Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2010 um 09:30 |
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Hallo Braukollegen.
Hab bei meinem letzten Sud zum ersten Mal mit Zuckergabe karbonisiert. Ich
hab dafür braunen Rohrzucker genommen, die Menge hab ich bei Fabier
ausgerechnet. Für 10,5 Liter hab ich 55 Gramm Rohrzucker genommen, mit
Wasser auf 110 Gramm aufgefüllt und aufgelöst (unter Rühren auf der
Herdplatte). Dann im Abfülleimer vorgekegt und das Jungbier
draufgeschlaucht. Zum Schluß in Flaschen abgefüllt. Verwendete Hefe war die
W34/70. Gestern, nach einer Woche Nachgärung bei ca 14 grad, hab ich mal
bei einer Flasche nach dem Druck geschaut, aber da war nix... kein Zischen,
nix. Oha! Hab ich einfach zu früh getestet? Ich dachte nach einer Woche
Nachgärung musste schon etwas Druck drauf sein. Vielleicht hab ich mich
verrechnet? Ich wollte auf 4,9 Gramm CO2 pro Liter kommen. Hab ich etwa
durch das Umschlauchen zuviel CO2 aus dem Jungbier verloren? Oder ist gar
der Rohrzucker nicht geeignet?
Was haltet ihr davon? Wird das noch oder sollte ich korrigieren? Und wenn
ja, wie am besten?
Danke und Grüße
Tom
P.S. Ach ja, der parallel hergestellte obergärige Teil des Sudes hat ein
bißchen Druck auf der Flasche. Zwar auch nicht viel, den hab ich nur auf
4,5 berechnet, aber immerhin. Da war deutlich was zu hören.
____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Senior Member Beiträge: 187 Registriert: 20.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2010 um 09:45 |
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Die Flasche war auch dicht?
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 24.10.2010 um 09:47 |
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Zitat Hanghofer zum Thema yeastranching :
"Hansens Kulturen überdauerten Jahrzehnte in 10% Rohrzuckerlösung, die
aufgrund des Mangels an verwertbaren Stickstoffverbindungen von der Hefe
nicht vergoren werden kann."
.... das würde mich zumindest nachdenklich stimmen, was den Einsatz von
Rohrzucker angeht ...
Was sagen die "amtlichen Biologen" dazu ?
Gruß
Jürgen
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2010 um 09:47 |
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Zitat: | Die Flasche war auch
dicht?
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Ja, da bin ich mir sicher. Sind
Bügelverschlußflaschen mit nagelneuen Gummis. Gehen schön stramm zu. Ich
könnte ja zur Sicherheit noch 'ne andere ausprobieren.
[Editiert am 24.10.2010 um 09:48 von Thomator]
____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2010 um 10:12 |
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Brauner Rohrzucker könnte einen gewissen nichtvergärbaren Anteil
besitzen.
Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass er nicht vollkommen
geschmacksneutral ist.
Nimm doch lieber Traubenzucker (Dextrose), das ist ein Festessen für die
Hefezellen, die Nachgärung geht sehr rasch und man schmeckt nichts
davon.
Gibt´s normalerweise im Supermarkt, aber wenn´s geht ohne Vitaminzusatz.
Ich mach auch die untergärige Nachgärung bei Raumtemperatur, da baut sich
gleich noch Diacetyl ab.
Im schlimmsten Fall kannst Du die Flaschen nochmal alle in einen Topf
leeren und neu zuckern, aber den unvergorenen Rohrzucker wirst Du so nicht
mehr los.
Stefan
[Editiert am 24.10.2010 um 10:15 von Boludo]
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2010 um 10:58 |
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2010 um 07:44 |
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Wahrscheinlich hast Du Recht, Matthias
Als Anfänger ist man doch noch recht unsicher wenn's mal nicht so nach Plan
läuft. Da fehlt halt die Erfahrung. Wenn man die mal hat ist es bestimmt
leichter cool zu bleiben
Wollt nur sichergehen dass die Sache mit dem Rohrzucker nicht kompletter
Blödsinn war. Sonst würde ja das ganze Warten nicht helfen.
Viele Grüße
Tom ____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.11.2010 um 20:51 |
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Jawoll. Matthias hatte Recht!
Nach gut viereinhalb Wochen nach Abfüllung ist alles wunderbar. Hab grad
nochmal eins aus dem obergärigen Sud aufgemacht. Es perlt schön, Schaum ist
super, mann, bin ich froh
Und schmecken tut's auch schon. Also ist auch die Sache mit der trägen
Nottingham ohne Folgen geblieben.
So kann ich also feststellen dass die Sache mit dem Rohrzucker definitiv
funktioniert! Und das Geduld sich auszahlt! Auch wenn's schwierig ist...
kann kaum glauben dass ich erst vor 'nem guten Monat abgefüllt hab, kam mir
schon länger vor. Na, dann wird's bis Weihnachten bestimmt richtig gut
werden.
Schöne Grüße
Tom ____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.11.2010 um 21:43 |
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..freut mich!
Vorteil einer langen Nachgärung/Reifung ist ja auch, dass das Bier sehr
viel bekömmlicher ist. (ich habe mit Grünschlauchen schon mal negative
Erfahrung gemacht und lasse seitdem wieder immer vollkommen ausgären)
Viele Grüße
Matthias H
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