Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.1.2011 um 17:50 |
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Servus Leute,
Einmal eine grundlegende Technische Frage:
Ich habe mir eine Brauanlage für 125 l fertige Würzeanbieten lassen. Dieses
Gerät ist mir in dieser Form zu teuer.
Da ich alle Möglichkeiten der Metallverarbeitung und Elektrotechnik habe,
werde ich mir einen Teil der Anlage selber bauen.
Nun meine Frage: Wie sieht der perfekte Läuterbottich/Whirlpool aus ?
1. Welches Durchmesser/Höhenverhältnis
2. Wieviel Ablasshähne in welcher Anordnung
3. Montagehöhenabstand Senkboden zu Bottichboden ?
4. Beschaffenheit Senkboden (Matérialstärke, Abmessung Perforierungen,
Verhältnis ges. Grundfläche zu Perforierungen)
5. Wieviele Einströmdüsen und wie angeordnet für Whirlpool und welche
Montagehöhe ?
6. Beschaffenheit Ablasshähne und steuert man Ablasshähne mit Ventil oder
Stellmotor
Hat da jemand Erfahrung oder gar konkrete Tipps ?
Danke für eure Mithilfe und Erfahrungen
Gruß Christian
____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.1.2011 um 20:38 |
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Ja ja ich weiß!
Jetzt werde ich wieder Forumstechnisch gesteinigt aber alle Deine Fragen
würde ein kleines handliches Büchlein namens Kunze (Hans Carl Fachverlag) beantworten
mfg Doppel ____________________ Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist
auf meinem Mist gewachsen!"
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 428 Registriert: 16.11.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.1.2011 um 20:41 |
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richtig ... hatte ich mir auch schon gedacht, das gibt sonst viel zu
schreiben! Beste dafür Kunze oder Narziß für Detailfragen.
gruß
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.1.2011 um 12:42 |
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Danke für die Buchtipps, leider ist das kunze buch erst ab mai verfügbar
(wegen neuauflage) und teuer ist es auch genug.
hat jemand vielleicht ein paar tipps für die einzelne fragen? Oder gipt es
HP wo man fachinfos bekommen kann??
schönen tag , Christian
____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 428 Registriert: 16.11.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.1.2011 um 13:02 |
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hab gerade wenig Zeit aber am Sonntag kann ich die mal was zusammen
bauen!
gruß al
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 14.1.2011 um 13:47 |
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Zitat von Tiroler Hobbybrauer, am 13.1.2011 um
17:50 |
1. Welches Durchmesser/Höhenverhältnis
2. Wieviel Ablasshähne in welcher Anordnung
3. Montagehöhenabstand Senkboden zu Bottichboden ?
4. Beschaffenheit Senkboden (Matérialstärke, Abmessung Perforierungen,
Verhältnis ges. Grundfläche zu Perforierungen)
5. Wieviele Einströmdüsen und wie angeordnet für Whirlpool und welche
Montagehöhe ?
6. Beschaffenheit Ablasshähne und steuert man Ablasshähne mit Ventil oder
Stellmotor
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Kunze:
1. Treberhöhe ca. 30 cm / Schüttung ca. 30 kg / Fläche: 0,6 m²/100 kg / d =
ca. 50 cm / h ergibt sich von selbst.
2. Je 1 m² eine Anstichöffnung mit Ablaufkonus
3. 20 mm
4. Schlitzboden: 0,7x80 mm, 8-10 % Durchgangsfläche
5. Bei der geringen Ausschlagmenge kannst einfach ein Rohr seitlich
einlaufen lassen oder einen 90° Bogen nehmen. Das ist auch so beim 200 L
Braumeister. Hauptsache es dreht sich im Kreis.
6. Stichwort "Schwanenhals", wenn du die Möglichkeit hast. ____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
---
Eigene
Homepage
BIER-BRAU-PROjekt
der Uni Erlangen
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.1.2011 um 13:55 |
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Wäre super, Dankedir Christian ____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.1.2011 um 13:58 |
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Zitat: |
Kunze:
1. Treberhöhe ca. 30 cm / Schüttung ca. 30 kg / Fläche: 0,6 m²/100 kg / d =
ca. 50 cm / h ergibt sich von selbst.
2. Je 1 m² eine Anstichöffnung mit Ablaufkonus
3. 20 mm
4. Schlitzboden: 0,7x80 mm, 8-10 % Durchgangsfläche
5. Bei der geringen Ausschlagmenge kannst einfach ein Rohr seitlich
einlaufen lassen oder einen 90° Bogen nehmen. Das ist auch so beim 200 L
Braumeister. Hauptsache es dreht sich im Kreis.
6. Stichwort "Schwanenhals", wenn du die Möglichkeit hast.
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Coole Auskunft, Danke;
mit dem Schwanenhals bin ich nicht glücklich, so arbeite ich jetzt
schon.
Wirkt sich der Senkboden negativ auf das Whirlpoolen aus wenn er im Bottich
verbleibt?
Ch. ____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.1.2011 um 17:34 |
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Ähhm Räusper .... Der Senkboden befindet sich im
Läuterbottich.
und den Effekt der rotierenden Würze bzw. das "Whirlpoolen" läuft in der
Würzepfanne (mit Außenkocher) nach dem Würzekochen, oder in einem sep.
Behälter (Whirlpool) ab, bei dem man die Würze über eine "Düse" tangetial
zum Behälter ausschlägt.
Komm bitte nicht auf die Idee im Läuterbottich die Maische zum rotieren zu
bringen
mfg Doppel ____________________ Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist
auf meinem Mist gewachsen!"
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 428 Registriert: 16.11.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.1.2011 um 18:11 |
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Brauereien mit Innenkocher nehmen bei einem 2 Geräte Sudwerk den
Läuterbottich als Whirlpool her, keine seltenheit! Aber Senkboden
herausnehmen und den LB anpassen was die Brauereien die das so machen auch
machen müßen, sprich Tangentialer Einlauf mit richtigem Durchmesser und
Pumpe plus seitliche Anstiche zum abziehen!
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.1.2011 um 18:32 |
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Sorry jetzt hab ich´s verstanden was gemeint ist aber Fakt ist, dass der
Senkboden allemal raus muss.
mfg Doppel
____________________ Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist
auf meinem Mist gewachsen!"
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 233 Registriert: 7.11.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.1.2011 um 18:40 |
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Also so wie ich das verstanden habe, will Christian den Läuterbottich so
auslegen, dass er ihn auch als Whirlpool nutzen kann. Da spricht ja
grundsätzlich nichts dagegen! Ich würde allerdings den Senkboden beim
"Whirlen" oder Ausschlagen entfernen. Meines Erachtens stört der beim
Aufbau des Trubkelgels. An den Schlitzen des Senkbodens entstehen durch die
Drehbewegung Verwirbelungen, die den Trubkegel immer wieder durcheinander
bringen könnten.
Also, Senkboden raus und los gehts
Die Würze kann dann allerdings auf keinen Fall durch die Läuterhahn
abgelassen werden, weil auf dem ja genau mittig der Trubkegel sitzt. Also
braucht der "Läuterwhirlpool" einen tangentialen Einlass und einen Auslass
seitlich ganz unten. Ob es ausreicht die Würze aus der Pfanne durch den
Einlass in den Whirlpool zu pumpen, oder ob es nötig ist über einen
weiteren tangentialen Auslass noch eine Weile mittels Pumpe"anzudrehen"
kann ich allerdings nicht sagen.
Aus meiner Erfahrung reicht es bei 100l das Maischescheit in die Hand zu
nehmen und in der Pfanne schön gleichmäßig immer schneller werdend
anzudrehen. Ich tue dies bei bis zu 260l Würze und das funzt prima. Ich
warte dann einfach, bis sich die Drehung beruhigt hat und die Würze richtig
schön klar aussieht. Dann lass ich über den ganz normalen Pfannenauslauf
die Würze in den Plattenkühler. Das ganze sieht dann so aus:
http://img810.imageshack.us/img810/1280/zec.mp4
dann so:
Uploaded with ImageShack.us
und zum Schluss so:
Uploaded with ImageShack.us
Gut Sud!
Anton
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 233 Registriert: 7.11.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.1.2011 um 18:42 |
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Uuuuups!
Jetzt hab ich wohl zu lange gebraucht mit meiner Antwort...
Sorry
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.1.2011 um 18:44 |
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Richtig!
War am Anfang ein Verständnissfehler
Nette Bilder aber der Kegel am Schluß
Hast schon mal versucht die Würze langsamer abzuziehen damit der Kegel
nicht so auseinanderläuft?
mfg Doppel ____________________ Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist
auf meinem Mist gewachsen!"
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 233 Registriert: 7.11.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.1.2011 um 18:46 |
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Soo, äääähm ja.
Also ich hab noch keine Anstiche in unterschiedlicher Höhe und es geht
eigentlich auch ganz gut. Am Anfang hab ich nach dem Whirlen immer noch
mit einem Rohr von oben abgezogen aber nach ein paar Mal verbrühen hatte
ich die Schnauze voll und habs über den Ablauf der Pfanne probiert. Geht.
Das Bisschen, was da noch mit durch geht, bekomm ich dann am nächsten
Morgen mit dem Kältetrub heraus.
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 233 Registriert: 7.11.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.1.2011 um 18:50 |
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Also ich bin mit dem Kegel eigentlich ganz zufrieden. Man muss bedenken,
dass mein Pfannenboden in der Mitte nach oben gewölbt ist und der Kegel in
der Mitte so ca. 8-10cm hoch ist. Ich kann damit leben. Bin allerdings
gespannt, wie das wird, wenn ich Ende des Jahres dann meinen eigenen
Doldenhopfen einsetze... Keine Ahnung wie das dann funzt.
[Editiert am 14.1.2011 um 18:52 von Anton]
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.1.2011 um 18:56 |
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Genauso nur gröber von der Konsistenz her.
mfg Doppel
____________________ Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist
auf meinem Mist gewachsen!"
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 14.1.2011 um 20:14 |
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Du wirst mit Dolden kaum einen Trubkegel hinbekommen, zumindest bei mir war
dann immer eine mehr oder weniger einheitlich dicke Schicht Dolden am
Topfboden.
Seit ich nach dem Hopfenkochen die Dolden mit einem großen Metallsieb
rausfische, bin ich auch mit Dolden ganz zufrieden. Ich mache dann immer
noch einen Whirlpool, aber da sind dann mal nur noch ganz wenige Dolden im
Trubkegel, der so fast nur aus Eiweißschmodder besteht.
Uwe
____________________
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 233 Registriert: 7.11.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.1.2011 um 20:36 |
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Ok.
Spricht dann eigentlich irgendwas dagegen (z.B. schlechtere Hopfenausbeute,
schlechtere Aromaausbeute,...) wenn ich aus VA-Gitter einen Korb schweiße
in diesen die Dolden fülle und in die Würze hänge? Bzw. dann bräucht ich
eigentlich mehrere Körbe für die unterschiedlichen Gaben. Gäbe das
irgendwelche Nachteile, wenn die Dolden sich nicht in der wallenden Würze
bewegen können?
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Antwort 18 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 14.1.2011 um 21:26 |
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Nein, keine Nachteile, aber besorge Dir doch einfach ein paar Wäschenetze,
die funktionieren genauso gut, sind billiger und würden nicht soviel Platz
in Deinem Pott wegnehmen.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 233 Registriert: 7.11.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.1.2011 um 22:21 |
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Ach die Siebe könnt ich aus Abschnitten machen. Kostet mich dann nur die
Arbeit die zu basteln. Einer meiner Brauhelfer baut in seiner Firma Siebe
für Malzmühlen, da bleibt ab und zu was übrig :-)
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Antwort 20 |
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