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Autor: Betreff: Braubericht - Roggenbier
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Mucker
Beiträge: 67
Registriert: 20.10.2010
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 22.12.2010 um 11:08  
Hallo lieb Mitbrauer
Ich will heute mal von meinem letzten Brautag berichten. Gebraut wurden 20l Pils im Einkocher und 50l Roggen auf nem Gasbrenner.
Zum Pils ist nicht viel zu sagen. Das war so eine Starterpack von HuM und auch das Maischen, Läutern und Gären verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle. Gebraut wurde am 6.11. die erste Flasche hab ich letzte Woche probiert… lecker aber noch etwas zu hopfig. D.h. abwarten – auch wenn’s schwer fällt.

Das Roggen: Naja!
(Ich hab leider vor lauter Aufregung versäumt Bilder zu schießen)
Zum Rezept:
4,2 Kg MüMa
4,2 Kg PiMa
5,5 kg RoMa und
0,25kg Carafa spez.II
30g Bitterhopfen 15% (1.Gabe 20g, 2.Gabe 10g)
30g Aromahopfen 9,5%
Wyeast #2565

Mein Maischekessel war mit ¾“ Panzerschlauch ausgestattet der bereits während des Maischens in zwei Ringen am Topfboden lag, festgeklemmt mit zwei Edelstahlblechen. 11kW Hockerkocher drunter und den Pot mit Isomatte umringelt.

1. Problem: meine Isomatte ist dahingeschmolzen als ich den Brenner auch nur angezündet habe. – also weg damit-
2. Problem: starker Wind (ich braue unter der Veranda) – es war unmöglich das Brauwasser auf Einmaischtemperatur zu bringen, da der Wind die Hitze der Gasflamme unterm Topf „weggeblasen“ hat. Ziegelsteine als Windfang haben dieses Problem gelöst.
3. Problem: Abläutern!!! Ich war ja durch das Forum vorgewarnt. Aber dass es so schlimm werden könnte hab ich nicht gedacht. Die ersten 5-7l kamen ja noch ganz vernünftig durch aber dann war Schicht im Schacht. Tropf-Tropf-Tropf. Ich glaub ich würde heute noch stehen. Aufhacken, umrühren, nix hat geholfen trotz 15min Gummirast. Also hab ich in zwei Schritten die Maische im kleinen 20l Läutertopf (das Pils war ja bereits im Gärfass) geläutert. Dort ist ein Pfannenspritzschutz als Siebboden drin. Das ging zwar ganz sicher zu Lasten der Sudausbeute aber was soll’s.

Das vorerst letzte negative Erlebnis war die vergammelte Speise. Aus terminlichen Gründen konnte ich erst nach drei Wochen abfüllen. Da war aber bereits ein Teil meiner Speiseflaschen von Schimmel befallen (versteh ich eigentlich nicht, da ich sie kochendheiß in die Flaschen gefüllt habe). Hab diese dann aber durch Zucker ersetzt.

Aber all diese negativen Einzelheiten führten doch zu einem sehr brauchbaren Ergebnis. Ich hab gestern die erste Flasche geöffnet und siehe da es ist tatsächlich ein Bier geworden und das Beste ist es schmeckt auch noch lecker.

Fazit:
-Ich brauche eine feuerfeste Topfisolierung – habt ihr da Tipps für mich?
-Panzerschläuche im Maischekessel stören nur beim umrühren. Ich werde doch einen separaten Läutertopf bauen.
-Roggenmalz lässt sich besch…en läutern schmeckt aber dafür sehr gut.
-Die Speise sollte nicht zu lange rumstehen drei Wochen sind zuviel.

Noch eine Frage zur Hefe Wyeast #2565. Kann das sein das diese Hefe kein besonders festes Sediment am Flaschenboden bildet? Es war mir unmöglich die Falsche auszugießen ohne ne ordentliche Ladung Hefe mit ins Glas zu bekommen. Auch beim Abfüllen der Flaschen erschien mir das Sediment am Fassboden sehr locker. Hat jemand Erfahrung damit?


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Sieben solche Sechs wie uns Fünf gibt's keine Vier. Wir Drei sind die zwei einzigen Nulln.
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ggansde
Beiträge: 2175
Registriert: 9.11.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.12.2010 um 11:30  
Hi,
mach' nächstes mal die Gummirast einfach länger (mind. 1 h). Dann dauert das Läutern zwar immer noch lang, aber nach ca. 3 h bist Du damit durch. Ich hatte auch mal die Nerven verloren und das ganze aus dem Läutereimer genommen und über große, grobe Küchensieb abgeseit (da war es aber auch schon 2 Uhr Nachts und ich wollte endlich fertig werden). Wie Du schon selber sagst, wenn der Geschmack nicht wäre...
VG, Markus
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Anton
Beiträge: 233
Registriert: 7.11.2004
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red_folder.gif erstellt am: 22.12.2010 um 11:54  
Servus!
Also als "feuerfeste" Dämmung hab ich Mineralwolle hergenommen.
Hab die von nem guten Freund. Ist eine Dämmung für Dampfkessel. Müsste von der Farbe und vom Geruch her einfache Steinwolle sein. Mir ist beim Verarbeiten aufgefallen, dass sie fester bzw. dichter ist als Mineralwolle die z.B. im Dachstuhl verarbeitet wird.
Da der obere Teil meines Ofens beim Würzekochen schon mal anfängt schön dunkelrot zu glühen, hab ich mal ausprobiert, ob die Dämmung auch das aushält.
Und siehe da, kein Problem. Nichts passiert. Allerdings bei direkter Flammeneinwirkung fängts auch da das spratzeln an. Also muss die Dämmung vor direkter Flamme geschützt werden, dann is das kein Thema.

[url]

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So sah es beim letzten Sud aus. War mal der Test, ob die Dämmung das aushält.
Will dann als Nächstes den ganzen Ofen damit einwickel und dann ein verzinktes Blech drum rum basteln, dass mein Gestell endlich mal vernünftig verkeidet is.

Also ein Bekannter von mir heizt auch mit Gas. Der hat den Kessel mit ganz normaler Mineralwolle eingewickelt und nochmal einen kompletten VA-Mantel außenrum gebaut. der ist allerdings auch von unten verschlossen, dass im Ernstfall keine Flamme rein kann.

LG
Anton


[Editiert am 22.12.2010 um 12:00 von Anton]
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muldengold
Beiträge: 675
Registriert: 25.10.2010
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smilies/thumbup.gif erstellt am: 22.12.2010 um 14:37  
Hallo Mucker,

ein Roggenbier steht bei mir auch noch auf der Liste. Darf man fragen wie hoch die Stammwürze war? Bei 50 Liter Bier und 14 kg Schüttung muss es ja ein ordentliches Hammerbier geworden sein :thumbup: .

Gruß
Sandro
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Moderator
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Beiträge: 1253
Registriert: 21.12.2005
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.12.2010 um 15:07  

Zitat von Anton, am 22.12.2010 um 11:54

Also ein Bekannter von mir heizt auch mit Gas. Der hat den Kessel mit ganz normaler Mineralwolle eingewickelt und nochmal einen kompletten VA-Mantel außenrum gebaut. der ist allerdings auch von unten verschlossen, dass im Ernstfall keine Flamme rein kann.


Genauso ist mein 90L Kessel auch isoliert. Hat nur den Nachteil, dass der jetzt 35kg wiegt.
Panzerschlauch im Maischekessel funktioniert einwandfrei wenn man ein Rührwerk einsetzt.

Gruß
Bodo


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"Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Mucker
Beiträge: 67
Registriert: 20.10.2010
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 22.12.2010 um 15:19  
Hallo Sandro,

geplant war eigendlich mit High-Gravity auf fast 60l mit ca. 15% SW zu kommen. Aber durch das Läuterdesaster lag die Stammwürze nach dem Hopfenkochen bei 15,5 Brix% - da hab ich dann einfach so gelassen. Sudhausausbeute liegt somit bei traurigen 55% :thumbdown: .

Gruß Jan


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bierwiwi
Beiträge: 83
Registriert: 24.3.2008
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red_folder.gif erstellt am: 22.12.2010 um 18:26  

Zitat von Mucker, am 22.12.2010 um 11:08
Die ersten 5-7l kamen ja noch ganz vernünftig durch aber dann war Schicht im Schacht.

Da Könnte es auch schon passiert sein. Wen die Würze zu schnell kommt könnte es durchaus sein dass durch den zu hoch auflaufende Unterdruck das Filterbett zugepresst wird und „zu schnell“ ist für ein Roggensüd vielleicht anders als bei einem mit Gerstenmalz.


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Gruß aus Belgien!
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