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Autor: Betreff: Torf-Rauchbier
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 28.1.2011 um 16:35  
Hi!
Ich habe wirklich keine Ahnung, wie man Whiskeymalz herstellt oder wo man sowas herbekommt.
Whiskeymalz wird auf jeden Fall mit Torf beräuchert und soll sehr intensiv rauchig sein.
Als Rauchbierfan habe ich mich ja schon zuvor mal geoutet. Ich stehe allerdings vor dem Problem, daß man
das hier nirgendwo bekommt. Im Vorfeld hatte ich schon einige Male mit unter Buchenholzspänen
geräucherter Gerste herumexperimentiert. Im Ergebnis war mir das dann stets nie rauchig genug.
So rauchig wie Schlenkerla sollte es für mich aber schon sein.

Ich hab's einfach mal mit Torfstückchen ausprobiert:




Von einem Torfsoden habe ich mit einem Beil ein paar Stücke abgeschlagen und zerkleinert.
Diese Stücke dann unter 1 Liter Buchenholzspäne gemischt.



Steinplatte in einen großen Pappkarton gelegt und die alte Wurstdose mit den Spänen mit
Pflastersteinen gegen Umfallen gesichert. Darüber dann ein großes Grillrost befestigt.



Auf das Grillrost kommt ein Metallgewebe (Kükendraht?), das ich an den Rändern hoch-
gebogen habe. Darauf dann 1,5 Kilo Wiener-Malz verteilt.



Dann noch ein Thermometer durch die Wand gestöpselt, damit ich die Temperatur-
entwicklung verfolgen kann.
~Voila!~... Fertig ist der "Räucherofen für arme Leute".



Lustig, was?



Auf geht's. Räuchermehl mit einer Lötlaterne zum Glühen gebracht und
Blechplatte oben drauf gelegt.



***Hust! >röchel<!***
Der Qualm ist echt beißend. Mit Pipi in den Augen und unter heftigem
Nichtraucherhusten habe ich die Gerste zwischendurch mal gerührt.
Heißer als 40°C ist es nicht geworden. Nach 1,5 Stunden abgebrochen - hatte
keine Lust mehr danebenzustehen. Da waren 1/4 des Mehls noch nicht verglüht.



Die magere Ausbeute der ganzen Mühe. Der Geruch ist aber sehr intensiv.
Ich habe die Tüte zugeclipst. Der Rauchgeruch kriecht mühelos durch die Folie.
So stark, daß das ganze Zimmer danach riecht.



Während der Hauptgärung.


Ein Foto vom fertigen Bier habe ich gerade nicht parat, kann ich aber noch nachreichen.

Schüttung:
1,5 kg geräuchtes Wienermalz
50g Schwarzmalz (nächstes mal mehr)
200g Cara Dunkel
4,5 Wiener Malz
1 handvoll Haferflocken (f.Schaum)
= 6,250 kg gesamt.

Am Ende sind es 22 Liter geworden. Dunkelbraune Farbe,
Co2 bei ca. 5, Anstellwürze hatte 14,7°P, Hefe: ug. S-23.
10g Taurus nach Kochbeginn und 25g Spalter 20Min. vor Kochende.
rd. 32 IBU, Allohol rd.5,3%.
Trotz des nur 24% Rauchmalzanteils liegt die Intensität des Raucharomas über dem
Schlenkerla (...zumindest gefühlt aus dem Bauch heraus; meine letzte Schlenkerlaver-
köstigung liegt mittlerweile auch schon wieder 2,5 Jahre zurück)

Ist ein super Bier geworden. Aber beim Thema Rauchbier gibt's ja immer ein geteiltes Lager.
Nächstes mal vielleicht mit Tannennadeln? :gruebel:

Gruß
-André-
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tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.1.2011 um 16:46  
Danke für den interessanten Bericht und die Demonstration des Malz - Darr- und Räucherofens der Marke "Tino" :thumbup:

Prima Bilder!
Ich bin zwar nicht der Rauchmalz - Fan, finde aber jegliche dieser tollen Improvisationslösungen hochinteressant!
Wohl dem Jedem, der solche Ideen hat.

Wobei .. Tannennadeln .. klingt schon wieder verlockend ..

Danke, viele Grüße
Tino


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Boludo
Beiträge: 9432
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.1.2011 um 16:48  
:goodpost:

Solche Leute braucht das Forum!

Stefan
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tauroplu
Beiträge: 10493
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red_folder.gif erstellt am: 28.1.2011 um 17:11  
Wirklich tolle Bilder, Andre!

Whiskymalz gibt es - wenn auch recht teuer, aber immerhin - gibt es im Hobbybrauershop: http://hobbybrauershop.de/csc_article_details.php?nPos=30&saArticle[ID]=391 &VID=fyoX6G6g3vVcGWxN&saSearch[word]=&saSearch[category]=Malz&saSearch[spec ial]

Rauchende Grüße
Michael


[Editiert am 28.1.2011 um 17:37 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 28.1.2011 um 17:19  
Hi André,

ist ja ein super Räucherofen! Wenn Du so etwas allerdings häufiger machen willst, empfehle ich mal im Internet bei den Fischräucherern vorbeizuschauen.
Der Klassiker unter den Eigenbau-Räucheröfen ist wohl das Blechfass ohne Boden, dass einfach über das Räuchergut gestülpt wird.
Dein Torfrauch-Malz wird schon eine besondere Note gegeben haben. "Normales" Rauchmalz schmeckt eigentlich nur nach Buchenrauch. So auch das Schlenkerla- wie buchenholzgeräucherter Schinken!
Das Selbsträuchern schafft da ganz andere Möglichkeiten. Späne von Hickory, Erle, Apfel/Kirsch/Pflaumenbaum, Mesquite u.a, auch in Kombination mit Wacholderbeeren, grünem Tee oder ähnlichem erzeugen da ganz andere Aromen.
Sehr schöne Sache!
Vom Räuchern mit "harzigen" Sachen wie Nadelhölzern oder Tannennadeln würde ich abraten. Das soll gesundheitsschädlich sein (hab ich gelesen)?

m.f.g
René


[Editiert am 28.1.2011 um 17:38 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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lebowski
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red_folder.gif erstellt am: 28.1.2011 um 17:41  
geiles teil hast du da gebastelt! also ich würd dir diese teil empfehlen brauundrauchshop.ch/raeuchern-grill/raeucheroefen-grills/guenstige-modelle/ tisch-raeucherofen-kpl.php

das hatten wir auch während meiner lehre als koch zu fisch räuchern usw. klappt aber bestimmt auch mit dem malz. die liefern das recht günstig auch nach deutschland.


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Niemand nennt mich Lebowski. Ihr habt
den falschen, ich bin der Dude, Mann !
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red_folder.gif erstellt am: 28.1.2011 um 20:17  
Ich kann mich da nur anschließen,super Bilder,alles gut zu erkennen!!! :thumbup: :goodpost:
Die Räucherei interessiert mich schon lange,hab´s aber nie verwirklicht,der Räucherofen für "Arme"ist echt cool!! :cool:
Grüße,Wildey............


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die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 28.1.2011 um 23:27  
Zitat von René:
Zitat:
Vom Räuchern mit "harzigen" Sachen wie Nadelhölzern oder Tannennadeln würde ich abraten. Das soll gesundheitsschädlich sein (hab ich gelesen)?


Auweia, stimmt! :mad2: - Jetzt wo ich's lese, glaube ich auch, das irgendwo schon mal aufgeschnappt zu haben.

So ganz entmutigen lassen will ich mich aber dennoch nicht, denn unsere herzallerliebste Wikipedia
behauptet unter dem Stichwort "Schwarzwälder Schinken":
"... wird der Schinken in speziellen Räucherkammern kalt über frischem Tannen- und Fichtenholz aus dem Schwarzwald geräuchert"

--> man nehme also das Holz, nicht die Nadeln. (schade eigentlich....)

@all
danke für die netten Rückmeldungen,
ich trau' mich kaum zu sagen, daß ich 2 von den 3 Kartons einfach weggeschmissen hab'. :o
Gruß
-André-
Antwort 7
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Horstibus
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2011 um 18:43  
Und wie ist das Torfbier geworden??
Habe vor demnächst auch ein Rauchbier zu brauen und bin gespannt ob dir deins geglückt ist.
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Moorschwein
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2011 um 18:52  
Hallo, Horsti

Weißt Du, wie kokelnder Torf riecht? Genau dieser Ton war deutlich im Biere wahrnehmbar. Leider hat er die Buchenholznote fast völlig überdeckt. Daher würde ich beim nächsten Mal weitaus weniger Torf nehmen.
Dafür aber mehr Buchenholzgeräuchertes Malz in der Schüttung.

Letztendlich macht nur der Versuch klug:
Nimm zunächst nur 1/4 bis 1/3 der Schüttung Rauchmalz. Und dann schau, ob es Dir schon zuviel Raucharoma ist.

Ich fand's trotzdem sehr lecker. Aber beim Rauchbier scheiden sich stets die Geister (bzw. Geschmäcker)
Gruß
André

PS: ca. 25% meiner Versuchskaninchen fanden, es schmeckt Scheiße....
ich tippe, beim Schlenkerla ist die Quote ähnlich.


[Editiert am 6.6.2011 um 19:20 von Moorschwein]



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Lobe kein Bier vor dem Kater.
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2011 um 20:03  
Wer wissen möchte, wie Bier aus Whisky-Malz schmeckt, dem empfehle ich zur Horizonterweiterung, einmal einen Smokey George vom Rittmayer aus Hallerndorf zu probieren (ist auch über die maßgeblichen fränkischen Bierversender erhältlich).

Das Zeug ist echt extrem. Während klassisches fränkisches Rauchbier eben diesen oft beschriebenen, Schinken-artigen Rauchgeschmack hat, ist Torf überhaupt nicht schinkig, sondern teerig-braunkohlig.
Mein erster Gedanke beim Riechen am Bier galt einem sommerlichen Bahnsteig, wenn die Sonne auf die Karbolineum-getränkten Holzschwellen knallt. Der erste Schluck war noch extremer: Jetzt schlecke ich in der Teermaschine. Aber man kann sich eintrinken.
Natrürlich polarisiert das extrem, meine Frau kann man damit jagen. Das kann man aber auch mit Islay-Whiskys, wie z.B. Laphroaigh.

Nicht ganz so heftig und allgemein gut trinkbar sind einige US-amerikanischen Scotch oder Scottish Ales, z.B. das von Sam Adams. Wobei die Verwendung von Whisky-Malz in Schottischem Ale alles andere als historisch, sondern ein moderner Gag sei.

Moritz
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2011 um 20:31  
Ich hab mal aus Versehen eine Flasche Hemel & Aarde beim Bierzwerg bestellt.
Ich hab bis dahin immer gedacht, dass ich weder Rauchbier, noch Torfwhisky noch Imperial Stout mag, wurde aber eines Besseren belehrt.
Das Zeug ist irre, man kann aber niemals eine große Flasche alleine trinken.
Total extremer Torfgeschmack, bei 100 IBU mit Amarillo Hopfen gestopft.
Das gibt es auch noch eichenfaßgelagert, ds muss aber ganz krass sein.
Keine Ahnung, wie die an das Torfmalz von Bruichladdich gekommen sind.

Stefan, dessen Kumpel gestern von De Molen mit vollem Kofferaum zurückgekommen ist :P
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Swiss
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2011 um 20:47  
EINSPRUCH!!!
Ich habe vor 2 Monaten mein erstes Whiskey -Bier gebraut und es wurde sogar in der lokalen Presse diskutiert...Als Vergleich wird immer gerne das in der Schweiz erhältliche Whiskey-Bier "Edelscott" beigezogen...und davon, wie auch von meiner Spezialität, trinkst du locker mehrere Flaschen.Meine Wahrnehmung: Rauchbier ä la Schlenkarl: Extrem!
Whiskey- Bier mit perfektem Whiskey-Malz-Anteil: Lecker!!!
Also: Offen sein für Neues...und "just try" zhe other Whiskey -Beer!


In diesem Sinne

Hugo
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nfaa
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red_folder.gif erstellt am: 7.6.2011 um 07:52  
Juhu...es wird interessant.
Als absoluter Fan von Ilay Whiskys, Torf und Holzgeschmäckern habe auch ich ein Whisky Ale sowie ein normales Rauchbier in Planung.

Whisky Malz gibts übrigens bei Brouwland.

Zu welchem Schüttungsanteil Whiskymalz würdet ihr mir raten?

Gruß, Gerald
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red_folder.gif erstellt am: 7.6.2011 um 09:14  

Zitat von Swiss, am 6.6.2011 um 20:47
EINSPRUCH!!!


Bedenke: De Molen Hemel & Aarde hat fast 10% alc. vol. und die große Flasche misst 0,75 l. Wer davon nicht flaschenweise kippen kann hat mein volles Verständnis. Wäre ausserdem sehr teuer.
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Unimog
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red_folder.gif erstellt am: 7.6.2011 um 10:51  
Hallo Zusammen,

ich pers. bin kein Rauchbier Fan obwohl ich Whisky Sammler und auch trinker bin. :-)
Dennoch woltte ich es in naher Zukunft auch einmal probiern selber mein Malz zu räuchern.
Mein Gedanke kam sofort auf den Weber Kugelgrill (den ich so liebe !).
Sollte doch möglich sein, oder?

Den "Smoky George" vom Rittmayer werde ich jetzt aus Neugier auch mal probieren.
Ich kenne jemanden beim Rittmayer und der sagte mir, dass sie das Torfmalz selber importieren da es hier nichts vergleichbares gebe.

EDIT: Ok lese grade auf der Rittmayer Site, dass es selber importiert wird. ;-)

Gruß,
Jan


[Editiert am 7.6.2011 um 15:06 von Unimog]



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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 7.6.2011 um 11:07  

Zitat:
Bedenke: De Molen Hemel & Aarde hat fast 10% alc. vol. und die große Flasche misst 0,75 l. Wer davon nicht flaschenweise kippen kann hat mein volles Verständnis. Wäre ausserdem sehr teuer.


Caol Ila oder Laphroaig haben, wenn nicht gerade in Fasstaerke, um die 40% alc. und auch die kann man flaschenweise trinken wenn man will.

Komisch, ich bin absoluter Torffan bei Whisky. Je mehr desto besser (Coal Ila, Laphroaig, Macallan, Ardbeg, Lagavulin oder The Peatmonster) aber mit Schlenkerla kann man mich jagen. Ich hab einen Nachdruck eines Braubuches von 1600 und irgendetwas und schon damals wusste man:" Hat die Darre ein Loch und zieht der Rauch in das Malz, ist dieses nicht mehr zu gebrauchen da das Bier ungeniessbar wird...

Da ist viel Wahres dran. In diesem Sinne Slainte.

Gruss

Jan
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nfaa
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red_folder.gif erstellt am: 28.6.2011 um 09:42  
Hallo zusammen,

das Thema muss ich noch einmal aufgreifen. Welche Schüttungsanteile Whiskymalz habt ihr, die ihr schon Versuche gemacht habt, denn verwendet?

Gruß, Gerald
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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 28.6.2011 um 22:03  
Hallo nfaa,

habe ein moderates Whiskeybier hergestellt, bernsteinfarben. Schau mal, ob da irgend noch was von mir im Forum steht, denn ich denke :gunman: ich habe damals das ganze Rezept gepostet - zur Diskussion. :puzz:

es wurde ein sehr leckeres Bier, das leicht an den käuflichen "Highlander" in der Anfangszeit erinnert hat.

Wenn nicht, dann schreibe ich dir mal die Eckdaten zusammen. Ich weiß, dass ich damals das Whiskeymalz von einem Hobbybrauershop hatte, war aber nicht H&M und kostete damals 3,50 € pro kg. war also ein recht teures Bier im Vergleich.. ;(

Grüße
Holger


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Wizzzz
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2011 um 07:16  
Bin jetzt verwirrt... ...sind Rauchmalz und Whiskymalz unterschiedlich?
Das bei HuM erhältliche Rauchmalz (bei mir bis 100% Schüttungsanteil), finde ich im Vergleich zum geliebten Schlenkerla doch recht "unrauchig".
Die Idee das Malz selber zu Räuchern hatte ich auch schon. Der Räucherofen steht schon bereit....

Gruß
J.


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Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2011 um 07:33  

Zitat von Wizzzz, am 21.10.2011 um 07:16
Bin jetzt verwirrt... ...sind Rauchmalz und Whiskymalz unterschiedlich?

Ja, sehr sogar.

Deutsches/fränkisches Rauchmalz wird über Buchenholz geräuchert und hat daher den typischen Räuchergeschmack, wie man ihn von z.B. Schinken oder Schwarzgeräuchertem her kennt. Extrembeispiel ist eben das Schlenkerla als "Bier gewordenes Schinkenbrot". Auch das HuM-Rauchmalz von Weyermann gehört diesem Typus an, wenngleich nicht derart extrem.

Whiskymalz hingegen wird über Torf geräuchert. Der Geruch/Geschmack erinnert deutlich an Teer. Als ob man im Sommer am Bahnsteig steht und die Holzschwellen ihr Karbolineum ausdünsten. Oder probier mal einen extrem-torfigen Islay-Whisky wie Laphroaig oder Lagavulin, da kommt man sich auch vor, als ob man eine Teermaschine ausschleckt.

Moritz


[Editiert am 21.10.2011 um 07:40 von Bierjunge]



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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2011 um 10:55  
Obwohl auch nicht jeder Whiskymalz über Torf geräuchert wird - oder? Jedenfalls kenne ich einige Whiskies die zwar eine deutlische Holz- aber keine Teernote aufweisen.


Seltsamerweise mag ich diesen Holzton nur in Whiskey, in Wein (Barrique) oder Bier finde ich ihn fehl am Platz.


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Wizzzz
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2011 um 12:23  
Danke für die schnelle Antwort.
Laphroig ist mein unagefochtener Lieblingswhisky. Teer? Hmmm, kann ich jetzt nicht so rausschmecken. Aber das will ja nix bedeuten. Vor einigen Jahren hatte ich mal einen "Peated Islay Malt". Das war eine unabhängige Abfüllung von 5 jährigem Laphroig und hat geruchlich sehr stark an Räucherfleisch erinnert. Mehr noch als der 10 oder 15 jährige L.

Die Eisenbahnschienen erinnern mich aber an schöne Sommererlebnise meiner Kindheit... ...von daher dürften sie auch gerne im Bier oder Whisky sein. Aber vielleicht ist ja mein Gaumen einfach nicht fein genug..?

@emjay: Üblicherweise werden die meisten Whiskys nicht mehr über Torf gedarrt. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe dann haben die meisten erst auf Kohle und dann auf Strom umgestellt. Auf Islay wäre es zu teuer gewesen die Kohle per Schiff anzutransportieren. Daher werden hauptsächlich dort die Rauchigen hergestellt. Holznote kommt wohl vom vorgeschriebenen Eichenfass.


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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2011 um 14:11  
Whiskymalz gibts auch bei HuM:
http://www.hobbybrauerversand.de/products/Malz-Malzmischung en/Whiskymalz-wenig-getorft.html
Ein Torffeuer mag ich, aber im Whisky schüttelts mich. Dann doch lieber ein Buchenholzrauchbier :) Schlenkera hat ja auch ne Sonderedition mit Eichenholzrauch. Gibts aber nur selten.

Gruß Hotte
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