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Autor: Betreff: Hefe in Kochsalzlösung aufbewahren
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Bluecom
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red_folder.gif erstellt am: 17.2.2011 um 23:52  
Hallo,

es gibt hier zwar schon ein paar Threads dazu, aber eine Antwort auf meine Frage habe ich nicht gefunden:

Ich habe mir überlegt, dass ich doch z.B. anstatt einer nur stecknadelgroßen Menge z.B. 5ml Reinzuchthefe in ein 20ml Cryo Rörchen geben könnte und den Rest mit steriler Kochsalzlösung auffülle.
Es wurde ja schon angesprochen, das bei der NaCl Methode der Erfolg nicht so sicher ist, bzw. das Herführen ca. 10 Tage dauert. Bei einer Startmenge von 5ml müsste das doch sicher schneller gehen, oder? Und die Hefe müsste doch auch so sicher konserviert werden, auch wenn es 5ml sind?
So könnte man aus einer 20ml Packung 4x einen Starter erstellen...
Ich habe mir einen Magnetrührer mit Heizung ersteigert, so sollte doch die Herführung relativ gut vonstatten gehen, oder?

Was ist Eure Meinung oder vielleicht sogar Erfahrung dazu?

Gruß

Frank
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tinoquell
Beiträge: 1776
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.2.2011 um 16:18  
Hallo,

also grundsätzlich würde ich deinen Argumenten erstmal zustimmen, das klingt alles plausibel. Mehr Hefe, schnelleres Anspringen des Starters. Inwieweit man mit Autolyse Probleme bekommt kann ich nicht sagen.

Ich hatte damals mit NACL begonnen, weil die fertigen Infusionsfläschchen für mich den sterilsten Eindruck machten. Wo soll da noch was 'unrechtes' hineinkommen? Wie das mit Cyro - Röhrchen ('händisch' befüllt?) läuft, kann ich allerdings nicht beurteilen.

Inzwischen sehe ich das Infektionsproblem gelassener. Aber nicht nur aus diesem Grund würde ich von Kochsalz abraten.

Bildlich gesprochen:
Stell dir mal die kleine Hefezelle vor, einmal auf leckerem, weichem und nahrhaftem Würzeagar, ein andermal in einer kalten Glasphiole bedeckt von salzigem, labberigem Leitungswasser.

Wo wird sie sich wohler fühlen?

Ich vermute, nicht nur die Menge macht's, sondern auch die Vitalität ist ein wichtiger Faktor.

Natürlich gilt auch hier: Versuch macht Kluch, alle meine Bemerkungen sind sehr subjektiv; ich kann das nicht belegen.

Ich persönlich habe jedenfalls den Weg vom Kochsalz zum Agar aktiv über mehrere Jahre beschritten und bin inzwischen von der Agar- Methode völlig überzeugt. Unterm Strich stellte sie sich sogar einfacher in der Handhabung sowie preiswerter (gegenüber dem von Kauf-NACL - Flaschen) heraus.

Happy Hefebanking
Tino


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Spike_19
Beiträge: 207
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red_folder.gif erstellt am: 18.2.2011 um 16:56  
@Tino
...Schuldigung, dass ich mal so plump reinfrage. Was genau ist eine "Agar- Methode"? Hab hier im Forum gesucht, und bin nicht recht schlau geworden.
Danke
Gruß
Christoph
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Erlenmeyer
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.2.2011 um 17:29  
Guckst du hier.

Auch von mir ein klares pro Agarmethode. Nach meiner Erfahrung deutlich zuverlässiger als die Kochsalzmethode. Dann noch eher die Gylcerinmethode.

Grüße

Hans


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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tinoquell
Beiträge: 1776
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.2.2011 um 17:38  
Huch, wollte eigentlich noch das Wiki verlinken, aber da gibt's noch keinen Artikel dazu ... todo * aufschreib *

aber wenigstens einen ausführlichen Link der noch geht

Grüße
Tino


[Editiert am 18.2.2011 um 17:39 von tinoquell]



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Bluecom
Beiträge: 75
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red_folder.gif erstellt am: 19.2.2011 um 00:57  
Hallo Tino,

danke für den Link, den kenne ich auch. Da ist aber nur von der Aufbewahrung einer einzelnen Kolonie vom Agar die Rede, nicht von einem größeren Vorrat wie es mir vorschwebt.
Was mir aber in der Anleitung aufgefallen ist: Es wird darauf hingewiesen, dass die Hefe bei der Einlagerung aktiv sein soll. Ich werde deshalb versuchen, die Hefe erst mal als einen Starter
bei meinem nächsten Sud anzusetzen, da die gelieferte Reinzuchthefe ja in einem Ruhezustand ist. Davon lasse ich ca. 40ml Hefe übrig und fülle sie in jeweils 4-5 Cryoröhrchen. Ich würde die Röhrchen vorher dämpfen und sterile Einwegspritzen oder gedämpfte oder mit Isopropanol desinitzierte Nadeln nehmen.
Mal sehen, ob das geht. Ich sag dann mal bescheid, wie es gelaufen ist. Immerhin könnte man so den Preis für Flüssighefe ca. vierteln und wäre auch flexibler, weil man immer einen Vorrat da hat!

Ich verstehe auch nicht so ganz, warum Agar weniger Aufwand sein soll? Ich muss ja erst den Agar herstellen, dann auf Petrischalen Einzelkolonien herstellen und kann dann Dauerkulturen auf Schrägagar machen. Das kommt mir schon sehr aufwändig vor im Vergleich zum Kochsalz?

Gruß

Frank
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 19.2.2011 um 03:18  
Die Agar-Gläschenmethode ist schon aufwendiger, als einfach Hefe in NaCl-Lösung zu spritzen.
Jedoch hat sich die Agar-Methode als erheblich langlebiger erwiesen, als die Hefezellen einfach im "salzigen Nichts" einzulagern.

Mit den homöopathischen Schräg-Agarmengen habe ich noch nicht gearbeitet, der großflächige Fleck in einem Agar-Gläschen liefert viel mehr Hefezellen, als so ein Stecknadelkopf.

Uwe


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Tudo
Beiträge: 1791
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Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 19.2.2011 um 08:20  
Hallo,

ich verwende die Kochsalzmethode. Dabei spritze ich 25ml der Hefe aus einem Wyeast-Pack, dem Bodensatz nach der Hauptgärung oder aus Whitlab-Ampullen in ein 100ml NaCl-Infusionsglas. Für den Starter entnehme ich dann immer ca. 10ml der Hefe-NaCl-Lösung. Das hat bei mir immer innerhalb von spätestens 7-Tagen zu einer anstellbaren Hefemenge für 20-Liter-Sude geführt.
Die letzte Hefe, die ich verwendet habe hatte schon 1,5 Jahre auf dem Buckel. Die Infusionsgläser bewahre ich im Kühlschrank auf.
Das war überhaupt kein Problem und hat ein super Weizen hervorgebracht (Projekt Turbo Weizen).

Die Agar-Methode habe ich noch nicht ausprobiert, weil sie mir zu aufwändig erscheint.

Gruß
Udo
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 19.2.2011 um 09:06  
Hallo Frank / bluecom,

da ich erst letztes Jahr im Juli mit dem Brauen angefangen habe, war ( und bin ) ich auch noch auf der Suche nach
praktikablen Methoden.
Zuerst bin auf den Hanghofer gestossen und habe aus Reinzuchthefe in isotonischer NaCL-Lösung undauf Schrägaggar
abgeimpft - http://netbeer.org/content/view/17/42/

Mir persönlich ist nur der "Vorlauf" bei Schrägaggar bzw. Kryoröhrchen zu lang, da meist leider mehr oder weniger "spontan" brauen muss.
Ich habe mit der nachfolgenden Methode gute Erfahrungen gemacht :
http://beernotes.com/midwest/articles/000253.html
Da ich nicht so oft braue ( leider ), habe ich aus einem WYeast- Pack einen 1 liter Starter gemacht und auf jeweils 3 0,33 l Bügelflaschen abgezogen und in den Kühlschrank damit.
2 Tage vor Brautermin setze ich mit 1 l Nährlösung neuen Starter an ( also gesamt 1,33 l ) , von denen 0,33 l wieder in der Flasche und im Kühlschrank landen und 1 l in der Würze ( bei um 20 l Ausschlagmenge ) . Habe vor 2 Wochen ein Porter mit der British Ale in 4. Generation dieser Methode gemacht , ohne dass Degenerationserscheinungen bei der Hefe erkennbar waren.
Wie gesagt, ich führe Schrägaggar und Kryo-Röhrchen noch parallel, weil mich das Thema yeastranching fasziniert.
Aber am praktischsten ist die simple "Flaschenmethode" ....

Gruß

Jürgen
Antwort 8
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Bluecom
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Registriert: 7.11.2010
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red_folder.gif erstellt am: 19.2.2011 um 09:25  
Hallo Jürgen,

das klingt ja echt einfach. Aber wie lange ist die größte Zeitspanne in der Du die Flaschen aufgewahrst? Laut H. Rudolf soll man die zwischen den Führungen max. 2 Wochen aufbewahren. Ich würde aber die Hefe schon eher gerne 1 Jahr lagern. Ausprobieren werde ich Deine Methode aber auf jeden Fall auch...

Gruß

Frank
Profil anzeigen Antwort 9
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 19.2.2011 um 10:03  
Hallo Frank,

in dem Ami-Artikel ist von 6 Monaten die Rede, 5 Monate kann ich selbst bestätigen, da hat es noch gut funktioniert und ein feines Kölsch produziert , ich lasse gerade eine Hefe-Flasche mit der 1007 er bewusst liegen und will die nach einem Jahr mal testen, dauert aber noch bis Oktober ...
... bitte keinem verraten, dass ich ein Kölsch mit der Düsseldorfer Hefe gemacht habe, sonst kriege ich lebenslängliches Einreiseverbot nach Köln ;)

Gruß

Jürgen
Antwort 10
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kerosin
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red_folder.gif erstellt am: 19.2.2011 um 14:01  
Hallo zusammen,
das Thema yeastranching beschäfftigt mich auch schon eine Weile. Da ich mich noch für keine Methode entscheiden konnte, habe ich meine Hefen sowohl in isotonischer Kochsalzlösung im Kühlschrank bei 4°C und zusätzlich auf Agarplatten, ebenfalls bei 4°C. Bevor ich ein Hefestarter aus der Kochsalzlösung anstelle, streiche ich diese zuerst auf eine Agarplatte aus damit ich mich von der Lebendigkeit der Hefe überzeugen kann. Dann gehts noch durchs Mikroskop und dann gibts einen Starter. Bis heute hatte ich noch kein Problem mit der Herführung von Kochsalzhefen, egal ob unter- oder obergärig. Zum Teil sind meine Hefen schon 2 Jahre im Kochsalz...

Ich denke, dass die Haltbarkeit der Hefen in isotonischer Kochsalzlösung besser als jene auf Agar ist. Beim Agar habe ich das Problem, dass die Hefen bei 4°C noch langsam wachsen, und so muss ich von Zeit zu Zeit neue Platten streichen. Bei der Agarmethode bin ich etwas vorsichtiger bezüglich Haltbarkeit denn die Hefen sitzen noch auf einem Nährmedium und können noch wachsen. Ich habe gelesen, dass die Hefen unter Stress sich genetisch verändern könnten und vorallem bei Weizenhefen könne es vorkommen, dass die fruchtigen Noten wie Banane etc. verloren gehen könnten... Ob das wirklich der Fall ist wird sich in ein paar Wochen zeigen, dann werde ich ein 100%-Weizenmalz Weizenbier brauen mit einer 3068 Hefe die aus der isotonischen Kochsalzlösung kommt. Hat schon jemand von euch Erfahrungen mit dem Verlust der charakteristischen Eigenschaften von Hefen durch yeastranching gemacht? Ich tendiere daher auch eher zur Kochsalzmethode, ist auch vom Aufwand her einfacher.

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Flaschenmethode wunderbar funktionieren könnte, die Hefe fühlt sich sehr wohl im eigen vergärten Bier... Es wurde ja schon vielfachs erwähnt, dass erfolgreich Hefen aus älteren Bieren isoliert werden konnten. Daher gedenke ich, dass die Flaschenmethode wunderbar funktionieren könnte.

Ich finde das ganze Heferanching äusserst spannend, ich habe es nun endlich auch geschafft Hefen aus Rochefort 8, Chimay Bleu und Orval (wahrscheinlich Brett und Hefe) zu isolieren.

Mit Brauergruss
Samuel
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red_folder.gif erstellt am: 19.3.2011 um 08:22  
Ich habe mich neulich gefragt, mit welcher Hefe ich mein nächstes Weizen vergären soll und wollte zunächst die Fermentis WB-06 nehmen aber da gibt es seht unterschiedliche Meinungen.
Also dachte ich, nimm doch lieber die W3068. Hmm, musst Du schon wieder Bestellen - aber nein, hier steht im Kühlschrank ja noch eine NaCl-Flasche mit dieser Hefe.

Problem: Das Abfülldatum sagt: 18.10.2005 :o

Aber Weizen ist erst für Ende April angesagt, es ist also noch Zeit für Experimente. Flux wurden 200ml Malzbier in meinem Anzuchtkolben (Erlenmeyerkolben mit Schikanen) abgekocht und mit 10ml Hefesuspension beimpft. Gerechnet habe ich mit nichts, jedoch jeden Tag 2-3 mal durch kräftiges Schwenken belüftet.

Jetzt nach ca. 6 Tagen zeigt sich eine dünne Hefeschicht am Boden! :cool:

Die Probe riecht im Moment noch sehr Hefig, zeigt keine wahrnehmbaren Weizenaromen. Ich werde den Ansatz auf jeden Fall weiter züchten und mit einem Teil meines nächsten Sudes vergären.

Für den Hauptsud sind mir allerdings in der Zwischenzeit vier Flaschen Gutmann Weizen überbracht worden und die wollte ich schon immer mal für ein Weizen nehmen. Von der Hefe geht auf jeden Fall auch eine Ladung in eine meiner Kochsalzfläschchen.

Auf jeden Fall bin ich doch erstaunt, dass die Hefe nach fast 5,5 Jahren noch Anspringt. Ob sie noch zu verwenden ist, wird die nächste Zeit zeigen.

Man sieht also wieder, Versuch macht Klu(g/ch).

Gruß Lars
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Bluecom
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red_folder.gif erstellt am: 19.3.2011 um 12:09  
Hallo Lars,

da bin ich echt auch erstaunt. Sag bitte bescheid, wie das Bier geworden ist.

Gruß

Frank
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BrewCop
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red_folder.gif erstellt am: 20.3.2011 um 10:21  
Hallo Jürgen,

könntest du vielleicht für die nicht-hefe-ranching Erfahrenen die Methode näher erläutern.
Selbst eine Übersetzung gibt mir nicht die erforderlichen Antworten.
Verschließt du die 0,33-Flaschen? Stehend lagern? Geht das auch mit dem Hefesatz aus
einem endvergorenen Bier oder nur mit einem Ansatz frischer Hefe wie beschrieben?

Wäre für eine Antwort sehr dankbar,

Gruß, Frank
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red_folder.gif erstellt am: 20.3.2011 um 11:51  
Hallo Frank,

ich verschliesse die Flaschen und lagere stehend - die Hefe sedimentiert dann ordentlich.

Bisher habe ich immer nur Hefe aus aktiven Startern so aufbewahrt,
bei Hefe aus endvergorenen Bieren habe ich keine Erfahrung, sry.
Mal ausprobieren ...

Gruß

Jürgen
Antwort 15
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Bluecom
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red_folder.gif erstellt am: 20.3.2011 um 20:26  
Hallo,

ich denke aus einem endvergorenen Bier ist die Lagerung der Hefe nicht so ideal, da es um einiges mehr an Verunreinigungen gibt (Hopfenharze, etc...). Wenn man einen Starter nur mit Malzextrakt macht, hat man meiner Meinung nach viel bessere Vorraussetzungen. Aber natürlich käme es auf einen Versuch an.

Gruß

Frank
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tazzyminator
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red_folder.gif erstellt am: 20.3.2011 um 23:23  
Ich habe im Keller einen halben Liter dicke Hefe aus einer Nottingham Ale Gärung, die soll so in 3-4 Wochen wieder zum Einsatz kommen.
Habe sie werder gespült, noch sonst irgendwie behandelt, nur mit etwas Jungbier darauf gelagert. Der Deckel des Einmachglases ist nur leicht aufgelegt und sie lagert bei 4°C im Kühlschrank.

Werde berichten wie es wird, vielleicht zweige ich auch etwas ab für einen späteren Versuch um mal eine längere Lagerdauer zu testen.

Grüsse
Chris


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ecotrophy
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smilies/puzzled.gif erstellt am: 4.4.2011 um 23:32  
Hat jmd Fotos vom Agar ansatz. HAb mein e Maisels Hefe auf Agar Agar Petri schalen ausgebracht & 3 Tage sind vergangen...fast nichts zu sehen... gräulich aber vkeine richtigen Kolonien.. bzw "filz". Danke
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Gast
red_folder.gif erstellt am: 23.9.2014 um 19:18  
Könntet ihr ein Beispiel für eine Einlagerung von Hefen in die Kochsalzlösung geben? (von der Ernte bis zur Lagerung der Phiole im Kühlschrank)

Gruß, Peter
Antwort 19
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Tron
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2014 um 07:02  
Moin,


also ich mache das so:

Hefe nach der HG aus dem Gärfass ernten. In einem großen Glasgefäß, das mehr hoch als breit ist!, lege ich abgekochte 0,9% NaCl Lösung vor.. natürlich abgekühlt. Die Erntehefe so wie sie ist in die Lösung und das Gefäß fest verschließen.
Kräftig schütteln und 1-2 Stunden stehen lassen.

Es sollten sich klare Fraktionen abgesetzt haben. unten mit dunklen Teilchen, darüber eine helle durchgehend hefefarbige Schicht, und darüber eine Flüssigkeitsfraktion . Es kann auch helfen das Glas in den Kühlschrank zu stellen.

die Flüssigkeit gibst Du vorsichtig weg, die hefefarbige Schicht kommt in ein neues , sauberes mit NaCl Lösung 1/3 gefülltes Glas. Achte darauf das die untere, dreckige Schicht nicht mit in das neue Glas kommt.

Den Rest kannst Du jetzt mit NaCl-Lösung auffüllen und danach ab in den Kühlschrank bei 3-4°C. Am besten von aussen beschriften damit Du später noch weist was es ist.

So habe ich W34/70 über 12 Monate gelagert und die kam im Starter gut an und hat ein einwandfreies Bier erzeugt.

Vor der Verwendung öffne ich das Glas und rieche dran... normaler Hefegruch = Einsatz!!!!!
Sollte es Abweichungen geben verwerfen!!!

EDIT: 9gr. Kochsalz auf 1 Liter Wasser


[Editiert am 24.9.2014 um 07:02 von Tron]



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Gruß

Mario
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Frissnix
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2014 um 07:58  
Danke Mario !
Die Anleitung liest sich gut. So werde ich es auch mal ausprobieren :)
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2014 um 11:37  
Hallo Mario,

Danke für deine ausführliche Antwort.

Wie bereitest du die Hefe für den Sud vor, nachdem sie monatelang in der Kochsalzlösung war? Gießt du die Lösung zum Teil wieder ab oder gibst du sie direkt in die Würze? Wie würdest du verfahren, wenn du einen Starter damit machst?

Gruß, Peter
Antwort 22
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Tron
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2014 um 13:46  
Den Starter mache ich aus Wasser und Zucker, abgekocht, auf ca. 8-12%Brix eingestellt. 8%Brix soll besser sein wegen dem geringerem osmotischem Druck der auf dei Hefezellen wirkt.

Bei mir hat es, aus Unwissenheit, auch mit 12%Bris gut geklappt.

Ich nehme die Hefe aus dem Kühlschrank und lasse diese langsam auf Raumtemp kommen. Überschüssiges Wasser kippe ich ab.
Die dickbreiige Hefe entnehme ich mit einem desinfiziertem Löffel und gebe diese in meinen Erlenmeyerkolben der bereits vom Magnetrührer gerührt wird.

Ziel ist es einen Wirbel, Vortex, zu erzeugen der so stark ist das er bis zum Rührfisch reicht und so Luft untergeschalgen wird.

nach 12-48 Stunden solte bereits deutliches leben in dem Kolben stattfinden.

Ich geben dem Starter ca. 5 Werktage Zeit zum starten. ich gebe nach der Hälfte eine erneute Gabe Zuckerwasser dazu sodass ich am Ende ca. 5l Strater zur Würze geben kann.

Eine Sache habe ich noch nicht erwähnt... ich gebe bei jedem Schritt eine Messerspitze Hefenahrung mit in die Flüssigkeit. Keine Ahnung ob das so viel bringt aber ich habe zumindest ein gutes Gefühl :D :D


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Gruß

Mario
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