Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Wasseraufbereitung mit Milchsäre 80%
Senior Member
Senior Member

maischman
Beiträge: 435
Registriert: 9.3.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.1.2011 um 12:54  
:puzz: Hallo Hobbybrauer, :puzz:

nachdem ich mein Brauwasser analysiert und über "http://fabier.de/biercalcs.html" gerechnet habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen mein Brauwasser mit Milchsäure ((80%) aufzubereiten. Meine Fragen dazu:

-Wann gebe ich die Milchsäure hinzu?
-Hat jemand Erfahrung damit?
-Muss ich etwas speziell beachten?

Vieln Dank schon mal für die Antworten.... MfG Wolfgang
Profil anzeigen
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.1.2011 um 13:29  
HI,

die Milchsäure gebe ich in den Haupt- und Nachguss. Ich gebe soviel Milchsäure dazu, bis ich einen pH von ca. 5,4 - 5,6 habe. Damit habe ich sehr gute Ausbeuten erzielt.

Ich tropfe das mit einer Pipette zum Wasser, rühre um und messe halt solange, bis der pH stimmt. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu beachten.

Gruß
Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 1
Senior Member
Senior Member

maischman
Beiträge: 435
Registriert: 9.3.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.1.2011 um 13:36  
danke Michael, rein rechnerisch bin ich bei 2,6g für 20l. das lässt sich ja gut aufteilen auf Haupt- und Nachguss. :thumbup:
Profil anzeigen Antwort 2
Senior Member
Senior Member

Sascho
Beiträge: 216
Registriert: 7.3.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.1.2011 um 14:27  
Ich habe da auch mal eine Frage zur Milchsäure.
Verbessert der niedrige pH-Wert einfach nur die Ausbeute oder gibt es auch einen Einfluss auf den Geschmack.
Ich habe Widersprüchliches gelesen und bin mirnicht sicher. Dunkle Malze senken den pH-Wert ja auch ab. Wäre es da nicht besser den pH-Wert der Würze auf 5,2 (nach Narziss) einzustellen?
Gruß,

Sascho


____________________
"Beer does not make itself properly by itself. It takes an element of mystery and of things that no one can understand!"
Fritz Maytag, amerikanischer Braumeister
Profil anzeigen Antwort 3
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 23.1.2011 um 14:47  
Hallo Sascho!

Im Laufe der Maische sinkt der pH sowieso noch weiter ab, da würde man bei zu Beginn schon "optimalem" pH-Wert leicht zu tief rutschen.
Neben der Ausbeute beeinflußt die Ansäuerung noch die Auslaugung von Gerbstoffen aus den Spelzen (will man eher nicht haben) und eine "saurere" Würze führt zu einer "edleren", weniger "breiten" bzw. "harten" Hopfenbittere.

Dunkle Malze bringen von sich aus schon mehr Säuren mit, deshalb würde man ein helles, hopfenstarkes Bier in der Restalkalität weiter absenken wollen (bis in Minusbereiche),
was bei einem dunklen Bier weniger erforderlich ist.

Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 4
Senior Member
Senior Member

Mic
Beiträge: 187
Registriert: 20.10.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.1.2011 um 15:49  
Mein "Hauswasser" hat ursprünglich einen pH von 8, nochwas. Ich gebe zum HG und zum NG 1ml Milchsäure pro 10L Wasser hinzu um auf einen pH von ca 5,2-5,8 zu kommen (messe mit einem pH-Meter (digital)). Habe bisher immer leckere Biere hinbekommen... ;)
Gruss Mic


____________________
Profil anzeigen Antwort 5
Senior Member
Senior Member

maischman
Beiträge: 435
Registriert: 9.3.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.1.2011 um 15:56  
@Mic
wie gesagt; ich habe mit "http://fabier.de/biercalcs.html" gerechnet. Habe einen pH-Wert von 7,6 und der hat mir 2,6ml auf 20l ausgerechnet. Das müsste dann rein rechnerisch schon so passen. Da du auch gemessen hast, ist das eine Bestätigung für mich.
Profil anzeigen Antwort 6
Moderator
Posting Freak

Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.1.2011 um 16:36  
Ich behaupte immer noch, dass der pH Wert des Rohwassers allein nicht all zu viel aussagt.
Es kommt darauf an, wie viele puffernde Salze gelöst sind.
Es kann sein, dass wenige Tropfen Milchsäure den pH Wert stark verändern oder auch gar nicht viel bewirken.
Nimmt man zum Beispiel destilliertes Wasser und misst den pH Wert, dann kann man mit minimaler Säure oder Laugezugabe gewaltige pH Sprünge erzeugen, da keinerlei Pufferwirkung vorhanden ist.
Genau so ist es dann auch beim einmaischen, die sauren Malzbestandteile werden je nach gelösten Salzen unterschiedlich stark abgefangen.
Ich würde mal die Menge des Fabier Rechners nehmen.
Milchsäure einfach zu Beginn dem Brauwasser zugeben und fertig. Einfacher kann man die Qualität des Bieres kaum so stark verbessern (außer man hat natürlich schon sehr wenig Restalkalität aus der Leitung).
Eine zusätzliche pH Messung der Maische ist meiner Meinung nach dann zwar sehr interessant, aber nicht unbedingt erforderlich.
Nicht vergessen, den Nachguß auch zu behandeln.

Stefan


[Editiert am 23.1.2011 um 16:40 von Boludo]
Profil anzeigen Antwort 7
Senior Member
Senior Member

maischman
Beiträge: 435
Registriert: 9.3.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.1.2011 um 19:44  
Hallo Bulodo.... das habe ich auch getan...
:(
kucks du hier: nachdem ich mein Brauwasser analysiert und über "http://fabier.de/biercalcs.html" gerechnet habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen mein Brauwasser mit Milchsäure ((80%) aufzubereiten.
:o
Es ist aber sehr beruhigend zu hören, das dies eine gute Methode ist das Wasser aufzubereiten.

Gruss wolfgang :thumbup:


[Editiert am 23.1.2011 um 19:46 von maischman]
Profil anzeigen Antwort 8
Senior Member
Senior Member

Mic
Beiträge: 187
Registriert: 20.10.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.1.2011 um 19:58  
Du machst auf jedenfall keinen Fehler, wenn du bei einem Pils den pH auf unter 6 mit Milchsäure senkst. Andere benutzen Sauermalz, welches auch mit Milchsäure behandelt ist, um den pH der Maische zu senken, vergessen jedoch den Nachguss entspechend zu behandeln.

Also Tip von mir: senk den pH des HG und des NG, verzichte stattdessen auf Sauermalz und alles wird gut............ ;)

Mic


____________________
Profil anzeigen Antwort 9
Senior Member
Senior Member

maischman
Beiträge: 435
Registriert: 9.3.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.1.2011 um 20:11  
:D :D vielen Dank an alle :D :D Milchsäure und Pipette wird besorgt.

und dank "http://fabier.de/biercalcs.html" gute Rechenergebnisse.


[Editiert am 23.1.2011 um 20:14 von maischman]
Profil anzeigen Antwort 10
Moderator
Posting Freak

Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.2.2011 um 21:36  

Zitat:
Mein "Hauswasser" hat ursprünglich einen pH von 8, nochwas. Ich gebe zum HG und zum NG 1ml Milchsäure pro 10L Wasser hinzu um auf einen pH von ca 5,2-5,8 zu kommen

Da mich das Thema Brauwasser gerade ziemlich beschäftigt, hab ich zufällig einen ganz interessanten Artikel gefunden.
Es wird auch erklärt, dass der pH des Wassers alleine nichts über die Restalkalität aussagt.

Zitat:
Zu beachten ist: Die Alkalität bzw. Restalkalität des Brauwassers wird also nicht durch den pH- Wert
des Wassers bestimmt, sondern durch das Verhältnis Karbonathärte zur Gesamthärte


Stefan
Profil anzeigen Antwort 11
Posting Freak
Posting Freak

hiasl
Beiträge: 958
Registriert: 9.6.2007
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.2.2011 um 09:37  

Zitat von Mic, am 23.1.2011 um 19:58
welches auch mit Milchsäure behandelt ist

Das Malz wird gemaischt, und die natürlich auf den Körnern vorhandenen Milsäurebakterien verstoffwechseln vorhandenen Zucker in Milchsäure. Es ist also natürlich entstanden und nicht "mit Milchsäure behandelt" und darf auch gemäß RHG genutzt werden. Manche Brauereien haben eigens dafür einen Milchsäure-Maischkessel und verwenden quasi die gelöste Milchsäure direkt.

Siehe auch: http://wiki.hobbybrauer.de/index.php?title=Sauermalz


[Editiert am 16.2.2011 um 09:37 von hiasl]



____________________
Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
---
Eigene Homepage
BIER-BRAU-PROjekt der Uni Erlangen
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 12
Member
Member


Beiträge: 65
Registriert: 26.3.2008
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 20.11.2011 um 16:18  
Ich habe hierzu auch mal eine Frage,

ich möchte nächste Woche ein Kölsch brauen und hierzu das Wasser einstellen. Ich habe mir nun dazu unsere Wasseranalyse angeschaut und wollte nun mit

http://fabier.de/biercalcs.html

errechnen, wieviel Milchsäure ich benötige um auf 5°dh kommen will.

Hier der Link zur Wasseranalyse:

http://www.stadtwerke-stade.de/index.php?option=com_content &view=article&id=4&Itemid=5

Ist es richtig, dass ich einfach nur den ganz oben angegeben Wert für die Berechnung nutzen muss (Gesamthärte)? Denn die Säurekapazität bis pH 4,3 (mmol/l) kann ich in der Analyse nicht finden.

Schönen Gruß
Tim
Profil anzeigen Antwort 13
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 20.11.2011 um 17:12  
Es fehlt zumindest die Carbonathärte in der Analyse, das oder eben die Säurekapazität wird gebraucht.
Vielleicht mailst Du sie einfach mal an. Carbonathärte kann man aber auch leicht mit einem Aquarien-Tröpfchentest ermitteln.

Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 14
Member
Member


Beiträge: 65
Registriert: 26.3.2008
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 20.11.2011 um 19:38  
Hallo Uwe, vielen Dank. Ich werde mir dann mal so ein Tröpfchentest kaufen.

Gruß, Tim
Profil anzeigen Antwort 15
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 20.11.2011 um 19:56  
Hallo Tim!

Die meisten Tests machen einen Farbumschlag von blau nach gelb.
Grob geschätzt haben viele Wässer in etwa halb soviel KH (Carbonathärte) wie GH (Gesamthärte), ich würde bei der Analyse Deines Trinkwassers um 5-6°dKH schätzen.
Am besten funktionieren die Tests, wenn man sie möglichst bei hellem Tageslicht macht, die Küvette stellt man dazu am besten auf ein weißes Papier.
Ich würde erst mal den Meßwert grob ermitteln, was üblich bedeutet, daß man so lange Reagenz in 5ml Probe tropft, bis der Farbumschlag erfolgt.
Das gibt den Wert in ganzen Grad dKH.

...Tips (für Nicht-Aquarianer ;))
- keine "halben" Tropfen reintropfen, also keine Luftblasen mit dabei
- sollte sich am Tropffläschen eine Luftblase bilden, am besten mit einem Stück Haushalts-/Toilettenpapier wegsaugen
- Tropffläschen möglichst immer mit einer Hand senkrecht halten und nicht nach dem Hineintropfen zurückkippen (gibt sonst wieder die Gefahr der Luftblase)
- mit der anderen Hand die Probe schwenken, oder es besser gleich zu zweit machen

Wenn Du die ganzen Grad kennst, würde ich danach eine Probe mit 10 oder sogar 20ml (falls das noch in die Küvette paßt) machen, so bekommst Du halbe oder viertel Grad.
...Du könntest auch die alte Probe eben mit 5 oder 15ml auffüllen, dazu mußt Du aber diese Mengen recht sicher abmessen können (Pipette).
Bei dieser größerer Probenmenge kannst Du natürlich schneller an den vorher ermittelten Meßwert heran-tropfen. :)

Bei der Messung auf halbe oder viertel Grad (seltener bei ganzen Grad) kann es zu einer Mischfarbe (eben hier grün) kommen, das gilt quasi exakt als Umschlagpunkt, sonst tropft man ja immer etwas zu viel rein.

Frohes Messen! :)

Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 16
Junior Member
Junior Member

Trommelpedda
Beiträge: 34
Registriert: 21.12.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.2.2012 um 17:34  
jaja, das Wasser! Da wär ich über eine kleine Hilfe von Euch auch sehr dankbar...

Da ich eine absolute Chemieniete bin: Vielleicht kann einer von den Wassercracks einen kleinen Tipp geben, wie ich mein Wasser am besten einstelle. Und zwar für böhmisches Pils / norddeutsches Pils / und Altbier...
Die mir zur Verfügung stehenden Waffen sind Milchsäure, Braugips, destilliertes Wasser (Baumarkt) und ein ph-meter. Naja, und natürlich vorheriges Abkochen.
Mit fabier komme ich auf 2ml Milchsäure pro 10l, um den ph-wert einzustellen...aber habe ich dann auch die Restalkalität optimiert, oder kann ich da mit dem Braugips noch optimieren (zumindest für das böhmische Pils)?
Hier meine Wasseranalyse:

http://www.swd-ag.de/download/broschueren/Trinkwasseranalyse_ 2012.pdf

Gruss & Dank in die Runde! Peter


[Editiert am 23.2.2012 um 18:17 von Trommelpedda]
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 17
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum