Senior Member Beiträge: 157 Registriert: 17.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2010 um 08:19 |
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Guten Morgen,
ich habe für mein nächstes Brauvorhaben keine Vorderwürze zum Herführen der
Hefe.
Wie der Titel schon sagt: geht das?
Gruß
Marc
____________________ 9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt, die andere
summt die Melodie von Tetris.
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2010 um 08:28 |
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Hallo Marc,
das geht ganz gut.
Mir gings vor 4 Wochen genauso. Hab mir Malzbier im Discounter gekauft,
nochmal mit ein wenig Wasser versetzt(ca. 250ml auf 1 Liter Malzbier) und
kurz aufgekocht.
Vermehrung verlief wie immer und es hat weniger geschäumt als mit meiner
eigenen Würze.
Gruss
Matthias
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2010 um 08:50 |
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Hallo Marc,
Klar geht das! Ich mache das ausschließlich so. Naja, bis auf die Würze vom
Sud direkt selber. Man muss bei dem Malzbier allerdings darauf achten, dass
es auch vergärbare Zucker enthält und nicht irgendein künstl. Gepampe
ist.
Aber warum abkochen? Es sollte doch streil genug in der Flasche sein.
lg Dominic
____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2010 um 09:47 |
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Zitat: | dass es auch vergärbare
Zucker enthält und nicht irgendein künstl. Gepampe
ist. |
Und das ist es bei vielen. Vitamalz hat auf jeden Fall Maltose und ich
glaube das Malzbier von Öttinger auch. Du kannst aber auch eine Kleinmenge
Maischen. 3 Liter Wasser auf dem Herd auf 63°C erhitzen, in Handtücher
packen und einfach ca. 30-45 Minuten stehen lassen. Ab durch ein mit nem
Stofftuch ausgelegten Sieb, mit kochendem Wasser überbrühen. Das dann noch
für 10 Minuten aufkochen und nochmal durch das Sieb mit Tuch. Fertig ist
die Aufzuchtwürze.
Gruß
Udo
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2010 um 09:59 |
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Oettinger geht prima und ist billig.
Ich koche vor allem, damit das CO2 rausgeht und nimm das dann
unverdünnt.
Vorher natürlich abkühlen.
Stefan
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Antwort 4 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2010 um 11:16 |
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...wobei CO2 aber nicht stört...
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 7.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2010 um 12:00 |
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Der Gehalt von gelösten Substanzen hat eine
umgekehrte Wirkung auf die Löslichkeit von Sauerstoff – steigt dieser,
nimmt sie ab.
Sprich Malzbier mit viel CO2 ist kontraproduktiv fürs Belüften.
Keine Ahnung ob das signifikant ist macht aber zumindest in der Theorie nen
Unterschied.
Gruß,
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2010 um 12:36 |
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Ich will ja möglichst viel Luft reinbringen und ohne Kochen schäumt das
dann mords, geht aber zur Not schon.
Stefan
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2010 um 13:28 |
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Zitat: | Aber warum abkochen? Es
sollte doch streil genug in der Flasche sein.
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Neben dem Austreiben des CO2 hat es bei mir noch den Grund,
dass ich rund 1,6 Liter Würze (oder für den Fall dass ich keine eigene
habe, eben Malzbier) auf 4 Flaschen (20, 100, 500 und 1000ml) verteile, um
meine Minimenge Hefe aus dem Kochsalzfläschchen über mehrere Tage
aufzupeppeln. Dazu sollte das Malzbier dann eben kochend heiss in die
Flaschen kommen.
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 157 Registriert: 17.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.10.2010 um 08:01 |
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Besten Dank für die Antworten. ^^
Abkochen wollt ich auch in erster Linie wegen der Kohlensäure - da hat
haunted_by_beer gar nicht so unrecht - aber auch wegen der
Sterilität. Seit meine letzten 3 oder 4 Sude alle sauer geworden sind bin
ich da extrem pingelig geworden. Da fällt mir ein: ist ein
Dampfreinigungsgerät ausreichend um die Materialien (Flaschen, Gärbehälter)
ausreichend zu sterilisieren?
Gruß
Marc
____________________ 9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt, die andere
summt die Melodie von Tetris.
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.10.2010 um 09:11 |
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Ich arbeite beim Hefezüchten viel mit 70% Isopropanol aus einem Zerstäuber,
das ist sehr praktisch und wirksam.
Stefan
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 5.10.2010 um 18:56 |
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Mit dem Zerstäuber arbeite ich auch. Ich habe das Isopropanol in einer
100ml Braunglasflasche mit sehr feinem Zertstäuber aus der Apotheke. Das
mach das Ganze auch sehr ergiebig.
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 6.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.10.2010 um 19:24 |
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Hallo,
an der Stelle klinke ich mich auch mal ein, Stichwort Isopropanol. Wenn ich
einen Behälter desinfizieren möchte (z.B. Erlenmeyerkolben), frage ich mich
immer ob ich den dann erneut mit Wasser ausspülen muss, oder ob es beim
Abtropfen/Ablüften belassen kann.
Ich frag mich das insbesondere bei folgenden zur Desinfektion verwendbaren
Mitteln:
- Isopropanol (70%)
- Wasserstoffperoxid (1%-3%)
- Jod (wirksame Konzentration des Wasser-Jod-Gemisches: unbekannt; ich
mache immer 10 Tropfen "PVP-Jod AL Lösung" auf einen Liter Wasser, könnte
aber zu wenig sein (?); tauroplu/Michael nimmt 1:500 mit "Braunol").
Ich frage mich halt: wenn das Desinfektionsmittel Keime zerstört, wie gut
oder schlecht mag das für meine Hefe sein (etwa Trockenhefe mit 100ml
Wasser aufgequollen dazu gegeben), wenn sich noch Desinfektionsmittelreste im Behälter befinden (etwa
1/2 - 1 Teelöffel).
Wie seht ihr das?
Grüße
Davide
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.10.2010 um 19:51 |
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Ich arbeite nur mit Isopropanol/Wasser 70%.
Sollte da noch was drin bleiben, ist das so wenig und wird so stark
verdünnt, das macht der Hefe gar nichts und mir auch nicht.
Stefan
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 6.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.10.2010 um 20:18 |
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Entschuldige Stefan, das hab ich jetzt nicht verstandnen Zitat: | Isopropanol/Wasser
70% |
Was meinst du damit: dass das halt eine 70%-ige Verdünnung mit Wasser ist,
oder dass du mit Wasser nachspülst?
Davide ____________________
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 5.10.2010 um 20:48 |
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Er meint sicherlich eine 70%ige Verdünnung.
Ich lasse einige Minuten einwirken. In der Zeit lüftet das 1. noch ab und
zweitens kommt man wahrschenlich in den Promille-Bereich, wenn man die
Verdünnung des Alkohols mit der Würze und der Hefe ausrechnet.
Gruß
Udo
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 6.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.10.2010 um 20:53 |
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Naja, dann bin ich etwas beruhigt. Ich war halt nur stutzig geworden, als
ich mal mein 30% Peroxid auf 1% verdünnt hatte und feststellen musste, dass
das bei Hautkontakt immer noch reagierte (was ja gut ist im Hinblick auf
Desinfektion).
Gruß
Davide
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 5.10.2010 um 20:59 |
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Wir reden ja auch über Isopropanol. Wie es bei Peroxid ist, ist ein anderes
Thema. Aber sowas würde ich auch nicht nehmen.
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 6.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.10.2010 um 21:26 |
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Nun, ich sprach davon und auch von Peroxid und Jod. Ich hatte mit Peroxid
überhaupt auch angefangen, da hatte ich noch kein Isopropanol. Meiner
Ansicht nach ist Peroxid gut zur Desinfektion geeignet. Der Vorteil: beim
Oxidieren zerfällt es eben in Wasser und Sauerstoff, fertig (((!!!ich bin
kein Chemiker, so was habe ich mir aus dem www angelesen, kann also auch
nicht 100% korrekt sein!!!)))
Jetzt würde mich aber interessieren, warum du das nicht für geeignet
hältst?
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 5.10.2010 um 21:45 |
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Zitat: | warum du das nicht für
geeignet hältst? |
Wie kommst du darauf, dass ich es nicht für geeignet halte? Ich würde es
nur nicht nehmen.
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Antwort 19 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2010 um 06:41 |
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Ich messe 700 mL Isopropanol im Meßzylinder und verdünne mit
entmineralisiertem Wasser auf 1 Liter, das ist dann ca 70% (ohne
Volumenkontraktion). Da ich bisher noch nie was eingefangen hab, sehe ich
keinen Bedarf an Wasserstoffperoxid & Co.
(Soll auch bitte so bleiben).
Stefan
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 6.10.2010 um 09:23 |
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 6.10.2010 um 13:16 |
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Um aufs ursprüngliche Thema zurück zu kommen:
Ich habe gerade Propagationswürze hergestellt.
Dazu habe ich einfach 2,5 Liter Wasser auf dem Herd auf 66°C erhitzt und
600g Pilsenermalz eingemaischt. Da ich weg musste, habe ich das ganze 1,5
Stunden mit Deckel im Topf stehen gelassen.
Als ich wieder da war, betrug die Temperatur 50°C und die Maische war
Jodnormal.
Also kurz hochheizen auf ca. 80°C und in ein mit Stoffwindel
ausgeschlagenes Küchensieb damit.
Das ganze nach Trockenlaufen noch mit 1l kochendem Wasser überbrüht.
Dieses "Läutern" war in 3-5 Minuten durch.
Die Würze 30 Minuten gekocht und durch einen Kaffeefilter gegossen (Dauer
ca. 3-5 Minuten).
Das ergab nun 2,2 Liter glasklare Würze mit 15,5°P. Das sollte ausreichen,
um meine untergärige Hefe auf den geplanten Weihnachtsbock
vorzubereiten.
Ich finde diese Methode kostet kaum Zeit und ist für alle die kein
Malzbier, o.ä. verwenden wollen vielleicht eine Alternative.
Gruß
Udo
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Antwort 22 |
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