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Autor: Betreff: Ich will keine Flaschengärung mehr! Wie lasst Ihr den Hefeschmodder aus den Flaschen?
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mppepe502
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smilies/question.gif erstellt am: 24.1.2011 um 18:15  
Moin an die Braukönige ;)

Ich wollte mal wissen, wie Ihr eure Nachgärung macht.
Ich habe bislang immer Flaschengärung betrieben, habe es aber satt, den ganzen "Hefeschmodder" in der Pulle zu haben...
Wie kann man es denn am günstigsten hinbekommen, dass man nur das fertige Bier in den Flaschen hat.
Nachgärung in Fässern und dann in Flaschen füllen?

Meine Sude sind immer nur 20 l groß, möchte aber auf min. 50 kommen...
Muss mir also sowieso was Neues "bauen"

PS: Ich bin nicht der MEGA Handwerker. Ich kann zwar alles, will es aber nicht.
Lieber mit wenig Aufwand etwas "zusammenbasteln"...

Danke und Viele Grüße,
Matthias


[Editiert am 24.1.2011 um 18:16 von mppepe502]
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red_folder.gif erstellt am: 24.1.2011 um 18:40  
Servus Matthias

Ich würde in deiner Situation in CC oder NC Kegs abfüllen.
Ich führe die Nachgärung in CC, verwende das Fass dann ohne Umdrücken zum zapfen. Das erste Glas ist sehr trüb (0,25l)
beim Zweiten rinnt das Bier dann schon wunderschön klar.
Habe mir auf einen normalen Kühlschrank einen Zapfhahn gebaut (fast gar keine Arbeit), damit zapfe ich wie der Weltmeister.
Der Vorteil liegt auch in der Reinigung, 10 min Arbeit und du kannst schon 19l füllen. Mit einem Gegendruckabfüller kannst du auch tadellos klares, karboniertes Bier in Flaschen drücken. (den Füller kannst du fertig zusammengebaut kaufen.

Bierige Grüße aus dem Herz der Alpen,

Christian


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 24.1.2011 um 18:41  
Hi Matthias,

das geht dann nur mit Fass-oder-ZKG-Reifung/Lagerung und anschliessendem Gegendruckabfüllen. Nutze da mal die Suchfunktion, da findest Du Unmengen an Material.
Es gibt auch schon fertige, sehr einfache Gegendruckabfüller in Hobbybrauershops für ca. 70.-€.
Die Investitionen sind auf jeden Fall erst mal nicht unerheblich. Kegs, CO2 Flasche, Druckminderer, Gegendruckabfüller. Da kommen selbst bei Eigenbau schon ein paar hundert Euro zusammen.
Hobbymässig gegendruckabgefülltes Bier sollte auch schnell verbraucht werden, da die Flaschen im Gegensatz zu Industriebier nicht vorher evakuiert werden können.


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DunkelBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 24.1.2011 um 18:41  
Hallo Matthias,

um den Schmodder zu minimieren, ziehe ich mein (obergäriges!) Bier nach ca. 1,5-2 Wochen Gärung in einen zweiten Gärbottich ab und beim Schlauchen (nach mindestens 3-4 Wochen im Gärbottich!) ziehen ich nochmals in einen Abfüllbottich ab. Dann rühre ich maximal ca. 2 Esslöffel Hefe in den Abfüllbottich, damit die Nachgärung garantiert klappt. (Hatte ohne das schonmal Probleme)
Das reduziert den Schmodder erheblich. Dann noch _lange_ reifen lassen und beim Einschenken vorsichtig sein - Dein Bier ist glasklar und sieht wie filtriert aus.

Gruß,
Axel


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Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.

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mppepe502
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red_folder.gif erstellt am: 24.1.2011 um 19:50  
Moin,

schon mal danke für die guten Tipps!
Mit einer Zapfanlage möchte ich eigentlich nicht arbeiten. Flaschen sind für mich doch interessanter.
Draußen auf der Terrasse sitzen und dabei gelegentlich 1-2-3 Flaschen Bier trinken ist schon ganz ok...
Mit der Suchfunktion hier im Forum ist so eine Sache...
Man muss ja wissen wonach man sucht, sonst findet man ja alles andere, nur nicht das was man haben will ;)
Ich hätte z.B. im Leben nicht "Gegendruckabfüller" in die SuFu eingegeben, da ich dieses Teil gar nicht kannte...
Aaaaaber jetzt werde ich es mal machen :D

So wie Axel das macht ist auch ne feine Sache, aber auch nicht 100% ohne Schmodder.

Wieso ist denn das Bier, wenn man es mit diesem Gegendruckabfüller in Flaschen füllt nicht so lange haltbar?
Was heißt denn nicht so lange? 2-3 Monate sollte es schon halten...

Gruß
Matthias
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HansMeiser
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red_folder.gif erstellt am: 24.1.2011 um 20:09  
kann mich DunkelBrauer nur anschließen. mit der richtigen methode wird das bier auch so sehr klar und man hat kaum reste in der flasche.
ich hab nicht vor von der normalen speisegabe mit nachgärung in der flasche abzuweichen, eventuell ist dein verfahren verbesserungswürdig, so ganz ohne zusätzliche technik.
Hans
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 24.1.2011 um 20:22  
Hi Matthias,

Brauereien machen einen tierischen Aufriss um die Flaschen. Die werden mehrfach mit CO2 gespült mit Vakuum abgesaugt und wieder gespült, so das kein Fitzelchen Luft mehr drin ist.
So was bekommen die meisten Hobbybrauer nicht hin. Deine flaschengegärten/gereiften Biere sind da viel haltbarer, weil die Hefe bei der Nachgärung allen Sauerstoff verbraucht hat.
Wenn Du jetzt das geklärte und gereifte Bier unter Gegendruck in die Flasche füllst kommt es unter Umständen wieder mit Sauerstoff in Kontakt... das ist nicht gut für Bier!
Ich plane zwar auch für die Zunkunft gegendruckabzufüllen aber nur für "kurze Einsätze". Also immer nur die Biere, die schnell verbraucht werden.


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mppepe502
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red_folder.gif erstellt am: 24.1.2011 um 20:37  
Meine Vorgehensweise ist bis lang folgende:

…nach dem Hopfenkochen Whirlpool und dann durch ein kleines Filtertuch direkt heiß in den Gärbottich. Dann nachdem es auf Gärtemperatur gekommen ist, die aktivierte Trockenhefe in den Gärbottich und ordentlich Luft unterrühren. Nach der HG dann entweder Speise oder Traubenzucker hinzugeben und in Flaschen füllen. Den letzten „Schluck“ aus dem Gärbottich lasse ich immer drin, damit ich nicht den Schlamm in die Flaschen bekomme. Dann ca. 10 Tage bei Zimmertemperatur in Flaschen nachgären lassen und dann entweder Kältereifung bei 0-1 Grad, oder bei obergärigem Bier weiter bei Zimmertemperatur nachgären lassen…
Mein Bier war bis lang immer sehr klar, nur auch immer mit recht viel Absatz am Flaschenboden…

Mit Traubenzucker bin ich das letzte Mal fast Wahnsinnig geworden, da mir die ganze „Suppe“ in den Flaschen immer übergeschäumt ist. Habe den Traubenzucker schon in die Flaschen gefüllt und dann geschlaucht. Das ist sehr böse für die Küche.
Ich habe jetzt gelesen, dass viele den Zucker mit wenig Wasser aufkochen und dann direkt mit dem Jungbier im neuen Bottich mischen… Das werde ich dann das nächste Mal versuchen…

@flying: Danke für die Info.
Das schaffe ich natürlich auch nicht...
Dann versuche ich mal den Vorschlag von DunkelBrauer. Das ist dann wohl die beste Lösung...
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Braufux
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red_folder.gif erstellt am: 24.1.2011 um 20:52  
Nabend mppepe,
Nabend zusammen,

so schnell, wie ihr immer schon fast alles gesagt habt, was es zu sagen gibt, kommt man ja kaum dazwischen ;)

Zitat:
So wie Axel das macht ist auch ne feine Sache, aber auch nicht 100% ohne Schmodder.


SCHMODDER........ich find das ja eine Bezeichnung, die unseren wichtigsten Mitarbeiterinnen nicht gerecht wird :)

So ganz ohne Schmodder....ähhh....Hefesatz kriegst du das Bier nur per Gegendruckfüller UND Filtration in die Flasche. Ob das eigene Bier dann noch das ist was du willst, musst du selbst entscheiden.

Ich mach die Nachgärung im Druckfass, der erste Schluck kommt beim Abfüllen weg und dann hab ich "natürtrübes" Bier mit minimalem Hefesatz in der Flasche. Wenn man nicht absichtlich schüttelt bleibt der Hefesatz (S 04) komplett in der Flasche.

Gruss Braufux


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HansMeiser
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red_folder.gif erstellt am: 24.1.2011 um 21:07  

Zitat von mppepe502, am 24.1.2011 um 20:37
Dann versuche ich mal den Vorschlag von DunkelBrauer. Das ist dann wohl die beste Lösung...


ja, probier mal. nach der HG ruhig noch mal 2-3 Tage extra stehen lassen bis sich nichts mehr rührt, eventuell auch noch mal kälter als gärtemp. damit die hefe schon mal nach unten sinkt. ich ziehe dann von oben ab und lassen nochmal einen tag stehen. dann kommt die speise rein und fülle ab. kein problem. die meisten die trübes bier oder schmodder haben sind bei diesen schritten einfach zu schnell.
Hans
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Trommelpedda
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red_folder.gif erstellt am: 24.1.2011 um 23:43  
Hallo zusammen! Das habe ich gerade zufällig entdeckt: Hier ist eine australische Erfindung, um die Flaschen schmodderfrei zu kriegen:

http://www.youtube.com/watch?v=B2PPBmJZFd0&feature=channel

wem dieser Erklärfilm zu lang ist, der geht am besten direkt zur Seite des Herstellers:

http://sedexbrewing.com/

naja...

Gruss undso!

Peter
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mppepe502
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red_folder.gif erstellt am: 25.1.2011 um 00:01  
Hi,

das is ja mal ne Erfindung... :D
Aber da bleibe ich doch lieber bei meinen Kronkorken.
Meine Freunde würden kein Bier mir bei mir trinken, wenn da so ein Tüddellüt drauf stecken würde...

Aber erfüllt natürlich sein Zweck!
Nicht dumm son Ding.

Ich versuche es mal mit langem ruhen und bevor ich in Flaschen fülle, mit dem umfüllen in einen anderen Abfüllbottich.
Vielleicht ist das ja besser...

Dank an alle und falls noch einer einen Tipp hat, wie man den "Schmodder" ;) Hefesatz weitestgehend aus den Flaschen bekommt, ich bin ganz Ohr :D

Gruß
Matthias
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Biermann
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red_folder.gif erstellt am: 25.1.2011 um 04:37  
Hallo Matthias,

an Deiner Fruststraße voll mit Hefeschmodder habe ich auch vor vielen Jahren gestanden und DU merkst schon wie unterschiedlich dieses Thema hier gewertet wird.

Ich fermente im zylindrisch konischen Plastiktank, dann gehts in Kegs, 54 Liter. Da bleibt alles für zwei Wochen dann drinn, mit Spundröhrchen, dann geht Weizen in NC kegs und in die Kühltruhe mit Tem.regler wenn's um die 0° hat drück ich CO2 drauf für eine Woche, dann in Flaschen mit einem Gegendruckabfüller. Kölsch wird noch mal vom ersten Keg in einen zweiten umgedrückt damit es noch was klärt. Pils wird noch ein drittes mal umgedrückt bevor es ihm wie dem Weizen ergeht.

Aber: egal wie ich das mach es bleibt immer noch ein wenig an Ablagerungen in der Flasche, aber nichts das beim einschenken stört oder es schwierig macht die Pullen sauber zu kriegen.

Filtern widerstrebt mir und ich habe mit meinem Verfahren das gefunden was mir gute trinkbare Biere macht.

Wenn Du noch mehr wissen willst dann frag ruhig.

Mit besten Grüßen, Jörg


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Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
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red_folder.gif erstellt am: 25.1.2011 um 08:57  
Hallo,

ich bevorzuge auch ein ziemlich klares Bier, da ich meist ein Pils braue. Da schmeckt mir die Hefe nicht drin. Um klares Bier zu bekommen, mach ich halt meine offene Gärung, fülle es bei ca. 4,5-5% Stawü in Kegs, die ins Kühlhaus bei 2-3°C kommen. Die werden dann nicht mehr bewegt. Nach 7-8 Wo ist das Bier dann sehr klar und ich fülle bei Bedarf mein "Körbchen" fürs Feierabendbier mit dem Gegendruckfüller ab.
Das erste, trübe Bier beim Anzapfen fülle ich in ein Plastikgefäß und schütte es nach dem Absetzen der Hefe in mein Essigfäßchen. So kommt nichts um und meine Essigmutter wächst und gedeiht. ;)

Gruß hufpfleger


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Gruß hufpfleger,

der immer noch einen Pächter sucht!
Infos unter dem button "Bierbrauer werden?" in der Navigationleiste
http://hämmscher-bier.de
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mppepe502
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red_folder.gif erstellt am: 25.1.2011 um 10:34  
Moin Moin,

danke für eure Antworten.
Ich habe leider noch keine Erfahrungen mit Kegs usw.
Ob mir einer mal nen groben Anhaltspunkt geben könnte, wie die Vorgehensweise mit Kegs ist.
Fülle ich das Jungbier nach der HG statt in Flaschen einfach in Kegs und mache dort die Nachgärung?
Und dann einfach mit einer Zapfanlage das fertige Bier vom Keg ins Glas?
Ich suche zugleich auch noch mal hier im Forum. Gibt bestimmt ne Menge Erklärungen und Bilder hierzu…
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red_folder.gif erstellt am: 25.1.2011 um 10:34  
Hallo ich nehme auch die 19 L NC Keg´s. Damit ist eigentlich alles perfekt. Gut zu reinigen. Spunden kein problem nach der Reifung umdrücken oder abfüllen und der "Hefeschmodder" ist weg.

Gruß, Guido
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red_folder.gif erstellt am: 25.1.2011 um 15:42  

Zitat von mppepe502, am 25.1.2011 um 10:34

Ob mir einer mal nen groben Anhaltspunkt geben könnte, wie die Vorgehensweise mit Kegs ist.
Fülle ich das Jungbier nach der HG statt in Flaschen einfach in Kegs und mache dort die Nachgärung?
Und dann einfach mit einer Zapfanlage das fertige Bier vom Keg ins Glas?
Ich suche zugleich auch noch mal hier im Forum. Gibt bestimmt ne Menge Erklärungen und Bilder hierzu…


Ich fülle das Bier nach der HG und sedimentieren der Hefe für 2-3 Tage ins Keg und gäre dort unter Zugabe von Zucker das benötigte CO² wieder rein. Ich lasse das Bier dann auf der Hefe reifen und drücke nach ca. 3 Wochen in ein neues Keg um. Wichtig ist dabei, den ersten Liter beim Umdrücken abzutrennen, denn du drückst automatisch ein bisschen Hefeschmodder mit um, da das Steigrohr ja nur ganz knapp über dem Fassboden endet. Bis vor 2 Jahren hab ich auch noch ein zweites mal umgedrückt, aber der Aufwand lohnt sich meines Erachtens nicht, wenn man den ersten Liter am Anfang abtrennt. Dann wird nach Bedarf auf Flaschen abgefüllt. Die Aussage von Fying kann ich übrigens nicht bestätigen, dass das Bier durch den Sauerstoffeintrag an Geschmack verliert. Da das CO² ja schwerer als Luft ist, drückt es beim Abfüllen ja die Luft aus der Flasche und der letzte kleine Rest an O² der da noch sein sollte wird bestimmt von den Hefezellen welche ja immer noch im Bier sind verstoffwechselt. Nur wie schon erwähnt sind die Investitionssummen nicht ganz unerheblich. Das muste erstmal bei der Regierung zu Hause durch den Etat bringen ;)

Gruß
Bodo


[Editiert am 25.1.2011 um 15:43 von BodoW]



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mppepe502
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red_folder.gif erstellt am: 25.1.2011 um 16:06  
Hi Bodo,

danke für die Antwort.
Meine Regierung hat das Hobby zu reiten. (Natürlich mit dem eigenen Pferd)
Das kostet monatlich auch ne Menge Geld, so dass ich mir da die Freiheit einfach rausnehme ;)
Ich bin halt technisch noch nicht so in der Lage, alles genau nachzuvollziehen, da ich noch nie mit Kegs, geschweige denn mit einer Zapfanlage gearbeitet habe.
Ich habe hier im Forum schon nach Bildern und Erklärungen gesucht, aber wenn man nicht weiß, nach was man genau suchen soll, ist das etwas schwierig...

Wie funktioniert denn das ganze "umdrücken"?
Druck aufs Fass geben und dann einfach in ein neues druckloses Fass geben?
Oder muss das neue auch unter Druck stehen?

Ach man, ist schon kacke wenn man was neues machen will und absolut kein Schimmer hat :mad:
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red_folder.gif erstellt am: 25.1.2011 um 16:22  
Ja, das ging mir damals genauso.
Das Umdrücken ist eigentlich ganz einfach. Das volle Fass stellst Du auf einen Tisch, das leere darunter. Das leere setzt du unter Druck. Dieser sollte leicht unter dem Druck im vollen Fass sein. Dann verbindest Du die Zapfköpfe mir Bier und Co² Leitung und öffnest das Ventil am Bierschlauch. Das Bier wird nun von oben nach unten gedrückt, so lange bis der Druck in beiden Fässern ausgeglichen ist. Dann öffnest du das Ventil in der Co² Leitung und das Bier läuft einfach durch den Höhenunterschied vom oberen ins untere Fass. Das funktioniert genauso wie wenn du Wasser aus dem Aquarium absaugst in dem Du einen Schlauch rein hältst und mit dem Mund ansaugst. Das Ansaugen übernimmt in diesem Fall der Druckunterschied in den Kegs. Natürlich muss der Druck in den Kegs über dem Co² Sättigungsdruck liegen, da es sonst ausperlt und Du nur Schaum im Fass hast.
Gruß
Bodo


[Editiert am 25.1.2011 um 16:23 von BodoW]



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mppepe502
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red_folder.gif erstellt am: 26.1.2011 um 10:17  

Zitat von BodoW, am 25.1.2011 um 16:22
Ja, das ging mir damals genauso.
Das Umdrücken ist eigentlich ganz einfach. Das volle Fass stellst Du auf einen Tisch, das leere darunter. Das leere setzt du unter Druck. Dieser sollte leicht unter dem Druck im vollen Fass sein. Dann verbindest Du die Zapfköpfe mir Bier und Co² Leitung und öffnest das Ventil am Bierschlauch. Das Bier wird nun von oben nach unten gedrückt, so lange bis der Druck in beiden Fässern ausgeglichen ist. Dann öffnest du das Ventil in der Co² Leitung und das Bier läuft einfach durch den Höhenunterschied vom oberen ins untere Fass. Das funktioniert genauso wie wenn du Wasser aus dem Aquarium absaugst in dem Du einen Schlauch rein hältst und mit dem Mund ansaugst. Das Ansaugen übernimmt in diesem Fall der Druckunterschied in den Kegs. Natürlich muss der Druck in den Kegs über dem Co² Sättigungsdruck liegen, da es sonst ausperlt und Du nur Schaum im Fass hast.
Gruß
Bodo


Moin,

also benötige ich vorerst "nur" 2 Kegs, eine Co2 Flasche + Schläuche etc. und einen Gegendruckabfüller...
Aber:
In dem Keg ist nach der NG dann ja genau wie unten am Flaschenboden der Hefeschmodder.
Wenn ich nun vom 1. Keg ins 2. Keg drücke, woher weiß ich dann, wann ich aufhören muss, um nicht den ganzen Schmodder mit umzudrücken?
Und nach dem umdrücken? Einfach im Keg belassen und bei Bedarf meine Flaschen füllen?
Ja, aller anfang ist schwer, aber ich bekomme das schon irgendwie hin ;)

Gruß
Matthias
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red_folder.gif erstellt am: 26.1.2011 um 10:52  
Also Du benötigst 2 Kegs mit Steigrohren, versuche welche mit Flachfitting zu bekommen, die sind am meisten verbreitet. Dann 2 Zapfköpfe (Flachfitting), Bier- und Co² Schläuche, 3 Bierabsperrhähne (muss nicht zwingend, erleichtert die Sache aber ungemein), eine Co² Flasche mit Druckminderer.

Von dem Hefeschmodder im NG Keg wird nur ein kleiner Teil mit angesaugt, den du am besten beim Umdrücken abtrennst. Der Rest bleibt im Keg, da das Steigrohr nicht bis auf den Boden reicht. Du solltest allerdings vermeiden das NG Keg stark zu erschüttern damit der Schmodder nicht wieder aufgewirbelt wird. Wenn das NG Keg leer ist passiert gar nichts. Man muss nicht daneben stehen bleiben, denn bis 50L durch den Bierschlauch gelaufen sind dauert es gute 20min. Sämtliches Zubehör bekommst Du beim Zapfanlagendoktor oder Candirect, die haben Erfahrung mit uns Hobbybrauern ;) . Die Kegs kaufst Du am besten in der Bucht, denn neu sich die Schweineteurer.

Bodo


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mppepe502
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red_folder.gif erstellt am: 26.1.2011 um 11:01  
Hi Bodo,

Danke für deine super Antwort.
Das hört sich ja gar nicht so schwer an.
Ja, neu sind die Kegs schweine teuer, habe mich auch schon verjagt...
Aber gebraucht bekommt man die ja schon "relativ" günstig.

Ich werde mir mal die Shops die du genannt hast angucken und ggf. bestellen.
Ich suche mir hier im Forum aber lieber nochmal ein paar Beschreibungen wie das dann im Detail genau funktioniert.
Nicht das mir die ganze Bude explodiert und ich das ganze Bier im Wohnzimmer verteilt habe...
Mit Druck muss man ja bestimmt etwas vorsichtiger sein :puzz:
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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 26.1.2011 um 11:28  
Sagt mal Leute, wo sind denn die ganzen tollen Beiträge zum Thema "Umdrücken" hin? Board-Alzheimer? Der Link im Wiki führt auch ins Leere.
VG, Markus
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mppepe502
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red_folder.gif erstellt am: 26.1.2011 um 11:31  

Zitat von BodoW, am 26.1.2011 um 10:52
...NG Keg stark zu erschüttern ... denn bis 50L durch den Bierschlauch gelaufen sind dauert es gute 20min.
Bodo


Du hattest geschrieben 50 l umdrücken dauern schonmal 20 min.
in ein NC Keg passen doch nur 19 l rein oder?
Oder gibt es auch größere?
Sind das dann immer noch NC Kegs?

Sorry für die mekwürdigen Fragen :redhead:
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Anton
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red_folder.gif erstellt am: 26.1.2011 um 11:34  
Servusla!
Also ich kann dazu nur sagen, dass ich ohne irgendwelche Sedimentationsprozesse nach der Hauptgärung oder ähnliches beim letzten Sud ein top klares Bier hinbekommen hab. Ich denk, dass das hauptsächlich an der Hefe(UG) und der Lagertemperatur lag.
Ich schlauche einfach je nach EVG grün in den Lagertank. Ich kühle auch nicht mehr ab vor dem Schlauchen, hat mir nämlich auch nicht das Ergebnis gebracht, dass ich wollte. Beim Schlauchen pumpe ich das Jungbier in den Tank und schließe gleich den Spundapparat an. So baut sich beim Schlauchen gleich ein Druck im Tank auf und ich hab weniger CO2-Verluste.
Anschließend eine knappe Woche Nachgärung, dabei fahre ich langsam auch Lagertemperatur runter.
Das Bierchen wurde wirklich super klar. Ich wurde sogar schon gefragt ob ich filtriere... Natürlich nicht. Aber ich bin auch der Meinung, dass zu viel Hefe bzw. Bodensatzt das Bier immer recht breit schmecken lassen und der eigentliche Charakter nicht so gut zur Geltung kommt.
Das Umdrücken kann ich auch nur empfehlen. Ich hab da den ersten Liter aus dem NG Fass immer in einen Maßkrug gelassen, sonst ist das ja eine sehr trockene Angelegenheit ;) außerdem kommt da am Anfang Bodensatz mit.
Wie hier schon erwähnt wurde, ist es wichtig, dass du das Fass vor dem Umdrücken gut gekühlt hast und nicht mehr schüttelst. Dann ist das echt eine feine Sache.

LG
Anton
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