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Autor: Betreff: Kräuterbier Experiment
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Tiroler Hobbybrauer
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red_folder.gif erstellt am: 2.2.2011 um 07:29  
Da die Fastenzeit sich unaufhaltsam nähert, plane ich ein kräftiges Kräuterbier zu brauen.

Frage: Wer hat Erfahrung welches Kraut wie verwendet wird, ich meine damit: will ich Gerbstoff, muss ich das kraut schon beim Maischen beimengen oder für ätherisches Öl am ende des Hopfenkochens .......

Vielleicht kann mir ja auch jemand einen Tipp geben wie die Kräuter geschmacklich wirken, besser untergärig anstellen oder obergärig ...

Kann ich auf Hopfen verzichten ?

Oder gibt es vielleicht bereits ein Forumthema darüber (konnte in dieser Form keines finden)

Danke, und einen wunderschönen 2. Februar, Christian


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red_folder.gif erstellt am: 2.2.2011 um 08:03  

Zitat von Tiroler Hobbybrauer, am 2.2.2011 um 07:29
Da die Fastenzeit sich unaufhaltsam nähert, plane ich ein kräftiges Kräuterbier zu brauen.


Hallo,

brau doch mal ein Keltenbier mit Mädesüß. Im Mädesüß ist der Wirkstoff Salyzilsäure. Besser bekannt als ASS (Atzetylsalyzilsäure) im Aspirin.

:idea: Heißt im Umkehrschluß, je mehr Bier du trinkst, desto weniger Kopfschmerzen bekommst du :hallucine: :hallucine: :hallucine:

Ob das die Mönche auch schon kannten?
Fröhliches Fasten

Kräuterbiere wurden hier schon öfter mal diskutiert. Da gibts auch ein Buch von Christian Rätsch, Kräuterbiere und Co oder so ähnlich.

Gruß hufpfleger


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Gruß hufpfleger,

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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 2.2.2011 um 08:07  
Ähm...räusper...wobei die Salicylsäure keine Wirkung gegen Kopfschmerzen zeigt, sondern nur die Acetylsalicylsäure...


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 2.2.2011 um 08:11  
Wkipedia meint:
Zitat:
Ab 5%iger Lösung zeigt Salicylsäure einen für die Aknetherapie ausreichenden kerato- und somit auch komedolytischen Effekt.[13] In 10%iger Lösung wird sie zur Behandlung von Hühneraugen und Warzen eingesetzt.


Also dafür wäre mir mein Bier zu schade... :P


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Gruß vom Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 2.2.2011 um 09:06  

Zitat von tauroplu, am 2.2.2011 um 08:07
Ähm...räusper...wobei die Salicylsäure keine Wirkung gegen Kopfschmerzen zeigt, sondern nur die Acetylsalicylsäure...



Ähm.... auch räusper..... ASS ist synthetisch hergestellte Salicylsäure und wurde erst durch Verbindung mit Essig (Acetum- Essig) verträglich. Salicylsäure, auch in Weidenrinde, wurde schon in der Antike als Schmerzmittel eingesetzt. ;)


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Gruß hufpfleger,

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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 2.2.2011 um 09:10  
Och, soo aufwendig liest sich das doch gar nicht! ;)
Wo aber in heutiger Zeit einen Hornlöffel auftreiben? :gruebel:

Vielleicht doch erst mal mit Gundermann oder Holunderblüte experimentieren...

Uwe


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 2.2.2011 um 09:28  
@hufpfleger: nicht ganz: Acetylsalicylsäure ist chemisch durch Anlagerung einer Acetylgruppe veränderte Salicylsäure, das sind schon zwei verschiedene Dinge bzw. Substanzen.
Die Salicylsäure wurde im Altertum durch Auskochen u.a. von Weidenrinde gewonnen und zu Heilzwecken eingesetzt. Aber die schmerzstillende Wirkung wurde nicht durch die Salicylsäure erzielt, sondern durch ihr ähnliche Substanzen, die in der Weidenrinde vorkommen.

Gruß
Michael


[Editiert am 2.2.2011 um 09:29 von tauroplu]



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Grima
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red_folder.gif erstellt am: 2.2.2011 um 09:53  
Wie wärs denn mit Rosmarin oder Salbei?

Hab schon ein paar Biere mit diesen Gewürzen verköstigt, und vor allem das Bier mit Rosmarin (Helios Rosemarie von der Braustelle in Köln) war einsame spitzenklasse!!!

Irgendwann werd ich sowas sicher auch mal in Angriff nehmen!


[Editiert am 2.2.2011 um 09:56 von Grima]
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 2.2.2011 um 11:40  
Hi Christian,

mmhh, ein kräftiges Kräuterbier? Die klassischen Nordeuropäischen Kräuterbiere (Grutbier) waren eher Dünnbiere, wo die Kräuter Geschmack, Haltbarkeit und die alkoholische Wirkung verstärken sollten.
Die üblichen (schwer zu bekommenden) Zutaten sind Gagel, Sumpfporst, Gundelrebe u.s.w.

Für starke und dunkle Biere (Imperial Stout) habe ich mich unlängst mit möglichen exotischen Zutaten befasst. Das wären Mahaleb (Steinweichsel), Tonkabohne und eventuell Mastix (das Baumharz von Pistazienbäumen).

m.f.g
René


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red_folder.gif erstellt am: 4.2.2011 um 14:51  
Hallo Cristian,
habe mich letztes Jahr an einige Interssante Kräuterbiere heran gewagt.Ein davon war ein Beifuß-Bier was sehr gut ankam und eins war Beifuß mit Sumpfporst, was ich aber nur selbst getunken habe (sehr Lecker). Ein weiteres war ein Mistel, Mädesüß und Beifuß- Stout was erst nach einem halben Jahr so richtig "G...L" war!!!!
Probier es aus!!!!!! Keine Hemmungen, trinken kannst Du es "fast" immer.
Da ich auf Mittelaltermärkten braue, hindert mich eh nicht zu machen was ich will. Ausser meinem Geschmack und der Verfügbarkeit an Kräutern. Also las ruhig mal den Hopfen weg, gibt ein völlig neues Geschmackserlebnis!!!

Tschau

Andreas
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red_folder.gif erstellt am: 4.2.2011 um 18:54  

Zitat von tauroplu, am 2.2.2011 um 09:28
@hufpfleger: nicht ganz: Acetylsalicylsäure ist chemisch durch Anlagerung einer Acetylgruppe veränderte Salicylsäure, das sind schon zwei verschiedene Dinge bzw. Substanzen.
Die Salicylsäure wurde im Altertum durch Auskochen u.a. von Weidenrinde gewonnen und zu Heilzwecken eingesetzt. Aber die schmerzstillende Wirkung wurde nicht durch die Salicylsäure erzielt, sondern durch ihr ähnliche Substanzen, die in der Weidenrinde vorkommen.


@ Michael,

ich bin leider kein Studierter und hab mein Wissen aus Büchern oder solchen http://www.kraeuter-verzeichnis.de/kraeuter/Maedesuess.shtm l Seiten. Ich würd mal sagen, jeder hat ein wenig recht und wir beenden diese Diskussion hier.

Ich wollte eigentlich mit einem kleinen Schuß Humor auf ein "Keltenbier", das mit Mädesüß gebraut wird und ja auch in Richtung Kräuterbier geht, hinweisen.

Gruß hufpfleger


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red_folder.gif erstellt am: 4.2.2011 um 19:43  
Hallo Leute,

erstmal danke für eure Antworten.

Ich werde jetzt einen "Labortest" über die Zusammenstellung der "Kräuterschüttung" machen. Wenn ich soweit bin stelle ich meine "Aromathese" ins Forum. Ich würde euch bitten dann eure Meinung kund zu tun.

einen schönen Abend noch,

Kräuterhexe Christian


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red_folder.gif erstellt am: 6.3.2011 um 20:58  

Zitat von tauroplu, am 2.2.2011 um 09:28
@hufpfleger: nicht ganz: Acetylsalicylsäure ist chemisch durch Anlagerung einer Acetylgruppe veränderte Salicylsäure, das sind schon zwei verschiedene Dinge bzw. Substanzen.
Die Salicylsäure wurde im Altertum durch Auskochen u.a. von Weidenrinde gewonnen und zu Heilzwecken eingesetzt. Aber die schmerzstillende Wirkung wurde nicht durch die Salicylsäure erzielt, sondern durch ihr ähnliche Substanzen, die in der Weidenrinde vorkommen.

Gruß
Michael


Hallo Michael,

gerade im NDR Landpartie gelaufen, Weidenrinde trocknen, Tee draus machen (nicht kochen, nur 5 min ziehen lassen, um die Gerbsäure nicht zu lösen) um das (verträgliche) Salizyl zu gewinnen, gut gegen Kopf/ Gliederschmerzen. War interessant, habs aber leider nicht ganz gesehen, aber wird bestimmt nochmal wiederholt.

Gruß hufpfleger (Dieter)


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red_folder.gif erstellt am: 28.3.2011 um 20:29  

Zitat von Tiroler Hobbybrauer, am 4.2.2011 um 19:43
Hallo Leute,

erstmal danke für eure Antworten.

Ich werde jetzt einen "Labortest" über die Zusammenstellung der "Kräuterschüttung" machen. Wenn ich soweit bin stelle ich meine "Aromathese" ins Forum. Ich würde euch bitten dann eure Meinung kund zu tun.

einen schönen Abend noch,

Kräuterhexe Christian



MoinMoin,

mich würden deine Ergebnisse auch sehr interessieren,
da ich auch gerade ein Kräuterbier, frei nach Christian Rätsch´s Buch, plane.

Die Verschiedenen Kräuter sollen dabei gesund, leicht berauschend und typisch mitteleuropäisch sein. Dafür habe ich momentan folgende im Auge:

Gagel:
Wird leider schwierig, wenn nicht käuflich erwerblich. Hab allerdings zwei kleine Pflanzen bestellt, zum ausetzen. Vllt nützt es was bei dem nächsten oder übernächsten Mal.

Beifuss:
Nicht zuviel wegen dem Thujongehalt.

Johanniskraut:
Auch nicht zuviel wegen der potenziellen Lichtunverträglichkeit (Da ich eh so veranlagt bin).

Petersilie:
Anregende Wirkung. Unbedenklich.

Schafgarbe:
Kann ich geschmacklich jetzt gerade nicht zuorden. Ist aber in größeren Mengen leicht erhältlich und gesund.

Wacholderbeeren:
Werde ich ersteinmal ausprobieren. Evtl als Bitterstoff nach langen kochen

Waldmeister:
Hat bald Erntezeit. 5 bis 10 Minuten mitkochen. 0,5 bis 1 gramm pro Liter. Wegen des potentiell schädlichen Cumaringehaltes (nach Hubert Hanghofer: "Bier Brauen")

Gruss aus Flensburg
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 28.3.2011 um 20:52  
Hi Bierhorn,

der Gagel sollte in Deiner Gegend wohl vorkommen. Schau mal in die Verbreitungskarte:





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red_folder.gif erstellt am: 29.3.2011 um 11:28  
Hallov Leute,

Habe einige Kräuter getestet indem ich das Gewürz auskochte und eindicken ließ den daraus gewonnenen extrakt habe ich mit bier vermischt.
Bei anderen Gewürzen habe ich einfach ein Gewürzsackerl in das Bier gehängt.

Intertessant waren Zimtrinde / Chilli Mischung und Kümmel / Koriander. Letzterse erinnert an einen flüssigen Schweinsbraten mit kalter Biersoße.

Bei meinen Tests wollte ich nur die Aromazusammenstellung probieren und auf welche Art und Weise sich die Aromen am besten lösen lassen.

Im Großen und Ganzen bin ich mit den Ergebnissen überhaupt nicht zufrieden das Meiste schmeckte abartig, und aus Zeitmangel habe ich auch kein Kräuterbier gebraut.
Ich werde das Projekt aber bestimmt noch durchziehen wenn im Sommer der Kräutergarten wuchert.
Ich glaube Zitronenmelissenblätter beim Maischvorgang zugeben könnte was werden........

Gruß Christian


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marvin
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red_folder.gif erstellt am: 29.3.2011 um 12:21  
Hallo,

habe erst letztes Wochenende meine letzten zwei verbliebenen Flaschen Holunderbier vom Juni 2010 verkostet.
Das zu grunde liegende helle Bier war mit ca. 30 IBU zu bitter, beim nä. Experiment (ich hoffe ich komme dieses Jahr dazu) mach ich das eher mit einem Münchner Hellem Typ mit IBU 21, oder, falls ich mal wieder ein Weizen machen sollte eben damit.

Habe pro 20 Liter Bier ca. 3 große Holunderblüten für eine Woche nach Ende der Hauptgärung in den Bottich gehängt. Blüten gründlich von Stängel befreien. Obwohl ich die Blüten direkt vom Garten in den Sud getan hab, hat das Bier bis jetzt ohne Infektion überlebt u. hat super geschmeckt.

Gruß

Marvin


[Editiert am 29.3.2011 um 12:28 von marvin]



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flying
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red_folder.gif erstellt am: 29.3.2011 um 19:40  

Zitat:
Zitat von Hufpfleger

Hallo,

brau doch mal ein Keltenbier mit Mädesüß. Im Mädesüß ist der Wirkstoff Salyzilsäure. Besser bekannt als ASS (Atzetylsalyzilsäure) im Aspirin.



Das Mädesüß (Spiraea ulmaria) war übrigens namensgebend fürs Aspirin. A für die Acetylgruppe und spirin für die Spire (Spiraea). Mädesüß hat man damals noch zu den Spiersträuchern gezählt. Heute weiß man es besser. Es ist ein Rosengewächs (Filipendula ulmaria).


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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2011 um 08:55  

Zitat von flying, am 28.3.2011 um 20:52
Hi Bierhorn,

der Gagel sollte in Deiner Gegend wohl vorkommen. Schau mal in die Verbreitungskarte:




Moinmoin,

das Problem sehe ich darin, dass der Gagelstrauch als stark gefährdet eingestuft wird. Er wird nur noch selten in Naturparks aufgefunden. Gesehen habe ich noch keinen. Weiter nördlich auf der jütländischen Halbinsel wird er anscheinend häufiger angetroffen, da er dort wieder vermehrt verwendet wird.
Solange ich keinen "Gagelwald" finde wird es wohl nichts mit Grutbier. Ein einzelnes kleines Büschlein werde ich nicht zerpflücken...

Gruss, Dirk
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 30.3.2011 um 09:37  
Hi Dirk,

da hast Du natürlich Recht! Ich dachte, bei euch gibt es den Gagel doch häufiger aber offensichtlich ist er tatsächlich am aussterben ;( . Ich habe letztes Jahr auch Gagel im Garten angeplanzt. Von den 4 Sträuchern sind 2 allerdings eingegangen.
2 leben noch und wachsen (sehr langsam). Man kann sogar schon das Geschlecht bestimmen. Es sind leider zwei Männer, was meine Hoffnung auf Vermehrung zunichte gemacht hat.
Die Anzucht von Gagelsträuchern scheint mir nicht so einfach zu sein. Als Moorbeetpflanze liebt er "saure" Moorböden. Er braucht einen sonnigen Standort. Bei mir steht er im Halbschatten, was ihn dann eben langsamer wachsen lässt.
Er wird ja von Haus aus nicht sehr groß (0,5-1,5 m). Deshalb werde ich wohl nie besonders viel von den Blättern ernten können. Der Gagelstrauch ist an das nördlich-atlantische Klima angepasst und bildet wahrscheinlich mit dem Strahlenpilz Frankia alni eine Stickstoff-fixierende Wurzelsymbiose aus. Der hilft ihm dabei, auf nährstoffarmen Moorböden zu wachsen, weil er den Stickstoff aus der Luft gewinnt.
Alles in allen eine interessante aber keine einfache Sache aber Du wohnst ja sozusagen im Gagel-Kernland.

Viel Spaß beim züchten
René


P.S

Seidem ich ein äußerst leckeres Gagelbier von Philipp (Braumeise) gekostet habe steht das Kraut auf meiner Liste ganz oben :thumbup:


[Editiert am 30.3.2011 um 09:40 von flying]



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red_folder.gif erstellt am: 31.3.2011 um 13:37  

Zitat von flying, am 30.3.2011 um 09:37
Hi Dirk,

Viel Spaß beim züchten
René


P.S

Seidem ich ein äußerst leckeres Gagelbier von Philipp (Braumeise) gekostet habe steht das Kraut auf meiner Liste ganz oben :thumbup:


Danke,

ich muss es auf jedenfall ausprobieren. Zwei Pflänzchen sind heute angekommen. Da ich einen Garten garnicht habe, werde ich eine draußen aussetzen. Ein Platz in der Nähe von Birken und wo der Boden feucht ist scheint mir dabei ideal. Solche Standorte gibt es hier auf jedenfall.

Den zweiten Strauch werde ich im Topf halten. Ich hatte einmal einen Sumpfporst in einem Topf, der war gut gewachsen, doch die Erde schimmelte. Übertriebenerweise hab ich ihn entsorgt. Der duftete sehr angenehm und leicht fruchtig.

Bis ich Gagelbier probieren kann, versuch ich es mit den anderen Kräutern. Die sollten es auch erstmal tun.

Gruss, Dirk
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