Member Beiträge: 70 Registriert: 7.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 25.12.2010 um 11:45 |
|
|
Viele Dank für die ausführliche Kritik...ich finde das "Unterweizen" nach
wie vor eher nicht so gelungen aber, wie gesagt hat es noch Potenzial sich
weiter zu entwickeln...werde im Januar mal 2 Flaschen mit nach Münster
bringen und es mit Herrn Braumeise (und Dir?) erneut verköstigen !!!
Wünsche noch schöneWeihnachten !
|
|
Antwort 25 |
|
Senior Member Beiträge: 156 Registriert: 2.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.2.2012 um 16:49 |
|
|
ich dachte auch, zwecks Ausnutzen der Malzreserven und der niedrigen
Kellertemperatur, ein "untergäriges Weizen" zu machen...
also nur ca. 50% Weizenmalz, sonst hab ich noch Münchner und
Röstmalze...
Aber nach Euren Erfahrungen, brauche ich wohl nicht nach Rezeptempfehlungen
fragen..?
|
|
Antwort 26 |
|
Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.2.2012 um 17:54 |
|
|
Vielleicht etwas "Off-topic" aber dennoch irgendwie passend.
Habe dem Bayerischen Brauerbund heute eine Anfrage gestellt, mit welcher
Begründung ein untergäriges Weizenbier nicht RHG-konform ist, ein
obergäriges schon.
Weiterhin habe ich nachgefragt, warum sich Weissbierbrauereien mit dem
Slogan schmücken dürfen, streng nach RHG zu brauen.
Wo wir doch wissen, dass Weizen nach RHG tabu ist und eine Unterscheidung
in og und ug historisch auch nie gemacht wurde. Bin gespannt, ob ich eine
Antwort bekomme.
Frank
|
|
Antwort 27 |
|
Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
|
|
erstellt am: 21.2.2012 um 18:11 |
|
|
Zitat: | Habe dem Bayerischen
Brauerbund heute eine Anfrage gestellt, mit welcher Begründung ein
untergäriges Weizenbier nicht RHG-konform ist, ein obergäriges
schon. |
Das ergibt sich doch aus dem vorläufigen Biergesetz..... ____________________ Meine Homepage für Brauseminare: http://www.bierschmiede.de
Mein Bierblog: http://www.bierblog.udo-toensing.de
|
|
Antwort 28 |
|
Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.2.2012 um 18:29 |
|
|
Hi Leute,
wenn ihr rankommt, probiert mal das "Lübzer Landbier". Hauptzutat (neben
Wasser): Weizenmalz! Vermutlich ist es (wegen dem Biersteuergesetz)
obergärig aber es schmeckt nicht so! Es schmeckt total neutral, wie ein
Untergäriges?
Allerdings auch ziemlich lasch...
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
|
|
Antwort 29 |
|
Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.2.2012 um 19:02 |
|
|
Zitat von Tudo, am 21.2.2012 um
18:11 | Zitat: | Habe dem Bayerischen
Brauerbund heute eine Anfrage gestellt, mit welcher Begründung ein
untergäriges Weizenbier nicht RHG-konform ist, ein obergäriges
schon. |
Das ergibt sich doch aus dem vorläufigen Biergesetz.....
|
Logisch, nach dem schon - aber nicht nach dem RHG!! Da gibt es keinerlei
Unterscheidung zwischen ober- und untergärig!
Ich möchte die Begründung wissen! Entweder ist Weizen erlaubt - oder nicht,
basta. Aber diese obskure Unterscheidung, dass Weizenmalz nur bei og Bieren
erlaubt ist, lässt sich eigentlich nicht nachvollziehen. Franziskaner
Weissbier ist RHG und erlaubt und ein ug Weissbier ist verboten? .
Nach vorläufigem Biergesetz ist bei og auch Zucker und Süssstoff erlaubt,
wovon im RHG ja auch nichts steht.
Frank
|
|
Antwort 30 |
|
Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
|
|
erstellt am: 21.2.2012 um 19:08 |
|
|
|
|
Antwort 31 |
|
Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.2.2012 um 19:26 |
|
|
RHG ist 1516, das andere ist das vorläufige Biergesetz von 1993, das
zumindest von sich in Anspruch nimmt, das RHG von 1516 widerzugeben.
Wenn eine Weissbierbrauerei sagt, sie braue streng nach dem "Bayerischen
Reinheitsgebot von 1516", dann werde ich stutzig, da Weizen ausdrücklich
nicht erlaubt war. Nach heutiger Gesetzgebung ist das alles o.k., als wenn
es nie eine diesbezügliche Regelung gegeben hätte. Wer aber untergäriges
Weizenbier herstellen will, ist immer noch der böse Bube.
Auf die Erklärung bin ich gespannt!
Frank
|
|
Antwort 32 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.2.2012 um 19:29 |
|
|
Zitat von Bergbock, am 21.2.2012 um
17:54 |
Habe dem Bayerischen Brauerbund heute eine Anfrage gestellt, mit welcher
Begründung ein untergäriges Weizenbier nicht RHG-konform ist, ein
obergäriges schon.
Weiterhin habe ich nachgefragt, warum sich Weissbierbrauereien mit dem
Slogan schmücken dürfen, streng nach RHG zu brauen.
Wo wir doch wissen, dass Weizen nach RHG tabu ist und eine Unterscheidung
in og und ug historisch auch nie gemacht wurde. Bin gespannt, ob ich eine
Antwort bekomme.
Frank |
Die Antwort, die Du bekommen wirst, kann ich Dir verraten, denn ich hatte
schon mal die selbe sinnlose Idee.
Sie lautet: Blablablablabla
Natürlich können die die Regelung mit untergärigem Weizenverbot nicht
begründen und dass das Sprüchlein auf den Weißbierflaschen eine Lüge ist
können die natürlich auch nicht zugeben.
Daher wird man mit einem Wust an irgend welchen historischen Geschichten
zugemüllt und ist nachher so schlau wie vorher.
Unter anderem wird dann behauptet, dass man Hefe damals noch gar nicht
kannte (was nicht stimmt) und überhaupt gehen die davon aus, dass man eh
keine Ahnung von der Sache hat.
Auf die Frage, warum ein Stout mit unvermälzter Röstgerste (was dem RHG von
1516 entspricht) bei uns nicht als Bier verkauft werden darf, kam z.B. die
Antwort, dass man mit unvermälztem Getreide mangels Enzyme gar kein Bier
brauen kann.
Es ist sinnlos, die leben in ihrer eigenen "nur untergäriges deutsches Bier
ist wahres reines Bier" Welt und glauben das auch noch
Stefan
[Editiert am 21.2.2012 um 19:35 von Boludo]
|
|
Antwort 33 |
|
Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 22.2.2012 um 07:32 |
|
|
|
|
Antwort 34 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 22.2.2012 um 09:14 |
|
|
Hihi! Ja, die chemische Wundertüte!
Leider kommt man an die Novozymes-Geschichten irgendwie schlecht ran. Gibts
die schon so shop-mäßig irgendwo zu kaufen?
Zumindest hat Brouwland die Lücke erkannt und bietet jetzt das sonst recht
teure Alfa-Beta von Erbslöh(?) auch in 100ml (selber umgefüllt denke ich)
an.
Bleibt noch die relative Geschmacksarmut beim erheblichen Einsatz von
Rohfrucht, dem man zwar durch Anrösten begegnen kann, aber wie Malz wird es
dann doch nicht.
...oder gibts von Novozymes jetzt ein "Biergewürz" "malty"?
Uwe ____________________
|
|
Antwort 35 |
|
Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 22.2.2012 um 10:11 |
|
|
Zitat von Uwe12, am 22.2.2012 um
09:14 | Hihi! Ja, die chemische Wundertüte!
Leider kommt man an die Novozymes-Geschichten irgendwie schlecht ran. Gibts
die schon so shop-mäßig irgendwo zu kaufen?
Zumindest hat Brouwland die Lücke erkannt und bietet jetzt das sonst recht
teure Alfa-Beta von Erbslöh(?) auch in 100ml (selber umgefüllt denke ich)
an.
Bleibt noch die relative Geschmacksarmut beim erheblichen Einsatz von
Rohfrucht, dem man zwar durch Anrösten begegnen kann, aber wie Malz wird es
dann doch nicht.
...oder gibts von Novozymes jetzt ein "Biergewürz" "malty"?
Uwe |
In Kleinmengen zu kaufen hab ich Novo-Enzyme noch nie gesehen. Ich hab mir
mal eine Probe Termamyl 120 (HT-Amylase) erschnorrt, die bei Mais und Reis
ihren Dienst tut. Die Argumentation von Novo ist immer der günstigere Preis
für Rohfrucht. Die geschmackliche Armut von 100% Rohfrucht kann man aber in
der Tat nicht kompensieren. Und wenn man die Rohfrucht erst anrösten muss,
ist der finanzielle Vorteil auch hinüber, dann kann man gleich Malz
nehmen.
Aber dennoch ist es möglich, aus 100% Rohfrucht ein geschmacklich wohl
passables Helles zu erzeugen.
Schliesslich gibt es im Umkehrschluss ja auch Biere aus 100% Malz, die
nicht schmecken.
Frank
|
|
Antwort 36 |
|