Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 17.6.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2010 um 19:34 |
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Hallo Zusammen,
ich habe jetzt 2 Hefeweizen gebraut. Das erste hatte eigentlich eine schöne
Trübung. Aber demnächst möchte ich ein Pilsener brauen. Das sollte
natürlich möglichst klar sein.
Bekommt man das eigentlich mit dem herkömmlich verfahren hin? Oder muss man
da noch etwas berücksichtigen. Kann das jemand mal genauer und einfach
erklären?
Danke und Gruss,
Steffen
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Member Beiträge: 67 Registriert: 20.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 28.10.2010 um 19:47 |
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Ich hatte mal ein Export, das war erstaunlich klar. Habs ganz normal im
Einkochtopf gemaischt und nach dem Gären manuell in Flaschen gefüllt. Beim
Abfüllen kann man bereits Hefe-Aufwirbelungen vermeiden. Wichtig ist später
die Flaschen nicht zu erschüttern und langsam, in einem "Rutsch" aus der
Flasche ins Glas gießen. So bleibt der Hefe-Schmodder in der Flasche
(Ausspühlen nicht vergessen).
Für einen Anfänger wie mich gab das bereits befriedigende Ergebnisse.
____________________ Sieben solche Sechs wie uns Fünf gibt's keine Vier. Wir Drei sind die zwei
einzigen Nulln.
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 5.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 28.10.2010 um 20:28 |
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Hallo!
Das beste Ergebnis ohne aufwendige Verfahren erreichst du meiner Meinung
nach einer gut sedimentierenden Lagerhefe. Das heisst, dass sie sich
schnell und ziemlich komplett zum Gärbottich, bzw. Flaschenboden sinkt.
Gute Erfahrungen habe ich gemacht mit der Fermentis W34/70, Wyeast
California Lager (würde ich für ein Pils aber auf keinen Fall nehmen),
Czech Pils und auch Bavarian Lager (für Pils evtl. auch nicht mega
authentisch).
Dann, wie bereits geschrieben wurde, beim Einschenken dann aufpassen, dass
nichts hochgewirbelt wird. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass dies
mitunter schwierig ist, weil die sich entbindende Kohlensäure beim öffen
das Sediment teilweise aufwirbelt. Darum das Bier vor dem Geniessen gut und
ausgiebig kühlen.
Weiter trenne ich meine (Lager)Biere nach der Hauptgärung vom Hefesediment
und lasse sie noch einige Wochen klären. Vorteil davon: So gut wie kein
Hefesediment in der Flasche. Nachteil davon: dauert einiges länger, auch
die Nachgärung dauert länger, weil nicht mehr viel Hefe in der Schwebe ist.
Wenn man diese Geduldsprobe besteht, wird man mit sehr klarem Bier
belohnt.
Einige verwenden beim Würzekochen das sogenannte Irish Moss. Damit wird das
Eiweiss gebunden und bleibt beim Whirlpool zurück. So hast du im Bier
sicherlich keine Eiweisstrübung. An der Hefetrübung ändert das aber nichts.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2010 um 20:33 |
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 17.6.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2010 um 09:18 |
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Hallo,
danke für eure Antworten. Ich werds mal mit ner gut sedimentierenden
Lagerhefe und dann halt Kaltreifung und Vorsicht beim Abfüllen,
Einschenken.
Gruss,
Steffen
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 29.10.2010 um 11:40 |
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Wobei Du bei Bruchhefen, die gut sedimentieren, halt mit einem etwas
geringeren EVG rechnen mußt, als bei eher Staubhefen.
Für das Ziel eines sehr trockenes Pilses vielleicht nicht ideal
geeignet.
Uwe
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.11.2010 um 17:26 |
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Hallo zusammen,
Ich habe mal wieder etwa auf US-Hobbybrauerseiten gestöbert und bin auf
Gelatine aufmerksam geworden. Das soll ein super geklärtes Bier ergeben.
Hat damit jmd. Erfahrungen gemacht?
Wie ich es verstanden habe, geht es ungefähr so (für Kegger):
-Keg sehr weit runter kühlen
-Gelatine (etwa Teeläffel) mit halber Tasse Wasser versehen und aufquirlen
lassen, dann bis kurz vor dem Kochen erhitzen und noch heiss ins kalte Keg
füllen und ein wenig rühren
- Karbonisieren (oder gleich mit der Gelatine etwa Speise zugeben? Dort
wird wohl überwiegend mit der Co2-Buddel gearbeitet)
- Dann wird etwa eine Woche gewartet, danach kann man evtl. umdrücken.
Ich werde es wohl mal probieren, wenn ich das nächste mal braue (wann auch
immer das sein wird )
lg Dominic ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.11.2010 um 17:51 |
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Hier steht ein wenig was über das Absorptionsverhalten
von Gelatine.
Beim Schlauchen dürfte dich dann ein tellerförmiges Monstergummibärchen mit
Biergeschmack begrüßen.
Grüße
Hans ____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 7 |
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