Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 25.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2010 um 12:44 |
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Hallo zusammen,
will morgen einen dunklen Doppelbock brauen. Benutze dazu eine Flüssighefe
von Wyeast (Pilsner Urquell 2001). Habe diese gestern aktiviert. Heute ist
der Beutel prall gefüllt. Bin mir nicht sicher ob ich die Aktivierung nicht
zu früh gestartet habe, da die Hefe ganz frisch ist (Herstellungsdatum
08.11.2010). Kann ich die Packung noch bis morgen so liegen lassen oder
soll ich einen Starter herstellen. Hab lediglich Malzbier zuhause. Könnt
ihr mir evtl. eine Starteranleitung mit Malzbier mitteilen.
Danke!
Braufloh
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2010 um 13:17 |
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Ach, da brauchste keine Anleitung...einfach den Beutel in ein geeignetes
und desinfiziertes Gefäß umfüllen, 200 ml Malzbier drauf und eine Tasse
abgekochtes Wasser dazu (um die üblicherweise bei 12°P liegende Stammwürze
etwas zu senken) und bis morgen schön warm stellen.
Viel Erfolg beim Brauen!
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 4.12.2010 um 17:41 |
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Hallo tauroplu,
nur mal aus Interesse: warum sollte die Stammwürze eher etwas niedriger
liegen? Ich habe davon auch schon anderswo gelesen. Ein höherer
Zuckergehalt sollte doch aber eher förderlich für die Hefevermehrung
sein???
Grüße
Sandro
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2010 um 18:02 |
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Hi, Sandro,
das wird aus dem Grund gemacht, damit die Hefe nicht gleich zu Anfang mit
einem hohen Zuckergehalt überfordert wird. Sie soll langsam aber stetig
ihre Arbeit aufnehmen. Deswegen beträgt die Würzestärke in den Wyeast
Beutelchen auch etwa 9°P.
Greets
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.12.2010 um 11:22 |
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Hallo Michael, das ist wieder ein echter Praxistip!
Ich hatte die Hefe sonst mit 15°P Würze angestellt und die ist dann schnell
heftig gewachsen.
[Editiert am 5.12.2010 um 11:23 von maischman]
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 5.12.2010 um 12:31 |
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Hallo tauruplo,
danke für die schnelle Antwort - dass mit den 9°P in den Wyeast Tütchen ist
interessant. Was aber genau meinst Du mit "überfordert"? Ich dachte "viel
Essen = viel Vermehrung". Ein Unterschied zwischen den Wyeast Beuteln und
einer ordentlichen Starterkultur ist ja auch das Vorhandensein von
Sauerstoff. Bei Wyeast wird nicht viel drinnen sein bzw. schnell verbraucht
sein - so das die Hefe schnell auf Gärung umschaltet und weniger Energie
(im Vergleich zur Sauerstoffatmung) für die Hefevermehrung hat. Mehr Zucker
bringt dann auch nichts, nur mehr Alkohol und evtl. zu viel Druck in den
Beuteln (was Wyeast sicher im Interesse seiner Kunden vermeiden will). Bei
der Starterkultur sieht's da ja anders aus. Hast Du das mal überprüft, im
Sinne von Zellzahlen etc.?
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Antwort 5 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 5.12.2010 um 13:12 |
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Hi,
nun, die Hefezellen in den Beuteln sind ja sozusagen jungfräulich und noch
nicht an das Biermilleu adaptiert, dazu benötigt die Hefe etwas Zeit. Wenn
derartig "unvorbereitete" Hefezellen gleich mit dem Zuckerhammer
konfrontiert werden, dann beginnen die recht zögerlich mit der Arbeit (vor
allem die UG Hefen bei den niedrigen Temperaturen).
Die Zuckermenge in den Wyeastbeuteln ist ja genau berechnet, damit die
Beutel nicht plazten.
Die Adaption ist auch der Grund, warum stets empfohlen wird, selbst aus den
prallen Beuteln, einen Starter vorzubereiten, damit die fleißigen Gesellen
langsam an ihre wichtige Aufgabe herangeführt werden.
Die Zellzahlen habe ich in dem Zusammenhang nicht überprüft.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 5.12.2010 um 13:17 |
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@maischmann: das verstehe ich jetzt nicht, wenn Deine Hefen mit 15°P
schnell heftig gewachsen sind (was mich zwar wundert, aber was soll's, das
Ergebnis zählt), dann ist das doch gut.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.12.2010 um 13:16 |
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Ich verfolge diese Diskussion so gespannt, da ich bisher nur mit
Trockenhefe gearbeitet habe. Einen Versuch mit WYEAST habe ich gründlich
verhauen und glaube jetzt anhand der Diskussionen meine Fehler erkannt zu
haben. Im Januar werde ich einen neuen Bräu mit WYEAST starten.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.3.2011 um 23:23 |
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Ich habe meinen Wyeast Beutel heute am Nachmittag aktiviert, mit der festen
Überzeugung, noch genug Malzbier zu haben. Dem war dann allerdings nicht
so, jetzt muss die Hefe wohl bis morgen warten. Das heißt, nicht ganz 24
Stunden im Beutel...ist das zu lang? Oder kein Problem?
Grüße,
Gustl
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2011 um 06:42 |
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2011 um 06:54 |
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Interessante Links, danke!
Kann das heißen, dass sie ihre Aktivität komplett einstellt? Heute morgen
war der Beutel schon prall gefüllt, wenns nicht anders geht, muss ich wohl
jetzt noch schnell Malzbier kaufen! Brauen will ich am Sonntag, so um die
30 Liter.
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 227 Registriert: 5.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2011 um 06:54 |
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moin gustl,
nein das ist überhaupt kein problem. ich hatte mal die 3068 weihenstephan.
die war 3 monate jung, hab sie demnach wie beschrieben 3 tage vor meinem
brautag ge-"smackt" und nach 12 stunden war sie bereits prall! also
wirklich prall! habe auch keinen starter gemacht. nur den activator gut
desinfisziert und dann ab in die 23C temperierte würze. nach nicht mal 12
stunden war sie bereits angekommen.
gut sud
rico
____________________ Niemand nennt mich Lebowski. Ihr habt
den falschen, ich bin der Dude, Mann !
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2011 um 07:12 |
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Na, das ist doch beruhigend. Meine Hefe ist übrigens auch die 3068.
Allerdings ist die doch für etwa 20 Liter ausgelegt, ich hab zwar noch
versuchsweise etwas Schneider Hefe gestrippt, aber mit etwa 30 Litern wird
die Wyeast Hefe schon rechnen müssen, deshalb wollte ich noch einen Starter
machen...
Grüße,
Gustl
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 290 Registriert: 20.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2011 um 07:55 |
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Liebe Hefe-Dompteure, der Barney muss jetzt doch mal wieder Senf zugeben..
Da ich bisher (5 hefen) nur mit WY-flüssighefen gebraut hab, hier meine
Erfahrungen: anfangs hab ich mich genau an hanghofer gehalten mit stark
verdünnter (glaube 10:1) würze für den starter.. Immer ewiges Angären auch
bei ganz frischen beuteln.. Irgendwann hab ich einmal die Geduld verloren
und sogar reinen zucker (ungelöst )
reingeschüttet - nach dem Motto Brechstange bzw. Eh-scho-wurscht.. Und
sieheda stunden später erstes blubbern, Fazit: Praxis widerlegt Theorie
(kenne die gut mit der zucker-überforderten Hefe..) Mein tipp: ruhig von
Anfang an etwa 30 %ige Zuckerlösungen in ganz kleinen mengen (am anfang nur
wenige ml) auf Beutelinhalt geben.. Nach der Devise 'Gib dem Affen
Zucker'
ach ja und ein bisschen hefenährsalz.
[Editiert am 25.3.2011 um 07:57 von Barney Gumble]
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2011 um 08:37 |
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Hi,
vielleicht sollten wir mal den Begriff "Starter" definieren. M.E. heisst
das, dass ich aktive Hefe in zu geringer Menge habe und diese noch
vermehren möchte. Meine Erfahrung ist, dass dort verdünnte Würze (zur Not
verdünntes Malzbier) besser funktioniert als konzentrierte (und belüften
und ug. Fettsäuren). Zucker oder Malzbier kann man zwar auch reinkloppen,
dann blubbert es sofort los und es wird Alkohol und CO2 produziert, aber
die Hefe vernehrt sich nicht wirklich.
Wenn ich schon die Menge Hefe habe, die ich benötige, und diese nur noch
aktivieren möchte, dann schmeiss ich auch rein was geht.
VG, Markus
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2011 um 09:11 |
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Genau so hätt auch ich den Starter definiert. Meine Schneider Hefe vermehre
ich seit einigen Tagen mit unverdünntem Malzbier und ich finde schon, dass
sie sich recht gut vermehrt. Einen Vergleich zu verdünntem Malzbier hab ich
leider noch nicht.
Ich habe nur erkannt, dass verdünnter Malzzucker bei weitem nicht so gut
funktioniert wie das Malzbier, hier vermehrt sich so gut wie gar nichts,
und dass obwohl ich hier mehr Hefe verwendet hab.e
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Antwort 16 |
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Junior Member Beiträge: 31 Registriert: 23.7.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2011 um 10:08 |
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Die heutigen Brauhefen sind schon auf normale Vollbierstammwürzen
ausgelegt, nur wenn man höher geht, kann es zu Problemen führen, weil die
sich erst an das ander Biermilieu anpassen müssen, da kann das Ankommen
länger dauern. Muss aber nicht
Das sich Hefe in reinen Zuckermischungen nicht großartig vermehren, liegt
daran, dass sie auch andere Stoffe wie Eiweiße und Mineralstoffe zur
Vermehrung braucht. Wenn sie das nicht bekommt, verstoffwechselt die Hefe
nur den Zucker, vermehrt sich aber nicht wie im Malzbier.
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 18.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.3.2011 um 12:31 |
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Bei Wyeast Hefen habe ich lange Zeit immer 200ml Vorderwürze vom Nachguss
(also recht wenig wässrig) genommen und dann auf die Antelltemperatur
gekühlt und damit den Starter angesetzt. Hat selbst bei den untergärigen
"Zicken" prima funktioniert.
Mittlerweile nehme ich um sicher ganz zu gehen nur noch Würze nach Kochen.
Da ich über Nacht abkühlen lasse habe ich am nächsten Morgen einen schönen
Starter der so in 6-12 Stunden immer angekommen ist.
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 181 Registriert: 23.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.3.2011 um 16:18 |
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????
bin ich der Einzige, der nicht versteht was "Vorderwürze vom Nachguss,
wenig wässrig" ist.
Was vom Nachguß abläuft heißt doch Glattwaaser und ist eher wässriger als
die "komplette" Vorderwürze ??
ein fragender Hebi ____________________ Prüfet Alles und das Gute behaltet !!!
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.3.2011 um 22:08 |
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Zitat von hebi_19, am 27.3.2011 um
16:18 |
????
bin ich der Einzige, der nicht versteht was "Vorderwürze vom Nachguss,
wenig wässrig" ist.
Was vom Nachguß abläuft heißt doch Glattwaaser und ist eher wässriger als
die "komplette" Vorderwürze ??
ein fragender Hebi |
Ich denke er meinte 200 ml von der Vorderwürze oder die ersten 200 ml vom
Nachguss beide mit °P Werten über 9
[Editiert am 27.3.2011 um 22:10 von Biertrinker]
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Antwort 20 |
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