Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 8.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.10.2010 um 08:35 |
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Hallo Braukollegen,
ich möchte nun auch meine Hefe mir Agar Agar aufbewahren. In den
vergangenen Tagen habe ich in einigen Supermärkten danach ausschau
gehalten.
Im Rewe habe ich dann Agartine Agar Agar gefunden, nun meine Frage:
Bei den Inhaltsstoffen steht: 20 % Agar Agar und Maltodextrin, ist das fürs
Hefebanking verwendetbar? Ich meine muss man sonst 100%iges Agar Agar
verwenden und wie sieht es mit dem Maltodextrin das ja enthalten ist ?
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Gast
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erstellt am: 2.10.2010 um 08:48 |
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Hallo Bronsus,
besorg Dir doch bei Basic-Biosupermarkt den 100%igen Agar-Agar für 2,99 €
für 30 gr.
Gibts in allen größeren Städen :-)
Gruß
Jürgen
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 2.10.2010 um 09:20 |
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Auch ein "Asia-Markt" ist für die Agar-Suche ein guter Anlaufplatz.
Agartine ist m.W. nicht so toll geeignet, das Maltodextrin macht der Hefe
aber nichts (sind ja quasi die Dextrine von der α-Rast).
Uwe
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.10.2010 um 09:21 |
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80% Malzzucker (ist das Maltodextrin?) wäre mir gefühlt auch etwas viel,
ich denke, das irritiert die Hefe.
Hab' Agar Agar auch beim Rossmann gesehen (gibt's auch in kleineren Städten
)
Grüße
Tino ____________________
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 8.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.10.2010 um 09:30 |
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Ok, den Rossmann haben wir auch in unserer Nähe!
Wie sieht es eigenlich mit den Petrischalen aus, die die ich von Hopfen und
mehr bekommen habe hat nen Deckel, dieser ist aber nicht verschraubbar.
Kann ich diese Petrischale überhaupt nehmen, da sie den Deckel ja nur lose
aufliegen haben, da kommt doch dann alles an Pilzen und wilden Hefen rein
??
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 2.10.2010 um 09:48 |
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Malzzucker = Maltose.
Maltodextrin ist nach Wikipedia eine Art Verdickungsmittel Zitat: | Maltodextrin
(Warenzeichen Maltrin) bezeichnet ein wasserlösliches Kohlenhydratgemisch,
das durch Hydrolyse von Stärke (Poly-α-glucose) hergestellt wird
(siehe modifizierte Stärke). Die Hydrolyse erfolgt teilweise durch Säure,
teilweise auf enzymatischem Wege. Es ist ein Gemisch aus Monomeren,
Dimeren, Oligomeren und Polymeren der Glucose. Je nach Hydrolysegrad
unterscheidet sich die prozentuale Zusammensetzung. Diese wird durch das
Dextrose-Äquivalent beschrieben, das bei Maltodextrin zwischen 3 und 20
liegt. Hierzu werden ME-Einheiten benutzt. ME 1 hat den Süßegrad von Stärke
und der theoretische ME 100 hat den Süßegrad von reinem Zucker.
Das Wort Maltodextrin leitet sich von Maltose und Dextrose ab: Maltose (=
Malzzucker) ist das Dimer zweier Glucose-Moleküle, während Dextrose (=
Glucose = Traubenzucker) ein Monomer darstellt.
Maltodextrin ist kaum süß und beinahe geschmacksneutral. Da es gerade noch
wasserlöslich ist, wird es in der Diätetik eingesetzt, um Mahlzeiten mit
Kohlenhydraten anzureichern. In Wasser bildet es eine klebende, trübe und
viskose Masse. |
____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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der Uni Erlangen
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 704 Registriert: 7.8.2008 Status: Offline
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erstellt am: 2.10.2010 um 10:32 |
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Zitat von bronsus, am 2.10.2010 um
09:30 | Ok, den Rossmann haben wir auch in
unserer Nähe!
Wie sieht es eigenlich mit den Petrischalen aus, die die ich von Hopfen und
mehr bekommen habe hat nen Deckel, dieser ist aber nicht verschraubbar.
Kann ich diese Petrischale überhaupt nehmen, da sie den Deckel ja nur lose
aufliegen haben, da kommt doch dann alles an Pilzen und wilden Hefen rein
?? |
ich nehm dazu kleine marmeladengläser. verschraubbare reagenzgläser gibts
aber wohl auch...
Hans
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 2.10.2010 um 11:40 |
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Zitat von bronsus, am 2.10.2010 um
09:30 | Ok, den Rossmann haben wir auch in
unserer Nähe!
Wie sieht es eigenlich mit den Petrischalen aus, die die ich von Hopfen und
mehr bekommen habe hat nen Deckel, dieser ist aber nicht verschraubbar.
Kann ich diese Petrischale überhaupt nehmen, da sie den Deckel ja nur lose
aufliegen haben, da kommt doch dann alles an Pilzen und wilden Hefen rein
?? |
Die Hefen auf dem Agar in der Petrischale
ausstreichen und dann über Kopf lagern. Öffnen auch immer kopfüber. Hat
den Vorteil, dass nix auf die Platte fallen kann und das Kondeswasser schön
im Deckel bleibt und nicht auf die Platte zurückläuft. Verschraubbare
Platten habe ich in der MiBi noch nie gesehen. Wenn man das ganze etwas
mehr geschützt lagern will, kann man etwas Parafilm rumwickeln. Merke:
Kontamination kommt immer von oben. Bakterien können nicht fliegen.
Allenfalls gegen Pilzsporen (Brownsche Bewegung) bist du machtlos. Dann
hast du eh ein Problem. Auch mit Gewinden. ____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 6.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.10.2010 um 10:48 |
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Hallo,
hätte da auch eine Frage dazu. Bei der Zucht von Pilzmycel (zur Zucht von
Speisepilzen ), wird in den einschlägigen Anleitungen empfohlen, das
Nährmedium gelegentlich zu wechseln, damit das Mycel nicht degeneriert (man
kann das z.B. daran erkennen, dass die Mycelfäden immer dünner werden und
nicht mehr so strahlend weiß sind, wie sie sein sollten).
Die Frage also lautet: ist es angebracht bei der Hefezucht auf Petrischalen
das Nährmedium zu wechseln?
Und weitere Frage: welche Agar-Agar-Rezepturen nehmt ihr dafür?
Gruß
Davide
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.10.2010 um 11:15 |
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Hi Leute,
ist die Agartine wirklich so schlecht? Man benötigt ja nur 2% Agar Agar,
also 10% Agartine und 90% Würze. Der gesamte Kulturboden hätte dann so ca.
8% Maltodextrin. Ob das der Kultur irgendwie schadet?
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.10.2010 um 11:42 |
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Zitat von flying, am 3.10.2010 um
11:15 | Hi Leute,
ist die Agartine wirklich so schlecht? Man benötigt ja nur 2% Agar Agar,
also 10% Agartine und 90% Würze. Der gesamte Kulturboden hätte dann so ca.
8% Maltodextrin. Ob das der Kultur irgendwie schadet?
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Glaub ich auch nicht (Agartine aber noch nicht verwendet).
Wenn hochgerechnet genausoviel AA drin ist sollte es funktionieren.
Wichtig ist, dass der Nährboden richtig eindickt.
Ich "autoklaviere" die befüllten Kulturröhrchen immer im Schnellkochtopf
und
auch nach dieser Behandlung dickt die ganze Geschichte einwandfrei ein.
Glaube Gelatine würde das nicht mehr, weiß aber nicht genau.
Ansonsten halt ich mich an die netbeer Anleitung:
"Als Nährmedium dient Würzeagar aus einer auf etwa 8-10% eingestellten,
gehopften Eigenwürze, verfestigt mit 1,5-2% Agar-Agar. Alternativ kann
heller Trockenmalzextrakt (gehopft oder ungehopft) verwendet werden. " ____________________
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 3.10.2010 um 13:35 |
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Ich meine, daß hier im Forum schon über Agartine diskutiert wurde, die
Beiträge sind aber leider dem Boardalzheimer zum Opfer gefallen.
Zu der Zeit kam als Ergebnis raus, das Agartine irgendwie "ungeeignet" sei,
ich weiß es aber leider nicht mehr genau, hatte mich dann auch gleich für
reinen Agar entschieden.
Evt. wurde die gegossene Gelplatte nicht richtig fest, aber ich weiß es
halt leider nicht mehr, vielleicht erinnert sich noch ein anderer an den
damaligen Thread.
Das enthaltene Maltodextrin sollte eigentlich kein Problem sein, wird von
der Hefe ja nicht angetastet, ist halt einfach mit "drin".
Uwe
[Editiert am 3.10.2010 um 13:36 von Uwe12]
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 704 Registriert: 7.8.2008 Status: Offline
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erstellt am: 3.10.2010 um 18:27 |
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also ich hab immer agartine verwendet, ganz einfach weil ich nicht wußte
das es noch reineren agar agar gibt. konnte aber nichts negatives
feststellen. meine hefen haben sich auch nach monaten bei lagerung auf
zimmertemperatur gut vermehrt. ich kann da nichts negatives berichten.
Hans
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 8.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.10.2010 um 21:32 |
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Hey,
ich benutze die Argartine von Real. Kostet 1€ für 30g w(Agar Agar)=20%. Ist
für mich leichter zu besorgen. Habe damit noch nie Probleme gehabt.
Gruß Kerki
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 216 Registriert: 7.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2010 um 09:00 |
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Zitat: | Wie sieht es eigenlich
mit den Petrischalen aus, die die ich von Hopfen und mehr bekommen habe hat
nen Deckel, dieser ist aber nicht verschraubbar. Kann ich diese Petrischale
überhaupt nehmen, da sie den Deckel ja nur lose aufliegen haben, da kommt
doch dann alles an Pilzen und wilden Hefen rein ??
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Hallo Bronsus,
um Petrischalen zu verschließen gibt es in der Forschung (uns bei mir im
Braukeller ) Parafilm, das ist eine dehnbare Folie, die man um die
Petrischale ziehen kann. Danach ist der Spalt zwichen Deckel und Schale
dicht. Bei mir lagere ich meine ungenutzen Agar-Pertrischalen so schon seit
über einem Jahr.
Hier mal
ein wenig zu Parafilm, das gibts bei vielen Anbietern.
Gruß,
Sascho ____________________ "Beer does not make itself properly by itself. It takes an element of
mystery and of things that no one can understand!"
Fritz Maytag, amerikanischer Braumeister
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Antwort 14 |
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