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Autor: Betreff: Geschmacksveränderung Anton Senior Member Beiträge: 233 Registriert: 7.11.2004 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 24.1.2011 um 13:31   Hab gestern abend mit paar Freunden ein paar Fläschchen vom gestern abgefüllten Bier verkostet und wir waren uns schnell einig, das das Märzen irgendwie nicht mehr so malzig schmeckt und auch die fruchtige Note verschwunden ist. Zum Glück hatte ich noch sechs Flaschen von der ersten Füllaktion am 4.1. Beim direkten Vergleich war es dann eindeutig! Das gestern abgefüllt Bier schmeckt nicht schlecht, aber irgendwie etwas leerer, also weniger malzig, das Röstaroma kommt dadurch mehr in den Vordergrund, und das Fruchtige, was ich dem Hopfen zugeschrieben hatte, ist auch abgeflacht. Fakt ist, das Bier ist vom gleichen Sud und aus dem gleichen Tank. Das Bier hatte die ganze Zeit über im Tank eine konstante Temperatur von 2°C. Das Bier war bei den beiden Füllaktionen gleichermaßen klar. Am 28.11. wurde geschlaucht, danach wurde über den Zeitraum von ca. einer Woche von 8°C auf 2°C abgekühlt und gelagert. Das sind bis zum 4.1. vier Wochen reine Lagerung bei 2°C also bis gestern dann sieben Wochen. Kann es sein, das Sauerstoff der beim ersten Füllen in den Tank gelangt ist die Geschmacksveränderung ausgelöst hat? Das wäre die einzige Erklärung, warum sich das Bier im Tank verändert hat und das in den Flaschen nicht... Das sich das Hopfenaroma und Bitterstoffe über die Lagerdauer verändern ist mir klar. Aber wo ist die leckere malzige Note hin??? Rätsel... LG Anton tauroplu Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: Online Geschlecht: erstellt am: 24.1.2011 um 14:22   Hi, ich könnte mir noch vorstellen, dass Dein Bier noch etwas nachgegoren ist und damit entsprechend Restextrakt abgebaut hat. Das passiert auch bei 2°C und auch bei OG Bieren, wenn man nicht komplett klar filtert. EDIT: Hast Du 'nen Spunder an Deinem Tank? Gruß Michael [Editiert am 24.1.2011 um 14:23 von tauroplu] ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“ Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag Antwort 1 Anton Senior Member Beiträge: 233 Registriert: 7.11.2004 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 24.1.2011 um 15:44   Ja, da hängt ein Spundapparat dran. Und der hat am 4.1. nicht mehr geblubbert. Was bei einer Nachgärung komisch wäre, dass das Bier zu diesem Zeitpunkt schon glasklar war. Keine, nicht mal eine winzige Trübung. Und wenn, dann hätte es ja in den abgefüllten Flaschen auch nachgären müssen, zumal diese ja wärmer gestanden haben. Ich könnt mich so ärgern ! Das Bier war der absolute renner. Nach dem ersten Abfüllen hat es zwei Wochen gedauert, dann waren gut 140l weg. Ich war mir auch so sicher, dass ich für mein Märzen zukünftig genau DAS Rezept beibehalten werde... Und drei Wochen später schmeckt es irgendwie nicht mehr so malzig und das Fruchtige is weg Antwort 2 vade Posting Freak Beiträge: 1163 Registriert: 25.6.2007 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 24.1.2011 um 16:27   ich staune immer wieder wie schnell hier die gebrauten bier getrunken werden. meine biere lagere ich immer 1-2 monate (ausser das pale ale von samba und bier, dieses ist schon nach 3 wochen lagererunf trinkreif) da in dieser zeit sich der geschmack meiner meinung nach verbessert. es gibt die "berühmte" 8er reihe beim brauen: 8 std brauen 8 tage vergären 8 wochen lagern im der bier-film (übrigend's sehr empfehlenswert) äussert sich ein mikrobiologe zur lagerdauer (aus dem gedächtnis zitiert) "nach 6 wochen lagerung ändert sich am geschmack des bier's nicht's mehr" ____________________ Gruss aus der Schweiz, Dave aka Vade meine 50l Anlage Biersektenmitglied 697 Schweizer Brauereien Antwort 3 Tiroler Hobbybrauer Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 24.1.2011 um 19:10   Hallo, Spundungsapperate blubbern nicht................ Hast du das in Flaschen abgefüllte Bier zu gleichen Verhältnissen gelagert wie den Tank ? Hast du das Bier über einen untenliegenden Hahn, oder von oben geschlaucht ? Und du hast grüngeschlaucht, also wirklich keine Speise oder Zucker zugegeben? @Vade meine Erfahrung 12°-13° STW 4 Wochen 13°-15° STW 6 Wochen ab 16° nach 6 Wochen gut trinkbar, nach 10 Wochen besser, je nach Rezept ab 12 Wochen perfekt und manche Biere mögens noch länger u. länger ...... schönen Abend noch ____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . .. Antwort 4 tauroplu Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: Online Geschlecht: erstellt am: 24.1.2011 um 19:22   Ähm...wie meinen? Spunder blubbern nicht? Schau mal hier: . Gruß Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“ Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag Antwort 5 Tiroler Hobbybrauer Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 24.1.2011 um 19:35   Hi Michael, Cooles Teil, hab´ich meiner Lebtage noch nie gesehen, die meinen Spunder blubbern wirklich nicht................. Ps. habe gerade deine Homepage angeschaut, gratuliere. Sauber. Prinzipielle Frage: Die meisten Rezepte von dir haben um die 30 EBU, in Österreich, speziell bei uns in Tirol werden bittere Biere eher nicht bevorzugt. Deshalb meine Frage: Wieviel EBU hat ein Budweiser Budvar Lager, ein Pilsner Urquell und ein Jever. Ich hatte das bis jetzt noch nicht recherchieren können, aber vielleicht hast du eine Ahnung. (Da es bei uns wirklich keine heimischen bitteren Biere gibt fehlt mir etwas die Vorstellung, aber die genannten Biere kann ich geschmacklich zuordnen) DAnke für´n Tip, Christian ____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . .. Antwort 6 Anton Senior Member Beiträge: 233 Registriert: 7.11.2004 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 24.1.2011 um 23:34   Hi Christian, Also mein Spundapparat blubbert ganz sicher Also geschlaucht habe ich ja nur vom Gärbottich in den Lagertank. Nicht in Flaschen. Da ich ca. 10l Speise bräuchte, schlauche ich auch immer grün. Beim Schlauchen lasse ich über einen Hahn ab, der ca.2cm über dem Bottichboden liegt, dass ich möglichst wenig Hefe und Bodensatz in den Lagertank pumpe. Beim Lagertank hab ich auch eine Fülleitung, die ca. 5cm über dem Tankboden liegt um wiederum wenig bzw. kein Geläger mit abzufüllen. Die ersten FLaschen habe ich ja nach 1Wo. Nachgärung und gut 4Wo. Lagerung erst abgefüllt. Die Lagerung der Flaschen war dann bei ca. 8°C im Kühlschrank. Der Tank hatte konstant 2°C in der Zeit. Also wenn, dann hätten doch eher die Flaschen noch nachgären müssen. Denk ich zumindest. Wie schon gesagt, ich könnte mir vorstellen, dass beim ersten Flaschenfüllen Luft in den Tank gekommen ist, da ich mit Höhenunterschied abgefüllt habe und ja dann die verdrängte Luft aus den Flaschen in den Tank geht. Wenn ich mir das jetzt so überlege, is dass voller Käse gewesen. Hab das zwecks CO2 Einsparung gemacht... Ich war der Meinung, dass die CO2-Schicht über dem Bier ausreicht und es ja Nix macht, wenn über der Schicht dann Luft is... Was deine Frage zu den IBUs angeht Schau mal hier. Grüßla Antwort 7