Gast
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erstellt am: 4.1.2011 um 08:43 |
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Guten Morgen an Onliner,
ich habe mein Alt, Kölsch und Pils teilweise in 5 L Partyfäßchen
untergebracht, um nicht zuviele Bügelflachen vorhalten zu müssen. Das
Problem ist der übermäßige Schaum beim Zapfen. Es dauert ca 20 Minuten, bis
ein Glas gefüllt ist. An überschüssiger Kohlensäure kann es nicht liegen,
weil das Problem beim gleichen Bier aus Flaschen nicht auftritt.
Lagertemperatur war 15-20°C. Gibt es eine Lösung?
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2011 um 10:06 |
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Ordentlich carbonisiertes Weizenbier lässt sich auch prima aus der Flasche
ausschenken, aber ohne semiprofessionelle Zapfe hast du keine Chance das
irgendwie aus dem Fass ins Glas zu bekommen.
Mein allererstes Pils hab ich auch in Fässchen und Flaschen abgefüllt. Ging
aus Flaschen auch prima einzuschenken. Beim zapfen sahs dann ähnlich aus
wie bei dir. Vorteil war, dass ich dafür garkeine CO2 Patrone
gebraucht habe, da sich aus dem vorhandenen CO2 immer wieder ordentlich
Druck aufgebaut hatte. Nachteil neben der ewig langen Zapfdauer war
natürlich, dass im Glas garkeine Kohlensäure mehr vorhanden war. Aber nun
mal zur Problemlösung.
Das Fässchen einige Zeitlang kalt zu lagern könnte das Problem etwas
mildern, aber meine Erfahrung (bei grob geschätzt 50 geleerten
Partyfässern) ist, dass 5g/l CO2 etwa die Grenze des machbaren ist
(Zumindest mit den herkömmlichen Partystar deluxe Zapfhähnen). Und deiner
Schilderung nach würde ich da auf deutlich mehr tippen. Wenn deine Fässchen
aber noch garkeine richtige Kaltlagerung mitgemacht haben, würde ich das
zunächst mal nachholen.
Wenn das keine Besserung bringt, wäre es das beste du entlüftest die Fässer
mehrmals, indem du mit dem Stielende eines Esslöffels unter den grauen
Gummistöpsel fährst und das ganze kräftig zur Mitte hin drückst, bis es
zischt.
Das müsstest du wohl mehrmals machen und zwischendurch immer einige Stunden
vergehen lassen, damit sich wieder ein Ausgleich aus im Bier gelöstem CO2
und dem im Freiraum des Fässchens komprimierten CO2 ergeben kann.
Gruss
Matthias
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 4.1.2011 um 10:32 |
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Hallo Matthias, auch ich konnte auf die CO2 -Patrone verzichten, weil für
das ganze Faß genügend Druck da war. Deinen Tip werde ich sofort
ausprobieren. Ich wäre schon zufrieden, wenn das Problem etwas abgemildert
würde
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 4.1.2011 um 13:01 |
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Bei mir hat es schon gereicht, den Druck im Faß vor dem Zapfen durch
Eßlöffelstiel/Schraubenzieher zu senken, ohne groß an der Carbonisierung
des Bieres selber was zu ändern.
Der Druck hatte das Bier zu heftig durch den Hahn gedrückt, so daß es stark
geschäumt hat. Ein Versuch wärs vielleicht wert...
Uwe
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 629 Registriert: 8.4.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2011 um 14:18 |
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So,
also ich bin ja fast komplett bis ein Kasten Flaschen auf Fässer
umgestiegen.
Ich entlüfte die Fässer bei der Nachgärung alle zwei Tage. Dann bevor ich
das Fass ansteche entlüfte ich es 1 Tag vorher noh mal und morgens am Tag
des Anstichts und dann kurz davor. Seit dem keine Probleme mehr. Ok ich hab
einen Biermaxx mit einem Kolbenschankhahn und Co2 Flasche alles wunderbar.
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Antwort 4 |
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Gast
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erstellt am: 4.1.2011 um 14:30 |
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Danke an alle, die sich mit meinem Schaum beschäftigt haben. Der Schlüssel
ist wohl im wesentlichen die Entlüftung. Ich habe meine Fässer inzwischen
zusätzlich in die Kälte gestellt.
Jürgen
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2011 um 15:50 |
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Zitat von engelchen1010, am 4.1.2011 um
14:18 |
Ich entlüfte die Fässer bei der Nachgärung alle zwei Tage. Dann bevor ich
das Fass ansteche entlüfte ich es 1 Tag vorher noh mal und morgens am Tag
des Anstichts und dann kurz davor. Seit dem keine Probleme mehr. Ok ich hab
einen Biermaxx mit einem Kolbenschankhahn und Co2 Flasche alles wunderbar.
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hallo engelchen1010,
wäre es nicht sinnvoller die Speise- oder Zuckergabe von vornherein etwas
zu verringern, um ganz einfach schon weniger CO2 entstehen zu lassen ?
Entlüften sehe ich eigentlich eher als Notlösung, wenn die Nachgärung mal
etwas mehr Druck erzeugt hat als berechnet.
Gruss
Matthias
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 4.1.2011 um 16:10 |
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Zitat: | Entlüften sehe ich
eigentlich eher als Notlösung |
Da kann ich mich nur anschließen. Wenn Entlüften nötig ist, ist irgendwo
vorher ein Fehler gemacht worden. Ich habe aber schon von einigen Anfängern
Aussagen gelesen wie "ich habe die berechnete Speise dazu gegeben und
entlüfte ab jetzt jeden Tag". Da frage ich mich immer, woher die das
haben.
Steht das in irgendeinem der Hobbybrauerbücher?
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Antwort 7 |
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Gast
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erstellt am: 4.1.2011 um 16:33 |
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Es mag sein, daß bei der Carbonisierung ein Fehler gemacht wurde. Wie ist
dann aber zu erklären, daß die Flaschen gerade den richtigen CO2-Gehalt
zeigen, bei Fässern aber das Problem auftaucht.
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 4.1.2011 um 16:57 |
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Wenn du das Fass mit einem Dosenöffner aufmachen und in ein Glas schenken
würdest wäre auch kein Problem da. Fässer lassen sich ohne professionelles
Gerät halt nur schwer zapfen.
Wenn ich deine Fässer in meine Zapfanlage anschließen würde (u.a. Biermaxx
mit Kompensatorhahn) würde ich das Glas vermutlich inklusive Schaumkrone in
1 Minute vollzapfen.
Was ganz gut funktioniert sind die 5 Liter Partyfässer mit eingebautem
Hahn. Wenn man die schön vorkühlt, kühl und am besten isoliert stehen hat,
dann komplett drucklos macht, kann man unten schön zapfen und genug
Kohlensäure ist auch noch drin.
Gruß
Udo
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2011 um 17:14 |
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Wieviel CO2 hast du denn angestrebt bei diesem Bier ? Und wie hast du die
Nachgärung durchgeführt ?
Wenn du das Jungbier und Speise/Zucker z.B. vor Abfüllung in einem
Braueimer vereint hast, könntest du einfach nur schlecht umgerührt haben.
Vorallem wenn die Temperatur beider Teile deutlich unterschiedlich war.
Wenn du für jede Flasche/Fass seperat Speise/Zucker vorgelegt hast,
könntest du dich vermessen/verrechnet haben.
Ich tippe aber mal darauf, dass es dir ähnlich wie mir mit meinem zuvor
erwähnten ersten Pils ging. Ich hielt das Pils aus der Flasche eigentlich
nur für ein winziges bisschen zu spritzig .
Im nachhinein würde ich eher so auf ca. 7g/l CO2 tippen. Und wenns noch
recht jung getrunken wird und eben ohne längere Kaltreifung (zwecks
besserem Lösen der Kohlensäure im Bier), dann fällts auch nicht so auf,
weil das CO2 ziemlich flüchtig ist und beim Flascheöffnen, EInschenken und
Rumstehen eben viel mehr CO2 verliert als ein gut gereiftes.
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Antwort 10 |
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Gast
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erstellt am: 4.1.2011 um 17:49 |
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Ja Matthias, mit dem Jungbier (ca. 3 Wochen alt) und der Kaltreifung hast
Du mich wohl erwischt. Den CO2-Gehalt habe ich nach einer Hanghofer-Formel
mit 5% berechnet (Fehler nicht ausgeschlossen).
Der Kommentar von Tudo klingt auch gut. Ich habe nur keine Lust mir sofort
eine neue Zapfanlage zu kaufen. Deshalb versuche ich es zunächst mit dem
Lüften.
Jürgen
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2011 um 19:21 |
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Also grundsätzlich lässt sich auch mit meinem Partystar deluxe (ca.35€)
sehr gut zapfen, wenn aber bei der Nachgärung doch mal etwas mehr als die
5g/l CO2 entstanden sind wirds bei den ersten Gläsern etwas schaumig und
schal. Ein Weizenbier brauchst du mit dem Teil allerdings nicht versuchen.
Da bleib ich, allein schon weils einfacher ist meine gewünschte Menge Hefe
mit ins Glas zu bekommen, bei der Flasche
Wenn diese 16g CO2 Patronen nicht so verhältnismässig teuer wären, würd ich
garnicht über ein anderes System nachdenken. Auch wenn ich mittlerweile mit
einer Patrone meist 2 Fässchen leeren kann.
(natürlich ohne Schaumorgien)
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Antwort 12 |
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Gast
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erstellt am: 4.1.2011 um 22:39 |
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Du hast sicher gemerkt, daß ich mit meinen 5% natürlich 5g/l gemeint hatte.
Meine nächste Frage hast Du schon beantwortet, weil es ja auch mal um ein
Weizenbier mit 7g/l geht. Ich werde da also mit Fässern garnicht erst
anfangen.
Im übrigen finde ich bei Alt, Kölsch etc. das Entlüften als Notlösung nicht
so schlimm, zumal ja die Fässer selbt für mich auch schon eine Notlösung
sind.
Gruß Jürgen
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Member Beiträge: 90 Registriert: 9.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.1.2011 um 13:14 |
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Hallo,
Eine Frage noch an die Experten:
Können die 2,5bar Druckventile Abhilfe beim Schaumproblem schaffen?
Gruß,
Jan
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 5.1.2011 um 13:51 |
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Die Überdruckventile kann ich nicht empfehlen. Es ist im Prinzip auch nur
eine Schraube mit Gummiring, der sich bei 2,5bar wegdrücken soll. Das
Entlüften könnte damit ganz gut funktionieren.
Sind diese hier
http://hellmann24.de/5-liter-dosen/kombi-verschluss.htm
eigentlich wiederverwendbar?
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 629 Registriert: 8.4.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.1.2011 um 19:18 |
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@Tyrion
also eigentlich mache ich immer weniger rein als angegeben. Habe so einen
Dosierlöffel.
Muss auch gestehen das ich mir jetzt erst ein größeres Gefäß zugeegt habe
um den Restextrakt bim gären zu testen habe es bis jetzt immer an dem
blubbern aus gemacht
Aber da ich immer lang arbeite verpasse ich sowieso meißtens den
Abfüllzeitpunkt. Aber dann entlüfte ich lieber etwas mehr als gar nix
drinnen ist das ich bis jetzt noch nicht hatt zum Glück
Also ich fahre bis jetzt mit dieser Methode am besten. Aber ich arbeite
daran uns hilfe hab ich ja auch, da ich meinen Freund auch damit angesteckt
habe Bier zu brauen.
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Antwort 16 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 9.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.3.2011 um 21:44 |
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Hallo,
Ich habe den Trööt wieder hochgeholt wegen einer weiteren Frage zu den
Partyfässern.
Neulich habe ich hier etwas zum "drucklosen" Zapfen gelesen. Wäre das eine
Alternative zu dem ganzen Partystar- Klimbim (Ein Faß mit eingebautem
Zapfhahn vorausgesetzt)?
Es ist natürlich nicht möglich, tagelang an so einem Faß zu nuckeln- aber
wenn es ca. 2-3h nach dem Anstich noch scheckt, wäre das für mich in
Ordnung.
Ich würde nach meinem letztjährigen Schaumbad sogar noch einen Versuch mit
Weizenbier wagen.
Solche Fässer mit Zapfhahn und einer Art Schraubventil oben werden übrigens
von SPEIDEL angeboten.
Gruß,
Jan
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Antwort 17 |
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