Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 25.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.11.2010 um 22:20 |
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Hallo liebe Braukollegen,
vor zwei Tagen habe ich meinen letzten Sud (Fränkisch Hell, 13,1°P) nach
der Haptgärung bei 3,4°P in NC-Fässer umgefüllt. Der Endvergärungsgrad
liegt bei 2,4°P, so dass noch genug vergärbarer Zucker für etwa 1,3 Bar
Spundungsdruck/5,5 g/CO2 bei 8°C vorhanden sein dürfte. Die Fässer habe ich
alle mit 1 Bar Kohlensäure aufgefüllt , um die Fässer zu dichten. Jetzt ist
es jedoch so, dass mir bei jeder Drückkontrolle (jeweils Früh/Abend) etwa
0,2-0,3 Bar im Fas fehlen. Ich habe beits mehrer Dichtungen nachgespannt,
ausgetauscht, ... Ein Fass habe ich sogar mal aufrecht ganz unter Wasser
getaucht - aber ich kann keine Undichtheit feststellen. Ist es denn
möglich, dass sich der Überdruck an Kohlensäure im noch nicht gesättigten
Bier bindet und sich dadurch der Druckverlust erklärt? Vielleich kannn mir
ja jemand weiterhelfe. Falls doch etwas mit meinen Fässer sein sollte (vier
Fässer NC Typ Cornelius), weiß jemand, wo ich Austauschteile bekomme?
Allzeit gut Sud.
Gruß und vielen Dank,
Heimbier.
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Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 25.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.11.2010 um 22:24 |
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Hallo, ich bin´s erstmal - Heimbier. Sorry für die vielen Schreibfehler.
Ich war wohl etwas zu schnell beim Senden
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 17.11.2010 um 22:56 |
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Hallo,
Zitat: | Ist es denn möglich,
dass sich der Überdruck an Kohlensäure im noch nicht gesättigten Bier
bindet und sich dadurch der Druckverlust
erklärt? |
So habe ich es mir bei dem gleichen Problem auch schon erklärt. D.h. am
Anfang wärmer stellen für weniger Sättigung und mehr
Nachgärungkohlensäure.
Gruß
Udo
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 18.11.2010 um 08:36 |
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Hallo Markus!
Wieviel Zeit nach dem Abdrücken des Fasses hast Du dem Bier in der
Nachgärung gegeben, bevor Du gemessen hast?
Bedenke, daß bei 8°C Gärtemperatur (ist das auch Nachgärtemp.?) unter
Atmosphärendruck (=0bar "Überdruck") etwa 2,4g/l CO2 gebunden sind.
Um auf >1bar bei 8°C zu kommen, müßten es schon etwa 4,8g/l sein (mit Biercalcs bei
Benötigter Druck für einen bestimmten CO2-Gehalt rumspielen,
mein "CO2-Rechenschieber" von BierAktuell ermittelt etwa 5g/l bei
1bar und für 5,5g/l wären es 1,2bar bei jeweils 8°C)
Wenn Du nach der Abfüllung z.B. schon am nächsten Tag den Druck
kontrollierst, ist es normal, daß sich das aufgedrückte CO2 zum größten
Teil im Jungbier gelöst hat.
Ersatzteile bekommst Du z.B. bei Candirect, deren Artikel Du aber auch
bequem über HuM mit bestellen kannst.
Bei nachträglichen Änderungswünschen an Deinem Forenbeitrag, kannst Du
"edit" (oben rechts, neben "Zitat") drücken, gibt dann aber leider keinen
Vorschau-Knopf.
Uwe
[Editiert am 18.11.2010 um 08:37 von Uwe12]
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2010 um 09:10 |
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Hallo Heimbier,
ich denke Dein Fass ist nicht undicht. Das dauert wohl ein wenig bis die
Nachgärung bei 8 °C anspringt (und somit im Fass CO2 erzeugt wird). Solange
löst sich halt das CO2, welches du draufgedrückt hast und der Druck im Fass
sinkt dabei.
VG, Markus
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 25.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2010 um 13:31 |
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Hallo,
... und vielen Dank für eure Antworten! Ihr macht mir ja echt mut und ich
hoffe, dass die Fässer tatsächlich dicht sind. Es ist auch so, dass alle
Fässer relativ gleichmäßig Druck abbauen, was bei unterschiedlicher
Dichtigkeit der Fässer wohl eher nicht der Fall wäre. Es beruhigt mich doch
jetzt aber sehr, dass das so normal ist.
Meine Hauptgärtemparatur war 8°C und ich dachte, dass ich das für die
Karbonisierung einfach mal so weiter laufen lassen. Ansonsten habe ich nach
dem Abdrücken der Fässer so im 12-Stundenrythmus geprüft und wegen meiner
Unsicherheit mehrfach die Fässer nachbearbeitet und erneut CO2
nachgepresst. Mein letztes Nachfüllen auf ein Bar war gestern ca. um 20
Uhr. Heute um 13 Uhr waren noch ca. 0,6 Bar auf den Fässern. Ich versuch
jetzt mal ganz lockker zu bleiben (haha!) und warte, wohin sich der Druck
entwickelt. Vielleicht stagniert ja der Druckverlust oder vielleicht steigt
der Druck ja sogar!?
Gruß, Markus.
Soll ich die Fässer vielleicht mal für zwei Tage aus der Kühlung nehmen?
Bringt das Qualitätsverluste? Auf meiner Testflasche habe ich im Moment 0,5
Bar.
[Editiert am 18.11.2010 um 13:33 von heimbier]
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 25.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2010 um 13:43 |
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Zitat:
Ersatzteile bekommst Du z.B. bei Candirect, deren Artikel Du aber auch
bequem über HuM mit bestellen kannst.
Hallo Uwe,
bisher habe ich fleißig bei Candirect bestellt (jedesmal 8 € Versand!).
Jetzt hatte ich aber den Spundapparat Profi bestellt, mit dem ich überhaupt
nicht zufrieden bin (Spundventil aus windigem Messing und selbst bei
Vollverschluss nicht dichtend). Was/wer ist denn "HuM", von dem du
schreibst?
Gruß, Markus.
[Editiert am 18.11.2010 um 13:43 von heimbier]
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 18.11.2010 um 14:20 |
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Hallo Markus!
Ja, habe auch so einen Spunder und bin ebenso nicht zufrieden damit. Leider
kosten hochwertige Spundaparate dann richtig Geld und dafür benutze ich ihn
zu selten.
HuM ist eine beliebte Abkürzung für diesen Hobbybrauerversand.
Uwe ____________________
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2010 um 14:25 |
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Ich habe mir meinen Spunder selbst gebaut. Ein paar Airbrushteile aus dem
Baumarkt, Druckschläuche, Schellen, ein altes Manometer, KEG-Gas-Anschlüsse
und ein Sicherheitsventil von Candirect. Fertig. Stabil und funktioniert
sehr zuverlässig.
VG, Markus
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 25.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2010 um 17:07 |
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Hallo,
die Spunder sind wirklich sehr teuer. Der neue Spunder kostet jetzt 140€,
wird aber dafür sicher funktionieren. Das ist immer noch besser, als 70€
bei Candirect für nichts. Auch hätte ich mir gerne selber einen
Spundapparat gebaut, wie fast alles, das ich mir selber gebastelt habe.
Problem war das einstellbare Überdruckventil, das ich nirgends bekommen
konnte.
Gibt es denn eine dichtere, bzw. für die Psyche weniger belastende (also
sichere) Alternative zu den NC-Fässern?
Gruß,
Markus.
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 18.11.2010 um 17:39 |
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Hallo Markus!
Einstellbare Spundventile hat z.B. Hellmann, wobei die billige Mini-Variante auch nur dieses
einfache Überdruckventil hat.
...die Spunder scheint Candirect jetzt auch zu führen.
Bislang hatte ich mit NCs noch keine Dichtigkeitsprobleme. Man muß halt das
Faß nach dem verschließen gut abdrücken (gerne mal 2-3bar), damit der große
Dichtring eingeklemmt wird.
...obwohl, diese Plastikanschlüsse fürs Gas neigen innen zum verkratzen.
Man siehts nicht gleich, es kann aber undicht sein.
So habe ich schon mal eine CO2-Flasche "leer gespundet".
Fürs zapfen habe ich mir daher die teuren Edelstahlaufstecker für NC
gegönnt, mit Adapter zum Direktanschluß vom Zapfhahn am Keg.
der annere Markus: freut mich, daß Du mit dem Überdruckventil so gut
zurecht kommst.
Bei mir kann es passieren, daß das nicht aufmacht, oder nicht richtig
verschließt und ich so falsch gespundetes bzw. sogar schales Bier im Faß
bekomme.
Uwe ____________________
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 25.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2010 um 18:39 |
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Hallo Uwe,
lässt du dann, nachdem du auf 2-3 Bar abgedrückt hast den Druck wieder
runter, so dass nicht zu viel CO2 ins Bier geht? Meinst du, ich soll mal
meine Fässer für 1-2 Tage aus der Kühlung nehmen? Lässt du deine
CO2_Flasche am KEG angeschlossen?
Vielen Dank für deine/eure Geduld!
Gruß, Markus
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 18.11.2010 um 20:35 |
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Hallo Markus!
Nein, bzw. ich drücke nach dem Abfüllen auf, laß den Druck kurz ab, um den
Kopfraum zu spülen, also die Luft raus zu kriegen.
Und drücke nochmal auf, den Druck lasse ich dann drauf, bei dem kleinen
Volumen über dem Bier ist, ist die Aufcarbonisierung nur gering.
Den O-Ring vom Deckel am besten unmittelbar vor dem Verschließen nochmal
mit Wasser abspülen, daß er naß ist.
Wenn ich den Deckel nicht richtig drauf habe, blubbert es schon mal heraus,
dann muß ich den Deckel ein wenig verdrehen und neu zu machen.
Mit eben dem "dran lassen" am Keg habe ich mir die Gasflasche damals leer
gespundet. So würde man aber vorgehen, wenn man ein zu lasches Bier
aufcarbonisieren möchte.
Allerdings bringt ruhiges Herumstehen nicht so viel, es geht dann besser,
wenn man das Keg schüttelt oder rollt.
Aus der Kühlung nehmen: manche Hobbybrauer (Hans=Erlenmeyer und ich auch)
tendieren dazu, auch bei Untergärigem die Nachgärung einfach im Warmen zu
machen.
Da hat man den Diacetylabbau gleich mit dabei und so viele Ester oder
Fuselalkohole können aus dem bißchen Restextrakt kaum noch entstehen.
Klar bei einem auf geschmacklich möglichst rein getrimmten Pils kann ich
mir eine Beeinträchtigung denken, ich mag aber gar kein Pils.
Uwe ____________________
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Antwort 12 |
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Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 25.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2010 um 21:03 |
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Hallo Uwe,
also das nenne ich mal informativ - damit kann ich echt was anfangen. Ich
stelle jetzt einfach mal die Fässer für 2-3 Tage in den "warmen" Keller.
Danach kann ich ja, um die Kohlensäure fein zu binden und zur Reifung,
nochmal auf 2-3°C runterkühlen und bis Weihnachten lagern.
Vielen lieben Dank!
Gruß,
Markus.
P.S. Ich liebe kräftige, fränkische Biere!
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2010 um 21:15 |
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Yeepp, so isses Uwe, Diacetyl muß weg !
Kennt ihr schon diese Story? Für die vor Monaten angekündigte Fete wird das
gewünschte Bier gebraut. Soweit alles im grünen Bereich und am Vorabend
noch mal den Druck kontrolliert und --- arrrrghh, 0,2 bar ! Das ist worst
case !
Keg nach oben geschleppt, Flurläufer ins Wohnzimmer gelegt, Keg bis das
Sicherheitsventil bei 3 bar abbläst mit CO2 aufgeblasen und vor der
krimiguckenden GäGa auf dem Teppich hin und hergerollt.
Und immer wieder zwischendurch an die CO2-Buddel gehängt. So ging das, bis
der letzte Mörder gefasst war.
Am nächsten Abend hat keiner - außer GöGa - bemerkt, daß das Bier schon
einen Kilometer auf einem Teppich zurückgelegt hatte.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 336 Registriert: 12.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2010 um 21:40 |
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Hallo Markus,
ich habe zwar keine NC dafür aber CC-Kegs.
Den dicken O-Ring am Deckel fette ich vor dem verschließen mit
lebensmittelgeeignetem Silikonfett ein. Gibts z.b. für
Saeco-Kaffemaschinen.
Dann 3 bar Druck drauf und dicht! Den Druck lass ich nicht mehr ab. Der
löst sich im Bier. Nach 2 Tagen ist noch max. 1-1,2 bar drauf.
Allerdings gebe ich die Fässer nach der Hauptgärung sofort in die
Kühltruhe bei 1-2° Grad. Spunden tue ich alle 2 Tage mit einem
selbstgebauten Spunder mit pneumatischem Druckbegrenzungsventil mit
Manometer.
Abgesichert habe ich das ganze mit einem Minikugelhahn.
Die ganze Zeit kann ich den Spunder nicht am Fass lassen, weil das
Druckbegrenzungsventil immer wieder ganz leicht abbläst. Auch meinen
selbstgebauten Kolonnenspunder traue ich mich nicht einzusetzten wegen dem
abblasen. Habe bereits mehrere Ventil probiert aber immer das gleiche
Problem. Nun spunde ich eben alle 2 Tage und stelle den Druck manuell
ein.
Gruß Uwe
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 18.11.2010 um 21:49 |
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Hallo Hans!
Bei meiner Malzlimo kommt mein Softdrink-Druckminderer zum Einsatz und
fetzige 6bar werden eingestellt.
Dann kommt der Läufer im Treppenhaus weg (**), das (gekühlte) Keg wird
angesteckt und so lange vor und zurück geschockelt, bis ich keine Lust mehr
habe.
Man hört dabei immer das Gas aus dem Röhrchen ins Keg blubbern und der
Druckminderer schafft.
Bis zum nächsten Abend in die Kühlung. Je nach eingesetztem Muskelschmalz
ist es dann noch etwas lasch, oder schon ganz gut trinkbar.
Aber: Kompensator auf min. drehen, hat gerade eben noch 3bar drauf
gehabt.
(**) der Gummi an den Kegs neigt zum Abfärben und der Boden im Treppenhaus
ist aus Steinplatten, die man schneller gewischt hat, als den Läufer
gewaschen.
Hey, dieses Handspunden mache ich gerade bei einem Ale mit stark
sedimentierender Hefe, wo die Nachgärung sehr langsam anlief und mit zu
viel Restextrakt abgefüllt wurde.
Manometer dran und Zugring beherzt gezogen! Na ja, direkt feinfühlig ist
das natürlich nicht gerade...
Uwe ____________________
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Antwort 16 |
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Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 25.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2010 um 22:47 |
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Hallo Uwe,
besteht denn nicht die Gefahr, dass von dem Fett etwas ins Bier gelangt,
und dadurch der Schaum im Eimer ist?
Noch eine Frage zum Diacetyl: reicht eine recht lange Hauptgärung (von
13,1°P auf 3,4°P bei ca. 8°C in knapp zwei Wochen) nicht aus, um mein
Diacetyl abzubauen? Zudem wird ja bei kalter Gärung auch wenig Diacetyl
gebildet (allerdings auch langsamer abgebaut).
Und: soll ich jetzt kellerkalt (ca. 15°C) nachgären, bei 8°C weiterarbeiten
oder besser runterkühlen auf Lagertemperatur - oder funktioniert einfach
alles??
Liebe Grüße,
Markus.
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 19.11.2010 um 08:13 |
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Zitat von Uwe12, am 18.11.2010 um
20:35 | Aus der Kühlung nehmen: manche
Hobbybrauer (Hans=Erlenmeyer und ich auch) tendieren dazu, auch bei
Untergärigem die Nachgärung einfach im Warmen zu machen.
Da hat man den Diacetylabbau gleich mit dabei und so viele Ester oder
Fuselalkohole können aus dem bißchen Restextrakt kaum noch
entstehen. |
Genau so bekommen es die
Weihenstephaner Studis dem Vernehmen nach für ihre Probesude gelehrt, um
untergärige Biere schon in 4 Wochen trinkfertig zu bekommen. Der Trick
bestünde eben darin, die Nachgärung (dort Reifung genannt) warm und
anfangs ungespundet(!) durchzuführen, damit das Diacetyl auch entweichen
kann:
Hauptgärung bei 8°C, Schlauchen, Nachgärung 1 Tag offen bei 14°C
(Hauptgär-Temperatur +8 K), dann Spunden und 1 Woche bei weiterhin 14°C,
dann ab in die Kaltlagerung.
Ich habe neulich beim Münchner Stammtisch ein Helles probiert, das gerade
mal knapp 4 Wochen alt war und absolut bombastisch schmeckte, und überhaupt
nichts jungbieriges mehr hatte!
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Antwort 18 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2010 um 08:49 |
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Hi,
hmm, das ist interessant, wo doch eigentlich das Diacetyl unter Druck
deutlich schneller abgebaut wird. Siehe z.B. hier.
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 25.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2010 um 12:41 |
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Hallo,
ich dachte eigentlich auch, dass Diacetyl abgebaut wird und nicht
entweichen muss. Somit wäre es egal, ob die Nachgärung/Reifung zeitweise
offen oder geschlossen stattfindet. Korrekt?
Gruß,
Markus.
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Antwort 20 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2010 um 14:27 |
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..grübel, grübel ...
Das Diacetyl wird über Acetoin zum 2,3-butandiol abgebaut. Alle Isomere
dieser Substanz haben einen Siedepunkt um 180° C. Das wird mit dem
Abdampfen dann nix. Vorher ist das Bier verdampft.
Evtl. über ein magisches azeotropisches Gemisch, aber das ist schon sehr
weit hergeholt.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 21 |
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