Senior Member Beiträge: 261 Registriert: 7.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.12.2010 um 22:19 |
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Ich habe mal ne Frage zum ATC eines Refraktometers, was ist damit genau
gemeint, ich habe im Internet leider keine Antwort gefunden.
Weil ich denke da an 2 Dinge:
1. Der autoamtische Temperaturausgleich der Messprobe
2. Der autoamtische Temperaturausgleich des Messgerätes.
Ich glaube eher an zweiteres, weil die Probe ja sowieso innerhalb von
sekunden umgebungstempemperatur annimt. Daher halte ich zweiteres eher für
möglich, sodass man das Refraktometer auch im Gärkeller bei 12°C oder
ähnlichen Umgebungen einsetzen kann.
Weiß das einer von euch?
Gruß
Axel
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.12.2010 um 22:39 |
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Hallo Axel,
ATC = Automation Temerature Correction. Meine Refraktometer haben diesen
Temeraturausgleich. Im Bereich von 10° - 30° wird also der richtige Wert
angezeigt.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 261 Registriert: 7.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.12.2010 um 22:51 |
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Das haben auch alle meine Refraktometer, aber welche Temperatur wird da
ausgeglichen?
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 11.12.2010 um 22:53 |
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Ist das nicht egal, wenn man sich im angegebenen Bereich von 10 - 30°C
bewegt?
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 261 Registriert: 7.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.12.2010 um 23:37 |
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Nunja grundsätzlich denke ich, ist es wohl egal, Michael. Es interessiert
mich halt einfach.
Aber andererseits benutze ich z.B. das Refraktometer auch um Vorderwürze zu
messen und die Probe ist dort auch innerhalt von wenigen Sekunden von 78°C
auf Refraktometer Temperatur abgekühlt. Daher würde ich das ATC auf die
Temperatur des Refraktometers beziehen, da sich ein Gärkeller wohl auch mal
in dem Bereich von 10-30°C bewegt.
Gruß
Axel
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Antwort 4 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 11.12.2010 um 23:43 |
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Ok, Axel, das stimmt natürlich. Im übrigen ist auch immer noch nicht die
spannende Frage geklärt, wie solch eine ATC überhaupt funktioniert.
Das würde mich z.B. interessieren.
Greets
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.12.2010 um 00:27 |
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Der User Stephan Will hat auf Nordbrauertreffen.de dazu folgendes
geschrieben: Zitat: | Es funktioniert mit Hilfe eines Bimetalls, welches die Skala
des Refraktometers je nach Temperatur rein mechanisch
verschiebt/korrigiert. |
Ob's stimmt weiß ich nicht, aber es hört sich logisch an.
Grüße, Tom ____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 12.12.2010 um 02:22 |
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Bei großen Temperaturunterschieden zwischen Probe und Meßgerät habe ich
gemerkt, daß man schon einige Minuten warten muß, bis ein stabiler
Ablesewert gegeben ist.
Also, die 78°C-Probennahme ruhig eine Weile liegen lassen, bevor man sich
für einen Wert entscheidet.
...habt Ihr das Verhalten bei Euren Refraktos auch schon so beobachtet? Der
Wert nimmt dabei noch etwas zu.
Uwe
____________________
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.12.2010 um 11:18 |
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Zitat: | ...habt Ihr das
Verhalten bei Euren Refraktos auch schon so
beobachtet? |
Ja, bei heißen Proben muss man schon ein bißchen warten, bis der Wert
konstant wird.
Stefan
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 476 Registriert: 5.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.12.2010 um 11:27 |
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Hi Uwe Zitat: | ...habt Ihr das
Verhalten bei Euren Refraktos auch schon so
beobachtet? |
Ja absolut, ich warte auch so 5 Minuten und der Extractgehalt steigt immer
noch ein paar zehntel Grad an.
Gruesse
Thomas
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.12.2010 um 18:14 |
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Hi Uwe,
bei meinem Refraktometer ist das auch so. Ich warte dann auch immer ein
paar Minuten.
Gruß,
Earl ____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Newbie Beiträge: 2 Registriert: 4.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2014 um 13:49 |
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Welches Refraktometer könnt ihr empfehlen?
[Editiert am 19.3.2014 um 13:50 von Ralf1125]
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 742 Registriert: 7.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2014 um 13:57 |
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Wenn ich heiße Flüssigkeiten vermessen will, geb ich 1...2 Esslöffen in
eine Espressotasse. Binnen einer Minute ist die dann soweit abgekühlt auf
Meßbereichstemperatur (<30°C) und geht dann auf das Refraktometer.
____________________ Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.
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Antwort 12 |
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Newbie Beiträge: 2 Registriert: 4.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2014 um 13:59 |
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Ich bräuchte eigentlich ein Tip welches Refraktometer ihr empfehlen könnt.
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 757 Registriert: 16.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2014 um 14:00 |
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Antwort 14 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2014 um 14:16 |
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@Ursus: Das birgt aber prinzipiell die Gefahr der Wasservedunstung und
damit verfälschter Messerte. Ich ziehe – wenn ich heiße Würze messen will –
eine kleine Sprizte auf, ziehe ein wenig Luft hinterher, verschließe die
Öffnung unten mit dem Finger und kühle unter stetem Schütteln die Würze in
der Spritze auf gut 25°C runter und vermesse dann. Das ergibt
reproduzierbare und verlässliche Ergebnisse (mit einer genauen Spindel
gegenkontrolliert).
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 742 Registriert: 7.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2014 um 15:05 |
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Ja, Michael,
einen Verdunstungsanteil wird es bei meiner Methode auch geben. Aber wenn
ich einen heißen Tropfen auf das Refrakto-Fensterchen gebe, dann doch auch.
Egal, ob ich das Deckelchen schließe oder nicht.
Hatte neulich eine Meßprobe bei geschlossenem Deckelchen im Refrakto
vergessen und nach ein paar Stunden war alles kompletto ausgetrocknet und
das Fensterchen war zukristalisiert. Anzeige: Fehlanzeige. Man muß halt
ablesen, sobald die valide Temperatur erreicht ist.
Ich denke, normalerweise sind die Verdunstungsabweichungen marginal (also
unter 0,1 Punkten). Oder doch größer? Vielleicht sogar erheblich größer?
Grüße,
Ursus
____________________ Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 19.3.2014 um 15:16 |
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Hi Ursus,
Es macht einen Riesenunterschied, ob der Deckel zu ist oder nicht!
Für die verdunstende Wassermenge ist zum einen die Temperatur maßgeblich,
zum anderen die Oberfläche. denn and der Oberfläche gehen die
Wassermoleküle an die Luft über. Und jetzt kommt die Dicke der Probe, d.h.
das Volumen ins Spiel:
- Hast Du eine kompakte Probe von einigen ccm (z.B. die
erwähnte Mokkatasse), ist unter der freien Oberfläche noch genug "Fleisch",
dass ein paar verdunstende Milligramm hoffentlich kaum messbar das Ergebnis
verfälschen.
- Hast Du stattdessen aber nur einen heißen, hauchdünnen Flüssigkeitsfilm
(eben ein offenes Refrakto) mit gleicher Oberfläche, reicht die
gleiche Verdunstung von ein paar Milligramm, um das Ergebnis innerhalb ganz
weniger Sekunden komplett zu verfälschen. Einige Grad Brix nach oben gehen
sehr schnell!
Also sollte man die Probe entweder vor dem Auftragen abkühlen (noch besser
in einer ganz geschlossenen Pipette), oder bei bereits geschlossenem Deckel
per Kapillarkraft hineinsaugen.
Den Effekt, den Du beschreibst, dass auch ein geschlossenes Refrakto
eintrocknet, hat damit zu tun, dass freilich auch Flüssigkeit am Rand
verdunstet und neue von der Mitte nachwandert, bis alles trocken ist. Das
braucht aber einige Stunden. Kein Vergleich mit einem offenen Film, der
innerhalb einiger Sekunden merklich verdunstet.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 742 Registriert: 7.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2014 um 15:34 |
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Moritz, ich bin völlig bei Dir!
Wollte nur damit folgendes sagen (habs vielleicht unglücklich
formuliert):
Methode Mokkatasse:
Es gibt Verdunstung, die ich als unkritisch einschätze. Vorteil aber
hierbei: Durch die relativ kalte Tasse kühlt die Flüssigkeit schnell ab und
ist schnell (ohne viel Verdunstungsverluste zu erfahren) im richtigen
Temperaturbereich = diesbezüglich kein Meßfehler.
Methode direkt auf das Refrakto-Fensterchen:
Temperatur am Refraktometer durch heiße Flüssigkeit u.U. zu hoch, was zu
Meßfehlern führt. Läßt man auf dem Refrakto abkühlen, kommt es zu
Verdunstungsverlusten aus dem aufgebrachten Tropfen, was ich als minimal(!)
kritischer ansehe, da aus meiner Sicht das (wie Du richtig sagst)
"Fleisch"-/Oberflächenverhältnis zu meiner Methode ungünstiger ist, also
von der Tropfenmenge verhältnismäßig mehr verdunstet, bevor sie auf
Meßtemperatur abgekühlt ist.
Ich gehe mal davon aus, dass niemand einen Tropfen auf das Refraktometer
aufbringt, mit dem Deckelchen platt drückt und dann das Plattchen wieder
öffnet um auskühlen zu lassen. Das wäre einfach zu dilettantisch. (Aber
merke: Nichts ist idiotensicher, weil Idioten so erfinderisch sind.)
Wollte auch nur anmerken, dass es auch trotz geschlossenem Deckel
Verdunstung gibt.
Also: Alle meinen das Gleiche, reden (schreiben) sich nur um Kopf und
Kragen ...
Grüße,
Ursus ____________________ Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.
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Antwort 18 |
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