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Autor: Betreff: igitt, die spinnen die briten
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HansMeiser
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red_folder.gif erstellt am: 13.1.2011 um 09:27  
http://www.sz-online.de/_tools/galerie/fotos.asp?artikel=26 55048&bild=3

Hoffe das wird nicht in die Rezepteliste aufgenommen :puzz:

Hans
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 13.1.2011 um 09:32  
Hallo, Hans,

ekelig, finde ich auch, hatten wir aber erst kürzlich. Hier.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.1.2011 um 10:00  
Also ich würde das Bier erst als eklig bezeichnen, nachdem ich es probiert habe.
Wer weiß, vielleicht schmeckt das ja ganz interessant?

Stefan
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Administrator
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tauroplu
Beiträge: 10493
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red_folder.gif erstellt am: 13.1.2011 um 10:17  
Stefan, ich bitte Dich! Hast Du je einen Stilton gegessen? Ich liebe Käse, vor allem kräftige, aber der zieht Dir wirklich die Füße weg!

Die meisten Stinkekäse riechen extrem und schmecken sehr gut, aber ein Bier will ich mit Nase und Gaumen geniessen, da stelle ich mir einen derartig aufdringlichen Geruch schon mehr als unangenehm vor.

Ja, ja, die Geschmäcker sind verschieden, ich weiß. Mich erinnert das an ein Bierexperiment, wo versucht wurde, die Bittere mit irgendeinem Bitterkraut zu erzeugen. Na, klar, bitter kan jeder, aber es geht doch beim Hopfen um aromatische Bittere. Der (von mir vorhergesagte) Kommentar des Brauers war etwa: "Das Bier war ganz lecker und auch bitter, aber es fehlte doch die Hopfenwürze." Nun gut, experimentieren ist immer spannend, aber manchmal lassen sich die Ergebnisse doch vorhersagen.

Aber ok, jeder muss selber sehen wofür er seine Zeit verwendet.

Gruß
Michael


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HansMeiser
Beiträge: 704
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Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.1.2011 um 10:22  

Zitat von tauroplu, am 13.1.2011 um 09:32
Hallo, Hans,

ekelig, finde ich auch, hatten wir aber erst kürzlich. Hier.

Gruß
Michael


na, eben. man kann ja nicht alles überblicken...
ich stell mir den geschmack grausam vor, ich muss das auch nicht kosten um das abzulehnen.

Hans
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
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red_folder.gif erstellt am: 13.1.2011 um 11:36  
Käse bekommt seinen charakteristischen Geruch erst während der Reifung. Die in diesen Molkebieren verwendete Flüssigkeit fällt aber an, wenn aus der dickgelegten Milch die Molke aus dem Bruch fließt, also wenige Stunden nach Beginn der Verarbeitung. Da ist es dann ziemlich egal, ob aus dem jungen Käse später Gouda, Romadur oder Stilton wird.


____________________
Gruß vom Berliner
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Moderator
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Boludo
Beiträge: 9432
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.1.2011 um 11:47  
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist das eine dünne Brühe mit etwas Milchzucker und etwas Milchsäure, was soll da schlimm schmecken?
Aber der Marketinggag ist gelungen, immerhin zerbrechen wir uns den Kopf darüber, wie so was schmeckt ;)

Stefan


[Editiert am 13.1.2011 um 11:48 von Boludo]
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tauroplu
Beiträge: 10493
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red_folder.gif erstellt am: 13.1.2011 um 13:17  
Jo, Stefan, das stimmt natürlich auch wieder, soweit hatte ich gar nicht gedacht! Dann käme aber so etwas in Richtung Milk Stout heraus oder?

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
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red_folder.gif erstellt am: 13.1.2011 um 13:31  
Ja vermutlich, der Milchzucker wird so viel ich weiß nicht vergoren und genau das will man ja bei einem Milk Stout (welches ich noch nie probiert hab).
Die Frage ist, wie viel Milchsäure da drin ist.
Keine Ahnung.

Stefan
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Senior Member
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Bielsteinbraeu
Beiträge: 282
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red_folder.gif erstellt am: 13.1.2011 um 14:55  
Hallo !
So neu ist das auch nicht. Hier ein Auszug aus dem Flaschenpostartikel „Molkebier mit Couleur“ von Andreas Wagenführer
aus der Flaschenpost 01/2002 VHD
"Die Brauereien konnten also nicht mehr brauen. (1945) Nach ganz
kurzer Zeit wurde dann bekannt, dass Bier aus Molke, einem Abfallprodukt
bei der Käseherstellung, hergestellt werden konnte
und durfte. Diese Molke enthielt noch etwas Milchzucker und Eiweiß.
Wir fanden auch eine Molkerei die uns mit Molke versorgen
konnte. Produktionsgrundlagen und Anweisungen zur Herstellung
von Bier aus Molke gab es nicht. Woher der Großvater die
Kenntnisse zur Molkeverarbeitung hatte ist mir unbekannt, wahrscheinlich
gab sie der damaligen „Verband der Mittel-und Kleinbrauereien“
heraus.
Die in einem Fuhrfass aus der Molkerei heran geschaffte Molke
kam in den Braukessel. Einige Brocken ungelöschter Kalk fällten
noch Eiweiß als Quark aus, der sich am Boden absetzte. Die
Flüssigkeit wurde abgepumpt und der Quark ausgeschöpft. Dieser
Quark ergab noch einen Brotaufstrich, der zwar manchmal von
den Kalkresten knirschte, aber mit Salz und Zwiebel gut genießbar
war. Die so gewonnene „Würze“ wurde mit Hopfen gekocht.
Hopfen war rar. Es kamen auch Ersatzstoffe zur
Anwendung. Wir hatten jedoch einige Vorräte
und konnten immer mit Hopfen brauen.
Nach Abkühlung auf dem Kühlschiff begann
im Gärbottich die „Gärung“. Wir bezogen
aus einem milchwirtschaftlichem Institut in Kiel
in einer Ampulle wahrscheinlich Milchsäurebakterien
oder ähnliches, die eine Art kochende
Gärung bewirkten. Nach der Gärung wurde das
„Jungbier“ mit Wasser verdoppelt und kam in
den Lagertank. Da das Fertigprodukt sehr hell
war, musste eine Art Couleur her. Hier bot eine
Zuckerfabrik „Kularodin“ an. Eine schwarze
Flüssigkeit, sehr kratzig bitter, aber sie färbte.
Zumindest vom Aussehen her war also Bier entstanden.
Im Lagertank bildete sich etwas Kohlensäure,
aber nicht genug. Über einen Karbonisierapparat
erhielt das Bier eine Mindestmenge Kohlensäure,
damit etwas Schaum vorhanden war.
(Auch Kohlensäure war Mangelware). Auf Fässer
und auch etwas auf Flaschen gefüllt, kam das
Getränk an die Verbraucher.
Ob für dieses Getränk auch Biersteuer gezahlt werden musste, weiß ich nicht. Allerdings wurde die Bezeichnung „Bier“ untersagt, „Bierersatzgetränk“ oder „Bierersatzgetränk aus Molke“ waren die amtlichen Bezeichnungen. Wenigstens hier funktionierte die Deutsche Gründlichkeit."
Alles schon mal dagewesen.

Allzeit Gut Sud
Hopfen und Malz rein in den Hals

Jürgen


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Laß den Alltag hinter Dir
entspann Dich bei einem selbstgebrauten Bier
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Berliner
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Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.1.2011 um 15:15  
Das ist ja wohl dann wirklich komplett aus Molke. Der Alkoholgehalt wird aber wohl nicht nennenswert gewesen sein, wenn kein Extrakt aus anderen Quellen dazukam. Möglicherweise war in dieser wundersamen Ampulle ja auch ein Enzym, dass Laktose in vergärbare Bestandteile aufspalten konnte.


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Gruß vom Berliner
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Bierjunge
Beiträge: 2084
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Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.1.2011 um 16:01  
Hii Stefan,

ich antworte mal auf gleich zwei Postings:

Zitat von Boludo
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist das eine dünne Brühe mit etwas Milchzucker und etwas Milchsäure, was soll da schlimm schmecken?

Laut der Stilton-Herstellungsbeschreibung auf http://de.wikipedia.org/wiki/Blue_Stilton sind in der Molke allerdings auch schon die Blauschimmelkulturen drin. Ich glaube aber nicht, dass sich die irgendwie bemerkbar machen, denn das Würzekochen werden sie wohl kaum überleben.


Zitat von Boludo
der Milchzucker wird so viel ich weiß nicht vergoren und genau das will man ja bei einem Milk Stout (welches ich noch nie probiert hab).
Die Frage ist, wie viel Milchsäure da drin ist.
Keine Ahnung.

Milk Stout war während meiner US-Zeit eins meiner Libelingsgetränke in meiner örtlichen Stammbrauerei. Groß rausschmecken tut man da freilich nichts, es kommt einfach etwas mundgerechter und körpervoller daher, nicht so knochentrocken wie manche Dry Stouts.
Ich habe gerade mal in einigen amerikanischen Milk Stout Rezepten nachgeschaut, die hauen da typischerweise 0.5 bis 1 Pfund Laktose rein, auf einen haushaltstypischen 5-Gallonen-Sud. Gibt also, wenn ich richtig überschlage, 1,25 bis 2,5 zusätzliche Platos an unvergärbarem Restextrakt.
Bei meinen eigenen Stouts hole ich den Restextrakt hingegen durch exzessive Dextrine dank entsprechendem Dekoktionsverfahren, wobei Dekoktion bei einem anglo-amerikanischen Biertyp fast ebenso pervers ist.

Zur ursprünglichen Frage: Molke hat 4-5% Milchzucker; was sie an Milchsäure einbringt weiß ich auch nicht.

Beste Grüße, Moritz
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