühlschrank zu geben ?
Wie gesagt sind die Temperaturen im Keller bei mir nicht konstant.

@ Tyrion

Mit Ende der Reifezeit meinte ich die NAchgärung in der Flasche.
Wie berechne ich am besten die Speise für ein Bier oder Sorte ?
Gibt es eine gute Formel wo man berechnen kann wie viel Speise hinein muss ?
Mache immer 20 L.

Danke euch
Gruß
mandragora
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wolcke
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red_folder.gif erstellt am: 19.9.2010 um 13:31  
Moin moin,

der Fehler war mir auch aufgefallen, UG Biere 10%.
Ich habe das Brauen auch mit Hagen Rudolph "gelernt" und finde seine Bücher für den Einstieg sehr gut. Allerdings sind seine Rezepte nicht wirklich lecker (zB viel zu viel Hopfen), war am Anfang wirklich verzweifelt wg des Geschmacks. Ich rate Dir ein anderes Rezept zB von Kling zu nehmen, die sind deutlich besser.
Auch das Buch ist eine klasse Ergänzung.
Bei Nachgärung lasse ich immer 7-10 Tage bei der Temp der Hauptgärung laufen und dann gehts immer ab in den Kühlschrank. Das klappt immer gut.
Auch solltest Du den Druck in den Flaschen definitiv überprüfen und evtl etwas ablassen, vielleicht behebt das ja auch dein Problem mit dem überschäumen.

Gruß,
Sven
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 19.9.2010 um 16:51  
Eine Faustformel für die Speisemenge ist meiner Meinung nach total daneben.
Unser erster Sud war ein Hagen Rudolph Rezept, ein Hefeweizen mit über 30 IBU, Aromhopfengabe und 15% Speise, viel zu viel!
Nichts gegen seine Bücher, aber die Rezepte sind wirklich nicht mein Fall und er vereinfacht einiges zu sehr.
Mir ging die Speiserei ziemlich schnell auf die Nerven und ich carbonisiere nur noch mit Glucose.
Das schmeckt man nicht und man kann sie ganz genau abwiegen und der Carbonisierungsgrad passt meistens perfekt.

Stefan
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Moderator
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 19.9.2010 um 17:39  
Möglicherweise liegt das Problem auch in der Temperatur der Nachgärung. Die sollte idealerweise genau so sein, wie die Hauptgärung. Der Abfall von 22°C bei der Haupt- auf 15°C bei der Nachgärung kann die Hefe schon mal zum "einschlafen" bringen, und der Druck baut sich dadurch wesentlich langsamer auf. Das würde auf deine Beschreibung passen, dass das Bier erst nach ein paar Wochen"wild" wird.
Ich würde dir empfehlen, nach Zugabe der Speise das Jungbier mindestens 7 bis 10 Tage bei Hauptgärtemperatur zu belassen, bevor Du es in den Keller stellst. Dann sollte die Speise verarbeitet worden sein, und Du kannst die Flaschen kalt lagern.


____________________
Gruß vom Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 19.9.2010 um 18:14  
@mandragora:


auf dieser Seite http://fabier.de/biercalcs.html kannst du die benötigte Menge Speise für den gewünschten CO2-Gehalt berechnen.
Ich hab das mal bei 16°C Jungbiertemperatur (Temp. des Jungbiers bei Abfüllung)
und 5.5 g CO2/l gemacht. Die 12°P Stammwürze und 3°P scheinbaren Restextrakt (beides dürften Durchschnittswerte für ein Pils sein, du solltest natürlich die entsprechenden Werte deiner Würze/deines Jungbiers ermitteln und eintragen) hab ich mal stehen lassen. Dabei kommt als erforderliche Speise pro Liter
ca. 100 ml heraus. Also rund 10%

Zitat:
Beim vierten Versuch habe ich 10 % genommen = Ergebnis Bier war zu Ende der Reifezeit zu lasch - nach ein paar Wochen war es aber wieder zu spritzig und hat übergeschäumt

Wenn nun dein Bier mit 10%Speise nach der Nachgärung zu lasch war und ein paar Wochen später so spritzig dass es überschäumte, lässt das zwei Vermutungen zu.

1. Die Nachgärung (was du nicht ganz korrekt mit Reifezeit meintest) war entweder noch nicht ganz abgeschlossen, denn die zu erwartenden rund 5,5 g/l CO2 (sofern die Werte deines Bieres etwa denen der Beispielrechnung entsprechen) dürften eigentlich nicht "lasch" sein. Sind eigentlich meiner Meinug nach das höchste der Gefühle für ein Pils.
Ganz ohne Kaltlagerung ist das CO2 nur zum Teil im Bier gelöst , was dann auch trotz ausreichend CO2 in der Flasche, nur bedingt im Bier wahrnehmbar ist und weniger Resenz vermittelt, aber selbst das kann meiner Meinung nach bei über 5g/l CO2 nicht wirklich als Lasch empfunden werden.

2. Wären wirklich nur 5,5 g CO2 entstanden, sollte das ganze nach einigen Wochen Reifung auch nicht überschäumen. Hier vermute ich ein ähnliches Problem, wie ich es auch mit Untergärigen Bieren hatte (und im Prinzip ja noch habe). Dein Bier wird mit der Hauptgärung noch nicht 100% fertig gewesen sein wenn nochmal 0,2°P vergoren werden sind das ca. 1g/l Co2 mehr im Bier.


Was die CO2 Gehalte gängiger Biersorten angeht, gibt es irgendwo dazu auch was im Netz, ich weiss aber nicht wo.
Meine eigenen Werte sind 6g/l für Weizen - 5g/l für Pils - 4,5 g/l für Kölsch,Alt,Märzen.- 4g/l für Bock

Ich würde meinen, dass unter 7g/l ein überschäumen der Flasche nicht zu erwarten ist, sofern nicht echtes Gushing (wird wohl von irgendwelchen Fehlern des Malzes hervorgerufen) vorliegt.


[Editiert am 19.9.2010 um 18:16 von Tyrion]
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grimbart
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red_folder.gif erstellt am: 19.9.2010 um 19:08  

Zitat von mandragora, am 19.9.2010 um 13:17
Wie macht man eine Schnellvergärprobe?


Nach dem Anstellen zwackst Du einfach einen Teil des Jungbieres ab. Menge ist
abhängig davon welches Messgerät Du benutzt. Bei Einsatz eines Refraktometers
brauchst Du nur max. 200 ml, wenn Du spindelst eben entsprechend mehr.
Dieses Muster stellst Du etwa 5°C wärmer (vll. auch mehr) als das Jungbier und
rührst/schwenkst dieses Muster täglich. Zweck der Übung ist, dass Dir anhand
der ermittelten Werte des Restextrakts dieser Probe der zu erwartende Wert der
endvergorenen Probe des Bieres viel früher bekannt ist.
Kennst Du den Restextrakt des endvergorenen Bieres, kannst Du zurückrechnen oder
vielleicht sogar grünschlauchen. Heißt Du füllst ab wenn der Restextrakt im Jungbier
einen gewissen Betrag über dem Wert des endvergorenen Bieres liegt (die Differenz
muss eben den gewünschten zusätzlichen CO2 Gehalt ergeben. Zu berücksichtigen
ist noch der bei entprechender Temperatur bereits gelöste Anteil CO2).
Bsp. um das etwas zu verdeutlichen:

Dein OG Bier hat bei 22°C 1,6 g/l CO2 gelöst.
Du möchtest 5 g/l im fertigen Bier.
Dir fehlen also 3,4 g/l

Die 3,4 g/l müssen also von Deinem verbliebenen Restextrtakt erzeugt werden.

Die genaue Differenz lässt sich nur beim jeweiligen Sud gezielt ermitteln.
Aber wenn Du Dich im Standardbereich um 12°P, 5g/l CO2 bewegst wirst Du immer
so um 0,9°P +- 0,1 vor dem Erreichen des Endwertes abfüllen können.

Einziger Knackpunkt ist die Zuverlässigkeit Deiner Messwerte. Wenn Du diesen
traust, ist die ganze Grünschlaucherei kein Hexenwerk und Du sparst Dir die
ganze Arbeit mit der Speise.

Lass zur Sicherheit die Flaschen bei HG-Temperatur (wie schon von Berliner angesprochen
um Temperaturschocks zu vermeiden) 2 Wochen stehen und schwenke sie alle 2-3 Tage um
die NG zu beschleunigen. Danach sollten sie reif für eine Kaltlagerung im Kühlschrank sein

Gruß
Christopher


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stahlsau
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red_folder.gif erstellt am: 20.9.2010 um 07:42  
tach,
vielleicht auch nochmal die Temperatur überprüfen. 20°C für ein untergäriges, das ist min. 10° zu viel meiner Meinung nach.


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red_folder.gif erstellt am: 30.9.2010 um 16:32  
Hallo Leute,
Erstmals vielen Dank für all die tollen Tips und eurer Hilfe.

Ich habe mir nun auch das Buch von Klaus Kling besorgt und mir hier auch gleich ein Rezept heraus gesucht das ich mir morgen brauen möchte.

Ich Habe das Märzen Bier nach Wiesn Art gewählt.

Hier habe ich noch ein paar Fragen dazu.
Ich hoffe ihr könnt mir die auch noch beantworten.

Abfüllzeitpunkt steht hier bei 3,7 %
Ich werde diesen Wert mittels Schnellvergärprobe und spindeln versuchen zu ermitteln.
Refraktometer ist auch schon zu mir unterwegs. Wenns rechtzeitig kommt dann mit diesem.

Also wenn ich das nun richtig verstanden habe ermittelt sich nun die Speise-/Zuckerberechnung zur Nachgärung nun wie folgt für mich.

Raumtemperatur derzeit bei ca. 20°

=
Gär- und Jungbiertemperatur = 20°
Gewünschter CO2-Gehalt (g/Liter) = 5,5 (denke sollte für dieses Bier passen oder ?)
ergibt dann mit Traubenzucker = Benötiger Zucker: 8,73 g/Liter

Und hier stehe ich nun mal an.

Laut dem Buch von Klaus Kling würde ich es so verstehen.

Schüttung --> 4,93 kg = 19,7 L für den Hauptguss wenn ich mit 4 L Wasser / kg rechne
Nachguss --> wäre nochmals die gleiche Menge (bei 76°)

Würde das so passen ?

Dies wären dann in Summe 39,4 l Wasser das ich benötigen würde.
Und der Zucker für die Nachgärung würde dann


39,4 * 8,37 = 343,9 g Traubenzucker

???

Dies wäre was mir derzeit noch ein wenig unklar ist.
Der Rest ist denke ich soweit mal klar.

Danke nochmal für alle Antworten und auf einen guten Brautag morgen hoffe ich.

LG
mandragora
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 30.9.2010 um 17:01  
Hallo Alraune!

Die komischen Angaben zum "Abfüllzeitpunkt" beim Kling am besten nicht beachten, das kann bei Deiner Maische niedriger oder höher sein.
Bei Refraktometer und Alkohol von der Gärung: Korrektur beachten, Du liest keinesfalls den "wahren" Restextrakt. Vor dem Anstellen ist die Refraktometermessung aber fehlerfrei.

Die Zuckergabe rechnest Du sowieso erst aus, wenn das Bier fertig gegoren ist und dann weißt Du auch, wie groß Deine Biermenge ist (wenn Dein Gärfaß ausgelitert ist...).

Die Nachgußmenge setzt Du hier zu hoch an. Bei HG = 4l/kg reichen 3l/kg für NG, bei dunklen Bieren andersrum.
Es wären also ungefähr 15l NG. Die Menge vom Malz saugt dieses nochmal an Wasser auf (Treber) hast Du theoretisch von den ca. 35l Guß noch 30l im Topf, eher weniger.
Bei einem Einkocher ist mit 27l das Limit erreicht, sonst kocht es Dir leicht über. Als Anfänger würde ich auch noch nicht mit Glattwasser rummachen.

Also läuterst Du bis "Pfannevoll", sagen wir bis max. 2cm unter den Topfrand - ggf. läßt Du einen Liter ab, wenn es Dir beim Kochbeginn nicht geheuer ist und gibst es später zu, wenn beim Hopfenkochen schon etwas Wasser verdampft ist.

Dann mal frohes Brauen! :)

Uwe


Edit: Hopfenmenge mit einem der einschlägigen Hopfenrechner nachrechnen, die Rezepte sind da nicht so genau.
Die Stammwürzewerte habe ich aber bei diesen Rezepten gewöhnlich ziemlich genau getroffen.


[Editiert am 30.9.2010 um 17:03 von Uwe12]



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red_folder.gif erstellt am: 30.9.2010 um 18:01  
Hallo Uwe12

Danke für deine Antwort.

Hab noch kurz eine Frage falls ich spindeln sollte.
Auf was muss ich beim spindeln am besten achten ?
Die Schnellvergärprobe ist am besten immer zu machen um den optimalen Zeitpunkt zu berechnen oder ?
Oder kann ich es noch auf anderem Wege feststellen.?
Ich denke ich als Anfänger sollte mich doch irgendwie an den Abffülzeitpunkt halten oder? hab doch hier keine Erfahrungswerte. Was meinst ?
Und wie kann ich die Korrekturtabelle am besten verwenden?

Zur Zuckerangabe.
Mein Bottich hat leider keine Literskala.
Denke wenn ich beim Filtern der Maische bin kann ich doch hier die Gesamtmenge auslitern.
Danke. Das ist nun mal klar für mich.

Das mit HG und NG ist nun auch für mich verständlcih.
Werde es so wie du beschrieben vornehmen.

Zur Berechnung habe ich den Rechner von hier genommen.
http://fabier.de/biercalcs.html

Hat mit meiner Berechnung und dem Rezept eigentlich ganz gut zusammen gepasst.
Wie kann ich die Hopfenmenge eigentlich anders berechnen ? Habe doch nur die Angaben vom Rezept.

Ach ja.
Noch was.
Im Klaus Kling Buch finde ich bei den Rezepten keine Reifezeiten.
Kann man das auch irgendwie pauschalieren oder habe ich das einfach übersehen.

Soooo..nun aber mal genug. :)

Danke euch nochmals

lg
mandragora
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 30.9.2010 um 18:49  
Hallo unbekannter sepp meier!
...unser ehem. Nationaltorwart bist Du aber nicht, oder? ;)

Beim Spindeln liest Du nicht den Wert beim "hochgezogenen" Flüssigkeitsrand sondern "unten" bei der Flüssigkeitsoberfläche ab (Meniskus).
Außerdem mußt Du den abgelesenen Spindelwert korrigieren, wenn die Flüssigkeit von 20°C merklich abweicht.
Da sich gerne Schaum und Bläschen an der Spindel anlegt, kurz "anzwirbeln".
Du brauchst auch keine Spindelprobe zu ziehen, kannst die Spindel im Gärgefäß treiben lassen.

Als Anfänger würde ich mir jetzt keine Gedanken um eine Schnellgärprobe machen. Da Du um 20°C vergären willst, kannst Du diese Probe kaum viel wärmer stellen.
Die simpelste Methode ist, den Sud ausgären zu lassen, bis sich - sagen wir mal - drei Tage nichts am Spindelwert ändert.
Dann gehst Du mit dem Temperaturwert des Jungbiers in den Speiserechner und berechnest die erforderliche Menge Zucker oder Glukose für dei gewünschte Carbonisierung.
Ich würde da auch nicht zu hoch einsteigen, falls Dein Bier doch nicht ausgegoren ist, kriegst Du wieder das Überschäumen, mit dem der Thread ja startete.
Also eher 4,5 statt 5,5g/l...

Wenn Dein Bottich etwas lichtdurchlässig ist, kannst Du außen mit einem Lackstift (CD-Beschrifter, Edding® etc.) Strichlein dran machen.
Ich habe das bei meinen Gärfässern alle 5l gemacht, der Rest wird geschätzt. ;)

Zur Hopfenmenge: ...ah, das angesprochene Märzen scheint nicht in der Datenbank zu sein.
Bei den Rezepten steht gewöhnlich der empfohlene Wert für die Bittere, z.B. steht 30EBU beim Märzenrezept in dieser Datenbank.
Ich gehe dann so vor, daß ich bei Pfannevoll die Stammwürze messe und da etwa 2-3°P für die Verdunstung draufschlage.
Mit diesem geschätzten Wert zu Kochende gehe ich in einen Hopfenrechner und kann jetzt ausrechnen, wieviel ich von meinem Hopfen für die angestrebte Bittere brauchen werde.

Vom Märzenrezept von der Datenbank finde ich 13,3°P Stammwürze und 30EBU, das wäre mir fast zu bitter. Ein Märzen soll aber auch länger gelagert werden und dabei baut sich Bittere ab.
Trotzdem haben mir Biere selten geschmeckt, die einen Bitterewert von 2xStammwürze überschreiten, aber man kann ja nach seinen eigenen Vorlieben brauen! :)

Die Reifezeit kannst Du grob mit 4-8 Wochen (+/-) nach der Nachgärung (10 Tage) ansetzen.
Es ist aber auch spannend schon in der Reifezeit zu verkosten und manche Biere sind frisch getrunken besser (Weizen), andere btrauchen viiiiel länger im Lager (schwere Böcke, Hopfenbomben).


...zur Korrekturtabelle für Refraktometer kann ich nicht viel sagen. Ich verwende den OpenOffice-Berechner von Braukollege Earl (habe aber gerade den Link nicht parat).

Uwe


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KarlsBrau
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red_folder.gif erstellt am: 30.9.2010 um 19:31  

Zitat von Uwe12, am 30.9.2010 um 18:49
...zur Korrekturtabelle für Refraktometer kann ich nicht viel sagen. Ich verwende den OpenOffice-Berechner von Braukollege Earl (habe aber gerade den Link nicht parat).

Hier gibts die Programme von Earl:
http://home.arcor.de/hobbybrauerboerse/Downloads.htm

Gruss
Karl
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