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Board Index > > Off Topic Sektion für Schnickschnack > Barley Wine 25 Jahre Reifezeit? |
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Posting Freak Beiträge: 902 Registriert: 11.6.2006 Status: Offline
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erstellt am: 21.10.2010 um 07:49 |
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Hallo,
ich habe in letzter Zeit ein wenig in Michael Jacksons Bier Lexikon
geblättert. Da sind Biere das Typs Barley Wine mit sehr hohem Alkoholgehalt
(12%) drin. Das Eldridge Pope Royal Oak z. B. entwickelt nach 5 Jahren
Reifezeit in der Flasche ein sattes Madeira- Aroma, nach 25 Jahren ist es schlank,
schnittig und voll Eleganz.
So ein Bier möchte ich gerne einmal probieren
Diese Biere müßten doch eigentlich totsterilisiert- und gefiltert sein,
oder könnte man das auch mit einem ungefilterten, mehrmals umgerdrückten,
klaren Bier hinbekommen?
Heute schon das Bier für die Rentnerei brauen, das hätte doch was, aber
sooooo lange warten wird wohl ziemlich hart sein.
Hat da schon mal jemand Erfahrungen gesammelt?
Gruß hufpfleger ____________________ Gruß hufpfleger,
der immer noch einen Pächter sucht!
Infos unter dem button "Bierbrauer werden?" in der Navigationleiste
http://hämmscher-bier.de
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 21.10.2010 um 08:25 |
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Hallo,
mit 5 oder gar 25 Jahren habe ich keine Erfahrung. Allerdings ist mein
Barley-Wine mit knapp 10% schon weit über ein Jahr in der Flasche und wird
immer besser. Die Fruchtaromen bilden sich jetzt erst richtig aus.
Ich habe das Bier Gegendruckabgefüllt. Es hat sich ein seeeehr dünner
Hefefilm am Boden gebildet. Vielleicht konserviert aber der hohe
Alkoholgehalt und verhindert Autolyse. Auf jeden Fall ist davon nichts zu
schmecken. Ich habe noch etliche der 0,33 Flaschen und bin mal gespannt, ob
es eine 5 Jahre in meinem Keller schafft.
Vielleicht sollte ich die auf die Keller in der Verwandschaft
veteilen....
Gruß
Udo
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1163 Registriert: 25.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.10.2010 um 08:45 |
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ich habe selber aus versehen bier 8/9 jahre gelagert (ist irgendwie im
keller unter "plunder" verschwunden).
das bier ist mein bewährtes altbierrezept und wurde in der flasche
endvergoren und ist immer noch trinkbar.
der geschmack geht in richtung bierlikör, kein hopfengeschmack, relativ
süss mit feinem bieraroma.
inzwischen werden von speziellen suden immer 4-8 flaschen im keller auf die
seite gestellt und müssen mindestens 2-4 jahre warten bis sie getrunken
werden, probiert es aus, es ist interesant wie sich der geschmack über die
jahre entwickelt. ____________________ Gruss aus der Schweiz, Dave aka Vade
meine 50l Anlage Biersektenmitglied 697 Schweizer
Brauereien
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 282 Registriert: 2.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.10.2010 um 09:16 |
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Ein sehr spannendes Thema. Bei belgischen oder auch englischen Bieren gibt
es etliche, die für langes Aufbewahren schon herstellungsseitig optimiert
sind. Oft sind das Jahrgangsbiere, immer hochprozentig und meist mit
speziell ausgesuchter Hefe und starker Hopfung.
Ich selbst habe schon etliche uralte Schätzchen probieren können, sehr
empfehlen kann ich z.B. das Imperial Double Extra Stout (Le Coq, Harvey
&Son), was man "frisch" für ca. 4-5 Euro die Flasche bekommt und mir frisch
schon sehr gut schmeckt, aber nach einigen Jahren Lagerung eine phänomenale
Geschmacksänderung erfährt.
Thomas Hardy Ale ist auch sehr gut geeignet für eine (jahrzehnte-)lange
Lagerung.
Auch bei den belgischen hochwertigen Bieren gibt es etliche, die für einige
Jahre Lagerung gut sind, darunter die klassischen Lambic- und Gueuze-Biere
von den Herstellern aus dem HORAL-Verbund, aber auch Westvleteren 12,
Chimay Grand Reserve oder Rochefort, daneben Biere von De Dolle Brouwers,
De Struise (Pannepot Reserva), aus den Niederlanden sehr gut geeignet ist
fast alles von De Molen (meist schon laut Etikett 25 Jahre Haltbarkeit).
Wie lange sind die Biere "gut"? Hängt von vielen Faktoren ab und sicher
auch vom eigenen Geschmack. Es geht los mit der Bezugsquelle - wenn das
Bier schon länger im Supermarkt bei Zimmertemerperatur oder gar auf der
Palette vor dem Getränkeshop in der Sonne gestanden hat, traue ich dem Bier
weniger zu, als wenn es von Anfang an gekühlt bei einem Spezialhändler
gelagert wurde.
Meine alten Biere lagern bei ca. 6 Grad, darunter etliche Trappistenbiere,
die zwischen 5-15 Jahre alt sind (für vertical tastings, d.h. direkte
Vergleichsverkostungen des gleichen Bieres aus verschiedenen Jahrgängen.
Ich weiß: nicht aussagefähig, weil jeder Sud anders ist...macht aber
trotzdem Spaß und Tendenzen, wie sich ein Bier entwickelt, kann man schon
erkennen).
Wenn man auf speziellen Sammlertreffen für Vintage-Biere oder bei
Bier-Expeditionen bei der Suche fündig wird und z.B. eine volle Flasche
einer längst untergegangenen Brauerei in den Händen hält, geht es darum,
das Potential der Flasche richtig einzuschätzen. Auch wenn hier unter den
Freaks deutliche Meinungsunterschiede herrschen, wie man das angehen kann,
sieht meine Vorgehensweise so aus:
- nichts von Online-Auktionshäusern (viele Fälschungen, meist schlecht
beschrieben und völlig überteuert)
- keine Biere von Massenherstellern
- nur Biere mit Originaletikett
- Alkoholgehalt mindestens 8 %
- Kork bzw. Verschluß sieht noch intakt aus (wenn durchgefeuchtet, liegen
lassen)
- gute Vorgeschichte=möglichst wenige, möglichst fachkundige Vorbesitzer
(wg. Risiko von schlechten Lagerbedingungen)
- Sichtkontrolle zeigt für den Bierstil typische altersgerechte
Schwebstoffe im Bier.
Beim Probieren gibt es dann den spannenden Moment - umgekippt oder noch
gut? Ich hatte mal zwei Flaschen uraltes Guiness Extra Foreign Stout
(J.Martin, Belgien) mit über 8% alc., eine war super lecker die andere
einfach nur sauer-ranzig-muffig.
Wenn man fragt, haben viele der besseren belgischen Bierlokale in Brüssel,
Brügge etc auch "vintage"-Biere im Angebot (aber meist nicht auf der
Standard-Karte), so daß man mal für relativ kleines Geld probieren kann.
Die Alternative ist natürlich: Selbst einkaufen und für ein paar Jährchen
lagern und jedes Jahr mal testen, wie/ob sich das Bier entwickelt.
Viel Spaß beim auspro-bieren.
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 1.9.2004 Status: Offline
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erstellt am: 21.10.2010 um 17:48 |
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Hallo Hufpfleger,
so einen Barley Wine kannst du in "relativer" Nähe zu dir kosten und zwar
in Siegburg.
Ich habe den Gerstenwein schon beim Bierfestival in Köln gekostet-und da
hats einem fast die Schuhe ausgezogen-ich weiss das auf jeden fall
nachgezuckert wurde mit Kandis etc.-für die Farbe war auch Caramünch
dabei-ist aber alles in allem ein eigener Geschmack der, wie der Name
prophezeit eher in Ri.Wein geht-SW ca.19-20-Obergärig vergoren und mit
einer bayanus Hefe nachgereift.-und ich glaube auch in einem Eichenfass
vergoren.
mfg
Malzwerkstatt
[Editiert am 21.10.2010 um 17:50 von maelektro]
____________________ Wer fremdgeht schont die eigene Frau
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Posting Freak Beiträge: 527 Registriert: 31.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.2.2012 um 19:35 |
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hab hier grad eine flasche geuze, jahrgang 2007, erstanden. mhd: 14. 9.
2030. ich hoff nur, ich vergess es nicht und denk erst am 15. 9. dran und
die schose ist nicht mehr gut
sehr schön zu beobachten sind die reifeunterschiede bei orval. nach 5 - 6
jahren schmeckt es komplett anders als jung. bei thomas hardys weiß ichs
noch nicht, aber die garantieren haltbarkeit von 25+ jahren. meine eine
kiste ist von 2005, ist also noch ein wenig zeit.
letztes jahr haben wir einen sam adams tripelbock von 1996 aufgemacht, war
umwerfend gut.
prost
jevers zeuge
www.zeugenbraeu.de ____________________
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.2.2012 um 20:00 |
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Hehe, ich hab noch nen 1995er Sam Adams Tripel Bock im Keller. Mal sehn,
wie lang ich den noch stehn lasse...
Einige De Molen Biere von mir haben ein MHD bis 2034, dann noch einige
Lambics, die ebenfalls bis ca. 2030 reichen :-)
Ein Barley Wine hat zwar ein MHD aufgedruckt, aber verfallen tut der
sicherlich nach 100 Jahren nicht! ____________________ Als letztes gebraut:
Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale
Nächste Projekte:
Strong Altbier, Sorachi Ace IPA, Weizen-Stout
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 527 Registriert: 31.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2012 um 13:31 |
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sorry, grima. natürlich 1995er. wurde ja ursprünglich nur in dem jahr
gebraut. die neueren haben keine jahresangabe mehr.
____________________
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2012 um 17:28 |
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Also Ratebeer sagt folgendes dazu:
Zitat: | There have been only
three vintages produced: 1994, 1995 and 1997, but bottles can still be
found in the marketplace. 1994 and 1995 vintages are marked as such on the
back label; 1997 vintage is not. |
____________________ Als letztes gebraut:
Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale
Nächste Projekte:
Strong Altbier, Sorachi Ace IPA, Weizen-Stout
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 902 Registriert: 11.6.2006 Status: Offline
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erstellt am: 17.11.2012 um 22:08 |
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Hallo,
so, nach dieser Frage hab ich ein Imperialstout gebraut. Nach der Reifezeit
wars 10,9% alc stark, sehr süß, angenehm bitter, hatte einen sehr
feinporigen, festen, hellbraunen Schaum und war kohlrabenschwarz,
allerdings kein Bier für mehrere Flaschen.
Heut hab ich das Fas nochmal angeschlagen (steht bei ca 4° in der Kühlzelle
gaaaaaaaanz hinten). Das Bier ist immer noch sehr süß, leider ist die
Bittere stark zurück gegengen. Sonst einwandfrei ohne Fehlgeschmack, kommt
aber in Richtung Likör.
Mal sehen, wie es im nächsten Jahr schmeckt.
Gruß hufpfleger,
der dieses Bier in diesem Winter nochmal braut, man muß ja an die Rente
denken ____________________ Gruß hufpfleger,
der immer noch einen Pächter sucht!
Infos unter dem button "Bierbrauer werden?" in der Navigationleiste
http://hämmscher-bier.de
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Antwort 9 |
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