Senior Member Beiträge: 248 Registriert: 20.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.12.2010 um 19:19 |
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hallo braufreunde, habe noch keine erfahrung mit haferflocken beim
maischen, will es aber auch einmal ausprobieren.
dazu meine fragen:
sind haferflocken immer vorverkleistert?
wieviel bei eine schüttung von 5 kg.
sind die haferflocken für jedes bier sinnvoll.
einfach mitmaischen?
braucht man für die haferflocken eigene rastzeiten?
habe mir eine 0,5kg packung beim hofer (=aldi in DE) besorgt.
lg
Vani
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Member Beiträge: 60 Registriert: 5.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.12.2010 um 20:38 |
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Ich habe Haferflocken bisher nur in einem Stout (Export) nach Kling
eingesetzt.
Da werden ca. 1,2 kg bei einer Gesamtschüttung von ca. 5 kg verwendet.
Die Rastzeiten sind bei einem Stout speziell!
Einmaischen bei 40 Grad, 20 Minuten halten.
Nächste Rast bei 66 Grad, 90 Minuten halten.
Abläutern bei 76 Grad.
Die Haferflocken werden "einfach" mit dem Malz in die Maische gegeben.
Ob der Einsatz von Haferflocken in anderen Bieren sinnvoll ist, weiss ich
nicht!
Viele Grüße
Jürgen
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 12.12.2010 um 20:47 |
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Hallo, Vani,
für was willst Du die HF denn grundsätzlich einsetzen?
als Schaumverbesser?
oder willst Du eher ein Haferbier brauen?
In ersterem Falle reichen wohl 2 Handvoll, einfach von Anfang an
mitmaischen. So habe ich mir das inzwischen angewöhnt; es wirkt sich bei
dieser geringen Menge geschmacklich nicht aus.
Für ein Haferbier mußt Du natürlich wesentlich mehr Hafer nehmen, damit
sich der Hafer bemerkbar macht. Ich hatte mal ein Helles mit 20%-25%
Haferanteil gebraut - und das sagte mir auf Dauer irgendwie überhaupt nicht
zu. Und sehr trübe war es auch noch, was am hohen Fettanteil des Hafers
gelegen haben dürfte. (aber das ist natürlich Geschmackssache - vielleicht
steht ja jmd drauf.)
Gruß
-André-
Edit:
Vani, Deine UmScHaLtTaStE hAt NeN 'wAcKeL'
[Editiert am 12.12.2010 um 21:14 von Moorschweinchen]
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Senior Member Beiträge: 248 Registriert: 20.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.12.2010 um 21:07 |
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hallo und danke für die antworten, soll kein haferbier werden sondern als
schaumverbesserer dienen und hab hier im forum schon gelesen das es auch
einen nussig angenehmen geschmack bringen soll. das sie in einem stout
eingesetzt werden hab ich auch schon irgendwo gelesen. aber wie ist das bei
anderen bieren. ale od. weizen z. bsp.. und wie ist das mit dem
vorverkleistern (was ist das überhaupt)?
lg
Vani
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.12.2010 um 21:20 |
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Beim Vorverkleistern wird die Stärke aus den Zellen gelöst, je nach
Getreide erfordert das eine bestimmte Temperatur.
Bei Haferflocken ist das aber nicht notwendig, wenn Du nur den Schaum
verbessern willst, dann nimm einfach 2-3% Haferflocken zur Schüttung.
Stefan
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 12.12.2010 um 22:40 |
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Das mit dem Vorverkleistern: ich meine mich zu erinnern, daß Wolfgang
(Wolf/Steinbrauer) mal erläutert hat, daß das Getreide fürs Quetschen
gedämpft werden muß und somit die Flocken "vorverkleistert" sind.
Mr. Google meint in etwa ähnliches.
Uwe
[Editiert am 13.12.2010 um 12:53 von Uwe12]
____________________
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.12.2010 um 09:09 |
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Vorverkleistern heisst, dass man das Quellen und Platzen der Stärkezellen
vorwegnimmt.
Bei Malz läuft dies bei den gängigen Maischetemperaturen ab, so dass kein
separater Vorverkleisterungsschritt nötig ist.
Mais und Reis aber verkleistern teilweise erst bei 90°C + x
(sortenabhängig). D.h. die Stärkezellen würden bei einer normnalen Maische
gar nicht quellen & platzen (= verkleistern) und wären damit einem
enzymatischen Abbau gegenüber gar nicht zugänglich.
Wenn ich Reis, Mais oder Getreiderohfrucht habe, mache ich im Normalfall
eine kochende Vorverkleisterung und gebe das dann dem normalen Sud
hinzu.
Frank
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.12.2010 um 11:27 |
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Hi Vani,
als Schaumverbesserer geht auch andere Rohfrucht. Ich hab letztens im
E-Center in der Öko-Ecke eine Tüte Gerstenflocken in der Hand gehabt, das
stand explizit drauf: "schonend mit Wasserdampf vorverkleistert".
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 7 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 13.12.2010 um 11:33 |
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…gleiches gilt für die Haferflocken von „Grünes Land“, einer real Biomarke…
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.12.2010 um 11:35 |
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Ich nehm auch oft Gerstenflocken, die gibt´s auch bei HuM.
Die enthalten im Gegensatz zu Haferflocken (ca 7%) kein Fett und sind
geschmacksneutraler.
Stefan
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.12.2010 um 13:07 |
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Hi
......bei einem Stout 1,5kg Gerstenflocken auf 5kg Schüttung macht´n irre
guten Schaum. Ansonsten 2 Handvoll gleich mit rein in die Schüttung. Macht
den Schaum stabil und cremig.
Bei mir kein Bräu ohne Gerstenflocken. Haferflocken waren nicht so
prickelnd.
Gruss Wolfgang
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.12.2010 um 13:37 |
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Die Kernigen von Kölln und von ALDI Süd (=Hofer) sind vorverkleistert. Beim
Einsatz der Rohfrucht wird das Abläutern deutlich verzögert - zumindest mit
dem Panzerschlauch.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.12.2010 um 13:48 |
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Weiss denn jemand aus Erfahrung ob Spitzmalz ähnlich wirkt wie
Gerstenflocken?
Frank
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.12.2010 um 15:10 |
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Aus Erfahrung nicht! Ich weiß aber, dass Spitzmalz aus genau diesem Grund
erfunden wurde. Ahnlich Schaumverbessernde Eigenschaften wie Rohfrucht aber
eben ein "Malz".
Kleiner Trick der Reinheitsgebot-Jünger.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.12.2010 um 15:43 |
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Wäre ja auch der Untergang der deutschen Bierkultur, wenn man ein paar
Prozent unvermälzte Gerste mit einmaischt.
Dann lieber kurz ankeimen lassen und abdarren
Stefan
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.12.2010 um 15:58 |
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Zitat: | Wäre ja auch der
Untergang der deutschen Bierkultur, wenn man ein paar Prozent unvermälzte
Gerste mit einmaischt.
Dann lieber kurz ankeimen lassen und abdarren
Stefan |
Darum gehts ja nicht. Aber Spitzmalz
könnte ich zum gleichen Preis beziehen wie "normales" Malz und bei der
nächsten Bestellung mal ausprobieren. Ich wollte nur wissen, ob jemand aus
Erfahrung bspw. weiss, ob eine "Handvoll" ebenfalls reicht, um den Schaum
zu verbessern oder ob es mehr sein muss?
Frank
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.12.2010 um 16:16 |
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Zitat: | Darum gehts ja
nicht. |
Ja, sorry, war nicht gegen Dich
gemeint.
Die Frage ist ja auch gar nicht so uninteressant, von Spitzmalz hört man
hier relativ wenig.
Stefan
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.12.2010 um 16:40 |
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Zitat von Boludo, am 13.12.2010 um
15:43 | Wäre ja auch der Untergang der
deutschen Bierkultur, wenn man ein paar Prozent unvermälzte Gerste mit
einmaischt.
Dann lieber kurz ankeimen lassen und abdarren
Stefan |
Sehr schön...
Von Spitzmalz habe auch ich noch nichts gehört.
Bodo ____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.12.2010 um 07:38 |
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Vielleicht probier ich's nächstes Jahr mal aus und verwende Spitzmalz.
Gerade bei stärkeren Bieren und solchen mit grösserem Anteil dunklem Malz
habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Schaum relativ schnell
zusammenfällt.
Wäre interessant zu sehen, ob Spitzmalz einen stabileren Schaum bringt als
das komplette Weglassen der Eiweissrast. Vor allem wäre interessant zu
erfahren, wie viel es effektiv benötigt...
Frank
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Antwort 18 |
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