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Autor: Betreff: Hefe mit Malzbier herführen?
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kyuubi1221
Beiträge: 157
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smilies/question.gif erstellt am: 4.10.2010 um 08:19  
Guten Morgen,
ich habe für mein nächstes Brauvorhaben keine Vorderwürze zum Herführen der Hefe.
Wie der Titel schon sagt: geht das?
Gruß
Marc


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9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt, die andere summt die Melodie von Tetris.
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 4.10.2010 um 08:28  
Hallo Marc,

das geht ganz gut.
Mir gings vor 4 Wochen genauso. Hab mir Malzbier im Discounter gekauft, nochmal mit ein wenig Wasser versetzt(ca. 250ml auf 1 Liter Malzbier) und kurz aufgekocht.

Vermehrung verlief wie immer und es hat weniger geschäumt als mit meiner eigenen Würze.

Gruss
Matthias
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ZeroDome
Beiträge: 1478
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 4.10.2010 um 08:50  
Hallo Marc,

Klar geht das! Ich mache das ausschließlich so. Naja, bis auf die Würze vom Sud direkt selber. Man muss bei dem Malzbier allerdings darauf achten, dass es auch vergärbare Zucker enthält und nicht irgendein künstl. Gepampe ist.
Aber warum abkochen? Es sollte doch streil genug in der Flasche sein.

lg Dominic


____________________
Viele Grüße
Dominic
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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 4.10.2010 um 09:47  

Zitat:
dass es auch vergärbare Zucker enthält und nicht irgendein künstl. Gepampe ist.


Und das ist es bei vielen. Vitamalz hat auf jeden Fall Maltose und ich glaube das Malzbier von Öttinger auch. Du kannst aber auch eine Kleinmenge Maischen. 3 Liter Wasser auf dem Herd auf 63°C erhitzen, in Handtücher packen und einfach ca. 30-45 Minuten stehen lassen. Ab durch ein mit nem Stofftuch ausgelegten Sieb, mit kochendem Wasser überbrühen. Das dann noch für 10 Minuten aufkochen und nochmal durch das Sieb mit Tuch. Fertig ist die Aufzuchtwürze.

Gruß
Udo
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Boludo
Beiträge: 9432
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red_folder.gif erstellt am: 4.10.2010 um 09:59  
Oettinger geht prima und ist billig.
Ich koche vor allem, damit das CO2 rausgeht und nimm das dann unverdünnt.
Vorher natürlich abkühlen.

Stefan
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 4.10.2010 um 11:16  
...wobei CO2 aber nicht stört...


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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haunted_by_beer
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red_folder.gif erstellt am: 4.10.2010 um 12:00  

Zitat von tauroplu, am 4.10.2010 um 11:16
...wobei CO2 aber nicht stört...

Der Gehalt von gelösten Substanzen hat eine umgekehrte Wirkung auf die Löslichkeit von Sauerstoff – steigt dieser, nimmt sie ab.

Sprich Malzbier mit viel CO2 ist kontraproduktiv fürs Belüften.
Keine Ahnung ob das signifikant ist macht aber zumindest in der Theorie nen Unterschied.

Gruß,
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 4.10.2010 um 12:36  
Ich will ja möglichst viel Luft reinbringen und ohne Kochen schäumt das dann mords, geht aber zur Not schon.

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 4.10.2010 um 13:28  

Zitat:
Aber warum abkochen? Es sollte doch streil genug in der Flasche sein.


Neben dem Austreiben des CO2 hat es bei mir noch den Grund,
dass ich rund 1,6 Liter Würze (oder für den Fall dass ich keine eigene habe, eben Malzbier) auf 4 Flaschen (20, 100, 500 und 1000ml) verteile, um meine Minimenge Hefe aus dem Kochsalzfläschchen über mehrere Tage aufzupeppeln. Dazu sollte das Malzbier dann eben kochend heiss in die Flaschen kommen.
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kyuubi1221
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red_folder.gif erstellt am: 5.10.2010 um 08:01  
Besten Dank für die Antworten. ^^
Abkochen wollt ich auch in erster Linie wegen der Kohlensäure - da hat haunted_by_beer gar nicht so unrecht - aber auch wegen der Sterilität. Seit meine letzten 3 oder 4 Sude alle sauer geworden sind bin ich da extrem pingelig geworden. Da fällt mir ein: ist ein Dampfreinigungsgerät ausreichend um die Materialien (Flaschen, Gärbehälter) ausreichend zu sterilisieren?
Gruß
Marc


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 5.10.2010 um 09:11  
Ich arbeite beim Hefezüchten viel mit 70% Isopropanol aus einem Zerstäuber, das ist sehr praktisch und wirksam.

Stefan
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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 5.10.2010 um 18:56  
Mit dem Zerstäuber arbeite ich auch. Ich habe das Isopropanol in einer 100ml Braunglasflasche mit sehr feinem Zertstäuber aus der Apotheke. Das mach das Ganze auch sehr ergiebig.
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Hefeknuddler
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red_folder.gif erstellt am: 5.10.2010 um 19:24  
Hallo,
an der Stelle klinke ich mich auch mal ein, Stichwort Isopropanol. Wenn ich einen Behälter desinfizieren möchte (z.B. Erlenmeyerkolben), frage ich mich immer ob ich den dann erneut mit Wasser ausspülen muss, oder ob es beim Abtropfen/Ablüften belassen kann.

Ich frag mich das insbesondere bei folgenden zur Desinfektion verwendbaren Mitteln:
- Isopropanol (70%)
- Wasserstoffperoxid (1%-3%)
- Jod (wirksame Konzentration des Wasser-Jod-Gemisches: unbekannt; ich mache immer 10 Tropfen "PVP-Jod AL Lösung" auf einen Liter Wasser, könnte aber zu wenig sein (?); tauroplu/Michael nimmt 1:500 mit "Braunol").

Ich frage mich halt: wenn das Desinfektionsmittel Keime zerstört, wie gut oder schlecht mag das für meine Hefe sein (etwa Trockenhefe mit 100ml Wasser aufgequollen dazu gegeben), wenn sich noch Desinfektionsmittelreste im Behälter befinden (etwa 1/2 - 1 Teelöffel).
Wie seht ihr das?
Grüße
Davide


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 5.10.2010 um 19:51  
Ich arbeite nur mit Isopropanol/Wasser 70%.
Sollte da noch was drin bleiben, ist das so wenig und wird so stark verdünnt, das macht der Hefe gar nichts und mir auch nicht.

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 5.10.2010 um 20:18  
Entschuldige Stefan, das hab ich jetzt nicht verstandnen
Zitat:
Isopropanol/Wasser 70%


Was meinst du damit: dass das halt eine 70%-ige Verdünnung mit Wasser ist, oder dass du mit Wasser nachspülst?

Davide


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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 5.10.2010 um 20:48  
Er meint sicherlich eine 70%ige Verdünnung.

Ich lasse einige Minuten einwirken. In der Zeit lüftet das 1. noch ab und zweitens kommt man wahrschenlich in den Promille-Bereich, wenn man die Verdünnung des Alkohols mit der Würze und der Hefe ausrechnet.

Gruß
Udo
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red_folder.gif erstellt am: 5.10.2010 um 20:53  
Naja, dann bin ich etwas beruhigt. Ich war halt nur stutzig geworden, als ich mal mein 30% Peroxid auf 1% verdünnt hatte und feststellen musste, dass das bei Hautkontakt immer noch reagierte (was ja gut ist im Hinblick auf Desinfektion).

Gruß
Davide


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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 5.10.2010 um 20:59  
Wir reden ja auch über Isopropanol. Wie es bei Peroxid ist, ist ein anderes Thema. Aber sowas würde ich auch nicht nehmen.
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red_folder.gif erstellt am: 5.10.2010 um 21:26  
Nun, ich sprach davon und auch von Peroxid und Jod. Ich hatte mit Peroxid überhaupt auch angefangen, da hatte ich noch kein Isopropanol. Meiner Ansicht nach ist Peroxid gut zur Desinfektion geeignet. Der Vorteil: beim Oxidieren zerfällt es eben in Wasser und Sauerstoff, fertig (((!!!ich bin kein Chemiker, so was habe ich mir aus dem www angelesen, kann also auch nicht 100% korrekt sein!!!)))

Jetzt würde mich aber interessieren, warum du das nicht für geeignet hältst?


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red_folder.gif erstellt am: 5.10.2010 um 21:45  

Zitat:
warum du das nicht für geeignet hältst?


Wie kommst du darauf, dass ich es nicht für geeignet halte? Ich würde es nur nicht nehmen.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 6.10.2010 um 06:41  
Ich messe 700 mL Isopropanol im Meßzylinder und verdünne mit entmineralisiertem Wasser auf 1 Liter, das ist dann ca 70% (ohne Volumenkontraktion). Da ich bisher noch nie was eingefangen hab, sehe ich keinen Bedarf an Wasserstoffperoxid & Co.
(Soll auch bitte so bleiben).

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 6.10.2010 um 09:23  
So ist es bei mir auch.
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red_folder.gif erstellt am: 6.10.2010 um 13:16  
Um aufs ursprüngliche Thema zurück zu kommen:

Ich habe gerade Propagationswürze hergestellt.

Dazu habe ich einfach 2,5 Liter Wasser auf dem Herd auf 66°C erhitzt und 600g Pilsenermalz eingemaischt. Da ich weg musste, habe ich das ganze 1,5 Stunden mit Deckel im Topf stehen gelassen.
Als ich wieder da war, betrug die Temperatur 50°C und die Maische war Jodnormal.
Also kurz hochheizen auf ca. 80°C und in ein mit Stoffwindel ausgeschlagenes Küchensieb damit.
Das ganze nach Trockenlaufen noch mit 1l kochendem Wasser überbrüht.
Dieses "Läutern" war in 3-5 Minuten durch.
Die Würze 30 Minuten gekocht und durch einen Kaffeefilter gegossen (Dauer ca. 3-5 Minuten).

Das ergab nun 2,2 Liter glasklare Würze mit 15,5°P. Das sollte ausreichen, um meine untergärige Hefe auf den geplanten Weihnachtsbock vorzubereiten.

Ich finde diese Methode kostet kaum Zeit und ist für alle die kein Malzbier, o.ä. verwenden wollen vielleicht eine Alternative.

Gruß
Udo
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