Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2010 um 12:25 |
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Hallo, zusammen,
ich bin gerade dabei, ein English Ale mit ausschließlich Styrian Goldings
Hopfen zu brauen. Als Hefe werde ich die og. einsetzen, da mich mal
interssieren würde, wie niedrig niedrig verägrend ist (so der
Hersteller).
Vom Geschmack her kenne ich die aus einem Sieger Stout und da war die ganz
wunderbar!
Da der Vergärgrad ja mit niedrig beschrieben wird, habe ich eine
verlängerte Maltoserast von 60 Min. gefahren, mal schauen, was dabei als
EVG herauskommt. Ich bin sehr gespannt.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 248 Registriert: 20.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2010 um 17:04 |
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hallo michael, ich habe von brewferm bereits die brewferm blanche für
weizenbiere (machte ein sehr aromatisches gutes weizenbier) und die
brewferm lager für ug biere (die hat mir überhaupt nicht zugesagt)
ausprobiert. bin schon sehr neugierig was du über die brewferm og zu
berichten hast. meine letzten 2 sude habe ich auch mit dem styrian goldings
rohhopfen gebraut - ein wahrhaft hervorragender einzigartiger hopfen -
angeblich der lieblingshopfen von anton dreher.
lg
markus
[Editiert am 3.11.2010 um 17:17 von Vani]
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 326 Registriert: 25.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2010 um 17:10 |
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Mit der brewferm blanche habe ich nun knapp 72 % Vergärungsgrad bekommen
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 187 Registriert: 20.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2010 um 17:43 |
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Mir ist bei der Brewferm Top nach Gærung bei 21Grad und anschliessender 4
woechiger Lagerung ein schwefliger Geruch/Geschmack aufgefallen, der mir
nicht wirklich gefællt... Habe hier ca 40 liter Lager stehen die mir
nicht wirklich schmecken ____________________
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Antwort 3 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2010 um 21:45 |
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Hi, Mic,
ich habe etwas Verständnisprobleme. Du schreibst, dass Du die Brewferm Top
hast, also OG. Dann aber schreibst Du von 40 L Lager, die Dir nicht
schmecken. Lager wäre aber UG und da ist Schwefel nix ungewöhnliches.
Kannst Du das bitte mal aufklären?
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 187 Registriert: 20.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2010 um 22:07 |
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Uups... sorry ich meinte ein Ale (obergärig natürlich)
-schreib/denkfehler- ____________________
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2010 um 22:22 |
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Hallo Mic
Zitat: | Habe hier ca 40 liter
Lager stehen die mir nicht wirklich
schmecken |
Mein Beileid, dass das nicht lustig
ist weiß ich aus Erfahrung. Hatte das mal bei 54l Braunbier mit der
Nottingham, Fehlaromen und Fruchtgeschmack, vermutlich zu warm vergoren.
Einen Großteil habe ich an zufriedene Abnehmer verschenkt, so war der Sud
doch noch zu was gut...
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 6 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2010 um 22:26 |
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Kein Problem, Mic. Da bin ich ja um so mehr gespannt, wie das bei mir
ausgeht. Allerdings hatte ich schon mal eine OG Hefe (S-33 von Fermentis),
die auch Schwefelaromen erzeugt hatte. Die haben sich aber nach 4 Wochen
Lagerung verflüchtigt.
Gruß
Michael
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das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 4.11.2010 um 16:38 |
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Kurzes update: die Gärung war bereits nach < 4 h angekommen und heute
morgen in vollem Gange. Angenehm fruchtige Aromen machen sich breit. Bisher
kein Schwefelwasserstoffgeruch. Mal schauen.
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 4.11.2010 um 17:31 |
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Der H2S-Geruch muß auch gar nicht unbedingt kommen.
Bei einer Saftgärung (Johannisbeer) hatte ich mal heftige Düfte nach faulen
Eiern, die sich nach einiger Zeit verflüchtigten.
Dieselbe (Wein-)Hefe war bei anderem Gärsubstrat aber unauffällig.
Uwe
____________________
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Antwort 9 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 4.11.2010 um 17:56 |
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Da haste Recht Uwe, das habe ich bei der S-33 auch mal festgestellt. Bei
mir machte die H2S Geruch, bei anderen hier im Forum nicht. Hängt
vielleicht auch von der Düngung des Hopfens, der Gerste etc. ab.
EDIT: Das Gärbild der Hauptgärung ist eher verhalten, von Hochkräusen kann
man da wirklich nicht sprechen:
Gruß
Michael
[Editiert am 4.11.2010 um 18:31 von tauroplu]
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2010 um 17:48 |
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2. update: So, eben abgefüllt, 24 l. Dabei ist mir aufgefallen, dass es
ganz, ganz dezent nach H2S gerochen hat. Also, ganz zum Schluss der
Hauptgärung...interessant.
EVG mit 60-minütiger Maltoserast = 69%.
Nun bin ich natürlich auf den Geschmack in ein paar Wochen gespannt!
Gruß
Michael
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Senior Member Beiträge: 187 Registriert: 20.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2010 um 20:52 |
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Hei Michael
Nach 2 Tagen schon abgefüllt? Mein lieber Scholli das nenn ich aber
Turbo...
Update meinerseits:
Ich habe heute mal an einem Fass des besagten Ale probiert, nachdem ich es
habe bei 1 C eine Woche lang kaltlagern lassen. Ich muss dazu sagen, dass
ich die Rezens auch auf ca 7g/l aufgespundet/erhöht habe - also ordentlich
Druck. Und, es schmeckt nun wesentlich besser!! Der schwefelig faulige
Geruch/Geschmack hat sich deutlich verringert!! ...nahezu verschwunden.
Gruss Mic ____________________
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Antwort 12 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 22.11.2010 um 15:12 |
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Hallo, zusammen,
also ich muss sagen, dass ich von dieser Hefe wirklich sehr begeistert bin.
Nach gerade mal 2 Wochen ist das Bier bereits trinkreif und verleiht dem
Bier ganz vorzügliche Aromen, die etwas schwer zu beschreiben sind. Sie
erzeugt im Bier ein tolles Aromaprofil: vollmundig-malzig und mit leichter
Hopfenbetonung. Das Bier riecht obergäriger als es schmeckt. Obwohl es ja
eine bewährte und mehrfach gebraute Schüttung ist, schmeckt es so gut wie
nie. Obwohl es nicht so typische Englische Ester im Bier erzeugt wie die
Windsor Ale oder die S-04, passt sie doch ziemlich gut zu diesem Englischen
Bierstil.
Diese Hefe hat mich absolut überzeugt und wird eine meiner Standardhefen
auch für andere Biersorten. Durch den rel. niedrigen Vergärgrad erzeugt sie
auch nicht so viel Alkohol, was ja auch typisch für English Ales ist.
Hier nochmal die wichtigsten Kenndaten:
- EVG bei 60-minütiger Maltoserast für 13°P Bier: 69%
- Schnelles Angärverhalten der eingeweichten Hefe
- Minimalste Diacetylproduktion.
- H2S – Geruch kann zum Ende der Gärung auftreten, ist aber bereits nach 2
Wochen Reifung nicht mehr wahrnehmbar.
- Gutes Absetzverhalten bzw. Klärung
- Leichte Hopfenbetonung
- Die Hefe produziert ausgewogener und abgerundete Aromen
- Schnelle Trinkreife nach bereits 2 Wochen Kaltreifung
Also: diese Hefe ist absolut empfehlenswert und allemal einen Versuch
wert!
Gruß
Michael
[Editiert am 22.11.2010 um 15:42 von tauroplu]
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.5.2011 um 14:09 |
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Hi,
nachdem die Brewferm top sich im Schumacher Klon von Michael als ideal
erwiesen hat, kommt folgende ketzerische Frage :
Von der Beschreibung her würde sich die Hefe doch ganz sicher auch für ein
etwas vollmundigeres Kölsch eignen, oder ? Evtl. die Maltoserast nochmal um
10 Minuten auf 70 Minuten erhöhen.
Jedemfalls passen die fruchtigen Noten und die Klärung ganz gut zusammen,
der EVG ist halt lausig. Dafür wäre das Kölsch auch nicht ganz so original
wässrig (Kopf zieh ein, leere Gläser fliegen von Norden auf mich zu).
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1002 Registriert: 27.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2011 um 18:03 |
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Zitat von tauroplu, am 22.11.2010 um
15:12 | ... Sie erzeugt im Bier ein tolles
Aromaprofil: vollmundig-malzig und mit leichter Hopfenbetonung. ...
- EVG bei 60-minütiger Maltoserast für 13°P Bier: 69%
- Schnelles Angärverhalten der eingeweichten Hefe
- Minimalste Diacetylproduktion.
- H2S – Geruch kann zum Ende der Gärung auftreten, ist aber bereits nach 2
Wochen Reifung nicht mehr wahrnehmbar.
- Gutes Absetzverhalten bzw. Klärung
- Leichte Hopfenbetonung
- Die Hefe produziert ausgewogener und abgerundete Aromen
- Schnelle Trinkreife nach bereits 2 Wochen Kaltreifung
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Das kann ich auch bestätigen. Habe mit dieser Hefe zweimal ein Weizenbier
angesetzt und fast auf den Punkt die selben Erfahrungen gemacht und
zusätzlich:
- Das Weizenbier hat ein für Weizenbier typisches Aroma. Nicht so intensiv,
dass es einen erschlägt. Sehr fein.
- Angenehme Bittere obwohl ich den alpha-Hammer "Taurus" verwendet habe
(aber nur 17 IBU).
- Kein H2S
- 5,1% Alk. aus 12,4% Stw. = EVG scheinbar 76%! Das allerdings beim zweiten
Weizenbier mit frisch geernteter Hefe (2. Führung).
Gute Hefe. Nehme ich bestimmt nochmal.
Michael
Ups: sehe gerade das sich das auf die Top bezieht während
ich ja die Blanche hatte. Trotzdem passt das.
[Editiert am 23.8.2011 um 18:06 von Schlupfer]
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Antwort 15 |
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