Member Beiträge: 79 Registriert: 8.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.1.2011 um 18:15 |
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Moin an die Braukönige
Ich wollte mal wissen, wie Ihr eure Nachgärung macht.
Ich habe bislang immer Flaschengärung betrieben, habe es aber satt, den
ganzen "Hefeschmodder" in der Pulle zu haben...
Wie kann man es denn am günstigsten hinbekommen, dass man nur das fertige
Bier in den Flaschen hat.
Nachgärung in Fässern und dann in Flaschen füllen?
Meine Sude sind immer nur 20 l groß, möchte aber auf min. 50 kommen...
Muss mir also sowieso was Neues "bauen"
PS: Ich bin nicht der MEGA Handwerker. Ich kann zwar alles, will es aber
nicht.
Lieber mit wenig Aufwand etwas "zusammenbasteln"...
Danke und Viele Grüße,
Matthias
[Editiert am 24.1.2011 um 18:16 von mppepe502]
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Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.1.2011 um 18:40 |
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Servus Matthias
Ich würde in deiner Situation in CC oder NC Kegs abfüllen.
Ich führe die Nachgärung in CC, verwende das Fass dann ohne Umdrücken zum
zapfen. Das erste Glas ist sehr trüb (0,25l)
beim Zweiten rinnt das Bier dann schon wunderschön klar.
Habe mir auf einen normalen Kühlschrank einen Zapfhahn gebaut (fast gar
keine Arbeit), damit zapfe ich wie der Weltmeister.
Der Vorteil liegt auch in der Reinigung, 10 min Arbeit und du kannst schon
19l füllen. Mit einem Gegendruckabfüller kannst du auch tadellos klares,
karboniertes Bier in Flaschen drücken. (den Füller kannst du fertig
zusammengebaut kaufen.
Bierige Grüße aus dem Herz der Alpen,
Christian
____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.1.2011 um 18:41 |
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Hi Matthias,
das geht dann nur mit Fass-oder-ZKG-Reifung/Lagerung und anschliessendem
Gegendruckabfüllen. Nutze da mal die Suchfunktion, da findest Du Unmengen
an Material.
Es gibt auch schon fertige, sehr einfache Gegendruckabfüller in
Hobbybrauershops für ca. 70.-€.
Die Investitionen sind auf jeden Fall erst mal nicht unerheblich. Kegs, CO2
Flasche, Druckminderer, Gegendruckabfüller. Da kommen selbst bei Eigenbau
schon ein paar hundert Euro zusammen.
Hobbymässig gegendruckabgefülltes Bier sollte auch schnell verbraucht
werden, da die Flaschen im Gegensatz zu Industriebier nicht vorher
evakuiert werden können.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.1.2011 um 18:41 |
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Hallo Matthias,
um den Schmodder zu minimieren, ziehe ich mein (obergäriges!) Bier nach ca.
1,5-2 Wochen Gärung in einen zweiten Gärbottich ab und beim Schlauchen
(nach mindestens 3-4 Wochen im Gärbottich!) ziehen ich nochmals in einen
Abfüllbottich ab. Dann rühre ich maximal ca. 2 Esslöffel Hefe in den
Abfüllbottich, damit die Nachgärung garantiert klappt. (Hatte ohne das
schonmal Probleme)
Das reduziert den Schmodder erheblich. Dann noch _lange_ reifen lassen und
beim Einschenken vorsichtig sein - Dein Bier ist glasklar und sieht wie
filtriert aus.
Gruß,
Axel ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
Yahoo-Messenger: DunkelBrauer
Braupage: http://www.SelberBierBrauen.De
Brausoftware: http://www.BrauSoftware.De
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 8.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.1.2011 um 19:50 |
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Moin,
schon mal danke für die guten Tipps!
Mit einer Zapfanlage möchte ich eigentlich nicht arbeiten. Flaschen sind
für mich doch interessanter.
Draußen auf der Terrasse sitzen und dabei gelegentlich 1-2-3 Flaschen Bier
trinken ist schon ganz ok...
Mit der Suchfunktion hier im Forum ist so eine Sache...
Man muss ja wissen wonach man sucht, sonst findet man ja alles andere, nur
nicht das was man haben will
Ich hätte z.B. im Leben nicht "Gegendruckabfüller" in die SuFu eingegeben,
da ich dieses Teil gar nicht kannte...
Aaaaaber jetzt werde ich es mal machen
So wie Axel das macht ist auch ne feine Sache, aber auch nicht 100% ohne
Schmodder.
Wieso ist denn das Bier, wenn man es mit diesem Gegendruckabfüller in
Flaschen füllt nicht so lange haltbar?
Was heißt denn nicht so lange? 2-3 Monate sollte es schon halten...
Gruß
Matthias
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 704 Registriert: 7.8.2008 Status: Offline
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erstellt am: 24.1.2011 um 20:09 |
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kann mich DunkelBrauer nur anschließen. mit der richtigen methode wird das
bier auch so sehr klar und man hat kaum reste in der flasche.
ich hab nicht vor von der normalen speisegabe mit nachgärung in der flasche
abzuweichen, eventuell ist dein verfahren verbesserungswürdig, so ganz ohne
zusätzliche technik.
Hans
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.1.2011 um 20:22 |
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Hi Matthias,
Brauereien machen einen tierischen Aufriss um die Flaschen. Die werden
mehrfach mit CO2 gespült mit Vakuum abgesaugt und wieder gespült, so das
kein Fitzelchen Luft mehr drin ist.
So was bekommen die meisten Hobbybrauer nicht hin. Deine
flaschengegärten/gereiften Biere sind da viel haltbarer, weil die Hefe bei
der Nachgärung allen Sauerstoff verbraucht hat.
Wenn Du jetzt das geklärte und gereifte Bier unter Gegendruck in die
Flasche füllst kommt es unter Umständen wieder mit Sauerstoff in Kontakt...
das ist nicht gut für Bier!
Ich plane zwar auch für die Zunkunft gegendruckabzufüllen aber nur für
"kurze Einsätze". Also immer nur die Biere, die schnell verbraucht werden.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 8.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.1.2011 um 20:37 |
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Meine Vorgehensweise ist bis lang folgende:
…nach dem Hopfenkochen Whirlpool und dann durch ein kleines Filtertuch
direkt heiß in den Gärbottich. Dann nachdem es auf Gärtemperatur gekommen
ist, die aktivierte Trockenhefe in den Gärbottich und ordentlich Luft
unterrühren. Nach der HG dann entweder Speise oder Traubenzucker hinzugeben
und in Flaschen füllen. Den letzten „Schluck“ aus dem Gärbottich lasse ich
immer drin, damit ich nicht den Schlamm in die Flaschen bekomme. Dann ca.
10 Tage bei Zimmertemperatur in Flaschen nachgären lassen und dann entweder
Kältereifung bei 0-1 Grad, oder bei obergärigem Bier weiter bei
Zimmertemperatur nachgären lassen…
Mein Bier war bis lang immer sehr klar, nur auch immer mit recht viel
Absatz am Flaschenboden…
Mit Traubenzucker bin ich das letzte Mal fast Wahnsinnig geworden, da mir
die ganze „Suppe“ in den Flaschen immer übergeschäumt ist. Habe den
Traubenzucker schon in die Flaschen gefüllt und dann geschlaucht. Das ist
sehr böse für die Küche.
Ich habe jetzt gelesen, dass viele den Zucker mit wenig Wasser aufkochen
und dann direkt mit dem Jungbier im neuen Bottich mischen… Das werde ich
dann das nächste Mal versuchen…
@flying: Danke für die Info.
Das schaffe ich natürlich auch nicht...
Dann versuche ich mal den Vorschlag von DunkelBrauer. Das ist dann wohl die
beste Lösung...
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 283 Registriert: 15.5.2010 Status: Offline
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erstellt am: 24.1.2011 um 20:52 |
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Nabend mppepe,
Nabend zusammen,
so schnell, wie ihr immer schon fast alles gesagt habt, was es zu sagen
gibt, kommt man ja kaum dazwischen
Zitat: | So wie Axel das macht
ist auch ne feine Sache, aber auch nicht 100% ohne
Schmodder. |
SCHMODDER........ich find das ja eine Bezeichnung, die unseren wichtigsten
Mitarbeiterinnen nicht gerecht wird
So ganz ohne Schmodder....ähhh....Hefesatz kriegst du das Bier nur per
Gegendruckfüller UND Filtration in die Flasche. Ob das eigene Bier dann
noch das ist was du willst, musst du selbst entscheiden.
Ich mach die Nachgärung im Druckfass, der erste Schluck kommt beim Abfüllen
weg und dann hab ich "natürtrübes" Bier mit minimalem Hefesatz in der
Flasche. Wenn man nicht absichtlich schüttelt bleibt der Hefesatz (S 04)
komplett in der Flasche.
Gruss Braufux ____________________ Was wäre, wenn dein bester Kumpel dir sagen würde, sie wäre lieber
deine beste Freundin?
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 704 Registriert: 7.8.2008 Status: Offline
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erstellt am: 24.1.2011 um 21:07 |
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ja, probier mal. nach der HG ruhig noch mal 2-3 Tage extra stehen lassen
bis sich nichts mehr rührt, eventuell auch noch mal kälter als gärtemp.
damit die hefe schon mal nach unten sinkt. ich ziehe dann von oben ab und
lassen nochmal einen tag stehen. dann kommt die speise rein und fülle ab.
kein problem. die meisten die trübes bier oder schmodder haben sind bei
diesen schritten einfach zu schnell.
Hans
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.1.2011 um 23:43 |
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Antwort 10 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 8.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2011 um 00:01 |
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Hi,
das is ja mal ne Erfindung...
Aber da bleibe ich doch lieber bei meinen Kronkorken.
Meine Freunde würden kein Bier mir bei mir trinken, wenn da so ein
Tüddellüt drauf stecken würde...
Aber erfüllt natürlich sein Zweck!
Nicht dumm son Ding.
Ich versuche es mal mit langem ruhen und bevor ich in Flaschen fülle, mit
dem umfüllen in einen anderen Abfüllbottich.
Vielleicht ist das ja besser...
Dank an alle und falls noch einer einen Tipp hat, wie man den "Schmodder"
Hefesatz weitestgehend aus den Flaschen bekommt, ich bin
ganz Ohr
Gruß
Matthias
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2011 um 04:37 |
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Hallo Matthias,
an Deiner Fruststraße voll mit Hefeschmodder habe ich auch vor vielen
Jahren gestanden und DU merkst schon wie unterschiedlich dieses Thema hier
gewertet wird.
Ich fermente im zylindrisch konischen Plastiktank, dann gehts in Kegs, 54
Liter. Da bleibt alles für zwei Wochen dann drinn, mit Spundröhrchen, dann
geht Weizen in NC kegs und in die Kühltruhe mit Tem.regler wenn's um die 0°
hat drück ich CO2 drauf für eine Woche, dann in Flaschen mit einem
Gegendruckabfüller. Kölsch wird noch mal vom ersten Keg in einen zweiten
umgedrückt damit es noch was klärt. Pils wird noch ein drittes mal
umgedrückt bevor es ihm wie dem Weizen ergeht.
Aber: egal wie ich das mach es bleibt immer noch ein wenig an Ablagerungen
in der Flasche, aber nichts das beim einschenken stört oder es schwierig
macht die Pullen sauber zu kriegen.
Filtern widerstrebt mir und ich habe mit meinem Verfahren das gefunden was
mir gute trinkbare Biere macht.
Wenn Du noch mehr wissen willst dann frag ruhig.
Mit besten Grüßen, Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 902 Registriert: 11.6.2006 Status: Offline
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erstellt am: 25.1.2011 um 08:57 |
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Hallo,
ich bevorzuge auch ein ziemlich klares Bier, da ich meist ein Pils braue.
Da schmeckt mir die Hefe nicht drin. Um klares Bier zu bekommen, mach ich
halt meine offene Gärung, fülle es bei ca. 4,5-5% Stawü in Kegs, die ins
Kühlhaus bei 2-3°C kommen. Die werden dann nicht mehr bewegt. Nach 7-8 Wo
ist das Bier dann sehr klar und ich fülle bei Bedarf mein "Körbchen" fürs
Feierabendbier mit dem Gegendruckfüller ab.
Das erste, trübe Bier beim Anzapfen fülle ich in ein Plastikgefäß und
schütte es nach dem Absetzen der Hefe in mein Essigfäßchen. So kommt nichts
um und meine Essigmutter wächst und gedeiht.
Gruß hufpfleger ____________________ Gruß hufpfleger,
der immer noch einen Pächter sucht!
Infos unter dem button "Bierbrauer werden?" in der Navigationleiste
http://hämmscher-bier.de
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Antwort 13 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 8.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2011 um 10:34 |
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Moin Moin,
danke für eure Antworten.
Ich habe leider noch keine Erfahrungen mit Kegs usw.
Ob mir einer mal nen groben Anhaltspunkt geben könnte, wie die
Vorgehensweise mit Kegs ist.
Fülle ich das Jungbier nach der HG statt in Flaschen einfach in Kegs und
mache dort die Nachgärung?
Und dann einfach mit einer Zapfanlage das fertige Bier vom Keg ins Glas?
Ich suche zugleich auch noch mal hier im Forum. Gibt bestimmt ne Menge
Erklärungen und Bilder hierzu…
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2011 um 10:34 |
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Hallo ich nehme auch die 19 L NC Keg´s. Damit ist eigentlich alles
perfekt. Gut zu reinigen. Spunden kein problem nach der Reifung umdrücken
oder abfüllen und der "Hefeschmodder" ist weg.
Gruß, Guido
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2011 um 15:42 |
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Zitat von mppepe502, am 25.1.2011 um
10:34 |
Ob mir einer mal nen groben Anhaltspunkt geben könnte, wie die
Vorgehensweise mit Kegs ist.
Fülle ich das Jungbier nach der HG statt in Flaschen einfach in Kegs und
mache dort die Nachgärung?
Und dann einfach mit einer Zapfanlage das fertige Bier vom Keg ins Glas?
Ich suche zugleich auch noch mal hier im Forum. Gibt bestimmt ne Menge
Erklärungen und Bilder hierzu…
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Ich fülle das Bier nach der HG und sedimentieren der Hefe für 2-3 Tage ins
Keg und gäre dort unter Zugabe von Zucker das benötigte CO² wieder rein.
Ich lasse das Bier dann auf der Hefe reifen und drücke nach ca. 3 Wochen in
ein neues Keg um. Wichtig ist dabei, den ersten Liter beim Umdrücken
abzutrennen, denn du drückst automatisch ein bisschen Hefeschmodder mit um,
da das Steigrohr ja nur ganz knapp über dem Fassboden endet. Bis vor 2
Jahren hab ich auch noch ein zweites mal umgedrückt, aber der Aufwand lohnt
sich meines Erachtens nicht, wenn man den ersten Liter am Anfang abtrennt.
Dann wird nach Bedarf auf Flaschen abgefüllt. Die Aussage von Fying kann
ich übrigens nicht bestätigen, dass das Bier durch den Sauerstoffeintrag an
Geschmack verliert. Da das CO² ja schwerer als Luft ist, drückt es beim
Abfüllen ja die Luft aus der Flasche und der letzte kleine Rest an O² der
da noch sein sollte wird bestimmt von den Hefezellen welche ja immer noch
im Bier sind verstoffwechselt. Nur wie schon erwähnt sind die
Investitionssummen nicht ganz unerheblich. Das muste erstmal bei der
Regierung zu Hause durch den Etat bringen
Gruß
Bodo
[Editiert am 25.1.2011 um 15:43 von BodoW]
____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 16 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 8.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2011 um 16:06 |
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Hi Bodo,
danke für die Antwort.
Meine Regierung hat das Hobby zu reiten. (Natürlich mit dem eigenen
Pferd)
Das kostet monatlich auch ne Menge Geld, so dass ich mir da die Freiheit
einfach rausnehme
Ich bin halt technisch noch nicht so in der Lage, alles genau
nachzuvollziehen, da ich noch nie mit Kegs, geschweige denn mit einer
Zapfanlage gearbeitet habe.
Ich habe hier im Forum schon nach Bildern und Erklärungen gesucht, aber
wenn man nicht weiß, nach was man genau suchen soll, ist das etwas
schwierig...
Wie funktioniert denn das ganze "umdrücken"?
Druck aufs Fass geben und dann einfach in ein neues druckloses Fass
geben?
Oder muss das neue auch unter Druck stehen?
Ach man, ist schon kacke wenn man was neues machen will und absolut kein
Schimmer hat
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2011 um 16:22 |
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Ja, das ging mir damals genauso.
Das Umdrücken ist eigentlich ganz einfach. Das volle Fass stellst Du auf
einen Tisch, das leere darunter. Das leere setzt du unter Druck. Dieser
sollte leicht unter dem Druck im vollen Fass sein. Dann verbindest Du die
Zapfköpfe mir Bier und Co² Leitung und öffnest das Ventil am Bierschlauch.
Das Bier wird nun von oben nach unten gedrückt, so lange bis der Druck in
beiden Fässern ausgeglichen ist. Dann öffnest du das Ventil in der Co²
Leitung und das Bier läuft einfach durch den Höhenunterschied vom oberen
ins untere Fass. Das funktioniert genauso wie wenn du Wasser aus dem
Aquarium absaugst in dem Du einen Schlauch rein hältst und mit dem Mund
ansaugst. Das Ansaugen übernimmt in diesem Fall der Druckunterschied in den
Kegs. Natürlich muss der Druck in den Kegs über dem Co² Sättigungsdruck
liegen, da es sonst ausperlt und Du nur Schaum im Fass hast.
Gruß
Bodo
[Editiert am 25.1.2011 um 16:23 von BodoW]
____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 18 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 8.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2011 um 10:17 |
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Zitat von BodoW, am 25.1.2011 um
16:22 | Ja, das ging mir damals genauso.
Das Umdrücken ist eigentlich ganz einfach. Das volle Fass stellst Du auf
einen Tisch, das leere darunter. Das leere setzt du unter Druck. Dieser
sollte leicht unter dem Druck im vollen Fass sein. Dann verbindest Du die
Zapfköpfe mir Bier und Co² Leitung und öffnest das Ventil am Bierschlauch.
Das Bier wird nun von oben nach unten gedrückt, so lange bis der Druck in
beiden Fässern ausgeglichen ist. Dann öffnest du das Ventil in der Co²
Leitung und das Bier läuft einfach durch den Höhenunterschied vom oberen
ins untere Fass. Das funktioniert genauso wie wenn du Wasser aus dem
Aquarium absaugst in dem Du einen Schlauch rein hältst und mit dem Mund
ansaugst. Das Ansaugen übernimmt in diesem Fall der Druckunterschied in den
Kegs. Natürlich muss der Druck in den Kegs über dem Co² Sättigungsdruck
liegen, da es sonst ausperlt und Du nur Schaum im Fass hast.
Gruß
Bodo
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Moin,
also benötige ich vorerst "nur" 2 Kegs, eine Co2 Flasche + Schläuche etc.
und einen Gegendruckabfüller...
Aber:
In dem Keg ist nach der NG dann ja genau wie unten am Flaschenboden der
Hefeschmodder.
Wenn ich nun vom 1. Keg ins 2. Keg drücke, woher weiß ich dann, wann ich
aufhören muss, um nicht den ganzen Schmodder mit umzudrücken?
Und nach dem umdrücken? Einfach im Keg belassen und bei Bedarf meine
Flaschen füllen?
Ja, aller anfang ist schwer, aber ich bekomme das schon irgendwie hin
Gruß
Matthias
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Antwort 19 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2011 um 10:52 |
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Also Du benötigst 2 Kegs mit Steigrohren, versuche welche mit Flachfitting
zu bekommen, die sind am meisten verbreitet. Dann 2 Zapfköpfe
(Flachfitting), Bier- und Co² Schläuche, 3 Bierabsperrhähne (muss nicht
zwingend, erleichtert die Sache aber ungemein), eine Co² Flasche mit
Druckminderer.
Von dem Hefeschmodder im NG Keg wird nur ein kleiner Teil mit angesaugt,
den du am besten beim Umdrücken abtrennst. Der Rest bleibt im Keg, da das
Steigrohr nicht bis auf den Boden reicht. Du solltest allerdings
vermeiden das NG Keg stark zu erschüttern damit der Schmodder nicht wieder
aufgewirbelt wird. Wenn das NG Keg leer ist passiert gar nichts. Man muss
nicht daneben stehen bleiben, denn bis 50L durch den Bierschlauch gelaufen
sind dauert es gute 20min. Sämtliches Zubehör bekommst Du beim
Zapfanlagendoktor oder Candirect, die haben Erfahrung mit uns Hobbybrauern
. Die Kegs kaufst Du am besten in der Bucht, denn neu
sich die Schweineteurer.
Bodo ____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 20 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 8.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2011 um 11:01 |
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Hi Bodo,
Danke für deine super Antwort.
Das hört sich ja gar nicht so schwer an.
Ja, neu sind die Kegs schweine teuer, habe mich auch schon verjagt...
Aber gebraucht bekommt man die ja schon "relativ" günstig.
Ich werde mir mal die Shops die du genannt hast angucken und ggf.
bestellen.
Ich suche mir hier im Forum aber lieber nochmal ein paar Beschreibungen wie
das dann im Detail genau funktioniert.
Nicht das mir die ganze Bude explodiert und ich das ganze Bier im
Wohnzimmer verteilt habe...
Mit Druck muss man ja bestimmt etwas vorsichtiger sein
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2011 um 11:28 |
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Sagt mal Leute, wo sind denn die ganzen tollen Beiträge zum Thema
"Umdrücken" hin? Board-Alzheimer? Der Link im Wiki führt auch ins Leere.
VG, Markus
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Antwort 22 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 8.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2011 um 11:31 |
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Du hattest geschrieben 50 l umdrücken dauern schonmal 20 min.
in ein NC Keg passen doch nur 19 l rein oder?
Oder gibt es auch größere?
Sind das dann immer noch NC Kegs?
Sorry für die mekwürdigen Fragen
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Antwort 23 |
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Senior Member Beiträge: 233 Registriert: 7.11.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2011 um 11:34 |
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Servusla!
Also ich kann dazu nur sagen, dass ich ohne irgendwelche
Sedimentationsprozesse nach der Hauptgärung oder ähnliches beim letzten Sud
ein top klares Bier hinbekommen hab. Ich denk, dass das hauptsächlich an
der Hefe(UG) und der Lagertemperatur lag.
Ich schlauche einfach je nach EVG grün in den Lagertank. Ich kühle auch
nicht mehr ab vor dem Schlauchen, hat mir nämlich auch nicht das Ergebnis
gebracht, dass ich wollte. Beim Schlauchen pumpe ich das Jungbier in den
Tank und schließe gleich den Spundapparat an. So baut sich beim Schlauchen
gleich ein Druck im Tank auf und ich hab weniger CO2-Verluste.
Anschließend eine knappe Woche Nachgärung, dabei fahre ich langsam auch
Lagertemperatur runter.
Das Bierchen wurde wirklich super klar. Ich wurde sogar schon gefragt ob
ich filtriere... Natürlich nicht. Aber ich bin auch der Meinung, dass zu
viel Hefe bzw. Bodensatzt das Bier immer recht breit schmecken lassen
und der eigentliche Charakter nicht so gut zur Geltung kommt.
Das Umdrücken kann ich auch nur empfehlen. Ich hab da den ersten Liter aus
dem NG Fass immer in einen Maßkrug gelassen, sonst ist das ja eine sehr
trockene Angelegenheit außerdem kommt da am Anfang Bodensatz mit.
Wie hier schon erwähnt wurde, ist es wichtig, dass du das Fass vor dem
Umdrücken gut gekühlt hast und nicht mehr schüttelst. Dann ist das echt
eine feine Sache.
LG
Anton
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Antwort 24 |
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