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Board Index > > Hefe/Malz/Hopfen (Züchtung, Herstellung, Anbau) > Herführung von Schrägagarreinzuchthefe |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 13.2.2010 Status: Offline
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erstellt am: 25.9.2010 um 19:27 |
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Hallo liebe Mitbrauer,
auch auf die Gefahr von Kollegen erschlagen zu werden, das diese Frage am
27.06.2001 bereits beantwortet wurde, stelle ich diese Frage, da ich keine
Antwort bis jetzt gefunden habe:
Wir wollen von unserer neuen Yeastranch eine auf Schrägagar gelagerte Hefe
herführen, die wir für unseren nächsten Sud 100 Liter Pils verwenden
wollen. Wir benötigen dafür nach LEhrbuch 500 ml bis 1 Liter zähflüssige
Hefe. NAch Hanghofer sollte die Herführung aerob in Würze bei 20 °C im
Erlenmeyerkolben passieren. Randbedingungen sind alle in Ordnung. NAch
Aussagen des Buches sollte diese Hefe nach 2-3 Tagen startklar sein. Die
Buddies haben sich auch vermehrt, mit der Menge würde ich mich aber nicht
trauen, meine Pizza zu bereiten, da ich fürchten müsste, auf eine
steinharte Mehlscheibe zu beißen.
Gibt es eine bildliche Dokumentation, wie sich "lehrbuchmäßig" eine
Herführung entwicklen soll oder gar eine Zeitraffer als Video.
Gibt es Erfahrungen, welche Mengen Würze gebraucht werden, um 1 Liter
dickflüssige Hefe herzuführen??
Gruß aus Oersdorf
Axel
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.9.2010 um 21:10 |
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Hallo,
ich habe mal gelesen und/oder gehört, (ohne zu wissen, ob es wirklich
stimmt)
dass sich die Hefezellen bei idealen Bedingungen ca. alle drei Stunden
einmal teilen, sprich Ableger, Tochterzellen bilden.
Jede Mutterzelle kann sieben neue Zellen bilden. Es bilden sich an den
Nahtstellen nach der Abtrennung der Tochterzelle Narben.
Für mich bedeutet das gedanklich: nach drei Stunden wird aus einer Zelle
zwei, weitere drei Stunden sind es vier, ect...
Das heißt doch ja, dass die Vermehrung am Anfang sehr langsam abläuft.
Je mehr vitale Zellen zu Beginn vorhanden sind, desto schneller findet eine
Vermehrung statt und desto weniger nicht mehr vermehrungsfähige, "tote"
Zellen sind vorhanden.
Aus einem Reinzuchtkulturröhrchen mit rel. wenig Zellen erscheint mir die
zeitliche Vorgabe von 2-3 Tagen für 100Ltr. Pils extrem sportlich.
Viele Grüße
Matthias H
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.9.2010 um 04:04 |
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Treffender hätte man es nicht formulieren können und grau ist
jede Theorie. Sei sie auch noch so schön
.
Es gibt aber eine Methode um die Menge der Hefesuspension
zu bestimmen, die zum Anstellen eines Sudes benötigt wird.
Hierbei handelt es sich m. W. um den s. g. "k-Wert".
Soweit ich weiß wird dabei die Hefesuspension zentrifugiert,
um dadurch das in der S. enthaltene Hefevolumen ins Verhältnis
zum Gesamtvolumen zu setzen, woraufhin man das Volumen
der Hefesuspension, das der Würze zugesetzt werden muss,
festlegen kann.
Gruß
Christopher
[Editiert am 26.9.2010 um 04:09 von grimbart]
____________________
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 45 Registriert: 11.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.9.2010 um 07:26 |
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Hallo zusammen,
für meine 50l Sude führe ich Kochsalzhefen her, die aerob in einer
Waschlasche durchlüftet werden. Für die Hefemenge kann ich aus meiner
Erfahrung nur sagen, dass, wenn der Hefestamm ca. 2 Liter sterile Würze
verputzt hat, sind genug Zellen entstanden um 50l zu impfen.
Das Wachstum dauert 4 Tage bei 20°C, die Hefe kommt im Sud nach 10-12h an
(Altbier 15°C).
____________________ Grüße vom Niederrhein
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.9.2010 um 05:56 |
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Zitat: | ..auch auf die Gefahr
von Kollegen erschlagen zu werden,.. |
Nö, glaub'
ich nicht, Hefebanking ist immer ein spannendes Thema.
Zitat: | Wir benötigen dafür nach
LEhrbuch 500 ml bis 1 Liter zähflüssige Hefe.
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Ja, so seht es in den Büchern und so handhaben
es wohl die professionellen Brauereien. Aber zumindest mir fällt es schwer,
soviel Hefe herzuführen. Ich stelle deshalb -notgedrungen- meine 40..50l
mit ca. 1,5l dünner Hefesuspension an. Wenn ich das absetzen lasse, sind
das geschätzt vielleicht ca. 100ml DICKfüssiger Hefe. Bisher hatte ich
damit noch keine Probleme.
Zitat: | Gibt es Erfahrungen,
welche Mengen Würze gebraucht werden, um 1 Liter dickflüssige Hefe
herzuführen?? |
So Pi mal Daumen würde ich mit
mindestens 10l Würze rechnen. Meiner Meinung nach ist das sowieso das
Hauptproblem der Hobbymäßigen Hefeherführung: Wir füttern zu wenig.
Für meine o.g. Starte verwende ich mindestens 1,5l Würze, oft auch noch 1-2
Flaschen Malzbier dazu.
Überlegt mal, wie 'viel' dickbreiige Hefe sich am Boden eines
durchgegorenen 100l Sudes findet, das wird auch nicht sehr viel mehr als 1l
sein - bei 100l verfügbarer Würze
Zitat: | Aussagen des Buches
sollte diese Hefe nach 2-3 Tagen startklar sein.
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Sind meine o.g. 50l- Starter allgemein auch.
Für 100l würde ich schon 2-3 Tage mehr einplanen. Besser, die Hefe wartet
am Ende noch einen Tag im Kühlschrank auf ihren finalen Einsatz, als man
stellt mit zu wenig an.
Zitat: | Gibt es eine bildliche
Dokumentation .. |
Kenne ich nicht, ich bin aber
auch nicht der Mutimedia - Junkie. Es gibt hier im Forum einige Bilder
brauchbarer Starter (-> SO muß das aussehen). Ansonsten
- Belüften
- Rühren
- regelmäßig (mind. 2mal am Tag) füttern
Happy Hefebanking
Tino ____________________
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 6.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.9.2010 um 09:03 |
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.9.2010 um 13:18 |
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das Fehlen einer "Betriebswürze" in ausreichenden Mengen ist wohl eines der
Hauptprobleme beim Hefebanking. Für 500 g dickbreiige Hefe braucht man
sicherlich 5 L sterile Würze in mehreren Portionen.
Ich war mal auf der Suche nach einer allzeit verfügbaren "Ersatznahrung",
bin aber davon abgekommen. Eine an die Ersatzlösung adaptierte Hefe könnte
im Bier seltsame Aromen erzeugen.
Malzbier oder Malzextrakt sind wohl noch am besten aber nicht wirklich
günstig.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 6 |
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