Gast
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erstellt am: 25.1.2011 um 15:17 |
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Hallo.
Ich bin kurz davor mein erstes Bier zu brauchen und habe mich auch schon
ausgiebig im Internet und per Buch (Heimbrauche - Hagen Rudolph)
informiert. Allerdings habe ich noch ein paar Fragen.
Zuerst einmal meine Situation:
1. Ich will ein obergäriges Weißbier brauen
2. Ich will Extrakte verwenden, dies aber so "konservativ/natürlich" halten
wie nur irgend möglich, sprich selbst Hopfen kochen, kein Zucker (sondern
Malzextrakt) zumischen, ...
Und nun zu meinen Fragen:
1. Ich habe mich an diesem Rezept orientiert und bin kurz davor die Zutaten
zu bestellen:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=News&file=article&sid=
46
Alles sieht genau so aus wie ich es gerne haben würde. Allerdings frage
ich mich wo bei dem Rezept die Hefe bleibt?
2. Ich lese für das Extraktverfahren (auch hier im Wiki) dass man das
Extrakt (nach Erwärmen) direkt in den Gäreimer kippt und gar nichts
aufkocht...das macht aber wohl wenig Sinn, wenn - wie im Rezept beschrieben
- man die Hefe selbst aufkochen möchte. Daher meine Frage: Wie sehr
verdünne ich das Extrakt beim Kochen? Ich muss mir ja einen ausreichen
großen Topf kaufen.
Vielen Dank schon im Voraus für Eure Antworten und Tipps!
[Editiert am 25.1.2011 um 15:26 von Canaris]
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2011 um 16:13 |
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Also
Hefe kocht man niemals auf, da die das nicht überlebt.
Du meinst wahrscheinlich den Hopfen
Als Hefe für die Vergärung nimmt man Weizenbierhefe.
Die sollte es in dem shop wo du kaufen willst auch geben.
Zitat: | Daher meine Frage: Wie
sehr verdünne ich das Extrakt beim Kochen? |
Das
Rezept bezieht sich auf 20 Liter fertiges Bier.
Das Malzextrakt hat eine Menge von 3,1 Kg.
Ich würde somit noch ca. 19-21 Liter Wasser hinzugeben, damit die
Gesamtmenge dann 22-24 Liter bzw. Kg ergibt.
Davon verkocht noch ein Teil beim Hopfenkochen und ein Teil bleibt nach der
Gärung in der Hefe, so daß du am Ende auf ca. 20 Liter Bier kommst.
Abweichungen um 1-2 Liter sind dabei ja nicht schlimm.
Zitat: | Ich muss mir ja einen
ausreichen großen Topf kaufen. |
zB ein großer
Einkochtopf ab ca. 26 Liter sollte es schon sein. Lieber etwas grösser als
zu klein, sonst kocht es zu leicht über.
Gruss
Karl
[Editiert am 25.1.2011 um 16:14 von KarlsBrau]
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2011 um 16:20 |
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Ich würde die Gerstenflocken weglassen. Als sehr gute Weizenbierhefe
empfehle ich die WYeast #3068 "Weihenstephan Weizen".
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 25.1.2011 um 16:25 |
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Hallo Florian!
Hmm, das sind dann ja noch sehr "anfängliche" Fragen. Ich würde Dir das
Buch "Bier brauen" von Klaus Kling ans Herz legen (dort stammt auch das
Rezept heraus), da er das Extraktverfahren mit Hopfenkochen gut
beschreibt.
Kurz zusammengefaßt werden die Extrakte in heißem Wasser aufgelöst und man
bekommt dann etwa den 30l-Topf z.B. eines elektrischen Einkochers voll mit
ungehopfter Würze.
Man rechnet den benötigten Hopfen am besten selbst aus, weil die
Rezeptangaben da gelegentlich unsicher sind.
Zum angegebenen Zeitpunkt (meist 10min nach Kochbeginn oder 10min vor
Kochende) gibt man die jeweilige Menge Hopfen zu und kocht üblich 90min.
Danach Whirlpool und schließlich ins Gärfaß schlauchen. Entweder darin über
Nacht draußen abkühlen oder mit einem Eintauchkühler etc. arbeiten. Bei
einem Weizenbier kann ich mir aber keine deutlichen
Geschmacksbeeinträchtigungen durch langsames Abkühlen "über Nacht"
vorstellen.
Wenn diese jetzt gehopfte Würze auf "Handwärme" abgekühlt ist, mit einem
Braupaddel oder Schneebesen Luft einschlagen und die Hefe zugeben. Deckel
drauf, Gärröhrchen dran und gären lassen.
Das Auflösen von Extrakt nur im Gärbottich macht man bei bereits
vorgehopften Extrakten, vulgo "Bierkit", da sich bei diesen der Geschmack
verändert, wenn man die nochmal kochen würde.
Uwe
____________________
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 30 Registriert: 25.3.2009 Status: Offline
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erstellt am: 25.1.2011 um 17:04 |
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Es gibt hier auch Leute, die gerne mit der WB-06 als trockene
Alternativ-Weizenhefe arbeiten (z.B. ich
). Auf keinen Fall aber die Danstar Wheat.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 615 Registriert: 26.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2011 um 19:35 |
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Ich hätte da auch noch eine Frage:
Ich habe demnächste auch vor (nachdem die restlichen trockenkonzentrate
verbraucht sind) auf die Flüssigextrakte umzusteigen. Maischen ist mir
momenta noch vom (zeitlichen) Aufwand her unmöglich, kommt aber sicher auch
noch.
Meine Frage: In vielen der Extraktrezepten werden noch kleinere Mengen
Spezialmalze gebraucht (zB 100g Farbmalz oder sowas) und für 20 Liter
brauche ich ja auch keine 100 g Hopfen. Gibt es die Möglichkeit das Zeug
irgendwo in kleineren mengen zu beziehen? Sonst kann ich ja nachher die
Hälfte wegwerfen...
Malzschrot und Hopfen sind ja nicht gut lagerbar ohne dafür geeignete
Ausrüstung...
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2011 um 23:14 |
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Horsti, stell´ dir einfach vor, daß du das schönste Hobby der Welt
betreibst. Dann bist du froh, wenn du für deinen zweiten, dritten, vierten
....... Sud den richtigen Hopfen im Kühlschrank vorfindest.
Und an Canaris den Tipp: Du hast Hagen Rudolph gelesen ? Dann beherzige
bitte den Tipp mit der Speise. Stelle nicht mehr als 10% der Ausschlagwürze
als Speise zurück, damit dei Bier nicht zu den gefürchteten Anfängerbomben
mutiert. Stichwort Carbonisierung.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 615 Registriert: 26.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.2.2011 um 09:38 |
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Wie lange kann ich denn Hopfen/Malzschrot lagern, dass es noch einigermaßen
frisch bleibt?
Mir stehen zur Verfügung:
- Kühlschrank
- Gefrierfach für kleine Mengen
- Keller mit so ca 12°C
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.2.2011 um 10:26 |
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Hopfen im Gefrierschrank gut verpackt: über ein Jahr
Malzschrot trocken und vor Licht geschützt: ca. ein halbes Jahr, einige
Sondermalze (Cara, Röstmalz) lagere ich allerdings DEUTLICH länger
ungeschrotetes Malz hält sich prinzipiell besser als Schrot
Geerntete Hefe bewahre ich im Kühlschrank unter einer Schicht Jungbier bis
zu 2 Monate auf.
Gruß!
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 615 Registriert: 26.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.2.2011 um 10:28 |
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Danke, aber das wiederspricht (glücklicherweise) vielem, dass ich hier und
im Hanghofer gelesen habe. Ich dachte bisher, dass Hopfen sehr schnell
(wenn nicht unter Schutzatmosphäre verpackt) muffig wird und das Malzschrot
nach wenigen Wochen auch hinüber ist...
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.2.2011 um 11:41 |
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Das kann ich nicht bestätigen. Wenn man 100%ig sicher gehen will kann man
den Hopfen ja auch in eine Dose geben, mit CO2 begasen und dann erst
einfrieren. Ich finde aber das dies nicht nötig ist.
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Antwort 10 |
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