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Autor: Betreff: Wyeast Flüssighefe - Starterkultur mit Malzbier?
Junior Member
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Beiträge: 18
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2010 um 12:44  
Hallo zusammen,

will morgen einen dunklen Doppelbock brauen. Benutze dazu eine Flüssighefe von Wyeast (Pilsner Urquell 2001). Habe diese gestern aktiviert. Heute ist der Beutel prall gefüllt. Bin mir nicht sicher ob ich die Aktivierung nicht zu früh gestartet habe, da die Hefe ganz frisch ist (Herstellungsdatum 08.11.2010). Kann ich die Packung noch bis morgen so liegen lassen oder soll ich einen Starter herstellen. Hab lediglich Malzbier zuhause. Könnt ihr mir evtl. eine Starteranleitung mit Malzbier mitteilen.

Danke!

Braufloh
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2010 um 13:17  
Ach, da brauchste keine Anleitung...einfach den Beutel in ein geeignetes und desinfiziertes Gefäß umfüllen, 200 ml Malzbier drauf und eine Tasse abgekochtes Wasser dazu (um die üblicherweise bei 12°P liegende Stammwürze etwas zu senken) und bis morgen schön warm stellen.

Viel Erfolg beim Brauen!
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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muldengold
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2010 um 17:41  
Hallo tauroplu,

nur mal aus Interesse: warum sollte die Stammwürze eher etwas niedriger liegen? Ich habe davon auch schon anderswo gelesen. Ein höherer Zuckergehalt sollte doch aber eher förderlich für die Hefevermehrung sein???

Grüße
Sandro
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2010 um 18:02  
Hi, Sandro,

das wird aus dem Grund gemacht, damit die Hefe nicht gleich zu Anfang mit einem hohen Zuckergehalt überfordert wird. Sie soll langsam aber stetig ihre Arbeit aufnehmen. Deswegen beträgt die Würzestärke in den Wyeast Beutelchen auch etwa 9°P.

Greets
Michael


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maischman
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red_folder.gif erstellt am: 5.12.2010 um 11:22  
Hallo Michael, das ist wieder ein echter Praxistip!

Ich hatte die Hefe sonst mit 15°P Würze angestellt und die ist dann schnell heftig gewachsen.


[Editiert am 5.12.2010 um 11:23 von maischman]
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muldengold
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red_folder.gif erstellt am: 5.12.2010 um 12:31  
Hallo tauruplo,

danke für die schnelle Antwort - dass mit den 9°P in den Wyeast Tütchen ist interessant. Was aber genau meinst Du mit "überfordert"? Ich dachte "viel Essen = viel Vermehrung". Ein Unterschied zwischen den Wyeast Beuteln und einer ordentlichen Starterkultur ist ja auch das Vorhandensein von Sauerstoff. Bei Wyeast wird nicht viel drinnen sein bzw. schnell verbraucht sein - so das die Hefe schnell auf Gärung umschaltet und weniger Energie (im Vergleich zur Sauerstoffatmung) für die Hefevermehrung hat. Mehr Zucker bringt dann auch nichts, nur mehr Alkohol und evtl. zu viel Druck in den Beuteln (was Wyeast sicher im Interesse seiner Kunden vermeiden will). Bei der Starterkultur sieht's da ja anders aus. Hast Du das mal überprüft, im Sinne von Zellzahlen etc.?
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 5.12.2010 um 13:12  
Hi,

nun, die Hefezellen in den Beuteln sind ja sozusagen jungfräulich und noch nicht an das Biermilleu adaptiert, dazu benötigt die Hefe etwas Zeit. Wenn derartig "unvorbereitete" Hefezellen gleich mit dem Zuckerhammer konfrontiert werden, dann beginnen die recht zögerlich mit der Arbeit (vor allem die UG Hefen bei den niedrigen Temperaturen).
Die Zuckermenge in den Wyeastbeuteln ist ja genau berechnet, damit die Beutel nicht plazten.
Die Adaption ist auch der Grund, warum stets empfohlen wird, selbst aus den prallen Beuteln, einen Starter vorzubereiten, damit die fleißigen Gesellen langsam an ihre wichtige Aufgabe herangeführt werden.

Die Zellzahlen habe ich in dem Zusammenhang nicht überprüft.

Gruß
Michael


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 5.12.2010 um 13:17  
@maischmann: das verstehe ich jetzt nicht, wenn Deine Hefen mit 15°P schnell heftig gewachsen sind (was mich zwar wundert, aber was soll's, das Ergebnis zählt), dann ist das doch gut.

Gruß
Michael


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maischman
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red_folder.gif erstellt am: 7.12.2010 um 13:16  
Ich verfolge diese Diskussion so gespannt, da ich bisher nur mit Trockenhefe gearbeitet habe. Einen Versuch mit WYEAST habe ich gründlich verhauen und glaube jetzt anhand der Diskussionen meine Fehler erkannt zu haben. Im Januar werde ich einen neuen Bräu mit WYEAST starten.
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red_folder.gif erstellt am: 24.3.2011 um 23:23  
Ich habe meinen Wyeast Beutel heute am Nachmittag aktiviert, mit der festen Überzeugung, noch genug Malzbier zu haben. Dem war dann allerdings nicht so, jetzt muss die Hefe wohl bis morgen warten. Das heißt, nicht ganz 24 Stunden im Beutel...ist das zu lang? Oder kein Problem?

Grüße,
Gustl
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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2011 um 06:42  
Moin,
Stichwort "crabtree-Effekt".
Schaut mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Crabtree-Effekt
und hier (interessante Arbeit): http://www.lwg.bayern.de/analytik/18284/linkurl_5.pdf
Bei hohen Glucosekonzentrationen bildet die Hefe auch unter Sauerstoffeinfluß Ethanol, d.h. sie vermehrt sich weniger.
VG, Markus


[Editiert am 25.3.2011 um 06:45 von ggansde]
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2011 um 06:54  
Interessante Links, danke!

Kann das heißen, dass sie ihre Aktivität komplett einstellt? Heute morgen war der Beutel schon prall gefüllt, wenns nicht anders geht, muss ich wohl jetzt noch schnell Malzbier kaufen! Brauen will ich am Sonntag, so um die 30 Liter.
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lebowski
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2011 um 06:54  
moin gustl,

nein das ist überhaupt kein problem. ich hatte mal die 3068 weihenstephan. die war 3 monate jung, hab sie demnach wie beschrieben 3 tage vor meinem brautag ge-"smackt" und nach 12 stunden war sie bereits prall! also wirklich prall! habe auch keinen starter gemacht. nur den activator gut desinfisziert und dann ab in die 23C temperierte würze. nach nicht mal 12 stunden war sie bereits angekommen.

gut sud

rico


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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2011 um 07:12  
Na, das ist doch beruhigend. Meine Hefe ist übrigens auch die 3068. Allerdings ist die doch für etwa 20 Liter ausgelegt, ich hab zwar noch versuchsweise etwas Schneider Hefe gestrippt, aber mit etwa 30 Litern wird die Wyeast Hefe schon rechnen müssen, deshalb wollte ich noch einen Starter machen...

Grüße,
Gustl
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Barney Gumble
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2011 um 07:55  
Liebe Hefe-Dompteure, der Barney muss jetzt doch mal wieder Senf zugeben.. Da ich bisher (5 hefen) nur mit WY-flüssighefen gebraut hab, hier meine Erfahrungen: anfangs hab ich mich genau an hanghofer gehalten mit stark verdünnter (glaube 10:1) würze für den starter.. Immer ewiges Angären auch bei ganz frischen beuteln.. Irgendwann hab ich einmal die Geduld verloren und sogar reinen zucker (ungelöst :o ) reingeschüttet - nach dem Motto Brechstange bzw. Eh-scho-wurscht.. Und sieheda stunden später erstes blubbern, Fazit: Praxis widerlegt Theorie (kenne die gut mit der zucker-überforderten Hefe..) Mein tipp: ruhig von Anfang an etwa 30 %ige Zuckerlösungen in ganz kleinen mengen (am anfang nur wenige ml) auf Beutelinhalt geben.. Nach der Devise 'Gib dem Affen Zucker'
;) ach ja und ein bisschen hefenährsalz.


[Editiert am 25.3.2011 um 07:57 von Barney Gumble]
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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2011 um 08:37  
Hi,
vielleicht sollten wir mal den Begriff "Starter" definieren. M.E. heisst das, dass ich aktive Hefe in zu geringer Menge habe und diese noch vermehren möchte. Meine Erfahrung ist, dass dort verdünnte Würze (zur Not verdünntes Malzbier) besser funktioniert als konzentrierte (und belüften und ug. Fettsäuren). Zucker oder Malzbier kann man zwar auch reinkloppen, dann blubbert es sofort los und es wird Alkohol und CO2 produziert, aber die Hefe vernehrt sich nicht wirklich.
Wenn ich schon die Menge Hefe habe, die ich benötige, und diese nur noch aktivieren möchte, dann schmeiss ich auch rein was geht.
VG, Markus
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2011 um 09:11  
Genau so hätt auch ich den Starter definiert. Meine Schneider Hefe vermehre ich seit einigen Tagen mit unverdünntem Malzbier und ich finde schon, dass sie sich recht gut vermehrt. Einen Vergleich zu verdünntem Malzbier hab ich leider noch nicht.

Ich habe nur erkannt, dass verdünnter Malzzucker bei weitem nicht so gut funktioniert wie das Malzbier, hier vermehrt sich so gut wie gar nichts, und dass obwohl ich hier mehr Hefe verwendet hab.e
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red_folder.gif erstellt am: 25.3.2011 um 10:08  
Die heutigen Brauhefen sind schon auf normale Vollbierstammwürzen ausgelegt, nur wenn man höher geht, kann es zu Problemen führen, weil die sich erst an das ander Biermilieu anpassen müssen, da kann das Ankommen länger dauern. Muss aber nicht :D

Das sich Hefe in reinen Zuckermischungen nicht großartig vermehren, liegt daran, dass sie auch andere Stoffe wie Eiweiße und Mineralstoffe zur Vermehrung braucht. Wenn sie das nicht bekommt, verstoffwechselt die Hefe nur den Zucker, vermehrt sich aber nicht wie im Malzbier.
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zeubra
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2011 um 12:31  
Bei Wyeast Hefen habe ich lange Zeit immer 200ml Vorderwürze vom Nachguss (also recht wenig wässrig) genommen und dann auf die Antelltemperatur gekühlt und damit den Starter angesetzt. Hat selbst bei den untergärigen "Zicken" prima funktioniert.
Mittlerweile nehme ich um sicher ganz zu gehen nur noch Würze nach Kochen. Da ich über Nacht abkühlen lasse habe ich am nächsten Morgen einen schönen Starter der so in 6-12 Stunden immer angekommen ist.
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hebi_19
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2011 um 16:18  

Zitat von zeubra, am 27.3.2011 um 12:31

200ml Vorderwürze vom Nachguss (also recht wenig wässrig)


????

bin ich der Einzige, der nicht versteht was "Vorderwürze vom Nachguss, wenig wässrig" ist.
Was vom Nachguß abläuft heißt doch Glattwaaser und ist eher wässriger als die "komplette" Vorderwürze ??

ein fragender Hebi


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Biertrinker
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2011 um 22:08  

Zitat von hebi_19, am 27.3.2011 um 16:18

Zitat von zeubra, am 27.3.2011 um 12:31

200ml Vorderwürze vom Nachguss (also recht wenig wässrig)


????

bin ich der Einzige, der nicht versteht was "Vorderwürze vom Nachguss, wenig wässrig" ist.
Was vom Nachguß abläuft heißt doch Glattwaaser und ist eher wässriger als die "komplette" Vorderwürze ??

ein fragender Hebi



Ich denke er meinte 200 ml von der Vorderwürze oder die ersten 200 ml vom Nachguss beide mit °P Werten über 9


[Editiert am 27.3.2011 um 22:10 von Biertrinker]
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