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Autor: Betreff: Schaumbildung bei 5 L Partyfässchen
Gast

Gast
smilies/mad.gif erstellt am: 4.1.2011 um 08:43  
Guten Morgen an Onliner,
ich habe mein Alt, Kölsch und Pils teilweise in 5 L Partyfäßchen untergebracht, um nicht zuviele Bügelflachen vorhalten zu müssen. Das Problem ist der übermäßige Schaum beim Zapfen. Es dauert ca 20 Minuten, bis ein Glas gefüllt ist. An überschüssiger Kohlensäure kann es nicht liegen, weil das Problem beim gleichen Bier aus Flaschen nicht auftritt. Lagertemperatur war 15-20°C. Gibt es eine Lösung?
Posting Freak
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Beiträge: 919
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 4.1.2011 um 10:06  

Zitat von Bierderwisch, am 4.1.2011 um 08:43
An überschüssiger Kohlensäure kann es nicht liegen, weil das Problem beim gleichen Bier aus Flaschen nicht auftritt.


Ordentlich carbonisiertes Weizenbier lässt sich auch prima aus der Flasche ausschenken, aber ohne semiprofessionelle Zapfe hast du keine Chance das irgendwie aus dem Fass ins Glas zu bekommen.
Mein allererstes Pils hab ich auch in Fässchen und Flaschen abgefüllt. Ging aus Flaschen auch prima einzuschenken. Beim zapfen sahs dann ähnlich aus wie bei dir. :D Vorteil war, dass ich dafür garkeine CO2 Patrone gebraucht habe, da sich aus dem vorhandenen CO2 immer wieder ordentlich Druck aufgebaut hatte. Nachteil neben der ewig langen Zapfdauer war natürlich, dass im Glas garkeine Kohlensäure mehr vorhanden war. Aber nun mal zur Problemlösung.

Das Fässchen einige Zeitlang kalt zu lagern könnte das Problem etwas mildern, aber meine Erfahrung (bei grob geschätzt 50 geleerten Partyfässern) ist, dass 5g/l CO2 etwa die Grenze des machbaren ist (Zumindest mit den herkömmlichen Partystar deluxe Zapfhähnen). Und deiner Schilderung nach würde ich da auf deutlich mehr tippen. Wenn deine Fässchen aber noch garkeine richtige Kaltlagerung mitgemacht haben, würde ich das zunächst mal nachholen.

Wenn das keine Besserung bringt, wäre es das beste du entlüftest die Fässer mehrmals, indem du mit dem Stielende eines Esslöffels unter den grauen Gummistöpsel fährst und das ganze kräftig zur Mitte hin drückst, bis es zischt.
Das müsstest du wohl mehrmals machen und zwischendurch immer einige Stunden vergehen lassen, damit sich wieder ein Ausgleich aus im Bier gelöstem CO2 und dem im Freiraum des Fässchens komprimierten CO2 ergeben kann.

Gruss
Matthias
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 4.1.2011 um 10:32  
Hallo Matthias, auch ich konnte auf die CO2 -Patrone verzichten, weil für das ganze Faß genügend Druck da war. Deinen Tip werde ich sofort ausprobieren. Ich wäre schon zufrieden, wenn das Problem etwas abgemildert würde
Antwort 2
Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2011 um 13:01  
Bei mir hat es schon gereicht, den Druck im Faß vor dem Zapfen durch Eßlöffelstiel/Schraubenzieher zu senken, ohne groß an der Carbonisierung des Bieres selber was zu ändern.
Der Druck hatte das Bier zu heftig durch den Hahn gedrückt, so daß es stark geschäumt hat. Ein Versuch wärs vielleicht wert...

Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 3
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engelchen1010
Beiträge: 629
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smilies/thumbup.gif erstellt am: 4.1.2011 um 14:18  
So,

also ich bin ja fast komplett bis ein Kasten Flaschen auf Fässer umgestiegen.

Ich entlüfte die Fässer bei der Nachgärung alle zwei Tage. Dann bevor ich das Fass ansteche entlüfte ich es 1 Tag vorher noh mal und morgens am Tag des Anstichts und dann kurz davor. Seit dem keine Probleme mehr. Ok ich hab einen Biermaxx mit einem Kolbenschankhahn und Co2 Flasche alles wunderbar.
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 4.1.2011 um 14:30  
Danke an alle, die sich mit meinem Schaum beschäftigt haben. Der Schlüssel ist wohl im wesentlichen die Entlüftung. Ich habe meine Fässer inzwischen zusätzlich in die Kälte gestellt.
Jürgen
Antwort 5
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2011 um 15:50  

Zitat von engelchen1010, am 4.1.2011 um 14:18

Ich entlüfte die Fässer bei der Nachgärung alle zwei Tage. Dann bevor ich das Fass ansteche entlüfte ich es 1 Tag vorher noh mal und morgens am Tag des Anstichts und dann kurz davor. Seit dem keine Probleme mehr. Ok ich hab einen Biermaxx mit einem Kolbenschankhahn und Co2 Flasche alles wunderbar.


hallo engelchen1010,

wäre es nicht sinnvoller die Speise- oder Zuckergabe von vornherein etwas zu verringern, um ganz einfach schon weniger CO2 entstehen zu lassen ?
Entlüften sehe ich eigentlich eher als Notlösung, wenn die Nachgärung mal etwas mehr Druck erzeugt hat als berechnet.

Gruss
Matthias
Profil anzeigen Antwort 6
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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2011 um 16:10  

Zitat:
Entlüften sehe ich eigentlich eher als Notlösung


Da kann ich mich nur anschließen. Wenn Entlüften nötig ist, ist irgendwo vorher ein Fehler gemacht worden. Ich habe aber schon von einigen Anfängern Aussagen gelesen wie "ich habe die berechnete Speise dazu gegeben und entlüfte ab jetzt jeden Tag". Da frage ich mich immer, woher die das haben.
Steht das in irgendeinem der Hobbybrauerbücher?
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 7
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 4.1.2011 um 16:33  
Es mag sein, daß bei der Carbonisierung ein Fehler gemacht wurde. Wie ist dann aber zu erklären, daß die Flaschen gerade den richtigen CO2-Gehalt zeigen, bei Fässern aber das Problem auftaucht.
Antwort 8
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Tudo
Beiträge: 1791
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2011 um 16:57  
Wenn du das Fass mit einem Dosenöffner aufmachen und in ein Glas schenken würdest wäre auch kein Problem da. Fässer lassen sich ohne professionelles Gerät halt nur schwer zapfen.
Wenn ich deine Fässer in meine Zapfanlage anschließen würde (u.a. Biermaxx mit Kompensatorhahn) würde ich das Glas vermutlich inklusive Schaumkrone in 1 Minute vollzapfen.
Was ganz gut funktioniert sind die 5 Liter Partyfässer mit eingebautem Hahn. Wenn man die schön vorkühlt, kühl und am besten isoliert stehen hat, dann komplett drucklos macht, kann man unten schön zapfen und genug Kohlensäure ist auch noch drin.

Gruß
Udo
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2011 um 17:14  

Zitat von Bierderwisch, am 4.1.2011 um 16:33
Wie ist dann aber zu erklären, daß die Flaschen gerade den richtigen CO2-Gehalt zeigen, bei Fässern aber das Problem auftaucht.


Wieviel CO2 hast du denn angestrebt bei diesem Bier ? Und wie hast du die Nachgärung durchgeführt ?
Wenn du das Jungbier und Speise/Zucker z.B. vor Abfüllung in einem Braueimer vereint hast, könntest du einfach nur schlecht umgerührt haben. Vorallem wenn die Temperatur beider Teile deutlich unterschiedlich war.
Wenn du für jede Flasche/Fass seperat Speise/Zucker vorgelegt hast, könntest du dich vermessen/verrechnet haben.

Ich tippe aber mal darauf, dass es dir ähnlich wie mir mit meinem zuvor erwähnten ersten Pils ging. Ich hielt das Pils aus der Flasche eigentlich nur für ein winziges bisschen zu spritzig :thumbup: .
Im nachhinein würde ich eher so auf ca. 7g/l CO2 tippen. Und wenns noch recht jung getrunken wird und eben ohne längere Kaltreifung (zwecks besserem Lösen der Kohlensäure im Bier), dann fällts auch nicht so auf, weil das CO2 ziemlich flüchtig ist und beim Flascheöffnen, EInschenken und Rumstehen eben viel mehr CO2 verliert als ein gut gereiftes.
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 4.1.2011 um 17:49  
Ja Matthias, mit dem Jungbier (ca. 3 Wochen alt) und der Kaltreifung hast Du mich wohl erwischt. Den CO2-Gehalt habe ich nach einer Hanghofer-Formel mit 5% berechnet (Fehler nicht ausgeschlossen).
Der Kommentar von Tudo klingt auch gut. Ich habe nur keine Lust mir sofort eine neue Zapfanlage zu kaufen. Deshalb versuche ich es zunächst mit dem Lüften.

Jürgen
Antwort 11
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2011 um 19:21  

Zitat von Bierderwisch, am 4.1.2011 um 17:49
Der Kommentar von Tudo klingt auch gut. Ich habe nur keine Lust mir sofort eine neue Zapfanlage zu kaufen. Deshalb versuche ich es zunächst mit dem Lüften.



Also grundsätzlich lässt sich auch mit meinem Partystar deluxe (ca.35€) sehr gut zapfen, wenn aber bei der Nachgärung doch mal etwas mehr als die 5g/l CO2 entstanden sind wirds bei den ersten Gläsern etwas schaumig und schal. Ein Weizenbier brauchst du mit dem Teil allerdings nicht versuchen. Da bleib ich, allein schon weils einfacher ist meine gewünschte Menge Hefe mit ins Glas zu bekommen, bei der Flasche
Wenn diese 16g CO2 Patronen nicht so verhältnismässig teuer wären, würd ich garnicht über ein anderes System nachdenken. Auch wenn ich mittlerweile mit einer Patrone meist 2 Fässchen leeren kann. :P (natürlich ohne Schaumorgien)
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red_folder.gif erstellt am: 4.1.2011 um 22:39  
Du hast sicher gemerkt, daß ich mit meinen 5% natürlich 5g/l gemeint hatte. Meine nächste Frage hast Du schon beantwortet, weil es ja auch mal um ein Weizenbier mit 7g/l geht. Ich werde da also mit Fässern garnicht erst anfangen.
Im übrigen finde ich bei Alt, Kölsch etc. das Entlüften als Notlösung nicht so schlimm, zumal ja die Fässer selbt für mich auch schon eine Notlösung sind.

Gruß Jürgen
Antwort 13
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Jan E
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red_folder.gif erstellt am: 5.1.2011 um 13:14  
Hallo,
Eine Frage noch an die Experten:
Können die 2,5bar Druckventile Abhilfe beim Schaumproblem schaffen?

Gruß,
Jan
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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 5.1.2011 um 13:51  
Die Überdruckventile kann ich nicht empfehlen. Es ist im Prinzip auch nur eine Schraube mit Gummiring, der sich bei 2,5bar wegdrücken soll. Das Entlüften könnte damit ganz gut funktionieren.

Sind diese hier

http://hellmann24.de/5-liter-dosen/kombi-verschluss.htm

eigentlich wiederverwendbar?
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 15
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engelchen1010
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red_folder.gif erstellt am: 5.1.2011 um 19:18  
@Tyrion

also eigentlich mache ich immer weniger rein als angegeben. Habe so einen Dosierlöffel.

Muss auch gestehen das ich mir jetzt erst ein größeres Gefäß zugeegt habe um den Restextrakt bim gären zu testen habe es bis jetzt immer an dem blubbern aus gemacht :redhead:

Aber da ich immer lang arbeite verpasse ich sowieso meißtens den Abfüllzeitpunkt. Aber dann entlüfte ich lieber etwas mehr als gar nix drinnen ist das ich bis jetzt noch nicht hatt zum Glück :)

Also ich fahre bis jetzt mit dieser Methode am besten. Aber ich arbeite daran uns hilfe hab ich ja auch, da ich meinen Freund auch damit angesteckt habe Bier zu brauen.
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Jan E
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2011 um 21:44  
Hallo,

Ich habe den Trööt wieder hochgeholt wegen einer weiteren Frage zu den Partyfässern.
Neulich habe ich hier etwas zum "drucklosen" Zapfen gelesen. Wäre das eine Alternative zu dem ganzen Partystar- Klimbim (Ein Faß mit eingebautem Zapfhahn vorausgesetzt)?
Es ist natürlich nicht möglich, tagelang an so einem Faß zu nuckeln- aber wenn es ca. 2-3h nach dem Anstich noch scheckt, wäre das für mich in Ordnung.
Ich würde nach meinem letztjährigen Schaumbad sogar noch einen Versuch mit Weizenbier wagen.
Solche Fässer mit Zapfhahn und einer Art Schraubventil oben werden übrigens von SPEIDEL angeboten.

Gruß,
Jan
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