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Autor: Betreff: Was war vor dem Hopfen?
Junior Member
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nisse
Beiträge: 47
Registriert: 25.11.2003
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Geschlecht: männlich
smilies/question.gif erstellt am: 12.11.2004 um 23:01  
Ich frage mich was man in Deutschland früher in der Zeit vor dem Hopfen benutzt hat um das Bier bitter und trinkbar zu machen.

Hier in Schweden (und dem Rest von Skandinavien und auch GB) hat man früher z.B. Heidekraut und Gagelstrauch ("myrica gale" auf gut latein ;) ) benutzt und auch heute gibt es noch sehr gute Biere mit diesen Alternativen. z.B. das schottische Fraoch. Ist auch eins meiner absoluten Lieblingsbiere!

Ich versteh schon dass nach 1516 nur Hopfen benutzt wurde aber was war davor? Kann mir irgendwer helfen? Würde ich nämlich auch gerne nachbrauen :)

[Editiert am 12/11/2004 von nisse]
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Posting Freak
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Rainer
Beiträge: 1199
Registriert: 28.7.2002
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.11.2004 um 23:12  
Hallo Nisse,
vielleicht hilft Dir das
http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=view thread&tid=142#pid627
bin leider immer noch nicht dazu gekommen.
Gruß
Rainer


____________________
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Junior Member
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nisse
Beiträge: 47
Registriert: 25.11.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.11.2004 um 23:17  
Hab gerade eine super internet-seite gefunden: http://www-ang.kfunigraz.ac.at/~katzer/germ/generic_frame.h tml?Myri_gal.html

da schreibt man folgendes: (wer nicht alles lesen will kan ja nur die fetten Teile lesen ;) )

"Die größere historische Bedeutung hatte Gagel aber nicht zum Kochen, sondern zum Würzen von Bieren. Bereits im Mittelalter wurde in Mitteleuropa viel Bier gebraut; Hopfen (Humulus lupulus) als Bierwürze hatte dabei aber nicht die heutige dominierende Stellung inne. Entsprechend griffen die Brauer zu einer Vielzahl anderer pflanzlicher Aromatika, von denen Gagel eines der billigsten und daher gebräuchlichsten war. Die Biervielfalt erreichte in der frühen Neuzeit auf den britischen Inseln ihr Maximum.

...

Die gruit eines Brauers im 16. und 17. Jahrhundert enthielt eine breite Palette an Pflanzen: Teure asiatische Gewürze für die, die es sich leisten können (Ingwer, Gewürznelken, Galgant, Zimt, Muskat und sogar indische Lorbeerblätter), billigere Importe (Paradieskörner, Koriander, Süßholz) und einheimische Kräuter für weniger finanzstarke Kunden (Fenchel, Pfefferminze, Wacholder, Rosmarin und Gagel).

...

Bierspezialitäten mit Gewürzen statt Hopfen werden heute kaum noch kommerziell hergestellt, da den Biertrinkern beigebracht wurde, „Bier“ mit „Hopfen“ zu assoziieren (vgl. auch das deutsche „Reinheitsgebot“ von 1516); aber das Bierbrauen daheim erfreut sich wieder steigender Beliebtheit, nicht nur unter Mittelalter-Freaks. Unter heutigen Heimbrauern sind Orangenschale (besonders von der karibischen curação-Orange), Vanille und Cardamom beliebte Alternativen zu Hopfen. Derartige selbstgebraute Biere entstehen alle durch Fermentation von Malz mit Hefe und dürfen daher nicht mit gesüßten Kräuterextrakten vom Typ des root beer (siehe Sassafras) oder ginger ale (siehe Ingwer) gleichgestellt werden! "



Hat denn irgendwer von euch das schon mal ausprobiert?
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Junior Member
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nisse
Beiträge: 47
Registriert: 25.11.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.11.2004 um 23:26  
Danke Rainer!

Falls irgendwer mal ein anderes Superbier mit Gagel trinken will, kann ich das "Porse Guld" von der dänischen Brauerei "Thisted Bryghus" nur empfehlen!

Werde auch selber bald mal anfangen Grutbier zu brauen!
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Junior Member
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nisse
Beiträge: 47
Registriert: 25.11.2003
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.11.2004 um 23:30  
Ok, es macht keinen guten Eindruck wenn fast nur ich in diesem topic schreibe aber ich kanns einfach nicht lassen ;)

Gibt es denn deutsche komerzielle Biere mit Gagel? weil heutzutage ist das mit dem Reinheitsgebot doch mehr ne sache zum Werbung machen, oder?

Oder kennt irgendwer Biere mit Gagel aus anderen Teilen der Welt?
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tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.11.2004 um 12:49  
Also bei uns in den neuen Bundesländern hielt sich zu DDR - Zeiten hartnäckig das Gerücht, dass Rindergalle (!) statt teurem Importhopfen verwendet wird.
Gespräche mit Brauern von damals bestätigten das aber nicht. Zum Glück.

Gut Sud
Tino
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 5
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Steinkrug
Beiträge: 281
Registriert: 13.5.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.11.2004 um 15:24  
Ich habe mal recht günstig (Reprint 7 oder 8 Euro) das Buch
"Bier jenseits von Hopfen und Malz" von R.Rätsch erwerben können (glaube bei amazon).

Die Tabelle auf Hobbybrauer ist IMHO auf den Infos aus diesem Buch erstellt.


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Nunc tempus artis cervisiae est, ergo bibamus!
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