Junior Member Beiträge: 39 Registriert: 7.11.2009 Status: Offline
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erstellt am: 19.1.2011 um 16:43 |
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Servus!
Ich hätte mal eine Frage zu obig genanntem Thema. Ist es Möglich den HT und
KT gemeinsam abzutrennen?
Ich meine damit nach dem Kochen einfach so lange warten bis die Würze unter
55°C hat und dann durch Rühren einen Whirlpooleffekt erzeugen, wodurch sich
im Kegel in der Mitte sowohl der HT als auch der KT befinden und dann
vorsichtig ablassen (evtl noch mit einem extrem feinen Tuch filtern)
Gruß
Hias
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 19.1.2011 um 17:00 |
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Hi, Hias,
nein, das geht nicht. Kühl ist zwar relativ aber bei mir trübt sich die
Würze erst im Bereich 30 - 25°C ein. Solange würde ich mit dem Whirlpool
nicht warten wollen.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 19.1.2011 um 17:04 |
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Hallo,
den Heißtrub einfach im Whirlpool entfernen und der Kalttrub bleibt im
Gärbottich.
Gruß
Udo
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 233 Registriert: 7.11.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.1.2011 um 17:11 |
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Servus!
Also meines Wissens braucht der Kältetrub wesentlich länger zum
Sedimentieren, da die Partikelgröße wesentlich kleiner ist (fein verteilt).
Der Heißtrub sollte ja nach intensiver Kochung zu relativ groben Klümpchen
koagulieren. Ich lasse nach dem Kühlen auf Anstelltemperatur meistens
übernacht im Gärbottich (Setzbottich) sedimentieren. Am nächsten morgen
pumpe ich dann nochmal in die peinlichst saubere Pfanne, spüle dann den
Kältetrub aus dem Gärbottich, pumpe wieder zurück und stelle an.
Normalerweise kann man auch gleich nach dem Kühlen anstellen, da die aktive
Hefe in Schwebe bleibt. Das werde ich beim nächsten Sud auch mal
ausprobieren, da so die Infektionsgefahr übernacht nicht so groß ist.
LG
Anton
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 5.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 19.1.2011 um 18:00 |
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Wie Tauroplu würde ich den Whirlpool nicht im Kaltbereich machen, aus
erwähnte Grund. Ich mache jeweils noch eine Kalttrubentfernung mit
abgekochten Tüchern. Da bleibt noch ziemlich was hängen, vor allem bei
dunkeln Bieren, Rohfruchtbieren. Bei Stouts ist es am extremsten. Dieser
Arbeitsschritt nervt mich aber ziemlich und ich werde ihn beim nächsten mal
weglassen. Die meisten machen das ja eh nicht.
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Antwort 4 |
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Member Beiträge: 77 Registriert: 8.1.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2011 um 10:15 |
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Hallo,
ich kann dem nicht ganz folgen. Was spricht (bei aktiver Kühlung
vorausgesetzt) dagegen, einen Whirlpool erst im kalten Zustand (d.h. bei
20°C, nicht bei 55°C) durchzuführen um HT und KT gemeinsam abzutrennen?
Grüße
Reinhard
____________________ Festbock statt Facebook
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2011 um 11:04 |
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Zitat von Brewbear, am 20.1.2011 um
10:15 | Hallo,
ich kann dem nicht ganz folgen. Was spricht (bei aktiver Kühlung
vorausgesetzt) dagegen, einen Whirlpool erst im kalten Zustand (d.h. bei
20°C, nicht bei 55°C) durchzuführen um HT und KT gemeinsam abzutrennen?
Grüße
Reinhard |
Dagegen spricht, dass der Heißtrub spätestens wieder ab vielleicht 70° C
zerfällt. Klingt zwar komisch, aber diese Beobachtung haben schon einige
bestätigt.
Klar, sind die Feststoffe dann immer noch im Bier und werden auch mit dem
Kühltub irgendwie wieder sedimentieren. Aber nach meiner Erfahrung sind
Biere ohne Heißtrubabtrennung dauerhaft trüber, das Zeugs mogelt sich
irgendwie durch alle Filtertücher durch.
Lieber auf die Kaltrubabtrennung verzichten, die finden wie schon angemerkt
zur Not auch im Gärfass statt.
Grüße
Tino ____________________
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 233 Registriert: 7.11.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2011 um 11:28 |
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Servus!
Wie oben schon gesagt, ich kann mir nicht vorstellen, dass der
Whirlpooleffekt beim Kältetrub überhaupt funktioniert oder irgendwas bringt
(auch nicht bei 5°C), da die Trubstoffe ja viel feiner verteilt sind als
beim Heißtrub. Mann möge mich verbessern
Grüßla
Anton
[Editiert am 20.1.2011 um 11:30 von Anton]
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Antwort 7 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2011 um 11:47 |
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Außerdem ist der Kühltrub wichtig, um eine gut ablaufende Gärung zu
gewährleisten. Heißtrub hingegen sollte auf jeden Fall entfernt werden
(hier geht es vor allem um das ausgeflockte Eiweiß, was später im Bier eine
unangenehme und breite Bittere erzeugen kann.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2011 um 18:46 |
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der Kühltrub ist das Beste am Hausbräu! Steckt voller Geschmacks und
Aromastoffe. Bei einem offenen Kühlschiff ist die Trubabscheidung deutlich
höher als beim Whirpool. Auch wenn es nur bis 60° im Kühlschiff bleibt.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 9 |
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Member Beiträge: 77 Registriert: 8.1.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.1.2011 um 14:30 |
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Mir gehts in erster Linie auch um die Heißtrubentfernung. Den Heißtrub im
heißen Zustand abzuscheiden bedeutet mit heißer Würze zu hantieren. Das ist
nicht in allen Fällen möglich, sondern hängt von der persönlichen
Brausituation ab. Ich verwende einen ringförmigen Hopfenseiher mit
Schwanenhals und kann die Würze nur kalt abziehen. Die Patzerei mit
Filtertüchern wollte ich mir nie antun.
Diese breite und unangenehme Bittere vom Heißtrub habe ich bei mir auch
schon festgestellt, allerdings nur bei Verwendung von Hopfenpellets, da
funktioniert die Heißtrubabscheidung mit Whirlpool im kalten Zustand
tatsächlich nicht vernünftig.
Bei Doldenhopfen konnte ich das noch nicht feststellen. Da bleibt der Trub
schön im Hopfen hängen. Der Hopfen legt sich wie eine Filterschicht vor den
Hopfenseiher. Der Whirlpool ist da nur bedingt zu empfehlen, da sich die
Filterschicht nicht gleich vor dem Hopfenseiher bildet, anderseits aber
doch da der Trubkegel eine gewisse Zeit in der Mitte bleibt.
Gibt es noch andere Vorschläge zur Abtrennung des Heißtrubs im "kalten"
Zustand? Bin für jeden Tipp dankbar!
Grüße
Reinhard ____________________ Festbock statt Facebook
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.1.2011 um 15:15 |
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Mal OT, aber hat mal einer probiert da einen Tortenring (diese
verstellbaren Dinger aus Stahl) draufzulassen um dann besser abscheiden zu
können?
Grüsse
Chris
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Antwort 11 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 21.1.2011 um 16:06 |
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Hi, Chris,
wer hat's erfunden? Unser geschätzter Kollege
Samba und Bier (Thomas)
Das Bild habe ich von seiner homepage.
Greets
Michael
[Editiert am 21.1.2011 um 19:50 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Gast
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erstellt am: 21.1.2011 um 17:00 |
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@tazzyminator
Habe ich schon gemacht, aber sicherheitshalber immer noch mit dem
nachgeschalteten Sputnik-Filter.
Dieser Tortenring hält den Kegel tatsächlich gut in Form, aber der letzte
Rest muß durch den Sputnik-Filter.
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.1.2011 um 17:04 |
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Cooooole Sache, danke Michael und Heinrich, denn das Teil staubt bei mir
nur rum. Für die eine Torte im Jahr, da habe ich nun bessere Verwendung für
das Teil.
Gruss
Chris
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Antwort 14 |
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Member Beiträge: 65 Registriert: 26.3.2008 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2012 um 16:51 |
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Moin Moin,
ich hätte hierzu auch noch eine frage. Ich möchte morgen ein Pale Ale
brauen und gleich mit einer Kühlschlange auf Anstelltemperatur kühlen. Wie
ich hier nun lese, ist das abkühlen vor dem Whirlpool nicht so optimal, da
die festen Bestandteile aus dem Heisstrub wieder zerfallen. Ich möchte
jedoch eine Nachisomerisierung verhindern. Wie macht ihr das? Kühlen auf 80
Grad, dann Whirlpool und danach im Gärfass weiterkühlen? Das blöde ist,
dass die Kühlschlange nicht in meine Gärfässer von Speidel passt, das würde
wieder eine Station in einem passendem Gefäß mehr bedeuten.
Schönen Gruß,
Tim
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Antwort 15 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2012 um 16:56 |
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Hallo, Tim,
Nachisomerisierung kannst Du nur wirksam verhindern, indem Du die
Hopfenbestandteile mit einem Filer herausfilterst. Z.B. diesen hier. Wenn Du einen Whirlpool machst, dann hast Du
ja schon praktisch 80 - 90% der Trubstoffe entfernt, wenn Du vorsichtig in
den Gärbehälter ablässt. Dann musst Du nur noch die restliche
Whirlpoolpampe filtern, um alles rauszuholen.
Gruß
Michael
[Editiert am 4.10.2012 um 17:03 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Member Beiträge: 65 Registriert: 26.3.2008 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2012 um 21:11 |
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Ok, vielen Dank Michael. Dann werde ich mir mal so ein Ding zulegen. Also
kühlt ihr nicht sofort nach dem kochen runter? Bei dem SNPA gibt es ja am
kochende noch eine Hopfengabe. Da frage ich mich nur, wie lange die Würze
nach der Kochzeit noch bis zum kühlen stehen soll. Ich hoffe ihr versteht
was ich meine.
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2012 um 21:21 |
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Hallo Tim,
Ich kühle sofort nach dem Hopfen kochen mit dem Eintauchkühler in der
Sudpfanne herunter, kein Whirlpool mehr. Die abgekühlte Würze geht dann
durch den abgekochten Sputnik ins Gärfaß.
Gruß
Peter
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 20.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2012 um 21:24 |
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Zitat von Stummel78, am 4.10.2012 um
21:11 | Ok, vielen Dank Michael. Dann werde
ich mir mal so ein Ding zulegen. Also kühlt ihr nicht sofort nach dem
kochen runter? Bei dem SNPA gibt es ja am kochende noch eine Hopfengabe. Da
frage ich mich nur, wie lange die Würze nach der Kochzeit noch bis zum
kühlen stehen soll. Ich hoffe ihr versteht was ich meine.
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Die meisten machen es hier so, dass nach dem Kochen gewartet wird, bis es
keine Konvektionsströme mehr in der Würze gibt um dann den Whirlpool zu
machen, dann noch kurz warten bis der durch ist und dann abseihen. Das
dauert z.B. bei so ca. 15 Minuten, was dann meine
Standard-Nachisomerisierungszeit ist. Somit kann ich das in meinen
Berechnungen der Bittere mit einbeziehen.
LG
Christian
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Antwort 19 |
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Member Beiträge: 65 Registriert: 26.3.2008 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2012 um 21:59 |
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Wie immer mehrere Möglichkeiten. Ich werde es mal so machen wie Peter.
Hatte beim Filtern immer Angst, das sich der Filter mit dem Schmodder
zusetzt. Vielen Dank an euch.
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 258 Registriert: 19.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.1.2014 um 10:51 |
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 15.1.2014 um 11:03 |
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Das kapiere ich
noch nicht ganz.
So wie ich die Tortenring-Fraktion verstanden zu haben glaube, wird der
Ring erst nach dem Whirlpool vorsichtig um den gebildeten Trubkegel
gesenkt.
Da Du ein Sieb (zumindest mit dem Siebboden nach unten) ja schlecht unter
einen fertigen Trubkegel schieben kannst, gehe ich davon aus, dass Du das
Ding bereits vor dem Whirlpool versenkst, richtig?
Aber behindert dann der Rand des Siebes nicht genau jene radialen
Bodenströmungen, um die es beim Whirlpool überhaupt geht, die nämlich die
Trubpartikel zur Mitte hin "fegen"? Aber es scheint bei Dir ja dennoch zu
funktionieren?
Bin etwas verwirrt. Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 258 Registriert: 19.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.1.2014 um 11:14 |
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Dann werde ich mal entwirren
...
Ich setze den Ring vor dem Whirlpoolen ein, der hält sich dann von selbst
relativ strömungsneutral halbwegs in der Mitte, das was an Trub daneben
geht, ist nicht mehr, als wenn ich ohne Ring whirlpoole. Wennn sich alles
beruhigt hat, "seihe" ich einfach mit der angeschlossenen Würzepumpe recht
flott ins Gärfass. Nur ganz am Anfang und am Ende wird etwas Trub
angesaugt, den hält dann aber ein Filtersack zurück.
LG
Robin
[Editiert am 15.1.2014 um 11:14 von Lumbanraja]
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Antwort 23 |
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Newbie Beiträge: 6 Registriert: 15.1.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.1.2014 um 11:56 |
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Zitat von gulp, am 4.10.2012 um
21:21 | Hallo Tim,
Ich kühle sofort nach dem Hopfen kochen mit dem Eintauchkühler in der
Sudpfanne herunter, kein Whirlpool mehr. Die abgekühlte Würze geht dann
durch den abgekochten Sputnik ins Gärfaß. |
Ich mache das genauso, nur lasse ich die bis auf Anstelltemperutur gekühlte
Würze ohne weitere Filter über den Ablaufhahn ins Gärfass plätschern.
Der Ablaufhahn meiner Sudpfanne liegt ca. 4 cm über dem Boden. Den Rest der
Würze über dem sich abgesetzten Trub bekomme ich durch ankippen heraus.
Habe keinen Unterschied zur Whirlpoolmethode in der Qualität des fertigen
Bieres festgestellt.
Der Neue
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Antwort 24 |
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