Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.2.2011 um 07:29 |
|
|
Da die Fastenzeit sich unaufhaltsam nähert, plane ich ein kräftiges
Kräuterbier zu brauen.
Frage: Wer hat Erfahrung welches Kraut wie verwendet wird, ich meine damit:
will ich Gerbstoff, muss ich das kraut schon beim Maischen beimengen oder
für ätherisches Öl am ende des Hopfenkochens .......
Vielleicht kann mir ja auch jemand einen Tipp geben wie die Kräuter
geschmacklich wirken, besser untergärig anstellen oder obergärig ...
Kann ich auf Hopfen verzichten ?
Oder gibt es vielleicht bereits ein Forumthema darüber (konnte in dieser
Form keines finden)
Danke, und einen wunderschönen 2. Februar, Christian
____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
|
|
Posting Freak Beiträge: 902 Registriert: 11.6.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 2.2.2011 um 08:03 |
|
|
Hallo,
brau doch mal ein Keltenbier mit Mädesüß. Im Mädesüß ist der Wirkstoff
Salyzilsäure. Besser bekannt als ASS (Atzetylsalyzilsäure) im Aspirin.
Heißt im Umkehrschluß, je mehr Bier du trinkst, desto
weniger Kopfschmerzen bekommst du
Ob das die Mönche auch schon kannten?
Fröhliches Fasten
Kräuterbiere wurden hier schon öfter mal diskutiert. Da gibts auch ein Buch
von Christian Rätsch, Kräuterbiere und Co oder so ähnlich.
Gruß hufpfleger ____________________ Gruß hufpfleger,
der immer noch einen Pächter sucht!
Infos unter dem button "Bierbrauer werden?" in der Navigationleiste
http://hämmscher-bier.de
|
|
Antwort 1 |
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.2.2011 um 08:07 |
|
|
Ähm...räusper...wobei die Salicylsäure keine Wirkung gegen Kopfschmerzen
zeigt, sondern nur die Acetylsalicylsäure...
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 2.2.2011 um 08:11 |
|
|
Wkipedia meint: Zitat: | Ab 5%iger Lösung zeigt Salicylsäure einen für die Aknetherapie
ausreichenden kerato- und somit auch komedolytischen Effekt.[13] In 10%iger
Lösung wird sie zur Behandlung von Hühneraugen und Warzen
eingesetzt. |
Also dafür wäre mir mein Bier zu schade... ____________________ Gruß vom Berliner
|
|
Antwort 3 |
|
Posting Freak Beiträge: 902 Registriert: 11.6.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 2.2.2011 um 09:06 |
|
|
Ähm.... auch räusper..... ASS ist synthetisch hergestellte Salicylsäure und
wurde erst durch Verbindung mit Essig (Acetum- Essig) verträglich.
Salicylsäure, auch in Weidenrinde, wurde schon in der Antike als
Schmerzmittel eingesetzt. ____________________ Gruß hufpfleger,
der immer noch einen Pächter sucht!
Infos unter dem button "Bierbrauer werden?" in der Navigationleiste
http://hämmscher-bier.de
|
|
Antwort 4 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 2.2.2011 um 09:10 |
|
|
Och, soo aufwendig liest sich das doch gar nicht!
Wo aber in heutiger Zeit einen Hornlöffel auftreiben?
Vielleicht doch erst mal mit Gundermann oder Holunderblüte
experimentieren...
Uwe ____________________
|
|
Antwort 5 |
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.2.2011 um 09:28 |
|
|
@hufpfleger: nicht ganz: Acetylsalicylsäure ist chemisch durch Anlagerung
einer Acetylgruppe veränderte Salicylsäure, das sind schon zwei
verschiedene Dinge bzw. Substanzen.
Die Salicylsäure wurde im Altertum durch Auskochen u.a. von Weidenrinde
gewonnen und zu Heilzwecken eingesetzt. Aber die schmerzstillende Wirkung
wurde nicht durch die Salicylsäure erzielt, sondern durch ihr ähnliche
Substanzen, die in der Weidenrinde vorkommen.
Gruß
Michael
[Editiert am 2.2.2011 um 09:29 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.2.2011 um 09:53 |
|
|
Wie wärs denn mit Rosmarin oder Salbei?
Hab schon ein paar Biere mit diesen Gewürzen verköstigt, und vor allem das
Bier mit Rosmarin (Helios Rosemarie von der Braustelle in Köln) war einsame
spitzenklasse!!!
Irgendwann werd ich sowas sicher auch mal in Angriff nehmen!
[Editiert am 2.2.2011 um 09:56 von Grima]
|
|
Antwort 7 |
|
Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.2.2011 um 11:40 |
|
|
Hi Christian,
mmhh, ein kräftiges Kräuterbier? Die klassischen Nordeuropäischen
Kräuterbiere (Grutbier) waren eher Dünnbiere, wo die Kräuter Geschmack,
Haltbarkeit und die alkoholische Wirkung verstärken sollten.
Die üblichen (schwer zu bekommenden) Zutaten sind Gagel, Sumpfporst,
Gundelrebe u.s.w.
Für starke und dunkle Biere (Imperial Stout) habe ich mich unlängst mit
möglichen exotischen Zutaten befasst. Das wären Mahaleb (Steinweichsel),
Tonkabohne und eventuell Mastix (das Baumharz von Pistazienbäumen).
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
|
|
Antwort 8 |
|
Member Beiträge: 87 Registriert: 8.10.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 4.2.2011 um 14:51 |
|
|
Hallo Cristian,
habe mich letztes Jahr an einige Interssante Kräuterbiere heran gewagt.Ein
davon war ein Beifuß-Bier was sehr gut ankam und eins war Beifuß mit
Sumpfporst, was ich aber nur selbst getunken habe (sehr Lecker). Ein
weiteres war ein Mistel, Mädesüß und Beifuß- Stout was erst nach einem
halben Jahr so richtig "G...L" war!!!!
Probier es aus!!!!!! Keine Hemmungen, trinken kannst Du es "fast" immer.
Da ich auf Mittelaltermärkten braue, hindert mich eh nicht zu machen was
ich will. Ausser meinem Geschmack und der Verfügbarkeit an Kräutern. Also
las ruhig mal den Hopfen weg, gibt ein völlig neues
Geschmackserlebnis!!!
Tschau
Andreas
|
|
Antwort 9 |
|
Posting Freak Beiträge: 902 Registriert: 11.6.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 4.2.2011 um 18:54 |
|
|
Zitat von tauroplu, am 2.2.2011 um
09:28 | @hufpfleger: nicht ganz:
Acetylsalicylsäure ist chemisch durch Anlagerung einer Acetylgruppe
veränderte Salicylsäure, das sind schon zwei verschiedene Dinge bzw.
Substanzen.
Die Salicylsäure wurde im Altertum durch Auskochen u.a. von Weidenrinde
gewonnen und zu Heilzwecken eingesetzt. Aber die schmerzstillende Wirkung
wurde nicht durch die Salicylsäure erzielt, sondern durch ihr ähnliche
Substanzen, die in der Weidenrinde vorkommen.
|
@ Michael,
ich bin leider kein Studierter und hab mein Wissen aus Büchern oder solchen
http://www.kraeuter-verzeichnis.de/kraeuter/Maedesuess.shtm
l Seiten. Ich würd mal sagen, jeder hat ein wenig recht und wir
beenden diese Diskussion hier.
Ich wollte eigentlich mit einem kleinen Schuß Humor auf ein "Keltenbier",
das mit Mädesüß gebraut wird und ja auch in Richtung Kräuterbier geht,
hinweisen.
Gruß hufpfleger ____________________ Gruß hufpfleger,
der immer noch einen Pächter sucht!
Infos unter dem button "Bierbrauer werden?" in der Navigationleiste
http://hämmscher-bier.de
|
|
Antwort 10 |
|
Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 4.2.2011 um 19:43 |
|
|
Hallo Leute,
erstmal danke für eure Antworten.
Ich werde jetzt einen "Labortest" über die Zusammenstellung der
"Kräuterschüttung" machen. Wenn ich soweit bin stelle ich meine
"Aromathese" ins Forum. Ich würde euch bitten dann eure Meinung kund zu
tun.
einen schönen Abend noch,
Kräuterhexe Christian
____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
|
|
Antwort 11 |
|
Posting Freak Beiträge: 902 Registriert: 11.6.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 6.3.2011 um 20:58 |
|
|
Zitat von tauroplu, am 2.2.2011 um
09:28 | @hufpfleger: nicht ganz:
Acetylsalicylsäure ist chemisch durch Anlagerung einer Acetylgruppe
veränderte Salicylsäure, das sind schon zwei verschiedene Dinge bzw.
Substanzen.
Die Salicylsäure wurde im Altertum durch Auskochen u.a. von Weidenrinde
gewonnen und zu Heilzwecken eingesetzt. Aber die schmerzstillende Wirkung
wurde nicht durch die Salicylsäure erzielt, sondern durch ihr ähnliche
Substanzen, die in der Weidenrinde vorkommen.
Gruß
Michael
|
Hallo Michael,
gerade im NDR Landpartie gelaufen, Weidenrinde trocknen, Tee draus machen
(nicht kochen, nur 5 min ziehen lassen, um die Gerbsäure nicht zu lösen) um
das (verträgliche) Salizyl zu gewinnen, gut gegen Kopf/ Gliederschmerzen.
War interessant, habs aber leider nicht ganz gesehen, aber wird bestimmt
nochmal wiederholt.
Gruß hufpfleger (Dieter) ____________________ Gruß hufpfleger,
der immer noch einen Pächter sucht!
Infos unter dem button "Bierbrauer werden?" in der Navigationleiste
http://hämmscher-bier.de
|
|
Antwort 12 |
|
Junior Member Beiträge: 12 Registriert: 13.6.2007 Status: Offline
|
|
erstellt am: 28.3.2011 um 20:29 |
|
|
Zitat von Tiroler Hobbybrauer, am 4.2.2011 um
19:43 | Hallo Leute,
erstmal danke für eure Antworten.
Ich werde jetzt einen "Labortest" über die Zusammenstellung der
"Kräuterschüttung" machen. Wenn ich soweit bin stelle ich meine
"Aromathese" ins Forum. Ich würde euch bitten dann eure Meinung kund zu
tun.
einen schönen Abend noch,
Kräuterhexe Christian |
MoinMoin,
mich würden deine Ergebnisse auch sehr interessieren,
da ich auch gerade ein Kräuterbier, frei nach Christian Rätsch´s Buch,
plane.
Die Verschiedenen Kräuter sollen dabei gesund, leicht berauschend und
typisch mitteleuropäisch sein. Dafür habe ich momentan folgende im Auge:
Gagel:
Wird leider schwierig, wenn nicht käuflich erwerblich. Hab allerdings zwei
kleine Pflanzen bestellt, zum ausetzen. Vllt nützt es was bei dem nächsten
oder übernächsten Mal.
Beifuss:
Nicht zuviel wegen dem Thujongehalt.
Johanniskraut:
Auch nicht zuviel wegen der potenziellen Lichtunverträglichkeit (Da ich eh
so veranlagt bin).
Petersilie:
Anregende Wirkung. Unbedenklich.
Schafgarbe:
Kann ich geschmacklich jetzt gerade nicht zuorden. Ist aber in größeren
Mengen leicht erhältlich und gesund.
Wacholderbeeren:
Werde ich ersteinmal ausprobieren. Evtl als Bitterstoff nach langen
kochen
Waldmeister:
Hat bald Erntezeit. 5 bis 10 Minuten mitkochen. 0,5 bis 1 gramm pro Liter.
Wegen des potentiell schädlichen Cumaringehaltes (nach Hubert Hanghofer:
"Bier Brauen")
Gruss aus Flensburg
|
|
Antwort 13 |
|
Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 28.3.2011 um 20:52 |
|
|
Hi Bierhorn,
der Gagel sollte in Deiner Gegend wohl vorkommen. Schau mal in die
Verbreitungskarte:
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
|
|
Antwort 14 |
|
Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.3.2011 um 11:28 |
|
|
Hallov Leute,
Habe einige Kräuter getestet indem ich das Gewürz auskochte und eindicken
ließ den daraus gewonnenen extrakt habe ich mit bier vermischt.
Bei anderen Gewürzen habe ich einfach ein Gewürzsackerl in das Bier
gehängt.
Intertessant waren Zimtrinde / Chilli Mischung und Kümmel / Koriander.
Letzterse erinnert an einen flüssigen Schweinsbraten mit kalter
Biersoße.
Bei meinen Tests wollte ich nur die Aromazusammenstellung probieren und auf
welche Art und Weise sich die Aromen am besten lösen lassen.
Im Großen und Ganzen bin ich mit den Ergebnissen überhaupt nicht zufrieden
das Meiste schmeckte abartig, und aus Zeitmangel habe ich auch kein
Kräuterbier gebraut.
Ich werde das Projekt aber bestimmt noch durchziehen wenn im Sommer der
Kräutergarten wuchert.
Ich glaube Zitronenmelissenblätter beim Maischvorgang zugeben könnte was
werden........
Gruß Christian
____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
|
|
Antwort 15 |
|
Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.3.2011 um 12:21 |
|
|
Hallo,
habe erst letztes Wochenende meine letzten zwei verbliebenen Flaschen
Holunderbier vom Juni 2010 verkostet.
Das zu grunde liegende helle Bier war mit ca. 30 IBU zu bitter, beim nä.
Experiment (ich hoffe ich komme dieses Jahr dazu) mach ich das eher mit
einem Münchner Hellem Typ mit IBU 21, oder, falls ich mal wieder ein Weizen
machen sollte eben damit.
Habe pro 20 Liter Bier ca. 3 große Holunderblüten für eine Woche nach Ende
der Hauptgärung in den Bottich gehängt. Blüten gründlich von Stängel
befreien. Obwohl ich die Blüten direkt vom Garten in den Sud getan hab, hat
das Bier bis jetzt ohne Infektion überlebt u. hat super geschmeckt.
Gruß
Marvin
[Editiert am 29.3.2011 um 12:28 von marvin]
____________________ Dringe ma oiner?? Alla guuud!
|
|
Antwort 16 |
|
Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.3.2011 um 19:40 |
|
|
Zitat: | Zitat von Hufpfleger
Hallo,
brau doch mal ein Keltenbier mit Mädesüß. Im Mädesüß ist der Wirkstoff
Salyzilsäure. Besser bekannt als ASS (Atzetylsalyzilsäure) im
Aspirin. |
Das Mädesüß (Spiraea ulmaria) war übrigens namensgebend fürs Aspirin.
A für die Acetylgruppe und spirin für die Spire (Spiraea).
Mädesüß hat man damals noch zu den Spiersträuchern gezählt. Heute weiß man
es besser. Es ist ein Rosengewächs (Filipendula ulmaria). ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
|
|
Antwort 17 |
|
Junior Member Beiträge: 12 Registriert: 13.6.2007 Status: Offline
|
|
erstellt am: 30.3.2011 um 08:55 |
|
|
Moinmoin,
das Problem sehe ich darin, dass der Gagelstrauch als stark gefährdet
eingestuft wird. Er wird nur noch selten in Naturparks aufgefunden. Gesehen
habe ich noch keinen. Weiter nördlich auf der jütländischen Halbinsel wird
er anscheinend häufiger angetroffen, da er dort wieder vermehrt verwendet
wird.
Solange ich keinen "Gagelwald" finde wird es wohl nichts mit Grutbier. Ein
einzelnes kleines Büschlein werde ich nicht zerpflücken...
Gruss, Dirk
|
|
Antwort 18 |
|
Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.3.2011 um 09:37 |
|
|
Hi Dirk,
da hast Du natürlich Recht! Ich dachte, bei euch gibt es den Gagel doch
häufiger aber offensichtlich ist er tatsächlich am aussterben . Ich habe letztes Jahr auch Gagel im Garten angeplanzt.
Von den 4 Sträuchern sind 2 allerdings eingegangen.
2 leben noch und wachsen (sehr langsam). Man kann sogar schon das
Geschlecht bestimmen. Es sind leider zwei Männer, was meine Hoffnung auf
Vermehrung zunichte gemacht hat.
Die Anzucht von Gagelsträuchern scheint mir nicht so einfach zu sein. Als
Moorbeetpflanze liebt er "saure" Moorböden. Er braucht einen sonnigen
Standort. Bei mir steht er im Halbschatten, was ihn dann eben langsamer
wachsen lässt.
Er wird ja von Haus aus nicht sehr groß (0,5-1,5 m). Deshalb werde ich wohl
nie besonders viel von den Blättern ernten können. Der Gagelstrauch ist an
das nördlich-atlantische Klima angepasst und bildet wahrscheinlich mit dem
Strahlenpilz Frankia alni eine Stickstoff-fixierende Wurzelsymbiose aus.
Der hilft ihm dabei, auf nährstoffarmen Moorböden zu wachsen, weil er den
Stickstoff aus der Luft gewinnt.
Alles in allen eine interessante aber keine einfache Sache aber Du wohnst
ja sozusagen im Gagel-Kernland.
Viel Spaß beim züchten
René
P.S
Seidem ich ein äußerst leckeres Gagelbier von Philipp (Braumeise) gekostet
habe steht das Kraut auf meiner Liste ganz oben
[Editiert am 30.3.2011 um 09:40 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
|
|
Antwort 19 |
|
Junior Member Beiträge: 12 Registriert: 13.6.2007 Status: Offline
|
|
erstellt am: 31.3.2011 um 13:37 |
|
|
Zitat von flying, am 30.3.2011 um
09:37 | Hi Dirk,
Viel Spaß beim züchten
René
P.S
Seidem ich ein äußerst leckeres Gagelbier von Philipp (Braumeise) gekostet
habe steht das Kraut auf meiner Liste ganz oben
|
Danke,
ich muss es auf jedenfall ausprobieren. Zwei Pflänzchen sind heute
angekommen. Da ich einen Garten garnicht habe, werde ich eine draußen
aussetzen. Ein Platz in der Nähe von Birken und wo der Boden feucht ist
scheint mir dabei ideal. Solche Standorte gibt es hier auf jedenfall.
Den zweiten Strauch werde ich im Topf halten. Ich hatte einmal einen
Sumpfporst in einem Topf, der war gut gewachsen, doch die Erde schimmelte.
Übertriebenerweise hab ich ihn entsorgt. Der duftete sehr angenehm und
leicht fruchtig.
Bis ich Gagelbier probieren kann, versuch ich es mit den anderen Kräutern.
Die sollten es auch erstmal tun.
Gruss, Dirk
|
|
Antwort 20 |
|