Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 11.1.2011 um 10:36 |
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Hallo,
Ich bin auf der Suche nach einem klassischen Rezept für ein IPA. Gibt es da
authentische überlieferte Rezepte? Als Hopfen würde ich gerne Fuggles oder
East Kent Goldings nehmen, ersteres ist mir vor allem hinsichtlich
Hopfenstopfens empfohlen wurden. Hinsichtlich der Dosierung des
Aromahopfens und für das Stopfen bin ich mir auch unsicher - kann ruhig
etwas ins Extreme abdriften .
Welche Hefe würde am ehesten einen originalen IPA Charakter hervorbringen?
Spielt Lagerung bei höheren Temperaturen evtl. eine Rolle? Das Bier musste
ja schließlich 2mal über den Äquator um nach Indien zu gelangen und im
Schiffsbauch waren es sicher über Wochen um die 25-30°C???
Gruß
Sandro
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Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 5.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 11.1.2011 um 15:43 |
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Hallo,
im Hanghofer-Büchlein hat's eins, ansonsten gibt es viele im Netz. Ich hab
noch nie ein englisches IPA gebraut, aber würde es etwa so machen:
Schüttung:
95% Pale Ale Malz
5% Cara Hell
Bei 66 Grad 60 Minuten lang maischen.
Stammwürze irgendwo 14 und 16 Grad Plato.
Hopfen dann je nach dem, für welche Stammwürze du dich entscheidest und wie
dein Sudwerk aussieht.
Du könntest zum Beispiel auf 50 IBU gehen oder auch mehr. 70 Minuten
kochen, nach 50 Minuten vielleicht eine Aromahopfengabe, nach 65 eine und
noch ein bisschen was in den Whirlpool, ausrechnen wie viel IBU das circa
gibt und die restlichen IBU mit der Bitterhopfung machen.
East Kent Goldings ist sicher eine gute Sache, Fuggles auch. Nicht alle
englischen IPAs sind hopfengestopft, aber man kann natürlich.
Als Hefe vielleicht Wyeast London Ale. Persönlich würde ich das Bier jetzt
nicht unbedingt absichtlich warm lagern. Das Brauwasser spielt übrigens
auch noch eine Rolle, gegen hohe Carbonathärte sollte man etwas tun.
Wenn du noch schreiben würdest, wie viel du etwa brauen möchtest, könnte
man dir auch noch mit der Menge des Aromahopfens helfen.
Gruss
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 11.1.2011 um 20:54 |
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Hallo
Hier ist ein Podcast (auf Englisch) mit einem "Award Winning Recipe" und
viel Informationrn über English IPA.
http://thebrewingnetwork.com/shows/The-Jamil-Show/English-I
PA-The-Jamil-Show-09-22-08
Gruss, BE
Edit, das hier ist wahrscheinlich das Rezept:
Here's JZ's English IPA (all grain version):
OG: 1.062
FG: 1.015
ADF: 74%
IBU: 50
SRM: 11
ABV: 6.2%
Boil: 60 Minutes
pre-boil volume: 7 gallons
pre-boil gravity: 1.053
eff: 70%
12.25 lb. British Pale Ale
0.5 lb. Wheat Malt
0.5 lb. Biscuit (25L) -> Melanoidin Malz
0.5 lb. Crystal (40L) -> CaraMunich I oder II
6.0 oz. Crystal (120L) -> CaraAroma
Hops:
1.43 oz. Challenger 8% AA, 60 min.
1.5 oz. Fuggles 5% AA, 10 min.
1.5 oz. Kent Goldings 5% AA, 0 min.
Yeast:
WLP013 London Ale or Wyeast 1028 London Ale
Ferment at 68 degrees.
[Editiert am 11.1.2011 um 21:08 von BlaueEule]
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Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 12.1.2011 um 19:52 |
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Danke BlaueEule und Pippen . Der Podcast ist nicht von schlechten Eltern,
selbst wenn man sich nicht für IPAs interessiert (Stichwort: "Love
Strong"). Gab es vor 200 Jahren eigentlich Biscuit- oder Crystalmalz? Laut
dem Podcast ist das Basimalz für jedes echte IPA ein Pale Ale und dieses
sei auch nicht gut durch irgendetwas anderes zu ersetzen. Ist das auch eure
Erfahrung?
Gruß
Sandro
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 12.1.2011 um 20:16 |
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Gut, dass dir der Link gefallen hat.
Ich habe schon einen Vorschlag für deutsches Ersatzmalzz im Rezept
gemacht.
Crystal- und Biscuitmalz kommt in fast allen Englischen Bierrezepten vor.
Gruss, BE
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 5.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 13.1.2011 um 14:29 |
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Caramelmalz gibt es wohl schon lange, denke ich. Wenn du irgendwie Pale Ale
Malz besorgen kannst, ist das sicher gut, halte es für sehr tolles Malz.
Falls nicht, wird häufig Wiener Malz als Ersatz angegeben. Ich habe bisher
aber immer nur mit Pale Ale Malz gearbeitet. Wiener ist wohl etwas zu
dunkel, vielleicht mit etwas Pilsener mischen? Früher musste man wohl Pale
Ale nehmen, weil das scheinbar viel besser gelöst war als 'kontinentales'
oder deutsches Malz. Heute sind kontinentale Malze gleich gut gelöst,
weshalb der typische einstufige Maischtakt (60 bei 68 Grad) mit diesen
Malzen sicher auch funktioniert. Ich würde es einfach probieren, kommt
sicher gut.
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 225 Registriert: 24.6.2010 Status: Offline
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erstellt am: 14.7.2013 um 21:23 |
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Hallo zusammen, nächste Woche ist es soweit, mein erstes IPA.
Ich hatte mir folgendes ausgedacht.
5kg Pale Ale Malz
500g Cara blond
Angestrebte Stammwürze: 16 Grad
Nottingham Ale
Mit Magnum auf 40 IBU gebittert, und dann mit 2g/Liter mit East Kent
Goldings stopfen, so ungefähr eine Woche.
Ich dachte eigentlich noch ein Kilo Pilsner Malz dazuzunehmen, um die Farbe
bisschen heller zu bekommen...weis noch nicht.
Ich kenne selbst noch kein IPA, wäre die Bittere so wie beschrieben
typisch, oder zu wenig?
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.7.2013 um 21:30 |
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Ein Pale Ale muss nicht hell sein.
Oft wird dunkles Caramalz zugegeben.
Wichtig ist, dass das Basismalz Pale Ale Malz ist.
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 475 Registriert: 12.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 14.7.2013 um 22:31 |
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Gibt es ne grossen unterscheid zwisschen Englisch Pale Ale Malz und die aus
Belgien?
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 225 Registriert: 24.6.2010 Status: Offline
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erstellt am: 15.7.2013 um 09:52 |
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Gute Frage. Ich hab nähmlich auch belgisches bestellt....
Ausserdem:
Sind 40 IBU + Stopfen genug?
Gruß
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Antwort 9 |
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