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Autor: Betreff: OG-Hefe mehrfach führen
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Isarwinkler Spitzbua
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2010 um 14:17  
Hallo Leute

ich habe zwar auch schon UG Hefe mehrfach geführt, jetzt aber zur Danstar Nottingham eine Frage:

auf dem Bild, das ich letztes Jahr gemacht habe, seht Ihr das Glas mit der Hefe. Unten ist eine Schicht Hefe, oben auch und dazwischen ein Bier/Wassergemisch.

Auch wenn die Hefe auf dem Bild längst entsorgt ist, interessiert es mich, was davon verwendet werden würde? Die untere Hefeschicht, die obere oder einfach das ganze Glas einschl. des Bier/Wassergemisches?

Herzlichen Gruß
Marko





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malzkeimpunktde
Beiträge: 449
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2010 um 17:07  
Ich persönlich würde die ober Schicht und das Wasser von der unteren Schicht trennen und nur die untere benutzen.

Auch Obergärige Hefe setzt sich mit der Zeit ab...
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ZeroDome
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.10.2010 um 17:54  

Zitat:
Ich persönlich würde die ober Schicht und das Wasser von der unteren Schicht trennen und nur die untere benutzen.

Auch Obergärige Hefe setzt sich mit der Zeit ab...


So mache ich es auch, den Überstand abgießen (wobei sich die obere Hefeschicht meist wenn ich sie wieder benutze ebenfalls abgesetzt hat), mit neuer Würze füttern und dann zum neuen Sud hinzugeben.

lg Dominic


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Viele Grüße
Dominic
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2010 um 19:30  
Hallo,ich gieße nur das Wasser ab und nehme alles! :)
Und wenn sie zu lange steht,kannst Du die Hefe mit Phosphorsäure auf pH2,0 bringen-das macht sie wieder frisch! :D
Aber nimm nur die Hälfte der Hefe,die andere Hälfte ist für den Fall,das Du die Hefe mit der Phosphorsäure abmurkst! :cool:


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tinoquell
Beiträge: 1776
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red_folder.gif erstellt am: 4.10.2010 um 06:22  
Das sieht doch sehr lecker aus, ich würde das umrühren und alles nehmen.


Zitat von Wildey, am 2.10.2010 um 19:30
Hallo,ich gieße nur das Wasser ab und nehme alles! :)
Und wenn sie zu lange steht,kannst Du die Hefe mit Phosphorsäure auf pH2,0 bringen-das macht sie wieder frisch!


Davon hab' ich noch nichts gehört, wie funktioniert das? Warum macht ein so niedriger pH die Hefe 'frisch'? Kann man sich da irgendwo belesen?

Danke!
Tino


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Hefeknuddler
Beiträge: 288
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red_folder.gif erstellt am: 7.10.2010 um 21:09  
Würde mich an Tinos die Frage gern anhängen: muss es Phosphorsäure sein? Kann es auch Milchsäure sein (ist doch nur die Säure, keine lebenden Lactobakterien, oder?). Fänd' ich praktischer, da das bereits vorhanden ist zur Brauwasserbehandlung.

Gruß
Davide


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Beiträge: 835
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red_folder.gif erstellt am: 11.10.2010 um 21:54  
Hallo Leute,war mal kurz weg bei unseren Nachbarn,den Ösis-tolle Tage!! :)
Also zur Phosphorsäure:Sie killt eventuelle bierschädliche Bakterien.Dazu ist es nötig,die Hefe mittels Phosphorsäure(mit Wasser verdünnt)auf pH2,0-2,5 zu bringen und 2Stunden stehen lassen.-Dann mit Würze ansetzen.Das Ganze ist natürlich für die Hefe eine Rosskur und man kann die Hefe damit außer Gefecht setzen. :giveup: -deswegen nur die Hälfte der zur verfügung stehenden Hefemenge
säuern!!-Den Rest zur Sicherheit....
Mit Milchsäure kenne ich das Prozedere nicht,möglich,daß die zu schwach ist?!?!? :(


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Hefeknuddler
Beiträge: 288
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red_folder.gif erstellt am: 15.10.2010 um 19:07  
Hmm, Milchsäure zu schwach? Das Zeug, das mir mein Apotheker verkauft hat ist eine 90%-ige: das sollte ordentlich säuern. Hab jetzt ein bisschen dazu gelesen und das Prinzip glaube ich verstanden.

Allerdings:
Zitat:
In der Praxis hatte sich die Methode einer zweistündigen Säuerung der
kontaminierten Hefe mit Phosphorsäure bei einem pH-Wert von ca. 2
durchgesetzt. Die häufigsten Keime wie z.B. Laktobazillen oder
Pediokokken werden von dieser Behandlung aber weit weniger
beeinträchtigt als die Kulturhefe. Man erkannte, daß sich anstatt der
Säurebehandlung ein Sieben und ein anschließendes Wässern der Hefe für
diese als schonender erwies. (1)
In Versuchen, bei denen das Gärverhalten identischer Hefe (Keimfrei) bei
unterschiedlichen Säure und Laugenwäsche untersucht wurde, zeigt sich,
daß sich eine gering dosierte Säurewäsche (mit 0,1n H 3PO4 oder H2SO3)
positiv wirken kann, was sich in schnellerer Flokulation, schnellerer
Extraktabnahme und in einem deutlichen pH- Abfall bei der Gärung
ausdrückt. Schwefelsäure erzielte dabei bessere Ergebnisse als
Phosphorsäure. Jedoch erwies sich eine längere Einwirkzeit der Säuren (
länger 5 Stunden) als negativ. Eine Phosphataufnahme durch die Zellen bei
der Phosphorsäurewäsche konnte nicht festgestellt werden. Der Einfluß
einer Laugenwäsche ist allgemein als negativ anzusehen, wobei zusätzlich
eine Verschlechterung der Hefequalität mit der Erhöhung und Verlängerung
der Laugewirkung einher geht. (2,3)


(1) Back, W.: Technische und technologische "kaltsterilen" Abfüllung, Voraussetzungen zur Brauwelt Jg. 135, 2068 - 2076, 1995
(2) Schur, F.: Hefebehandlung und Bierqualität, Brauerei - Rundschau Jg. 107, 147 - 51, 1990
(3) Hindelang, H.: Untersuchungen zur Hefevorzucht sowie zur Beschaffenheit, Wäsche und Lagerung der Hefeernte in der Brauerei, Dissertation TH München 1970

Quelle: http://www.student-online.net/Publikationen/341/


Gruß
Davide, der gerade sein erstes Porter (Camba Bavaria) verkostet...


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red_folder.gif erstellt am: 15.10.2010 um 23:54  
Hallo Hefeknuddler,aufschlußreicher Text,habe die Handlungsweise von jemandem übernommen und damit gute Ergebnisse erzielt.
Was jetzt natürlich die Erfassung der Strepto´s und der Pedio´s bei dieser Behandlung angeht muß ich noch erörtern.Ich war der Meinung,
daß Diese eben ausgeschaltet werden! :( Scheint aber nach Deinem Text nicht so?!?......... ;(
Melde mich dazu wider! :)


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Hefeknuddler
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red_folder.gif erstellt am: 18.10.2010 um 17:53  
Hallo Wildey,
ich denke nicht, dass der Text aussagt, dass es grundsätzlich nicht gegen Bakterien hilft. Anscheinend ist es so, dass die Methode weniger hilft, als man sich bisher gedacht hatte. Das wäre dann ja bereits ein gewisser Erfolg, wenn die Bakterienanzahl reduziert wird.

Allerdings stresst es die Hefe selbst aber auch gewaltig: nicht nur, dass Sie dann den Vorteil der verringerten Bakterienanzahl nicht für sich ausnutzen kann, sie wird vermutlich auch etwas veränderte Gäreigenschaften haben (andere Gärnebenprodukte, anderer Vergärungsgrad, etc.).

Deine Erfahrung bestätigt dir natürlich einen gewissen nutzen, somit ist es vielleicht nicht ganz "für die Katz". Also saures Milieu hemmt durchaus Fremdkeime.

Interessant in diesem Zusammenhang (Verringerung von Fremdkeimen) fand ich dies hier: "Verfahren zur Produktion von Hefe - Patent EP 2 088 189 A2"

Gruß
Davide


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Beiträge: 835
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red_folder.gif erstellt am: 18.10.2010 um 19:04  
Nun,ich habe nochmal nachgeforscht,die Fachtheoretiker halten diese Behandlung der Hefe für nicht sinnvoll.
Allerdings kenne ich wiederum Leute aus der Praxis,die damit durchaus nachgwiesene Infektionen in Schach gehalten haben
-und noch halten! :)


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Hefeknuddler
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red_folder.gif erstellt am: 18.10.2010 um 19:13  
Letzten Endes denke ich: wenn ich eine kontminierte Hefe habe, sollte die verworfen werden. Das Risiko deswegen ein schlechtes Bier zu bekommen wäre mir zu groß. Man mag argumentieren, dass es Situationen geben kann, wo man diese Hefe "unbedingt" verwenden will/muss. Z.B. weil es ein seltener Stamm ist, er teuer oder einfach nicht wieder zu beschaffen ist. Dann würde ich aber versuchen eine reine Züchtung über Agarplatten hin zu bekommen.

Aber wie gesagt, wenn die Praxis darauf bauen kann, warum nicht...

Gruß
Davide


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