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Autor: Betreff: Herstellung Whisky Maische
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Tiroler Hobbybrauer
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red_folder.gif erstellt am: 28.1.2011 um 07:42  
Morgen meine Damen und Herren,

Ich möchte im Sommer erstmals probieren Whisky zu brennen. Hat jemand von euch Erfahrung welche Schüttung, welche Hefe und mit wieviel Stammwürze ich die Würze berechnen sollte?

danke für eure Tipps, Christian


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ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
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red_folder.gif erstellt am: 28.1.2011 um 10:41  
Moin,

bei diesem Thema kann ich dir bestimmt helfen! Gib mitr mal ein paar Informationen was für Whisky du brennen möchtest. Momentan ist deine Anfrage noch etwas allgemein...

Gruß Philip
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Tiroler Hobbybrauer
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red_folder.gif erstellt am: 28.1.2011 um 14:59  
Serwus Nobody!!

Ich bin ganz ehrlich, ich habe mir zwar einige Begriffe des Whiskybrennens gegoogelt, aber überhaupt keine Ahnung davon.

Es soll auf alle Fälle ein singelmalt werden, ich brauche ca 160l Maische, da der Hut 80l fasst und ich zweimal luttern und einmal feinbrennen möchte. (Mit Schnapsbrennen kenne ich mich ansich ganz gut aus)
Ansonsten bin ich auf irgendwelche Tipps angewiesen.

schönen Tag noch


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ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
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smilies/bigsmile.gif erstellt am: 28.1.2011 um 16:06  
Ok, wenn du einen Singlemalt herstellen willst, haben wir schon mal eine grobe Richtung.

Als erstes sei angemerkt, das sich die Aromen beim Brennen intensivieren. D.h. die Zugabe von Röstmalz, etc kann ich dir nicht empfehlen. Außer du willst solche starken Aromen im Brand. Welches Malz du verwendest, ist eigentlich fast egal, weil 80% vom Geschmack durch die Lagerung im Fass entstehen. Willst du einen sehr rauchigen Whisky brennen, hast du ein Problem :D In Deutschlad ordentliches Rauchmalz zubekommen, welches sich zum Herstellen von Whisky eigent ist fast unmöglich. Der Aromaübertrag von normalen Rauchmalz für Biere ist leider gleich Null. Und lass blos die Finger von dem "Super tollen, originalen Whiskymalz" aus der Bucht... Probier aber ruhig mal ein paar Sorten aus, ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Die Alkoholstärke sollte zwischen 5-7% Vol liegen. Darunter ist unwirtschaftlich, darüber schädlich fürs Aroma (meine Meinung). Die SW kannst du ja selber ausrechnen. Bei der Hefe musst du experimentieren. Hier gibt es kein Patentrezept. Aber OG sollte sie schon sein...

Gruß Philip
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red_folder.gif erstellt am: 28.1.2011 um 20:25  
Was das Rauchmalz angeht,kannst Du ja mal bei der Mälzerei Steinbach nachfragen,hab´mal gehört,daß mit dem Malz Jemand Whisky
brennt/braut!? :)


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die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Tiroler Hobbybrauer
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red_folder.gif erstellt am: 28.1.2011 um 22:29  
Danke für eure Antworten,

Ich habe gelesen, das sofort nach dem Läutern die anstelltemperatur hergestellt wird, kein kochen.......
Weiters ist es auch wichtig, das die Hefe vor dem Brennen möglichst herausfiltriert sein sollte, da sie sonst beim brennen platzen würde, was allerhand Fehlaromen verursachen könnte, stimmt das ?
Ich würde die Vergärung lieber mit einer UG durchführen welche Aromastoffe fehlen dann, bzw wo liegt der Fehlgeschmack,

Kann ich beim Brennvorgang ganz normal arbeiten (wie bei Schnäpsen) oder ist da auch einiges anders?

Grüße aus Tirol. Christian


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gremmel
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red_folder.gif erstellt am: 28.1.2011 um 22:36  
da wünsch ich dir mal viel erfolg :thumbup:

Ich muss mich schon zusammenreissen um mein Bier lange genug reifen zu lassen... :)

und vergiss nicht uns in 10 Jahren bescheid zu sagen wie es geworden ist. Ich nehm dir auch gerne ein sample zum Probieren ab :D

Das hab ich noch gefunden, vieleicht hilfts ja Das Maischen

grüße
gremmel


[Editiert am 28.1.2011 um 22:40 von gremmel]
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
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red_folder.gif erstellt am: 29.1.2011 um 10:23  
Hallo Christian!

Von Peter Jäger gibt es ein Buch "Whisky selbstgebrannt", das ich aber für überteuert und den Inhalt recht "gestreckt" halte, evt. kann man es gebraucht günstig erhaschen...
Es wird 1:4-1:5 gemaischt (2-3 Stunden), und offenbar ohne Nachguß gearbeitet. Gekocht wird die Würze auch nicht, sondern wird gekühlt und gleich angestellt.
Die Gärung erfolgt obergärig (10-20°C) in 2-3 Tagen. Offenbar kommt recht viel Hefe dazu (er schreibt von 0,5kg Preßhefe auf den hl).
Alkoholgehalt sind dann 5-10%.

...an anderer Stelle schreibt er (glaube ich, finde die Stelle gerade nicht) von Backhefe, würde ich aber nicht nehmen.
Whiskyhefe finde ich z.B. hier im Shop.

Hefe sollte möglichst nicht mit destilliert werden, siehe auch bei den Fachfragen.

Uwe


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red_folder.gif erstellt am: 29.1.2011 um 11:53  
Ohne Nachguss zu arbeiten halte ich für Verschwendung! OG zu arbeiten ist einfach einfacher :D Man muss nicht kühlen, etc... Einige der großen Brennereien verwenden wirklich "Backhefe". Man muss aber anmerken, dass diese Stämme seit jahrzehnten auch dort selbst vermehrt werden, und mit unserer Backhefe aus dem Supermakt warscheinlich nicht mehr viel zutun haben. Die meisten verwenden jedoch Bierhefe. Auch die im Buch beschriebenen 2-3 Tage Gärdauer sind schwachsinn! Nach sowas kann man sich nicht richten. Gebrannt wird wenn die Gärung abgeschlossen ist, und nicht eher. Wenn du eher brennst, solltest du eine Schutzbrille aufsetzen und in Deckung gehen :D Übrigens auch nach abgeschlossener Gärung Antischaum hinzugeben...
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Tiroler Hobbybrauer
Beiträge: 332
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red_folder.gif erstellt am: 4.2.2011 um 19:51  
Seawas,

danke Leute für eure Infos und Links, ich werde mich noch so gut es geht weiterinformieren, wenn sich was tut werde ich wieder posten.
Oans isch gwieß:

Wenn der Whiskey in irgendeiner Art gut wird, dan wird er halt ausgetrunken bevor man ihn überhaupt Wiskey nennen darf.
Ganz nach dem Motto meiner Landsleute:

Seis wias sei, stirbt di Kua, bleibt´s Hei.

schönen Abend, Christian


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Antonius
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red_folder.gif erstellt am: 5.2.2011 um 12:23  
Hallo Christian
Ich bin nur über meine Liebe zum Whisky ans brauen gekommen und mein Wunsch war oder ist es auch immer noch mal mein eigenen Whisky zu brennen.
So jetzt zu dem was ich dir dazu sagen würde.
Natürlich nimmst du obergärige Hefe und läst die offene Gärung einfach ein zwei tage länger laufen. Ja du kannst direkt nach dem Läutern auf Anstelltemperatur gehen weil das Hopfenkochen ja vollkommen weg fällt. ;) Im Whisky ist kein Hopfen. Beim Läutern brauchst du dir übrigens auch keine große Mühe geben denn erst die, ich sag mal "unedelen" Bestandteile des Brennbier geben dem ganzen noch zusätzlichen Geschmack.
Was die Stärke deines Sudes angeht versuch so viel wie geht heraus zu holen : desto höher dein Ertrag. Also Starkbier = mehr Spirit.
Das eigentliche Problem bzw ist es kein Problem sondern eher eine andere Denk und Herangehensweise bei uns ist. Da du in Österreich wohnst hast du was das brennen angeht wahrscheinlich viel mehr Erfahrung wie wir Deutschen und wirst bestimmt schon mal den ein oder anderen Willy Obstler oder sonstewas gebrannt haben :) .
Und wahrscheinlich sogar in einer kleinen Kolonnendestille womit ja sehr gute Brände zu erzielen sind aber halt meist in die Region von 80-85% alk gehen. Und dann verdünnt werden auf Trinkstärke.Was auch beim "im deutschsprachigem" Raum beim Whisky so gemacht wird. Ins Fass zur Reifung solltest du nur mit ca 60- 63% alk gehen weil höherprozentiges zu sehr das Holz angreift und unangenehmen Geschmack verursacht. Eine Reifezeit von mindestens drei Jahren solltest du auch einkalkulieren
in kühler feuchter Umgebung ( keller aus Naturstein , Höhle ect.)Ist wie beim Bier geduld wird mit geschmack belohnt.
Versuch wie ein Schotte zu denken.
Du willst Whisky brennen, kein Bier brauen, du must Bier brauen um Whisky brennen zu können.
Also braust du was zusammen was irgendwie schnell und hoch vergärt (nix UG ... wozu??)um es so schnell wie möglich in dein Brennblase zu schlauchen (so entfernst du auch die meiste Hefe.. bleibt als Bodensatz zurück) ( wenn du willst den wie gesagt alles was su in die Brennblase rein tust bestimmt das Ergebniss, da kannst du wie ein Obstbrenner denken) Nun wäre ein Pot Still angebracht. Evtl hast du ja eine einfache Blase also zweimal verbrannt das ganze und beim zweiten Brant nicht zu hoch versuchen was den Alk angeht damit viel Essenz (geschmack) bleibt und dann denn Young Spirit ins Fass und vergessen. Bums aus.
Hab jetzt wunde Finger tip tip tip

MfG Andreas

Ach so P.S. Für ein Fass (225 L ) werden über 6000 L Bier benötigt.
Du solltest dir also möglichst ein kleines altes 5-10 L Fass besorgen und füll es mit Wein zum aufquellen und dann brau erstmal soviel Bier um allein das kleine Fass zu bekommen.
Ich komm gern nach Tirol in 2014 um beim Anstich dabei zu sein.
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2012 um 00:11  
Hallo zusammen,
wie ist der Whiskey geworden bitte ?
Gibt es hier Spezialisten, die schon mal ein 225 Liter Fass gefüllt haben ?

Ich möchte in Island lokale Gerste in Whiskey verzaubern :-).

Hat hier schonmal jemand ein so grosses Fass gefüllt und kam ein hochwertiger Whiskey raus ?

1000 Dank vorab,
JO
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Kusi
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2012 um 14:17  
Ich will nächstes Jahr auch einen Whiskey brennen.
Dazu muss die Brauanlage aber noch ein wenig modifiziert werden.

Ich versuch zunächst mal ein 5 Liter Fass zu machen.
Der Whiskey in kleinen Fässern reift übrigens viel schneller, wegen dem viel höherem Oberflächenkontakt mit dem Holz
und somit mehr Austausch zum Holz und der Atmosphäre.
Dann kommts auch nochmals drauf an wie Oft das Fass benutzt wurde und mit was.

Denk das ist nicht ganz einfach, und vorallem Zeitintensiv. = am besten Jung anfangen und immer dabei bleiben :-)

Noch ne Frage: wird bei Whiskey immer geläutert? Was spricht dagegen die ungeläuterte Maische zu vergären und brennen?


Grüsse
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ftr123_2
Beiträge: 402
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2012 um 15:14  

Zitat von Kusi, am 8.10.2012 um 14:17

Noch ne Frage: wird bei Whiskey immer geläutert? Was spricht dagegen die ungeläuterte Maische zu vergären und brennen?


Ich denke, dass dir das dann in der Destille anbrennt. oder du musst es eben wirklich sehr langsam erhitzen, damit sich die hitze auch überall gleich ausbreitet, dass dauert in Flüssigkeiten nicht so lange wie in dicken maischen.

Der Vollständigkeit halber: Ich hab davon natürlich keine Ahnung, da ich weder eine Destille besitze, noch die Absicht habe jemals etwas zu brennen ;)

Felix
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 8.10.2012 um 20:40  
Wir brennen "on the grain", das bedeutet das vergorenes Mais und Gerste mitgebrannt werden (sour mash), wir haben dafür eine Brennblase mit doppeltem Boden der mit Thermoöl gefüllt ist um ein Anbrennen zu vermeiden. Die Kolonne besteht aus 4 teoretischen Glockenböden wie die Holstein Brennereien. Die Böden können ein und abgeschaltet werden, je nach Verlangen.
Frisch gebrannterwhisky hat einen scharfen Geschmack, das Lagern ist unerlässlich um den Brand auch wirklich Whiskey nennen zu dürfen.
www.destileriabonanza.com

Alles Gute

Joachim
Antwort 14
       

 
  
 

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